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tandem65 10.05.2025 13:46

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1780943)
Man kann da jetzt ewig über irgendwelche Dinge diskutieren.

kann man auch der KI überlassen die Diskussion.

Trimichi 12.05.2025 07:31

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1780944)
kann man auch der KI überlassen die Diskussion.

Die wohl noch nie davon gehoert hat, dass Kunst frei ist. So stelle ich mir Deutschland nicht vor: ungebetene Gaeste werden entfernt, kritische Beitraege kassiert und was Kunst ist, hier muss man sich fragen was zensiert werden muss. Das ganze Forum? Das ganze Internet? Das Leben ueberhaupt. Ueberlassen wir also auch die Kunst, und nicht nur die Wissenscht der KI, wie ueberhaupt alles, denn es gibt ja nur die KI, Menschsein ist eine Illusion.

Da braucht man sich nicht wundern, wenn Kalifornier:innen in Texas Platzverbot erteilt wurde.

MattF 12.05.2025 13:26

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1780941)

Im Prinzip ändert sich wenig an meiner Einschätzung, dass die KI viele Stellen ersetzen werden wird.


Ja viele Helferstellen mit recht wenig Niveau.


Wobei ich dann teilweise auch gespalten bin, weil es gibt durchaus Menschen, die auch einfache Tätigkeiten suchen und brauchen. Nicht jeder hat eine hoch qualifizierte Ausbildung und kann hoch qualifizierte Tätigkeiten ausführen.

Allerdings kann man solche Menschen meist auch ganz gut umschulen auf andere Helfertätigkeiten, die die KI noch nicht kann.

Insgesamt ist nichts so beständig wie der Wandel, es gibt in D auch keine Bergleute und Heizer auf Zügen mehr.

keko# 12.05.2025 14:03

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1781008)
Ja viele Helferstellen mit recht wenig Niveau.


Wobei ich dann teilweise auch gespalten bin, weil es gibt durchaus Menschen, die auch einfache Tätigkeiten suchen und brauchen. Nicht jeder hat eine hoch qualifizierte Ausbildung und kann hoch qualifizierte Tätigkeiten ausführen.

Allerdings kann man solche Menschen meist auch ganz gut umschulen auf andere Helfertätigkeiten, die die KI noch nicht kann.

Insgesamt ist nichts so beständig wie der Wandel, es gibt in D auch keine Bergleute und Heizer auf Zügen mehr.

Du hast das Problem nicht erfasst.

Das Problem wird nicht sein, dass es keine Arbeit mehr geben wird. Zur Not erfindet der Staat irgendwelche BS-Jobs und gibt Bürgergeld dazu.

Das Problem wird sein, dass der Rechtsanwalt oder der Ingenieur, der eigentlich überdurchschnittlich verdient, ersetzt werden wird und in seiner neuen BS-Tätigkeit weniger verdient. Das hat Folgen, auch wenn er weiterhin arbeitet.
Außerdem: er wird kapieren, dass er einen BS-Job hat, weil Maschinen besser sind als er. Auch das wird Folgen haben.

Meik 12.05.2025 14:56

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1781008)
Ja viele Helferstellen mit recht wenig Niveau.

Ich bin Ingenieur, auch auf der Ebene wird es mächtig Änderungen geben. Ganz ersetzen kann ich mir da in weiten Teilen nicht vorstellen, aber ich sehe durchaus einiges an Potential wo KI mir meine Arbeit erleichtern oder im Ergebnis verbessern könnte. Heißt am Ende dass man immer noch Ingenieure braucht, aber in vielen Sparten weniger.

Im Moment ist es leider so dass bei uns Möchtegern-KI eingeführt wird, Verwaltungskräfte gespart werden und am Ende damit leider nur mehr Verwaltungsarbeit und Bürokratie bei den Ingenieuren abgeladen wird die weniger Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben haben. Und für das Management sind wir halt dann die faule Generation. :Maso:

Jobs erfinden braucht man nicht, Arbeit ist - noch - mehr als genug da. Wir sind da beim Thema Wandel und Anpassungen. Wir haben genug Jobs, wir haben genug Menschen, wir sind aber zu unflexibel Menschen passend zu den Jobs aus- bzw. weiterzubilden. Sowohl auf staatlicher Seite wie auch auf Seite der Bürger. Mit 16 in die Lehre und bis zur Rente im gleichen Betrieb ist ein Auslaufmodell.

