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blaho 31.01.2016 21:03

Ich bin so froh, dass es solche Menschen gibt. Selten habe ich mich so für dieses Land geschämt. Und das Gefühl von noch schlimmeren Ländern umgeben zu sein, ist auch kein Trost.
Meine Frau und ich haben einen Lauftreff für die Flüchtlinge hier im Ort ins Leben gerufen und diese Leute sind unglaublich freundlich (grüßen jeden Entgegenkommenden mit "Hallo") freuen sich über jedes Treffen und haben unglaubliche Geschichten zu erzählen.

Ehrich gesagt weiß ich gar nicht, wem es mehr gibt, den Flüchtlingen oder uns.
Jetzt warten wir mit einem afghanischen Mitläufer (hat BWL studiert und spricht sehr gutes Deutsch) auf seine Frau und seine 2 Kinder.

Leute, wenn es möglich ist engagiert Euch. Das ist wirklich keine Einbahnstraße.

Klugschnacker 31.01.2016 21:20

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1200972)
Ich halte die Kommentare, die die o.g. Links hier ausgelöst haben nahezu alle (!) für recht merkwürdig.

Es wird darauf hingewiesen, daß ja schließlich die Genfer Flüchtlingskonventionen gelten, und die Menschenrechte sowieso. Richtig. Stellt sich nur die Frage, was das mit den Äußerungen von Paul Collier zu tun hat. Wird ihm unterstellt das Gegenteil behauptet zu haben? Oder behauptet der das Gegenteil, der solche Links postet? Lesen, Denken, dann Kommentieren.:)

...

Prima. Hatte hier mal Niveau vermutet ... Sorry, das war jetzt polemisch. Und bösartig verallgemeinernd. Daher Vorschlag zur Güte: Es entscheidet jeder selbst, ob er sich davon angesprochen fühlt :Huhu:

Ich fühle mich angesprochen, da Du ja unter anderem auf meine Diskussionsbeiträge antwortest. Ich empfinde Deinen Beitrag als unnötig arrogant und herablassend. Vielleicht gehst Du besser dorthin, wo Du mehr Niveau als hier findest?

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1200972)
Ich versuch mal meinen Standpunkt so knapp :confused: wie möglich zusammenzufassen:

Nach Deiner Einleitung kannst Du Dir das, was mich betrifft, gerne sparen. Entweder diskutieren wie hier auf Augenhöhe, oder gar nicht.

Grüße,
Arne

Klugschnacker 31.01.2016 21:22

Zitat:

Zitat von blaho (Beitrag 1200975)
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wem es mehr gibt, den Flüchtlingen oder uns.

Ja, das geht mir auch jedesmal so, wenn ich (in bescheidenem Rahmen) helfen konnte.

drullse 31.01.2016 21:43

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1200869)
Trotzdem ist die AfD keine "Alternative für Deutschland".
AfD als Regierungspartei wäre IMHO der Untergang für Deutschland.

Klar - das wird die derzeitige Regierung ähnlich sehen. Hilft aber eben nicht weiter, wenn man im Wolkenkukuksheim lebt und regiert.

drullse 31.01.2016 21:44

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1200890)
ein Ghetto bauen und dann den Bewohnern vorwerfen das sie ein Ghetto bilden.
mhm :confused:

Wer von denen, die das planen wirft das vor?

Jog 31.01.2016 21:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1200978)
Ich fühle mich angesprochen, da Du ja unter anderem auf meine Diskussionsbeiträge antwortest. Ich empfinde Deinen Beitrag als unnötig arrogant und herablassend.

Lieber Arne,

das ging mir mit dem ein oder anderen Beitrag von Dir auch so. Zugegeben, die waren hinsichtlich Arroganz und Herablassung etwas defensiver und subtiler als meiner. Aber was ist an der Belehrung, daß "in Syrien ein Bürgerkrieg ist" und deshalb "dort eine besondere Situation vorherrscht" nicht herablassend und arrogant. Und offensichtlich glaubst Du wirklich, daß jemand, der den o.g. Link postet, an die Genfer Konventionen erinnert werden muß. Wie gesagt, da sind Deine Beiträge durchaus etwas subtiler "arrogant" als es meiner war. Das gebe ich gerne zu. Und vielleicht bin ich da ja auch einfach ein wenig sensibel einerseits und zugleich in meiner eigenen Kommunikation etwas unsensible.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1200978)
Vielleicht gehst Du besser dorthin, wo Du mehr Niveau als hier findest?

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1200978)
Nach Deiner Einleitung kannst Du Dir das, was mich betrifft, gerne sparen. Entweder diskutieren wie hier auf Augenhöhe, oder gar nicht.

Nun, wenn ich das als Rausschmiß verstehen soll, dann muß ich damit leben.:Huhu:
Du hast schließlich das Hausrecht hier. Mein Respekt für das, was Du hier auf die Beine gestellt hast, bleibt. :Blumen:

Grüße

Jog

Vicky 31.01.2016 22:11

Was ich bei aller (gelegentlichen) Polemik, die ich im übrigen absolut unerträglich finde, den vielen Forderungen nach Lösungen (die hier in diesem Forum keiner zu aller Zufriedenheit anbieten können wird), noch immer nicht ganz verstanden habe sind ein paar Fragen...:

Die für mich persönlich wichtigste Frage:

Welche ganz konkreten, unmittelbaren Einschränkungen erfahrt Ihr aufgrund der hier ankommenden, hilfesuchenden Flüchtlinge? Damit meine ich konkrete Dinge, wie z.B. bekommt Ihr dadurch nun weniger Gehalt, seid Ihr gezwungen auf irgendetwas zu verzichten, etwas abzugeben? Seit in Eurer Freizeit eingeschränkt, weil ihr irgendwo unfreiwillig helfen MÜSST? Ich für meinen Teil bekomme nur wenig mit. Es gibt hier durchaus Unterkünfte an meinem neuen Wohnort.

