![]() |
Zitat:
Es gibt ein Set aus Grundannahmen, von denen zwingend alles folgt. "Es gibt Gott!" Ist auch ein axiom, aus dem der Rest einfach folgt - beweisbar ist es nicht. Und das hat dieses axiom mit denen de Physik gemeinsam. |
Zitat:
|
Man muss allerdings berücksichtigen:
Wir erleben eine Welt, in der alle Vorhersagen der Physik, die dem Experiment zugänglich sind, die Hypothesen untermauern. Alles was wir erleben, erlaubt außerdem immernoch eine Gottheit, die konstrukte, die man aber benötigt, um von der Hypothese die Beobachtungen zu erklären, werden immer komplizierter und verwässern in meinen Augen die ausgangsannahmen. |
Zitat:
Es ist eher so, dass die wenigsten Menschen daran glauben und das in Anbetracht wie lange es schon den modernen Mensch gibt, in einem Bruchteil dieses Zeitraums. Wahrscheinlich gab es seit es Menschen gibt tausende religiöse Theorien woran Menschen glaubten. Vielleicht hatten die Neanderthaler auch noch diverse Theorien. |
Zitat:
Und der größte Teil des Restes glaubt ähnlich absurdes Zeug. Apropos absurd: Wenig erscheint mir absurder, als den "Glauben" an natürliche Zahlen, die für uns alle offensichtlich existieren, auch wenn sie sich formal schlecht beweisen lassen, mit dem Glauben an unsichtbare aber allmächtige Wesen zu vergleichen. |
Zitat:
Ich würde behaupten, dass sich auf die Gotteshypothese überhaupt keine Logik anwenden lässt. Denn die Göttlichkeit besteht zu einem entscheidendem Teil darin, dass ein Gott sich aller Logik entzieht. Folglich kann man aus der angenommenen Existenz Gottes alles genauso wie nichts ableiten. :Blumen: |
Zitat:
Was baut denn der Glauben? Sag jetzt nicht Kirchen... denn dafür braucht man auch Mathematik :Blumen: |
Zitat:
Es gab allerdings bereits weit über 100 Milliarden Menschen auf diesem Planeten, und ich schrieb ja, dass sie wahrscheinlich tausende religiöse Theorien hatten. Natürlich klingt jede Theorie absurd zu der Person, die NICHT an der jeweiligen Religion glaubt, während ihre eigene Religion natürlich total schüssig ist, egal wie absurd sie selbst erscheint. Das ist ja nicht nur bei spirituellen Glaubenrichtungen der Fall. |
Ich wollte noch ergänzen, dass Religionen vielleicht absurd wirken, aber im Grunde beruhen sie auf den tierischen Überlebungsinstinkt. Jedes Lebewesen, selbst eine Fliege, versucht dem Tod zu entgehen.
Da der Mensch eine gewisse Form von Bewußtsein hat, ist ihm dadurch sein eigener Tod bewußt, was im Widerspruch zum Überlebungsinstinkt steht, also muß er sich schützen indem er eine Konstrukt erschafft, die ihn überzeugt, dass er selbst nach dem Tod überlebt. Ok, diese Erklärung ist natürlich auch nur meine eigene Theorie. |
Zitat:
Diese beiden Pole müssten aus logischen Gründen jeweils gleich stark ausgeprägt sein. Gott könnte also nicht besser sein, als er schlecht ist, und nicht klüger, als er dumm ist. Wie erklärt man sich das? :Blumen: |
Klugschnacker: Nimm dies!