Letztlich hat es immer Wandel gegeben und es wird ihn immer geben. Und es gab und wird immer Leute geben die notfalls mit Gewalt dagegen kämfpen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Maschinenstürmer

Irgendwann wird es auf wiki auch den "KI-Sturm" geben ... ;)

qbz 12.05.2025 15:23

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1781008)
Ja viele Helferstellen mit recht wenig Niveau.


Wobei ich dann teilweise auch gespalten bin, weil es gibt durchaus Menschen, die auch einfache Tätigkeiten suchen und brauchen. Nicht jeder hat eine hoch qualifizierte Ausbildung und kann hoch qualifizierte Tätigkeiten ausführen.

Allerdings kann man solche Menschen meist auch ganz gut umschulen auf andere Helfertätigkeiten, die die KI noch nicht kann.

Insgesamt ist nichts so beständig wie der Wandel, es gibt in D auch keine Bergleute und Heizer auf Zügen mehr.

Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, dass ich bei Chatgpt mit "deep research" Auskünfte über sehr spezielle medizinische Fragen erhalte, wie sie mir kaum ein durchschnittlicher Facharzt geben wird.

Zum Thema Wandel: Seit der Industrialisierung gilt der Grundsatz: Nur Konzerne, welche die Arbeitsproduktivität steigern, überleben den Konkurrenzkampf.

TriVet 12.05.2025 15:35

Das/Ein Problem wird doch die Beurteilungskompetenz sein.
Nur weil es sehr ausführlich und eloquent begründet und beleuchtet wird, ist es halt nicht gleich richtig.
Wie beim Mensch halt auch. :Lachen2:
Woher weiß man, ob der Vertrag, die Konstruktionszeichnung oder die spezielle medizinische Auskunft wirklich belastbar standhält?

keko# 12.05.2025 15:40

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1781012)
Ich bin Ingenieur, auch auf der Ebene wird es mächtig Änderungen geben. Ganz ersetzen kann ich mir da in weiten Teilen nicht vorstellen, aber ich sehe durchaus einiges an Potential wo KI mir meine Arbeit erleichtern oder im Ergebnis verbessern könnte. Heißt am Ende dass man immer noch Ingenieure braucht, aber in vielen Sparten weniger.

Im Moment ist es leider so dass bei uns Möchtegern-KI eingeführt wird, Verwaltungskräfte gespart werden und am Ende damit leider nur mehr Verwaltungsarbeit und Bürokratie bei den Ingenieuren abgeladen wird die weniger Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben haben. Und für das Management sind wir halt dann die faule Generation. :Maso:

Jobs erfinden braucht man nicht, Arbeit ist - noch - mehr als genug da. Wir sind da beim Thema Wandel und Anpassungen. Wir haben genug Jobs, wir haben genug Menschen, wir sind aber zu unflexibel Menschen passend zu den Jobs aus- bzw. weiterzubilden. Sowohl auf staatlicher Seite wie auch auf Seite der Bürger. Mit 16 in die Lehre und bis zur Rente im gleichen Betrieb ist ein Auslaufmodell.

Letztlich hat es immer Wandel gegeben und es wird ihn immer geben. Und es gab und wird immer Leute geben die notfalls mit Gewalt dagegen kämfpen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Maschinenstürmer

Irgendwann wird es auf wiki auch den "KI-Sturm" geben ... ;)

Klar wird es weiterhin Ingenieure benötigen. Völlig klar, das Wandel normal ist. DE wird auch nicht untergehen.
Aber angenommen es wird in einem Unternehmen nicht mehr 100 gutverdienende Ingenieure brauchen, sondern nur 70. Was tun mit den 30?
Zudem ist DE Profiteur von Industrialisierung und Globalisierung der letzten Jahrzehnte. Daher sehen wir das mit dem Wandel recht entspannt, weil er uns letztendlich in die Karten gespielt hat. Das war in Europa in der Vergangenheit nicht bei jedem Wandel so. Bei einer Digitalisierung oder Entglobalisierung gibt es kein Naturgesetz, dass wir wieder Profitiere sind. Die Karten werden einfach neu gemischt. Ich denke, wir erleben gerade die Anfänge.

qbz 12.05.2025 15:44

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1781018)
Das/Ein Problem wird doch die Beurteilungskompetenz sein.
Nur weil es sehr ausführlich und eloquent begründet und beleuchtet wird, ist es halt nicht gleich richtig.
Wie beim Mensch halt auch. :Lachen2:
Woher weiß man, ob der Vertrag, die Konstruktionszeichnung oder die spezielle medizinische Auskunft wirklich belastbar standhält?