Worin genau liegt denn das Versagen der Regierungsparteien und wie genau will z.B. die AfD das alles besser machen? Es gibt ja noch mehr Themen. Wie ist denn diese... *hüstel* Truppe da so aufgestellt? Ich befasse mich nicht mit dieser in meinen Augen verfassungsfeindlichen Partei. Deshalb kenne ich die Inhalte ihrer Agenda nicht. Allein diese heutige Diskussion... ich zitiere mal, weil ich den Satz passend finde: Könnte das Grundgesetz die Farbe wechseln, es würde rot werden vor Scham und grün vor Ekel.


Inhaltlich kann ich derzeit leider wenig bis gar nichts zum Thema beitragen. Ich bin momentan sehr stark mit anderen Themen beschäftigt.

ThomasG 31.01.2016 22:25

"Kippt die Stimmung gegen Flüchtlinge?" unter diesem Motto wird bei Anne Will gerade diskutiert (ARD).

schoppenhauer 31.01.2016 22:32

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1200990)
"Kippt die Stimmung gegen Flüchtlinge?" unter diesem Motto wird bei Anne Will gerade diskutiert (ARD).

Und auch dort werden die zentralen Fragen wieder ausgeklammert: wollen wir überhaupt noch gelungene Integration, oder haben wir mehr Angst vor dessen Sog-Effekt? Haben wir einen an der Waffel oder die anderen europäischen Länder mit ihrer konträren Einstellung zu dem, was man in D - noch - für richtig hält? Was passiert, wenn wir die letzten sind, die sich ernsthaft um das Schicksal hilfsbedürftiger Flüchtlinge kümmern?

Klugschnacker 31.01.2016 22:39

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1200987)
Nun, wenn ich das als Rausschmiß verstehen soll, dann muß ich damit leben.

Es ist kein Rausschmiss, das wäre völlig überzogen. Ich möchte Dir nur mitteilen, wie Deine Worte auf mich wirken.

Flow 31.01.2016 22:49

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1200987)
Und vielleicht bin ich da ja auch einfach ein wenig sensibel einerseits und zugleich in meiner eigenen Kommunikation etwas unsensible.

Damit könntest du durchaus richtig liegen ... ;)

Signatur ist hauptsächlich ans Gegenüber gerichtet ?

Schwarzfahrer 31.01.2016 23:02

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1200988)
Die für mich persönlich wichtigste Frage:

Welche ganz konkreten, unmittelbaren Einschränkungen erfahrt Ihr aufgrund der hier ankommenden, hilfesuchenden Flüchtlinge? Damit meine ich konkrete Dinge, wie z.B. bekommt Ihr dadurch nun weniger Gehalt, seid Ihr gezwungen auf irgendetwas zu verzichten, etwas abzugeben? Seit in Eurer Freizeit eingeschränkt, weil ihr irgendwo unfreiwillig helfen MÜSST? Ich für meinen Teil bekomme nur wenig mit. Es gibt hier durchaus Unterkünfte an meinem neuen Wohnort.

Die Frage zeigt mir, daß meine Sorgen (und die von manchen anderen hier) immer wieder falsch verstanden werden. Es geht mir nicht um die Flüchtlinge speziell und um die Hilfe für alle, die es wirklich nötig haben; das sollen sie bekommen, und Respekt vor allen, die sich engagieren. Es geht mir aber darum, daß durch Merkels "wir schaffen das" Einladung eine extreme Verstärkung der Migration in Richtung Deutschland erfolgt ist, wobei es lange Zeit den Eindruck erweckt hat, daß alle Flüchtlinge, die hierher kommen, auch hier bleiben werden. Das würde eine unkontrollierte extreme islamische Zuwanderung ergeben. Da ich aber seit meiner Ankunft in Deutschland 1980 zunehmend den Eindruck gewonnen habe, daß Muslime sich von allen Zuwanderern am wenigsten untegrieren (persönliche Erfahrungen habe ich öfter dazu gepostet, andere Quellen gibt es dazu auch zuhauf), sehe ich ein großes Problem auf uns zukommen, wenn keine deutlich besseren Maßnahmen zur Integration erfolgen, als bisher irgendwo in Europa.


Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1200988)
Worin genau liegt denn das Versagen der Regierungsparteien.

Eben darin, daß von Seiten der Regierung dieses o.g. Problem lange Zeit in keiner Weise ernsthaft thematisiert und sichtbar angegangen wurde, wie auch zu undifferenziert alle Zuwanderer mit den wirklich hilfsbedürftigen Flüchtlingen in einen Topf geworfen wurden, obwohl schon lange bekannt war, daß jede Menge "Trittbrettfahrer" die Mitleidswelle ausnützen. Auch hat die Politik in Europa total versagt, als zwar der freien Binnenverkehr im Schengenraum ausgerufen wurde, aber nichts zur ernsthaften Sicherung und Kontrolle der Außengrenzen getan wurde. Das Ergebnis ist natürlich Hilflosigkeit angesichts der Völkerwanderung und ein unschönes Erstarken der extremen politischen Lager. Es ist schwer, dem eigenen Staat zu vertrauen, wenn er zugibt, die Grenzen nicht kontrollieren zu können.

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1200988)
Ich befasse mich nicht mit dieser in meinen Augen verfassungsfeindlichen Partei. Deshalb kenne ich die Inhalte ihrer Agenda nicht.