Religion und Wissenschaft können im Konflikt miteinander stehen oder unabhängig voneinander nebeneinander existieren, es kann zu einem Dialog oder gar wechselseitiger Integration kommen. Für Einstein war das Verhältnis von Religion und Wissenschaft noch mehr: eine gegenseitige Abhängigkeit und ein wechselseitiges Befruchten. |
Zitat:
Was ich sagen will ist, dass man, wenn man der festen Überzeugung ist, dass Gott existiert, sogar seine Nichtpräsenz und Unwahrnehmbarkeit zum göttlich, sinnvollen Prinzip machen kann. Was die Religionen daraus machen ist aus ihrer Sicht sicherlich logisch - bewusste Betrüger exklusive. |
Zitat:
|
Zitat:
https://de.wikipedia.org/wiki/Albert...g_zur_Religion Da gibt es zwar ein Zitat in diese Richtung: "Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind." Leider kenne ich den Zusammenhang nicht, in dem er das geäußert hat, und wie er das genau meinte. Viele andere Zitate widersprechen dem jedenfalls,, z.B.: „Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden.“ oder „Es war natürlich eine Lüge, was Sie über meine religiösen Überzeugungen gelesen haben, eine Lüge, die systematisch wiederholt wird. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und ich habe dies niemals geleugnet, sondern habe es deutlich ausgesprochen. Falls es in mir etwas gibt, das man religiös nennen könnte, so ist es eine unbegrenzte Bewunderung der Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann.“ |
Zitat:
|
Wer das mit Einstein und der Religion genauer wissen will kann hier schauen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Religi...lbert_Einstein Da sieht man auch, dass das scheinbar religionsfreundliche Zitat nichts mit Religion im engeren Sinne zu tun hat. |
Hier die ganze Fundstelle:
Einstein und die Religion. Universitätsverlag Konstanz 1995. 128 Seiten, DM 29,80. Sabine Stöcker "Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind." Diese Äußerung des Physikers Albert Einstein (1879 bis 1955) trifft die zentrale Aussage des vorliegenden Buches: Einstein war in seiner Forschung maßgeblich durch den Glauben an einen sich in der Natur offenbarenden Gott motiviert. Andererseits hatte er sich von sämtlichen theologischen Dogmen gelöst; er selbst bezeichnete sich als "religiösen Ungläubigen". Max Jammer, ehemaliger Präsident und Rektor der Bar-Ilan-Universität in Ramat-Gan (Israel), geht solchen scheinbaren Widersprüchen nach. Sie werden aufgelöst in der Biographie und Charakterisierung eines Menschen, der Freidenker und gläubig zugleich war und nur als solcher Bahnbrechendes leisten konnte. Einstein stand dem Gedankengut des niederländischen Philosophen Baruch Spinoza (1632 bis 1677) nahe; er suchte zu beweisen, wovon er zeitlebens überzeugt war: daß die sich in der Natur manifestierende göttliche Vernunft von logischer Einfachheit sei. Nach zahlreichen Büchern über Einsteins Leben, seine physikalischen Theorien und seine philosophischen Gedanken ist dieses Thema neu und eine Herausforderung, die der Autor meisterhaft bewältigt. Das Buch ist aus einer Vortragsreihe entstanden, die Jammer im Herbst 1993 in Einsteins Sommerhaus in Caputh bei Potsdam gehalten hat; ein ergänzendes Kapitel handelt von geistigen Vorgängern und Nachfolgern: Philosophen, Physikern und Theologen, die schon vor Einstein wegbereitende Ideen äußerten beziehungsweise solchen, die theologische Schlußfolgerungen aus seinen physikalischen Theorien ziehen zu können glaubten. Wer Bücher im Schnellverfahren liest und das Zubehör überspringt, dem entgeht hier viel, denn ein Vorwort von Jammer und ein Nachwort von Carl Friedrich von Weizsäcker erhellen gleichermaßen das geistige Umfeld, in dem Einstein – als Kind jüdischer Eltern in Bayern – groß geworden ist. Seine Biographie scheint einen Bruch in seiner Religiosität zu zeigen: Als Kind war er fasziniert von der Welt des Glaubens, lebte strenger nach den jüdischen Gesetzen, als seine assimilierten Eltern es erwarteten, und komponierte Liedchen zur Ehre Gottes. Dann, im Alter der religiösen Mündigkeit, verweigerte er die Bar-Mitzwa, die Feier anläßlich der mit dem dreizehnten Geburtstag erlangten Eigenverantwortlichkeit vor dem jüdischen Gesetz, und später seinen eigenen Kindern den Religionsunterricht. Aber dies sind Äußerlichkeiten. In seiner Selbstbiographie schrieb er: "Das Wesentliche im Dasein eines Menschen von meiner Art liegt in dem, was er denkt und wie er denkt, nicht in dem, was er tut oder erleidet." In seinem Inneren mag sich die Moral-Religion eines gescheiten Kindes in eine Gottesidee verwandelt haben, die – frei von anthropomorphen Eigenschaften – durch Freude an der Erhabenheit der Schöpfung und Verwunderung darüber gekennzeichnet ist. Einstein selbst bezeichnete eine solche Haltung als kosmische Religiosität. Religion und Wissenschaft können im Konflikt miteinander stehen oder unabhängig voneinander