Im letzteren Falle bekommst Du mit "deep research" eine umfassende Recherche zu allen relevanten Studien mit Links.

Meik 12.05.2025 15:50

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1781019)
Aber angenommen es wird in einem Unternehmen nicht mehr 100 gutverdienende Ingenieure brauchen, sondern nur 70. Was tun mit den 30?

Die 30 bedienen dann die KI während die 70 ihren Job machen. :Lachanfall:

MattF 12.05.2025 17:06

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1781012)
Ich bin Ingenieur, auch auf der Ebene wird es mächtig Änderungen geben. Ganz ersetzen kann ich mir da in weiten Teilen nicht vorstellen, aber ich sehe durchaus einiges an Potential wo KI mir meine Arbeit erleichtern oder im Ergebnis verbessern könnte. Heißt am Ende dass man immer noch Ingenieure braucht, aber in vielen Sparten weniger.

Wenn ich mir unsere Studierendenzahlen (arbeite an einer Hochschule) anschaue, dann werden wir, nachdem die Boomer in Rente sind, auch viel weniger Ingenieurinnen haben.

Glaub nicht, dass sich ein Akademiker oder Facharbeiterinnen mit einem "niedrigen" Job wird abfinden müssen.

deralexxx 12.05.2025 17:31

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1781019)
Aber angenommen es wird in einem Unternehmen nicht mehr 100 gutverdienende Ingenieure brauchen, sondern nur 70. Was tun mit den 30?


Oder eben mit 100 soviel Wertschöpfung / Aufträge / Ausbildung betreiben wo es vorher 120 gebraucht hätte.

MattF 12.05.2025 17:39

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1781031)
Oder eben mit 100 soviel Wertschöpfung / Aufträge / Ausbildung betreiben wo es vorher 120 gebraucht hätte.

Das Unternehmen verdient besser und kann seine Mitarbeitenden besser bezahlen :Huhu:

qbz 12.05.2025 17:48

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1781031)
Oder eben mit 100 soviel Wertschöpfung / Aufträge / Ausbildung betreiben wo es vorher 120 gebraucht hätte.

Wenn theoretisch das alle so handhaben, führt es zu Überproduktionksrisen.

MattF 12.05.2025 17:51

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1781033)
Wenn theoretisch das alle so handhaben, führt es zu Überproduktionksrisen.

Nicht, wenn die Produktion auch verkauft würde. Es gibt noch genug Kunden auf der Welt, die nicht alles haben.

Adept 12.05.2025 18:11

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1781031)
Oder eben mit 100 soviel Wertschöpfung / Aufträge / Ausbildung betreiben wo es vorher 120 gebraucht hätte.

Diese Effizienz-Steigerungs-Annahme ist völlig üblich in Unternehmen. Daher muss ein Unternehmen auch jährlich mindestens dieses Mehr absetzen, sonst werden Leute entlassen.

keko# 13.05.2025 07:36

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1781031)
Oder eben mit 100 soviel Wertschöpfung / Aufträge / Ausbildung betreiben wo es vorher 120 gebraucht hätte.

Das wäre der Idealfall. Zumindest hier im Raum Stuttgart sieht es insgesamt bei den großen Fischen aber nach Stellenabbau bzw. Jobverlagerungen Richtung Osten oder USA aus. Investiert wird scheinbar vermehrt woanders.l KI schlägt da noch gar nicht durch.

keko# 15.05.2025 09:11

Dr. Wadephul will 5% so wie von USA-Präsident Trump gefordert

Soll mal einer sagen, unsere Politiker sagen uns nicht, wohin die Reise geht -- Trump hin oder her ;-)

qbz 15.05.2025 09:31

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1781210)
Dr. Wadephul will 5% so wie von USA-Präsident Trump gefordert

Soll mal einer sagen, unsere Politiker sagen uns nicht, wohin die Reise geht -- Trump hin oder her ;-)

Das aktuelle Nato Aussenminister-Treffen in der Türkei soll möglichst alle Länder auf die 5 % verpflichten. Das war schon vorher bekannt. Dass die jetzige Koalitionsregierung da eilfertig vorangeht, war nach dem eiligen Beschluss zur Aufhebung der Schuldenbremse im alten Bundestag für Verteidigung mit 2/3 Mehrheit zu erwarten, mit Unterstützung der Grünen.