Dein Urteil mag vielleicht zufällig zutreffen; ich bin sicher auch kein AfD Fan. Aber ich finde es grundsätzlich sehr gewagt, eine Partei als "verfassungsfeindlich" zu bezeichnen, wenn man zugegebenermaßen ihre Inhalte gar nicht kennt. Die Äußerungen einzelner Politiker oder einzelner Medienberichte allein auf eine Partei zu projizieren, kann auch irreführend sein.

Jog 31.01.2016 23:07

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1200995)
Damit könntest du durchaus richtig liegen ... ;)

Signatur ist hauptsächlich ans Gegenüber gerichtet ?

Nein!

Aber der Hinweis ist gut! :Prost:

Oli68 31.01.2016 23:12

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1200876)
Och, wie schade.;)
Vermutlich wirst du von denselben Leuten schmerzlich vermisst werden, die auch Ironmanfranky vermissen.:Cheese:

Sorry, musste sein.

Schönes Leben noch!
J.


Danke :Blumen:

Vicky 01.02.2016 07:07

@Schwarzfahrer

Ich kann gerade nur eine Kurzantwort schreiben.

na... da hast Du etwas falsch verstanden. Mit der AfD habe ich mich so ausreichend befasst, dass meine Meinung zu ihr nicht bloß zufällig ist. Entschuldige aber ich kenne das Parteiprogramm dieser Partei nicht in allen Einzelheiten, denn ich befasse mich nicht mit dieser Lektüre, nachdem ich für mich festgestellt habe, dass ich diese Partei für nicht tragfähig halte. Also bitte... :Blumen: die Art und Weise meiner Meinungsbildung kannst Du nicht beurteilen.

Nun hat unsere Regierung bereits zwei Gesetzesänderungen innerhalb kurzer Zeit verabschiedet. Diese Schränken in erster Linie die Hilfen für Flüchtlinge ein. Ein großer Teil der Maßnahmen kann auch erst anrollen. Man erlässt nicht ein Gesetz mit Maßnshmen, schnippt mit dem Finger und Voila erledigt.

Das was wir hier erleben ist eine große gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit. Das ist nicht bloß eine Laune.

In diesem Sinne... habt einen schönen Tag :-)

ThomasG 01.02.2016 07:07

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1200991)
Und auch dort werden die zentralen Fragen wieder ausgeklammert: wollen wir überhaupt noch gelungene Integration, oder haben wir mehr Angst vor dessen Sog-Effekt? Haben wir einen an der Waffel oder die anderen europäischen Länder mit ihrer konträren Einstellung zu dem, was man in D - noch - für richtig hält? Was passiert, wenn wir die letzten sind, die sich ernsthaft um das Schicksal hilfsbedürftiger Flüchtlinge kümmern?

Stimmt - über diese Fragen wurde nicht diskutiert. Da geht es dann halt sozusagen an`s Eingemachte, wenn man sich ihnen zuwendet.
Es ist relativ leicht sich als Menschenfreund zu geben und dafür stark zu machen, dass Notleidenden geholfen wird, solange es wenig bis keine persönlichen Konsequenzen aufgrund dieser Haltung gibt. Stehen diese direkt vor dir oder deiner Haustür und fragen dich, ob sie eine Weile in deiner Wohnung oder deinem Haus wohnen dürfen und ob du bereit bist ihnen eine zeitlang etwas von deinem Essen und Trinken abzugeben, dann sieht das ganz anders aus.
Sich positiv zu Verhalten oder mit gutem Beispiel voranzugehen hat relativ häufig einen Sogeffekt. Die anderen sind eher bereit dann auch auf manches zu verzichten oder ihnen nicht so angebehmes in Kauf zu nehmen bzw. es fällt ihnen schwerer einfach darüber hinwegzusehen, dass sie auch ganz schön helfen könnten, wenn sie denn mehr wollten. Wenn es schlecht läuft, ziehen sich weniger hilfbereite Menschen aber einfach ganz zurück, damit sie nicht dauernd damit konfrontiert werden, wie bequem und ignorant sie doch sind.

ThomasG 01.02.2016 07:33

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1201015)
Stimmt - über diese Fragen wurde nicht diskutiert. Da geht es dann halt sozusagen an`s Eingemachte, wenn man sich ihnen zuwendet.
Es ist relativ leicht sich als Menschenfreund zu geben und dafür stark zu machen, dass Notleidenden geholfen wird, solange es wenig bis keine persönlichen Konsequenzen aufgrund dieser Haltung gibt. Stehen diese direkt vor dir oder deiner Haustür und fragen dich, ob sie eine Weile in deiner Wohnung oder deinem Haus wohnen dürfen und ob du bereit bist ihnen eine zeitlang etwas von deinem Essen und Trinken abzugeben, dann sieht das ganz anders aus.
Sich positiv zu Verhalten oder mit gutem Beispiel voranzugehen hat relativ häufig einen Sogeffekt. Die anderen sind eher bereit dann auch auf manches zu verzichten oder ihnen nicht so angebehmes in Kauf zu nehmen bzw. es fällt ihnen schwerer einfach darüber hinwegzusehen, dass sie auch ganz schön helfen könnten, wenn sie denn mehr wollten. Wenn es schlecht läuft, ziehen sich weniger hilfbereite Menschen aber einfach ganz zurück, damit sie nicht dauernd damit konfrontiert werden, wie bequem und ignorant sie doch sind.