nebeneinander existieren, es kann zu einem Dialog oder gar wechselseitiger Integration kommen. Für Einstein war das Verhältnis von Religion und Wissenschaft noch mehr: eine gegenseitige Abhängigkeit und ein wechselseitiges Befruchten. Sein religiös begründetes Festhalten am Determinismus hinderte ihn, die Quantentheorie mit ihren statistischen Aussagen zu akzeptieren; sein Ausspruch "Gott würfelt nicht" ist sprichwörtlich geworden. Wird also Wissenschaft durch Religion lahm? Keineswegs. Denn gerade Einsteins Einwände haben die Quantenphysiker immer wieder zum Nachdenken gezwungen und dadurch die Kopenhagener Deutung der Quantentheorie vorangetrieben. Das kleine braune Büchlein wird man wohl kaum zufällig aus dem Regal greifen. Hinter der zurückhaltenden Aufmachung verbirgt sich eine spannende Reise durch die Gedankenwelt eines Genies. In diesem Stil paßt es zu der bescheidenen Haltung des Geistesriesen, der sich der Grenzen des menschlichen Verstandes sehr bewußt war und stets in Demut die "unendliche Überlegenheit des [göttlichen] Geistes" zu bewundern suchte. Aus: Spektrum der Wissenschaft 11 / 1996, Seite 134 |
Zitat:
Einstein wies nicht nur die Vorstellung eines persönlichen Gottes zurück. Er glaubte auch nicht an die Willensfreiheit, die eine Voraussetzung für das Konzept der Sünde und Buße ist. Am ehesten konnte er etwas mit den Gedanken des niederländischen Philosophen Spinoza anfangen, bei dem Gott nichts anderes ist als die Naturgesetze (vereinfachte Darstellung). :Blumen: |
|
Zitat:
|
Zitat:
Die Unendlichkeit ist ein Phänomen, mit dem sich auch die Mathematik beschäftigt, also nichts an den Haaren Herbeigezogenes: dort berühren sich bekanntlich auch die Parallelen, obwohl ihr Abstand immer gleich ist ... jenseits unserer Vorstellungskraft und dennoch haben wir die Möglichkeit, den Punkt zu berechnen, in dem sich die Parallelen schneiden. Auch das entzieht sich der Logik und weist *IMHO* darauf hin, daß es anders ist, als es unsere Konzepte immer vermitteln .... |
Zitat:
|
Zitat:
--- Ich las kürzlich ein Buch über das Higgs-Teilchen, das auch als "Gottesteilchen" bezeichnet wird. Dieser Name des Teilchens hat historisch folgenden Hintergrund: Der Forscher Leon Max Lederman schrieb in seinem Buch vom "gottverdammten Teilchen" ("goddamn particle"), der Verleger wollte aber keinen Fluch im Buchtitel. Also wurde aus dem gottverdammten Teilchen das Gottesteilchen. Prompt schrieben religiöse Autoren später ein Buch darüber, wie sich aus dem Higgs-Teilchen Argumente für die Existenz Gottes ergäben. Steckt ja schon im Namen. Ich habe das Buch irrtümlich gekauft und mich durchgequält. Soll ja niemand sagen, ich gäbe mir keine Mühe. :Lachen2: |
Zitat:
|
Zitat:
Du schreibst aber selbst, Einstein glaubt nicht an Willensfreiheit, war also kein Voluntarist. Der Determinismus ist der Gegenpol zum Voluntarismus, insofern versteh ich jetzt Deine Argumentation nicht ganz. |
Zitat:
Daraus folgere ich naseweis, dass es sich um ein Hirngespinnst handelt. Gibt es Gegenargumente? :8/ |
Zitat:
|
Zitat:
Stelle Dir ein Uran-Atom vor. Es ist radioaktiv, sendet also kleine Teilchen aus. Wann genau wird das Teilchen vom Urankern ausgesendet? In der Quantenphysik sagt man, das sei grundsätzlich zufällig. Einstein glaubte nicht an diese Zufälligkeit, sondern war davon überzeugt, dass es eine eindeutige Ursache für die Aussendung eines Teilchens zu einem bestimmten Zeitpunkt gäbe – einen Mechanismus, den wir noch nicht kennen. In diesem Sinne war er Determinist (vereinfachte Darstellung). Nach heutigem Kenntnisstand irrte Einstein. Es hat nichts mit Willensfreiheit von Menschen zu tun. :Blumen: |
Zitat:
|
Zitat:
Parallelen sind nun mal so definiert, dass sie sich nicht schneiden oder berühren - auch nicht in der Unendlichkeit (jedenfalls in unserer normalen = euklidischen Geometrie. Es gibt auch andere Geometrien, die ich aber nicht verstehe. :) ). Kommt die Aussage evtl. vom optischen Eindruck? Wenn ich z.B. in Richtung von mir weg verlaufender gerader Schienen zum Horizont schaue, laufen die beiden Schienen ja (scheinbar) aufeinander zu, müssten sich also eigentlich irgendwo schneiden oder berühren - tun es aber nicht. |
Zitat:
Für mich klingt das nach einem theologischen Eigentor. :Cheese: Was machen eigentlich Theologiestudenten, wenn sie sich solche Konstruktionen anhören müssen? Gibt es da Tumulte oder Diskussionen? :Blumen: |
Zitat:
|
Zitat:
Und was hat das mit Religion zu tun? |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Bedeutet das dann ... oh my god! ... ja, jetzt merke ich es auch! ... ich bin es ... aber DAS DA war ich nicht!!! :Cheese: ![]() |
Zitat:
Der Glaube kann über schwierige Situationen hinweghelfen und den Ansporn geben sich weiterzuentwickeln. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:31 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.