5 % vom 2024 BIP sind ca. 215 Milliarden. (fast die Hälfte des Haushaltes 2024!).
Der komplette Bundeshaushalt 2024 betrug ca. 240 Milliarden. Auch Habeck hat ja im Wahlkampf von 5 % geredet.

Für alle vor allem auch grüne Befürworter aus diesem Forum: Ohne erhebliche Einbussen beim Klimaschutz (Transformation!) sowie im sozialen Sektor geht das nicht ab. Nicht ohne Grund stellt das Klimageld z.B. nicht auf dem Zettel der GroKo und der Klimaschutz ein Fremdwort in der Regierungserklärung dar.

keko# 15.05.2025 09:40

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1781212)
....
Für alle vor allem auch grüne Befürworter aus diesem Forum: Ohne erhebliche Einbussen beim Klimaschutz (Transformation!) sowie im sozialen Sektor geht das nicht ab. Nicht ohne Grund stellt das Klimageld z.B. nicht auf dem Zettel der GroKo und der Klimaschutz ein Fremdwort in der Regierungserklärung dar.

Diesbezüglich kann man bei der neuen Regierung von einer deutlichen Beschleunigung ausgehen: also weniger Klimaschutz, mehr Militär. Ein paar Milliarden bekommen die Grünen notfalls, damit sie die Füße still halten. Auch medial ist dieser Umschwung längst in vollen Zügen: Klima wird wieder mal zum Randthema - Kriege hier und da, Tag und Nacht.
Folgende Generationen werden es uns danken.

Meik 15.05.2025 10:03

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1781212)
: Ohne erhebliche Einbussen beim Klimaschutz (Transformation!) sowie im sozialen Sektor geht das nicht ab.

Nicht unbedingt. Wenn man mit den 5% nicht wieder in den USA einkauft bleiben viel Geld und Arbeitsplätze in der EU. Zudem hat es viele Schnittmengen, Verteidigung heißt ja nicht nur Panzer sondern auch Klimaschutz.

Nein, kein Spaß. Verteidigungsfähig zu sein heißt auch in Punkto Energie unabhängiger zu werden, heißt intakte Infrastruktur, ... der schicke neue Panzer nutzt nichts wenn er über baufällige Brücken nicht fahren kann oder kein Sprit aus Nahost kommt. Wir haben weder nennenswert Öl, Gas oder Uran, da sind und bleiben die EE auch verteidigungstechnisch ein richtiger Schritt. Im Gegensatz zu Großkraftwerken sind flächig verteilte Anlagen viel schwerer zu sabotieren.

Cybersicherheit ist ein weiterer wichtiger Punkt. Stellt euch mal vor Russland würde triathlon-szene.de sabotieren, dann hätten wir ein ernsthaftes Problem :-((

TriVet 15.05.2025 10:12

Wie war das eigentlich früher, als es die Grünen noch nicht als Generalsuendenboecke gab?:Lachen2:
Pöhse Purschen das, alle miteinander.

keko# 15.05.2025 10:29

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1781217)
Nicht unbedingt. Wenn man mit den 5% nicht wieder in den USA einkauft bleiben viel Geld und Arbeitsplätze in der EU. ...

....

Ich gehe mal davon aus, dass unser neuer BK, ein Ex-Blackrock-Manager und bekennender Transatlantiker, im großen Stil in den USA einkauft. Gründe könnten sein, dass die Zeit drängt uns solche Dinge.

Die Amis, die sind ja blitzgescheit: nicht nur, dass Russland für sie sehr weit weg ist, sie verdienen auch noch kräftig mit. Man kann eigentlich nur gratulieren.