Aber man muss ja gar nicht an´s Eingemachte gehen, wenn man Notleidenden helfen möchte. Man kann auch nach weitaus bequemeren Alternativen Ausschau halten bzw. im Grunde genommen müsste oder muss man nur kurze Zeit seine ignorante Haltung in den Hintergrund drängen und sich ein paar Minuten Zeit nehmen.
Inzwischen kann man sich die Sendung in der Mediathek anschauen. Ich habe sie nicht besonders ausfmerksam verfolgt. http://www.ardmediathek.de/tv/Anne-W...bcastId=328454

kupferle 01.02.2016 07:42

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1200988)
Was ich bei aller (gelegentlichen) Polemik, die ich im übrigen absolut unerträglich finde, den vielen Forderungen nach Lösungen (die hier in diesem Forum keiner zu aller Zufriedenheit anbieten können wird), noch immer nicht ganz verstanden habe sind ein paar Fragen...:

Die für mich persönlich wichtigste Frage:

Welche ganz konkreten, unmittelbaren Einschränkungen erfahrt Ihr aufgrund der hier ankommenden, hilfesuchenden Flüchtlinge? Damit meine ich konkrete Dinge, wie z.B. bekommt Ihr dadurch nun weniger Gehalt, seid Ihr gezwungen auf irgendetwas zu verzichten, etwas abzugeben? Seit in Eurer Freizeit eingeschränkt, weil ihr irgendwo unfreiwillig helfen MÜSST? Ich für meinen Teil bekomme nur wenig mit. Es gibt hier durchaus Unterkünfte an meinem neuen Wohnort.

Worin genau liegt denn das Versagen der Regierungsparteien und wie genau will z.B. die AfD das alles besser machen? Es gibt ja noch mehr Themen. Wie ist denn diese... *hüstel* Truppe da so aufgestellt? Ich befasse mich nicht mit dieser in meinen Augen verfassungsfeindlichen Partei. Deshalb kenne ich die Inhalte ihrer Agenda nicht. Allein diese heutige Diskussion... ich zitiere mal, weil ich den Satz passend finde: Könnte das Grundgesetz die Farbe wechseln, es würde rot werden vor Scham und grün vor Ekel.


Inhaltlich kann ich derzeit leider wenig bis gar nichts zum Thema beitragen. Ich bin momentan sehr stark mit anderen Themen beschäftigt.


Bisher gibt's glaub ich für niemanden Einschränkungen.
Das wird sich aber im Laufe der Zeit ändern.Ein Institut hat für 2016 und 2017 Ausgaben in Höhe von 50 Mrd. Euro berechnet.
Letzte Woche haben die Zahnärzte Alarm geschlagen, vor ner Kostenexplosion in ihrem Bereich.

Das Geld muss ja irgendwo eingespart werden, bzw. Schäuble würde um neue Kredite nicht herumkommen..

noam 01.02.2016 08:39

Ich glaube nicht mal, dass das Ankommen und die "Weiterverarbeitung" der Migranten das große Problem für die Bevölkerung ist. Man hört doch immer wieder, dass der größte Teil keine Probleme mit den Neuankömmlingen habe, man lediglich Angst vor der ungewissen Entwicklung hat.

Der etwas weitsichigere Mensch denkt ja nun nicht nur in 4-Jahreszyklen. Die Erstaufnahme scheinen wir ja so langsam in den Griff zu bekommen. Dort wurden schon einmal Kapazitäten geschaffen um dies zu gewährleisten. Allerdings ist der Weg danach immernoch supersteinig. Dafür kann ich nur nochmal Werbung für den Film "Gestrandet" machen, der sehr deutlich zeigt, dass es bei dem Verfahren nach der Erstaufnahme doch noch absolut hakt. Hier liegt meines Erachtens auch das viel größere Problem, als in der Erstaufnahme.

Es ist erbärmlich für Europa und ich frage mich schon wie es um den Zusammenhalt in Europa gestellt ist, wenn nicht mal in grundsätzlichen ethischen bzw humanistischen Fragen Einigkeit herrscht.

Eine Lösung auf nationaler Ebene weiß ich auch nicht, aber für Europa müsste es eigentlich nicht so schwer sein, wenn man prakmatisch an einem Strang ziehen würde anstatt sich gegenseitig verbal zu bekriegen.

Ich frage mich allerdings schon seit längerem was passiert, wenn alle anderen europäischen Länder um uns herum den polnischen Weg gehen und niemanden aufnehmen. Kommt dann niemand mehr bei "uns" an oder werden alle direkt durch gewunken? Wird es einen weiteren Exodus aus Afrika geben? Was passiert, wenn sich alle Menschen, denen es auf unserem Planeten nicht so gut geht auf den Weg machen in eine bessere Zukunft an die "besseren" Ort der Welt? Ist es nicht sogar legitim? Machen wir das nicht in gewisser weise auch, dass es uns dahin zieht wo wir für unser Einkommen das beste Auskommen haben? Warum soll das anderen verwährt bleiben?

Und als großer Fan von Verschwörungstheorien frag ich mich natürlich auch wer die Völkerwanderung gerade jetzt initiiert hat bzw am Leben hält. Wer profitiert von einem geschwächten Europa? Warum verbreitet das russische Staatsfernsehen Lügenmärchen und hetzt die hier lebenden Menschen (die sich nebenbei als Russen fühlen) gegen Ausländer auf? Wenn das nicht so traurig wäre, wäre das ein super Witz. Wie kommt es dazu, dass das Thema selbst in den US of A bei den Reps Wahlkampfthema ist, obwohl man davon aufgrund der räumlichen Distanz überhaupt nicht betroffen ist? Ich bin mal gespannt wie man in 20 Jahren auf diese Zeit zurückblicken wird und wie sich Europa verändern wird.

KalleMalle 01.02.2016 09:02

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1201022)
Ein Institut hat für 2016 und 2017 Ausgaben in Höhe von 50 Mrd. Euro berechnet.

