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Ich bin nicht von einer Argumentation überzeugt, die darin besteht, Begriffe auf absurde Weise zu gebrauchen und umzudefinieren.
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Meine Sinne können kein infrarotes Licht sehen. Dennoch kann ich es messen. Ebenso Mikrowellen. Oder die Krümmung der Raumzeit. Kosmologen können sogar in die Vergangenheit blicken, indem sie Lichtstrahlen auffangen, die vor Milliarden von Jahren auf die Reise gingen, und die quasi eine "Fotografie" aus dieser Zeit darstellen. Wir sind längst über das "Sinnliche" hinaus gegangen. Es ist für die Wissenschaft der ganz normale Alltag, sich in das Feld des Übersinnlichen zu begeben. Hingegen weiß die Religion überhaupt nichts über das "Übersinnliche". Denn sonst würden sich nicht alle Religionen widersprechen. Das "Übersinnliche" ist längst die Domäne der Wissenschaft, und nicht der Religion. In keinem Punkt ist die Religion derart ahnungslos wie beim "Übersinnlichen". De Papst weiß über das Übersinnliche so viel wie meine Katze. Du kannst nicht per Dekret festlegen, dass bestimmte Dinge von vornherein unantastbar sind. Das ist nichts weiter als der alte Versuch, die Wissenschaft vom Spielplatz der Religion fernzuhalten. Gott ist allmächtig. Also hat er auch die Macht, uns seine Zaubertricks verständlich zu machen. Es besteht also theoretisch die Möglichkeit, dass wir es mit unseren Sinnen verstehen können. Also kannst Du es nicht ausschließen. Schon morgen könnte Gott erscheinen und seine Tricks erläutern. Du kannst nicht beweisen, dass das unmöglich wäre. |
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Das würde dann auch erklären, dass es jenseits der Diskussion hier, die sich maßgeblich um christliche Narrative dreht, schon vorher und parallel immer wieder Glaubenssysteme entstehen, die dieses Bedürfnis befriedigen. Jörn hat das in vielfacher Hinsicht ausführlich beschrieben, dass es geradezu eine Konkurrenz von Systemen mit zum Teil unterschiedlichen Erklärungsmustern gibt. Weil es dieses Grundbedürfnis gibt und weil es entsprechende Systemangebote gibt, bilden sich recht zeitstabile Systeme aus, die sich selbst erhalten und gegen anderen abgrenzen. In ihrem Kern sind diese Systeme aber alle gleich: Sie bilden sich entlang der Systemdifferenz "Immanenz - Transzendenz" aus (Immanenz = das in den Dingen enthaltene; Transzendenz = jenseits eines Bereichs möglicher Erfahrung und Empirie). Was ist jetzt mit dem offensichtlichen Widerspruch, dass empirische "Wahrheiten" dem Glauben entgegenstehen und trotzdem geglaubt wird? Hier denke ich, dass wie bei allen intrapsychischen Konflikten letztlich eine innere, durchaus auch unbewusste Priorisierung stattfindet, die den einen Ast der Ambiguität ausblendet oder relativiert, um den inneren Spannungszustand zu reduzieren. Wir wollen es ja irgendwie mit uns aushalten :-) Dazu kommt ggf. noch sozialer Druck. |
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Selbstverständlich zählt alles Meßbare zum Sinnlichen und nicht zum Übersinnlichen. Das ist gerade eines der Erfolgsgeheimnisse der Wissenschaft: die Erweiterung unserer Sinnlichkeit durch technische Hilfsmittel. Wenn Du glaubst, es handelt sich bei dieser allgemein anerkannten Unterscheidung um meine persönliche Festlegung durch Dekret, täuscht Du Dich. |
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Sinnlich ist, was unsere Sinne erfassen. Alles andere, was darüber hinaus geht, ist übersinnlich. |
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