MattF 15.05.2025 10:35

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1781212)
Auch Habeck hat ja im Wahlkampf von 5 % geredet.

https://www.google.com/search?client...sagen+g esagt

Scheinbar wurden alle Meldungen von damals nachträglich manipuiert.


Waren wohl eher 3.5% .
Und da sind wir einschließlich Sondervermögen und Sonderkredite mittlerweile auch ca..

Habeck war da wohl mal wieder Realist und als der böse Grüne nicht brauchbar.

Michitri 15.05.2025 10:49

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1781213)
Diesbezüglich kann man bei der neuen Regierung von einer deutlichen Beschleunigung ausgehen: also weniger Klimaschutz, mehr Militär. Ein paar Milliarden bekommen die Grünen notfalls, damit sie die Füße still halten. Auch medial ist dieser Umschwung längst in vollen Zügen: Klima wird wieder mal zum Randthema - Kriege hier und da, Tag und Nacht.
Folgende Generationen werden es uns danken.

Ich kann die Priorisierung einerseits verstehen, was nützt mir ein Klimawandel, der abgewehrt wurde wenn ich in einer russischen Enklave sitze und mich aus Verzweiflung mit mit Wodka in die Rente schaukeln muss.

Das eine tun ohne das andere zu lassen trau ich der Regierung nicht zu...alleine die Korrektur durch die fehlende CO2 Aufnahme der Wälder....die sind überall als senkender Faktor eingerechnet, aber der Zustand der Wälder zeigt, dass eher emittiert wird.
DIe trockengelegten Moore könnte man wieder wässern, damit da die riesigen Mengen an CO2 nicht austreten, aber das wird mit dem Landwirtschaftsministerium gegen die Bauern nicht passieren...

keko# 15.05.2025 11:07

Zitat:

Zitat von Michitri (Beitrag 1781226)
Ich kann die Priorisierung einerseits verstehen, was nützt mir ein Klimawandel, der abgewehrt wurde wenn ich in einer russischen Enklave sitze und mich aus Verzweiflung mit mit Wodka in die Rente schaukeln muss.

...

Selbst mir leuchten solche Gedankengänge ein. Eine Möglichkeit wäre, dass unsere Diplomaten und Politiker das tun, was ihr Job ist: diplomatische Lösungen finden. Aber das ist völlig out, wird mir ständig gesagt.
Irgendwo ist es mir längst egal: Es ist nicht meine Zukunft.
Ohren spitzen sollten die mit den kleinen Kindern. Es ist deren Zukunft, die gerade verschossen wird.

:Blumen:

qbz 15.05.2025 11:42

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1781220)
Wie war das eigentlich früher, als es die Grünen noch nicht als Generalsuendenboecke gab?:Lachen2:
Pöhse Purschen das, alle miteinander.

Fakt ist, dass die Grünen genauso wie die SPD / CDU / CSU / FDP für die Aufhebung der Schuldenbremse bei der Bundeswehr gestimmt haben und sie diesen Entscheid hätten verhindern können. Nur PdL, BSW, AFD haben dagegen gestimmt.

Meik 15.05.2025 12:47

Zitat:

Zitat von Michitri (Beitrag 1781226)
Ich kann die Priorisierung einerseits verstehen, was nützt mir ein Klimawandel, der abgewehrt wurde wenn ich in einer russischen Enklave sitze und mich aus Verzweiflung mit mit Wodka in die Rente schaukeln muss.

Wie schon gesagt, viele Maßnahmen die dem Klima dienen fördern auch unsere Unabhängigkeit von importierter Energie - klassisch win-win eigentlich. Versteht vor lauter Grünenbashing nur kaum einer. :Nee:

Ok, die bashen sich teilweise total selber ... hatten wir hier gerade mal wieder. Stadt hat einen Radweg freigeschnitten damit man den wieder vernünftig befahren darf. Ergebnis: Klage der Grünen wegen Schnitt nach 1.3. Schulgebäude das die Containerlösung ersetzen soll - Klage wegen 1 (!) Baum, Ergebnis richtige Schule vielleicht wieder nächstes Jahr. Schottergarten kein Thema, aber wehe du schneidest deine Hecke 1 Tag zu spät ...