Mal angenommen diese Zahl stimmt* und angenommen, es sind reine Kosten, die die Bürger in Deutschland zu finanzieren haben: Dann entsprechen die Kosten für 2016 in etwa dem Betrag, den die deutschen Stromkunden in Rahmen der Energiewende als EEG-Umlage bezahlen.

Soweit ich das sehe, wurde und wird die Energiewende in Deutschland von den Privathaushalten aber keineswegs als existenz- oder wenigstens als wohlstandsbedrohend wahrgenommen. Im Gegenteil: Im Großen und Ganzen ist man sich einig, daß es ruhig ein bißchen was kosten darf, wenn man damit ‚soviel Gutes tun‘ kann.

Vieles an der Flüchtlingskrise ist imho ein Wahrnehmungs- bzw. ein Bewertungsproblem.

*ob eine solche Zahl ‚stimmt‘ kann man mit letzter Gewissheit ohnehin nicht feststellen. Zur Bewertung der Zahl wäre es aber hilfreich zu wissen, welches Institut sie auf wessen Auftrag/Honorar hin ermittelt hat.

drullse 01.02.2016 09:08

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1201022)
Bisher gibt's glaub ich für niemanden Einschränkungen.

Ich vermute, die Berliner Kaderathleten, die ihre Trainingsstätten für Rio nicht mehr nutzen können, werden das anders sehen. Und ja, da hängt für die auch das Einkommen dran.

Und auch hier wieder: weil es bis jetzt nicht so ist, bleibt es auch so?

MattF 01.02.2016 09:12

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1201022)
Bisher gibt's glaub ich für niemanden Einschränkungen.
Das wird sich aber im Laufe der Zeit ändern.Ein Institut hat für 2016 und 2017 Ausgaben in Höhe von 50 Mrd. Euro berechnet.


Dem müsste man aber auch Kosten gegen rechnen, die auftreten würden wenn wir z.b. die "Grenzen dicht machen". Hier wurden schon Kosten von 13 Milliarden wg. Zusatzkosten in der Logistik berechnet.

Man sollte sich zuerst mal klar machen, dass wir nichts umsonst bekommen, weder in die eine Richtung noch in die andere, auch wenn die Pegidisten das glauben, dass wir hier nur die Läden runter machen müssen und in unserem eigene Saft wohlig dampfen können.

Grenzbesftigungen würden in die Milliarden gehen und das zusätzlich Personal gibt es auch nicht umsonst. Dazu allein 130 Milliarden für die Bundewehr in den nächsten Jahren.

Pfeffer und Salz 01.02.2016 09:38

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1201022)
...Ein Institut hat für 2016 und 2017 Ausgaben in Höhe von 50 Mrd. Euro berechnet.
Letzte Woche haben die Zahnärzte Alarm geschlagen, vor ner Kostenexplosion in ihrem Bereich.

Mir wurde gesagt, dass in Spinat viel Eisen ist....

kupferle 01.02.2016 09:43

Zitat:

Zitat von Pfeffer und Salz (Beitrag 1201068)
Mir wurde gesagt, dass in Spinat viel Eisen ist....

http://mobil.n-tv.de/politik/Studie-...e16899771.html

kupferle 01.02.2016 09:45

Zitat:

Zitat von Pfeffer und Salz (Beitrag 1201068)
Mir wurde gesagt, dass in Spinat viel Eisen ist....

Der Zahnarztartikel war in unserer Tageszeitung...such ich dir auch noch raus...

Nur ne kurze Frage:

Glaubst du das kostet alles nichts?und woher kommt die Kohle?

Willi 01.02.2016 09:56

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1201040)
Ich glaube nicht mal, dass das Ankommen und die "Weiterverarbeitung" der Migranten das große Problem für die Bevölkerung ist. Man hört doch immer wieder, dass der größte Teil keine Probleme mit den Neuankömmlingen habe, man lediglich Angst vor der ungewissen Entwicklung hat.

Davon bin ich auch überzeugt, denn ich halte die Menschen in Deutschland in der Mehrzahl in der Lage, differenziert zu denken. Fälle, in denen tumbe braune Parolen von Populisten populär waren gab es in den letzten fünfzig Jahren zahlreiche.
  • 1964 wurde die NPD gegründet, zog 1968 mit 9,8 % in den baden-württembergischen Landtag, war zeitweise in sieben von elf Landtagen vertreten, scheiterte 1969 nur haarscharf an der 5%-Hürde für einen Einzug in den Bundestag
  • In den 1980er-Jahren zogen die Republikaner von Schönhuber in diverse Parlamente ein, bei der Europawahl '89 kamen sie z.B. auf bundesweit 7,1 %, in Baden-Württemberg 1992 auf 10,9 %.
  • Die rechtsextreme DVU zog 1998 mit 12,9 % in den Landtag von Sachsen-Anhalt ein, saß auch in den Landtagen von Bremen, Schleswig-Holstein und Brandenburg.
  • Die Schill-Partei zog 2001 sogar mit 19,1 % in Hamburg ein.
  • 2004 tauchte die NPD wieder auf und kam z.B. auf 9,2 % in Sachsen, auch 2009 kam sie noch über die 5 % Hürde, bis sie durch die AfD abgelöst wurde.
Ein Feld für rechte Populisten gab es immer wieder in Deutschland, das ist also nichts grundlegend neues.
Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1201040)
Und als großer Fan von Verschwörungstheorien frag ich mich natürlich auch wer die Völkerwanderung gerade jetzt initiiert hat bzw am Leben hält. Wer profitiert von einem geschwächten Europa? Warum verbreitet das russische Staatsfernsehen Lügenmärchen und hetzt die hier lebenden Menschen (die sich nebenbei als Russen fühlen) gegen Ausländer auf?