Da bleiben dank schlechtem Image viele gute und sinnvolle Maßnahmen auf der Strecke.

Letztlich haben wir in D um halbwegs unabhängig von Energieimporten zu sein nur Braunkohle und EE. Weil Tagebau und Braunkohle ja böse ist, Windräder ja sowieso und überhaupt kaufen wir lieber Kohle, Gas und Öl am anderen Ende der Welt, karren das Zeugs um die halbe Erde, finanzieren die Scheichs oder Kriegstreiber ala Putin, ... sinnvoll.

Klugschnacker 15.05.2025 14:16

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1781241)
Ok, die bashen sich teilweise total selber ... hatten wir hier gerade mal wieder. Stadt hat einen Radweg freigeschnitten damit man den wieder vernünftig befahren darf. Ergebnis: Klage der Grünen wegen Schnitt nach 1.3. Schulgebäude das die Containerlösung ersetzen soll - Klage wegen 1 (!) Baum, ...

Wo sollte man denn geltendes Recht brechen dürfen?

Wollen wir, dass der Amtsarzt bei der Verladung von 80 Rindern mal kurz wegschaut (sie werden eh getötet)? Muss man sich wegen ein paar Fässern altem Autolack im Bodensee wirklich so anstellen? Sollten wir nicht Verständnis haben, wenn dem Lehrer mal die Hand ausrutscht? Haben wir nicht wichtigere Sorgen als die goldene Uhr am Handgelenk des Bürgermeisters, die er geschenkt bekam?

Es ist verführerisch, dazu aufzufordern, beim Umweltschutz sollen sich alle mal etwas locker machen. Wo hört das auf? Heute nur ein Baum, morgen einhundert Bäume, die man mal so weghaut. Ich habe kein gutes Gefühl dabei.

Adept 15.05.2025 14:34

Man muss aber auch nicht übertreiben und versuchen jeden Grashalm zu retten.

Das erinnert mich an so schwachsinnige Verordnungen wie diese hier: https://www.youtube.com/watch?v=Z8qip35xx2g

:Maso:

Klugschnacker 15.05.2025 15:20

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1781247)
Man muss aber auch nicht übertreiben und versuchen jeden Grashalm zu retten.

Wenn ich mir den gegenwärtigen Zustand unseres Planeten anschaue, zweifle ich, ob Deine kleine Polemik gerechtfertigt ist.

Wir übertreiben sicher so manches, aber gewiss nicht den Umweltschutz.

Adept 15.05.2025 15:50

Polemik: "scharfer, oft persönlicher Angriff ohne sachliche Argumente"

Bitte nicht immer so negativ sehen, was ich poste. :Blumen:

Umweltschutz ist wichtig, übertriebene Verordnungen sinnlos. Denn manchmal ist das Gegenteil von gut: Gut gemeint:

keko# 15.05.2025 16:16

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1781241)
Wie schon gesagt, viele Maßnahmen die dem Klima dienen fördern auch unsere Unabhängigkeit von importierter Energie - klassisch win-win eigentlich. Versteht vor lauter Grünenbashing nur kaum einer. :Nee:

....

Also ich verstehe das. Dann kann man davon ausgehen, dass es alle anderen auch verstehen (können).

Die Frage ist nur: wann tritt das ein? Mir wurde ja sogar gesagt, dass man Putin dankbar sein muss, weil er die Transformation letztendlich beschleunigt.
Zwar vernehme ich heute, dass DE sein Klimaziel für 2030 wohl erreicht, aber nur wegen weniger Energieproduktion (kein Wachstum schon im 3. Jahr). Und ist es nicht der Ami, der nicht nur mit einem F35 freudig winkt, sondern auch mit LNG?

Also wann oder was gewinnen wir?

qbz 15.05.2025 18:50

Bis 1990 lag das BIP der in die NATO und den Westen integrierten BRD ein wenig über Italien, Frankreich, England. Seit der Wiedervereinigung ist es deutlich grösser geworden als in diesen Ländern, ohne dass parallel ein Zuwachs an politisch-militärischer Macht und Einfluss damit Schritt gehalten hätte. Auf diese Weise wird in Deutschlands Politik leider ein altes (und gefährliches) Problem aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts wieder virulent, die Kluft zwischen wirtschaftlicher und politisch-militärischer Macht. Typisch dafür der ständige Verweis von Regierungspolitikern auf DE als 3. (4.?) stärkste Wirtschaftsmacht der Welt und jetzt das Vorpreschen DE mit den 5 % Verteidigung von Wadephul innerhalb der NATO Tagung. Und mit der erheblichen militärischen Unterstützung der Ukraine (2. Stelle nach USA) scheint DE auch dabei zu sein, diesen Zustand ändern zu wollen.

Schwarzfahrer 15.05.2025 19:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1781244)
Wo sollte man denn geltendes Recht brechen dürfen?

Falsche Frage. Wozu übermäßig Vieles juristisch per Gesetz regeln? Warum nicht mehr Felder dem gesunden Menschenverstand und anlaßbezogener Priorisierung überlassen?

Ich hoffe immer noch auf eine Regierung, die bei Amtsantritt die Entbürokratisierung mit einer jährlichen Quote an abzuschaffenden Gesetzen und Regelungen einläutet.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1781244)
Es ist verführerisch, dazu aufzufordern, beim Umweltschutz sollen sich alle mal etwas locker machen. Wo hört das auf? Heute nur ein Baum, morgen einhundert Bäume, die man mal so weghaut. Ich habe kein gutes Gefühl dabei.

Dann denk mal darüber nach, daß die Grünen, die wegen einem Baum ein Schulgebäude verhindern, zustimmen, wenn ("nur") 13 Hektar Wald für 20 Windmühlen gerodet werden sollen. Es mag gesetzeskonform sein, aber ist es rational, richtig priorisiert und konsequenter Naturschutz? Wie kommt das bei den Anwohnern wohl an?

Klugschnacker 15.05.2025 19:47

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1781253)
Umweltschutz ist wichtig, übertriebene Verordnungen sinnlos. Denn manchmal ist das Gegenteil von gut: Gut gemeint:

Das ist mir zu phrasenhaft, sorry. Bitte nimm’s nicht persönlich. Man kann zu jedem beliebigen Gesetz und zu jeder denkbaren Verordnung Beispiele für negative Auswirkungen finden.

Allerdings ist oben nicht von unerwünschten Folgen eines Gesetzes die Rede, sondern von den erwünschten und beabsichtigen Wirkungen. Genau dafür ist das Gesetz ja da, dass zur Brutzeit von Vögeln, die in Hecken nisten, keine Hecken und Gebüsche komplett abgeschnitten werden sollen.

Ausdrücklich erlaubt ist jedoch das pflegende Zurückschneiden des jährlichen Zuwachses der Hecke. Wächst beispielsweise ein Radweg durch eine Hecke jährlich etwas zu, kann dieser Zuwachs jederzeit, also auch nach dem 1. März, zurückgeschnitten werden. Nur wenn die Hecke oder das Gebüsch komplett weggeschnitten werden sollen, ist die Brutzeit tabu. (§39)

Dieses entscheidende Detail hat Meik in seinem Bericht weggelassen. So entsteht das falsche Bild einer Umweltpartei, die komplett außer Rand und Band geraten sei. Was tatsächlich geschehen ist: Die Stadt hat die Hecken und Gebüsche nicht zurückgeschnitten, sondern während der Brutzeit offenbar komplett platt gemacht. Das ist verboten.

Ich sehe da keinen Grund für Grünen-Bashing. Eher im Gegenteil.

Meik 15.05.2025 19:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1781265)
F zustimmen, wenn ("nur") 13 Hektar Wald für 20 Windmühlen gerodet werden sollen. Es mag gesetzeskonform sein, aber ist es rational, richtig priorisiert und konsequenter Naturschutz?

Da sind die mal vernünftig, sonst sind die - zumindest regional - oft einfach gegen alles. Irgendwo muss der Strom aber nunmal herkommen. Welchen Flächenverbrauch haben die Alternativen? Und da nicht nur das Kraftwerk alleine betrachten sondern alles was da dranhängt. Ein AKW braucht auch eine Uranmine, eine Brennelementefrabrik, Wiederaufbereitungsanlage, Zwischenlager, Endlager, ... von den riesigen Flächen Tagebau bei Kohle gar nicht erst zu reden.