Ich glaube nicht an Verschwörungstheorien, bin eher ein Fan der Schwarmintelligenz. Nachrichten werden heute per Social Media rascher verbreitet als noch für 15 Jahren, und die, die das "Liken", haben das Gefühl, dazu zu gehören. Und es gibt immer wieder Leute, die auf den Zug aufspringen, um an die Macht zu kommen.

Und dafür sorgen solche Nachrichten:Der "Fall Lisa" ist also kein Einzelfall ... so etwas kommt vor, kam immer vor, kommt im Moment ggfs. etwas häufiger vor ... wird im Moment definitiv für Propaganda ausgeschlachtet. Um die Opfer geht es dabei definitiv (leider) nicht.

Pfeffer und Salz 01.02.2016 10:09

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1201078)
Der Zahnarztartikel war in unserer Tageszeitung...such ich dir auch noch raus...

Nur ne kurze Frage:

Glaubst du das kostet alles nichts?und woher kommt die Kohle?

Diese Frage haben MattF und KalleMalle schon als ziemlich blaß entlarvt.

Meinereiner zahlt übrigens wirklich nicht wenig Steuern und Nachwuchs habe ich auch.

Der größte gut florierende Arbeitgeber (nicht meiner) hier am Ort hat es wieder geschafft, mit dem Nachreichen einer Rechnung einer gewissen Tochtergesellschaft im europäischen Ausland auch dieses Jahr wie seit Jahren solange ich zurückdenken kann, keine Gewerbesteuer zahlen zu müssen....

Pfeffer und Salz 01.02.2016 10:18

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1201055)
Ich vermute, die Berliner Kaderathleten, die ihre Trainingsstätten für Rio nicht mehr nutzen können, werden das anders sehen. Und ja, da hängt für die auch das Einkommen dran.

In Einzelfall ja, in diesem Gesamtzusammenhang hält sich mein Miltleid mit Kaderathleten aber in Grenzen.

nicht direkt vergleichbar, aber zur Holzmann-Pleite gab's damals einen riesigen Trike-Solidaritätskorso :Maso:

tandem65 01.02.2016 16:53

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1201078)
Glaubst du das kostet alles nichts?und woher kommt die Kohle?

z.B. aus Neuradverkäufen an Flüchtlinge!?

Trimichi 02.02.2016 14:14

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1200955)
Hä? Wer bitte hat Trimichi vergrault?
Ich würde sagen, dass er sich selbst beleidigt zurück gezogen hat. Und DAS scheint mir das einfachste zu sein.
Niemand hat ihm die Meinungsfreiheit beschnitten, ich habe lediglich ironisch geäußert, dass ich ihm keine Träne nachweine (und impliziert gezeigt, dass es vermutlich noch mehr Menschen gibt, denen es so geht, wohlwissend, dasselbe neben Schnodo und dir Leute ihn tatsächlich vermissen würden). Warum ich nicht gelassen, sondern gar nicht argumentiere, habe ich gesagt. Es gibt genügend andere Menschen, die mit einem ähnlich mangelhaften Faktenwissen aus dem Bauch heraus diskutieren.

Gruß, J.

scheint was persönliches zu sein. Kann mich nicht erinnern eine bellamartha aka j. zu kennen.

Stefan: du kannst gut von hinten reingrätschen, auch Ironmanfranky hatte die Nase von deinen ausschließlich persönlichen Angriffen voll und dich dann beleidigt.



Es fällt mir immer wieder schwer zu glauben das eine Gruppe oder wie hier "ein mehr oder weniger anoymer Haufen" Opfer braucht um als Gruppe oder soziale Kategorie funktionieren zu können.


Generell können diejenigen, die ihr "Hab und Gut" mit den Flüchtlingen teilen wollen dieses gerne tun. Dazu brauchen sie keine Angela Merkel. Warum eigentlich braucht man die Regierung dazu wenn man helfen will?

Diejenigen, die dieses - z.B. was sie sich hart in ihrem Leben erarbeitet haben und/oder zur Existenzsicherung benötigen - nicht teilen wollen haben ebenso das Recht dieses nicht zu tun.
Warum man dann aber in die braune Ecke gestellt wird kann ich nicht nachvollziehen.


*Ferner braucht man nicht diskutieren, wenn sowieso nur eine Ansicht die einzig richtige ist. Wie schon richtig erkannt wurde.

qbz 02.02.2016 15:29

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1201566)
.......
Generell können diejenigen, die ihr "Hab und Gut" mit den Flüchtlingen teilen wollen dieses gerne tun. Dazu brauchen sie keine Angela Merkel. Warum eigentlich braucht man die Regierung dazu wenn man helfen will?

Diejenigen, die dieses - z.B. was sie sich hart in ihrem Leben erarbeitet haben und/oder zur Existenzsicherung benötigen - nicht teilen wollen haben ebenso das Recht dieses nicht zu tun.
Warum man dann aber in die braune Ecke gestellt wird kann ich nicht nachvollziehen.

......

Wie kann man mit Menschen etwas teilen, die wegen eines Krieges sterben, die als Volk ausgerottet, versklavt oder vertrieben werden (Jesiden durch den IS z.B.) oder die wegen ihrer Anschauung, Religion oder der Geschlechtsorientierung (Schwule z.B.) umgebracht werden, Trimichi? Sie brauchen andere Länder, die ihnen Asyl und Schutz gewähren.