Die Flächen bei Windrädern sind dagegen minimal, zumal um ein Windrad immer noch Grünflächen liegen, auch wenn kein Wald bis an den Mast aufgeforstet wird. Auch nicht intensiv genutzte Wiesen haben einen ungeheuren Wert für die Natur und für den Insektenbestand. Letztlich bleibt da als völlig unökologische Fläche der Mastfuß übrig. Nur hohe Bäume gehen halt nicht weil auch für Wartung/Reparatur eine gewisse Fläche frei von hohem Bewuchs sein muss.

Klugschnacker 16.05.2025 07:43

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1781265)
Dann denk mal darüber nach, daß die Grünen, die wegen einem Baum ein Schulgebäude verhindern, zustimmen, wenn ("nur") 13 Hektar Wald für 20 Windmühlen gerodet werden sollen. Es mag gesetzeskonform sein, aber ist es rational, richtig priorisiert und konsequenter Naturschutz? Wie kommt das bei den Anwohnern wohl an?

Ist das Absicht? Du verlinkst für Deine Behauptung eine Quelle, in der Deine Behauptung widerlegt wird.

Falsch ist außerdem Deine Behauptung, es würde wegen der Grünen zum Schutz eines einzelnen Baumes der Bau eines Schulgebäudes verhindert. Weder geht es um einen einzelnen Baum, noch wird der Bau der Schule verhindert, noch sind es allein die Grünen, die hier Einwände erheben: Es geht um eine der letzen Grünflächen in einem bereits hochverdichteten Wohngebiet. Die Grünen möchten daher alternative Standorte prüfen und in die Beratungen einbringen. Dabei werden sie auch von anderen Fraktionen unterstützt.

keko# 16.05.2025 07:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1781263)
Bis 1990 lag das BIP der in die NATO und den Westen integrierten BRD ein wenig über Italien, Frankreich, England. Seit der Wiedervereinigung ist es deutlich grösser geworden als in diesen Ländern, ohne dass parallel ein Zuwachs an politisch-militärischer Macht und Einfluss damit Schritt gehalten hätte. Auf diese Weise wird in Deutschlands Politik leider ein altes (und gefährliches) Problem aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts wieder virulent, die Kluft zwischen wirtschaftlicher und politisch-militärischer Macht. Typisch dafür der ständige Verweis von Regierungspolitikern auf DE als 3. (4.?) stärkste Wirtschaftsmacht der Welt und jetzt das Vorpreschen DE mit den 5 % Verteidigung von Wadephul innerhalb der NATO Tagung. Und mit der erheblichen militärischen Unterstützung der Ukraine (2. Stelle nach USA) scheint DE auch dabei zu sein, diesen Zustand ändern zu wollen.

Gestern hat ein Mitarbeiter von mir gekündigt. Er zieht mit seiner Frau und den 2 kleinen Kindern irgendwo in ein Kaff nach Mecklenburg-Vorpommern. Hat sich scheinbar schon ein kleines Haus gekauft. Letzteres ist hier völlig undenkbar für ihn. Möglich wäre eine 45qm Wohnung auf 30 Jahre finanziert ;-)
Kurz davor hatte ich in meiner Tageszeitung gelesen, dass der neue BK Merz Deutschland zur stärksten Armee werden lassen will. So ein Engagement hätte ich mir z.B. beim Wohnungsbau gewünscht, da wäre dieser fähige Mitaltarbeter wohl hier geblieben. Scheinbar ist in DE grenzenlos Geld da, wenn man nur will.

Klugschnacker 16.05.2025 08:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1781282)
Möglich wäre eine 45qm Wohnung auf 30 Jahre finanziert […] So ein Engagement hätte ich mir z.B. beim Wohnungsbau gewünscht, da wäre dieser fähige Mitaltarbeter wohl hier geblieben.

Man kann vom Staat gewiss vieles erwarten. Aber dass im Raum Stuttgart künftig ein eigenes Haus einen ähnlichen Preis haben soll wie heute eine 45qm-Wohnung – das wird nicht passieren.

Ich stimme Dir darin zu, dass die hohen Mieten in den Ballungsräumen ein großes Problem sind. Allerdings eher für die finanziell schwächeren Menschen, weniger für Leute, die sich ein Haus kaufen können.


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