Zum Glück handelt DE in der Flüchtlingsfrage verfassungsgemäss (nach dem Asylgesetz) und demokratisch nach Parlamentsbeschlüssen und zum Glück bestimmt die Kanzlerin nicht alleine, ebenfalls nicht eine einzige Partei (die CDU), was gesetzeskonform ist. Das Andere (Abweisung von Asylberechtigten) wäre nämlich Willkür, führte zu einem Unrechtsstaat und entspricht dem, was Leute am rechten Rand so predigen, die einen rassistischen Willkürstaat herbeiführen wollen. Leider spielen sie dabei die Schwächsten in der Gesellschaft demagogisch gegen noch Schwächere aus und "arbeiten" mit Ängsten, die teilweise in einer verunsicherten Mittelschicht (Angst vor Abstieg, Sicherheit) Gehör finden.

FlyLive 02.02.2016 16:38

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1201590)
Wie kann man mit Menschen etwas teilen, die wegen eines Krieges sterben, die als Volk ausgerottet, versklavt oder vertrieben werden (Jesiden durch den IS z.B.) oder die wegen ihrer Anschauung, Religion oder der Geschlechtsorientierung (Schwule z.B.) umgebracht werden, Trimichi? Sie brauchen andere Länder, die Ihnen Asyl und Schutz gewähren.

Zum Glück handelt DE in der Flüchtlingsfrage verfassungsgemäss (nach dem Asylgesetz) und demokratisch nach Parlamentsbeschlüssen und zum Glück bestimmt die Kanzlerin nicht alleine, ebenfalls nicht eine einzige Partei (die CDU), was gesetzeskonform ist. Das Andere (Abweisung von Asylberechtigten) wäre nämlich Willkür, führte zu einem Unrechtsstaat und entspricht dem, was Leute am rechten Rand so predigen, die einen rassistischen Willkürstaat herbeiführen wollen. Leider spielen sie dabei die Schwächsten in der Gesellschaft demagogisch gegen noch Schwächere aus und "arbeiten" mit Ängsten, die teilweise in einer verunsicherten Mittelschicht (Angst vor Abstieg, Sicherheit) Gehör finden.

Guter Beitrag !

captain hook 02.02.2016 17:11

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1201566)
scheint was persönliches zu sein. Kann mich nicht erinnern eine bellamartha aka j. zu kennen.

Stefan: du kannst gut von hinten reingrätschen, auch Ironmanfranky hatte die Nase von deinen ausschließlich persönlichen Angriffen voll und dich dann beleidigt.



Es fällt mir immer wieder schwer zu glauben das eine Gruppe oder wie hier "ein mehr oder weniger anoymer Haufen" Opfer braucht um als Gruppe oder soziale Kategorie funktionieren zu können.


Generell können diejenigen, die ihr "Hab und Gut" mit den Flüchtlingen teilen wollen dieses gerne tun. Dazu brauchen sie keine Angela Merkel. Warum eigentlich braucht man die Regierung dazu wenn man helfen will?

Diejenigen, die dieses - z.B. was sie sich hart in ihrem Leben erarbeitet haben und/oder zur Existenzsicherung benötigen - nicht teilen wollen haben ebenso das Recht dieses nicht zu tun.
Warum man dann aber in die braune Ecke gestellt wird kann ich nicht nachvollziehen.


*Ferner braucht man nicht diskutieren, wenn sowieso nur eine Ansicht die einzig richtige ist. Wie schon richtig erkannt wurde.

Was schlägst Du vor? Grenzsicherung an der EU Außengrenze mit Schießbefehl und 50m hohem Stacheldraht, damit die dritte Welt schön bleibt wo sie ist und nichts vom Kuchen der Globalisierung abbekommt? Verminen des Mittelmeers wäre bestimmt dann auch hilfreich. Die die schon hier sind und die keiner zurücknehmen will, wirfst Du dann aus einer Frachtmaschine über ihrem vermuteten Heimatland ab?

Mal so rein praktisch... ich bin echt gespannt.

Schwarzfahrer 02.02.2016 18:17

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1201629)
Was schlägst Du vor? Grenzsicherung an der EU Außengrenze mit Schießbefehl und 50m hohem Stacheldraht, damit die dritte Welt schön bleibt wo sie ist und nichts vom Kuchen der Globalisierung abbekommt? Verminen des Mittelmeers wäre bestimmt dann auch hilfreich. Die die schon hier sind und die keiner zurücknehmen will, wirfst Du dann aus einer Frachtmaschine über ihrem vermuteten Heimatland ab?

Mal so rein praktisch... ich bin echt gespannt.

Mal so rein praktisch... Nur weil die o.g. Liste unmoralisch, und weder mit unseren Gesetzen noch unserem Gewissen vereinbar ist, sollen wir die Völkerwanderung unkontrolliert über uns herschwappen lassen, oder sollen wir sie noch gezielt fördern?
Sorry, Polemik provoziert Polemik.

Im Ernst; die Idee des "freien" Grenzverkehrs im Schengenraum ist nur sinnvoll, wenn wir nach Außen eine klare Grenze ziehen können, wer rein darf, und wer nicht. Ansonsten ist es nicht der "freie Schengenraum", sondern "offen für die ganze Welt" - was die Schengen-Macher sicher nicht im Sinn hatten.
Jeder Staat hat Grenzen, und entscheidet selbst, wer rein darf, und wer nicht, und zwar an der Grenze. Es muß an der Grenze entschieden werden, wer einen Rechtsanspruch hat, reinzukommen (Asyl, Arbeitserlaubnis, Zuwanderungsquote, etc.), und wer eben nicht, oder nur zeitlich befristet. Dafür gibt es Mittel, auch ohne Schießbefehl. Zäune wie in Ungarn lenken die Leute zu den kontrollierten/kontrollierbaren Übergängen, mehr nicht. Auch das Australische Vorgehen finde ich weniger verwerflich, als viele hier. Und ja, mir ist bewußt, daß dabei auch Fehler gemacht werden können - was kein Grund ist, es nicht zu tun.


Zum "Kuchen der Globalisierung": davon bekommt jeder etwas auch in der Heimat ab; ob sie beim jahrelangen Sitzen in Aufnahmelagern mehr davon haben, bezweifele ich. Andererseits, wir hätten ohne die vom Westen getriebene Globalisierung deutlich weniger Probleme mit der Völkerwanderung - und ich finde, der wirtschaftliche Gewinn der Globalisierung wiegt diese Probleme nie auf.

Und "die, die keiner zurücknehmen will" sollte man doch bei bekannter Staatsangehörigkeit und klarem Grund zum Abschieben (z.B. Straftaten) einfach ins Heimatland zurückfliegen können, und am Flughafen aussetzen. Wie sie dann durch die Paßkontrolle kommen, sollte nicht unser Problem sein. Die aktuelle Praxis ist ja nur für die (nicht immer sympathischen) Regierungen der Herkunftsländer gut: sie sind evtl. problematische Bürger kostenlos los, oder lassen sich für die Rücknahme von Deutschland bezahlen - ich finde es traurig, wenn man so erpreßbar ist.

captain hook 02.02.2016 18:31

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1201640)
ich finde es traurig, wenn man so erpreßbar ist.

Tja. Kommt immer auf den Einsatz der Gegenseite an. Wenn die im Zweifel ihr Leben riskiert, ist es schwer dem etwas entgegenzusetzen. Moralisch ne ganz enge Kiste. Das ist mir natürlich auch bewusst. Deshalb hatte ich ja nach umsetzbaren Vorschlägen gefragt. Das ist nämlich nicht so leicht, wie sich das der eine oder andere vorstellen mag. Und so besonders günstig auch nicht.

Die die ihre Leute nicht zurücknehmen, könnte man bestimmt durch das Aussetzen von Hilfsleistungen unter Druck setzen, die bestimmt an der einen oder anderen Stelle fließen. Wieder die Frage ob das moralisch vertretbar ist und ob das die Sache besser macht für die Bevölkerung vor Ort.

FinP 02.02.2016 19:30

Die "Flüchtlings-Geberländer" nehmen an der Globalisierung teil. Allerdings profitieren sie eher selten.
Die vermeintlichen "Finanz-Geberländer" profitieren andererseits enorm. Die derzeitige Armut Afrikas ist nicht nur selbstverschuldete Misswirtschaft sondern auch dem Protektionismus Europas verbunden mit gleichzeitigem Kleinhalten anderer Wirtschaften geschuldet.

Zu sagen, dass die ärmeren Länder vom "Kuchen der Globalisierung" etwas abbekommen ist also vollkommen richtig. Leider aber nur wenige Krümel, aber dafür einen großen Teil des Abwaschs.

Klugschnacker 02.02.2016 19:52

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1201640)
Jeder Staat hat Grenzen, und entscheidet selbst, wer rein darf, und wer nicht, und zwar an der Grenze. Es muß an der Grenze entschieden werden, wer einen Rechtsanspruch hat, reinzukommen (Asyl, Arbeitserlaubnis, Zuwanderungsquote, etc.), und wer eben nicht, oder nur zeitlich befristet.

Das kann eben nicht an der Grenze entschieden werden. Ein Asylverfahren dauert monatelang, manchmal jahrelang. Im vergangenen Jahr wurden rund 450.000 Asylanträge gestellt, das ist die Einwohnerzahl Frankfurts. Wir haben an den Grenzen keine Kapazitäten, zum Beispiel in Form riesiger Zeltstädte, um diese Asylverfahren an der Grenze abzuwickeln. Ein Argument übrigens, dass wir hier bereits zigmal durchgekaut haben.

Joerg aus Hattingen 02.02.2016 19:58

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1201590)
Wie kann man mit Menschen etwas teilen, die wegen eines Krieges sterben, die als Volk ausgerottet, versklavt oder ....

+1 ..

Stefan 02.02.2016 20:24

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1201566)
Stefan: du kannst gut von hinten reingrätschen, auch Ironmanfranky hatte die Nase von deinen ausschließlich persönlichen Angriffen voll und dich dann beleidigt.

Hattest Du Dich nicht kürzlich verabschiedet?

Ironmanfranky hatte sich in seinen Beiträgen selbst disqualifiziert, was Du über die Suchfunktion leicht herausfinden kannst.

Ich sehe das Forum nicht als "mehr oder weniger anonymen Haufen".
Es gibt eine Menge Foris, die mich persönlich kennen und ansonsten kann jeder per PN meine Kontaktdaten haben.

Pascal 02.02.2016 20:27

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1201590)

Zum Glück handelt DE in der Flüchtlingsfrage verfassungsgemäss (nach dem Asylgesetz) und demokratisch nach Parlamentsbeschlüssen und zum Glück bestimmt die Kanzlerin nicht alleine, ebenfalls nicht eine einzige Partei (die CDU), was gesetzeskonform ist. Das Andere (Abweisung von Asylberechtigten) wäre nämlich Willkür...

Die parlamentarische Legitimation bzw. Beteiligung des Parlamentes generell in dieser Frage ist heftig umstritten. Was an der deutschen Grenze in den letzen Monaten passiert ist und noch passiert ist in hohem Maße nicht gesetzeskonform. Das haben u.a. Papier und di Fabio ausführlich dargelegt.

Das ein Asylverfahren monatelang benötigt ist keine in Stein gemeistelte Notwendigkeit. Eben nur ein aktueller Tatsachenbestand. Kann jederzeit geändert werden.


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