![]() |
![]() Sai Baba wird von seinen Anhängern als gottähnliche Wiedergeburt eines Heiligen gesehen. Er lebte in Indien und verstarb vor 5 Jahren. Sai Baba vollbrachte Wunder vor laufender Kamera, Aufzeichnungen davon findet man bei Youtube. Zur Feier seines 85. Geburtstags kamen 1 Million Menschen. Unter seinen 30 Millionen Anhängern sind der ehemalige Ministerpräsident Indiens, der kalifornische Gründer der Kette "Hard Rock Café" sowie die Stardirigent Celibidache. Sai Babas Glaubenslehre hat Ähnlichkeiten mit der, die Jesus von Nazareth zugeschrieben wird. Ich denke, dass niemand von uns ernstlich prüfen wird, ob er vielleicht tatsächlich Wunder vollbrachte, oder wirklich die Wiedergeburt eines Heiligen war, und damit zu übersinnlichen Taten und Einsichten fähig. Dass man es hier mit einem Humbug zu tun hat, dürfte für jeden vernünftigen Menschen auf der Hand liegen, ohne auch nur ein einziges Faktum oder eine einzige Überlieferung zu prüfen. Ganz zu schweigen von den Erzählungen seiner zahlreichen Jünger, oder seinen 30 Millionen Anhängern – deren Aussagen würden wir zuallerletzt vertrauen. Erst wenn wir solche Geschichten in das vorwissenschaftliche Zeitalter verlagern, in die Antike oder in eine noch fernere Vergangenheit, ändert sich das Urteil schlagartig. Jetzt werden die Jünger und Anhänger der vermeintlichen Gottheiten, denen wir im Fall Sai Babas zuallerletzt unser Vertrauen schenkten, zu unfehlbaren und absolut vertrauenswürdigen Zeugen. Wunder erscheinen uns glaubwürdig, ganz gleich wie grotesk sie sein mögen (Menschen können fliegen, Himmelskörper verändern ihren Lauf). Ist das nicht merkwürdig? |
Zitat:
|
Zitat:
Hat irgend wer hier im Forum behauptet, Jesus hätte real Wasser in Wein verwandelt. Im übrigen werden immer noch Wunder vollbracht, sonst könnten keine neuen Heiligen mehr benannt werden. |
Zitat:
Und beim 2. Satz hast Du den Ironiesmiley vergessen, oder? |
Zitat:
:Blumen: |
Zitat:
|
... abgesehen davon schreibst Du ja selbst, daß man es nicht persönlich überprüft :Cheese: ... und da beginnt der "Glaube" ...
|
Zitat:
"Sathya Sai Baba selbst gab vor, Vibhuti (heilige Asche) und kleine Objekte wie Ringe und Früchte „materialisieren“ zu können. Auf vielen Videoaufnahmen ist jedoch zu sehen, dass er diese Gegenstände nicht materialisierte, sondern nur aus Verstecken hervorzog und demnach bereits in seiner Hand hielt, bevor er diese schwang und mit der angeblichen Materialisation begann." |
Zitat:
Entschuldige, wenn ich hier so hartnäckig widerspreche. Wenn jemand nicht an Wunder glaubt, dann ist das kein Glaube. Auch dann nicht, wenn ein spezieller Einzelfall nicht geprüft wird. Beispiel: Plutonium hat eine kritische Masse von rund 10 kg. Eine Plutoniumkugel von 15 kg würde demnach sofort explodieren, das sagen die Naturgesetze. Angenommen, jemand behauptet, er habe eine Plutoniumkugel von 400 kg im Keller. Ich erwidere: "Das glaube ich nicht", ohne das freilich zu prüfen.Bin ich dann meinerseits gläubig, da ich ohne Prüfung des Sachverhalts zu wissen meine, was Sache ist? Ich finde: nein. :Blumen: |
Zitat:
"Ich glaube, daß A" oder "Ich glaube, daß ¬A" setzt immer den Glauben voraus. Auch ein negativer Glaube ist ein Glaube. Ohne Glauben (nicht im religiösen Sinne) müßtest Du alles, was Dir gegenüber behauptet wurde, überprüfen. Und Du wärest noch immer damit beschäftigt, Dinge aus Deiner Kindheit zu überprüfen, weil es enorm aufwändig wäre, jede Behauptung zu überprüfen, statt sie einfach ungeprüft für wahr zu halten ... :Blumen: |
Zitat:
|
Zitat:
|
Arne hat nicht gesagt, dass er glaubt, dass etwas nicht der Fall ist,
sondern dass er nicht glaubt, dass etwas der Fall ist (,weil er weiß oder zu wissen glaubt, dass es nicht sein kann). Das ist ein Unterschied! :) Allgemeiner: Wenn ich sage: "Ich glaube nicht.", heißt das nicht: "Ich glaube: nicht." Ich hoffe, das hat zur allgemeinen Verwirrung beigetragen. |
Zitat:
Wenn ein Mathematiker sagt, "ich glaube nicht, dass diese Gleichung richtig ist", dann meint er damit etwas anderes, als wenn jemand glaubt, ein Busch habe ihm etwas zugeflüstert. :) |
Zitat:
|
Zitat:
Scheinbar geht es bei einem weiteren seiner vielen physikalisch erklärbaren Ereignissen ja aber gar nicht um Glaube. Daher mein Einwand. Klugschnacker bewegt sich immer gekonnt in seiner physikalischen Welt. Da ist alles schön berechenbar und dort existiert der Glaube gar nicht. |
Zitat:
|
Zitat:
Erklärbar meint für mich wissenschaftlich. Dazu gehören sowohl die Sozialwissenschaften, als auch die Naturwissenschaften... :Blumen: Ungefähr die Hälfte der Isländischen Bevölkerung glaubt an Elfen und Trolle. Gesehen hat sie aber noch keiner. |
Zitat:
|
Zitat:
Das interessiert mich auch gar nicht wirklich. Für mich ist die spannende Frage, ob es scheinbar Unerklärliches oder einen Gott o.ä. geben kann. Können wir das tatsächlich komplett ausschließen? Können wir das als Menschen überhaupt beantworten? Welche Mittel haben wir, um das zu beantworten oder auf diese Frage einzugehen? Da gehört mit Sicherheit auch die Physik dazu. Aber immer nur damit zu argumentieren, ist mir zu flach. Oder mit anderen Worten: ob es einen Gott oder Übernatürliches gibt, muss ich aus meiner Sicht nicht damit beantworten, dass ich es oder "ihn" gesehen habe oder das ich vermeintliche Wunder erkläre. Allein die Möglichkeit, ob es so was gibt oder nicht, interessiert mich. Wie der Gott oder das Wunder aussieht, ist mir völlig egal. |
Zitat:
|
gerade entdeckt und noch nicht gelesen:
Was die Wissenschaft weiss und was sie glaubt http://www.nzz.ch/feuilleton/zeitges...aubt-ld.116772 |
Zitat:
|
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
Als vor einigen Jahrhunderten jeder gläubig gewesen sei, wäre dies kein wirklicher Glaube gewesen, sondern das gefühlte Wissen jener Zeit. Erst heute handele es sich wieder um wahren Glauben, da die Vernunft in eine andere Richtung weise. Die Vernunft bestimmt, was Glaube sei. In der Wissenschaft kommt er zum gegenteiligen Befund: Was heute wissenschaftlicher Mainstream ist, sei eine Sache des Glaubens ihrer Vertreter. Hier bestimmt der Glaube, was Vernunft sei. Ich fürchte, das ist was für keko! :Blumen: :Cheese: |
Zitat:
Stimmt. Dazu geht er hauptsächlich auf Wrtschaftswissenschaften und Sozialwissenschaften ein. Der letzte Fehler der Chemie war vor 200 Jahren :) |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Die Antworten müssen allerdings exakt gleich ausfallen, wenn Du nach der Zahnfee gefragt hättest. Du stellst Fragen, die sich nicht sinnvoll beantworten lassen (no offense). Ganz anders sieht es aus, wenn nach konkreten Eigenschaften eines Gottes gefragt wird, oder nach konkreten Taten, die ihm zugeschrieben wurden. Das sind Dinge, die wir untersuchen können. Mit dem bekannten Ergebnis. Das prägt auch die religiöse Debatte: Wo immer es konkret wird (zum Beispiel in den Erzählungen der Bibel), und damit einer näheren Untersuchung zugänglich, beginnt nach meiner Wahrnehmung ein gewisser Slalom: War Maria nach der Geburt ihres Kindes noch Jungfrau - egal. Konnte Jesus Fische vervielfältigen – ist eine Metapher. Half Gott dabei, 42 feixende Jugendliche von Bären zerreißen zu lassen, die einen Wandersmann als "Kahlkopf" hänselten – ein Gleichnis. Schuf Gott die Erde vor der Sonne – nicht wörtlich nehmen. Empfiehlt die Bibel das Steinigen der eigenen ungehorsamen Kinder – muss man im Kontext sehen. Gott wird dabei systematisch jeder Nachweisbarkeit entzogen. Früher war das ganz anders und die Kirche ehrgeiziger: Während des gesamten Mittelalters versuchte man, die Existenz des christlichen Gottes zu beweisen. Heute begnügt man sich damit, dass der Beweis seiner Nichtexistenz fehlschlägt. Wie immer: Das ist meine persönliche Meinung, und die kann natürlich auch falsch sein. :) |
Zitat:
|
Zitat:
Ich bin bisher naiv davon ausgegangen, dass auch Außerirdische den Satz des Pythagoras entdecken, und ihn auf eine für uns nachvollziehbare Weise formulieren würden. Sie fänden auch das gleiche Periodensystem der Elemente. Vielleicht sähe die mathematische Beschreibung der physikalischen Sachverhalte anders aus als bei uns. Aber die mathematischen und physikalischen Gesetze wäre mit unseren kompatibel (übersetzbar). Was bringt Dich zu der Überzeugung, es sei nicht so? Eher lässt sich wohl davon ausgehen, dass sich ihre religiösen Ansichten völlig von den unseren unterscheiden würden. Unsere Überzeugung, der Schöpfer des Weltalls sei in Menschengestalt auf einem Esel in die Stadt Jerusalem hineingeritten, um das Böse zu besiegen, würde sie vermutlich erheitern, meinst Du nicht? :Blumen: |
Zitat:
|
neo, Du sagst, die Mathematik und Physik, wie wir sie zu betreiben in der Lage sind, sei letztlich ein Abbild unserer Erkenntnisfähigkeit, und nicht der Wirklichkeit. Müsstest Du dieses Argument nicht auch auf die Religionen anwenden? Dass wir Gott nach unserem Bilde schufen, nicht umgekehrt?
:Blumen: |
Zitat:
|
Es ist ein Grundsatz der Naturwissenschaft, dass die Naturgesetze universell sind.
Wenn Aliens also Naturgesetze entdecken, dann müssen das die gleichen sein, die wir auch entdeckt haben oder entdecken könnten. Das ist vergleichbar mit dem Axiom (!), dass jede natürliche Zahl einen Nachfolger hat. Wenn man daran rüttelt, dann rüttelt man an der gesamten Physik. |
Zitat:
|
Einverstanden.
Habe es nicht so mit Mulitversen. |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Es ist aber eine solche Grundannahme, auf dessen Gültigkeit einfach alles beruht. Wenn man daran wackelt, dann haben wir einfach rein gar nichts mehr. |
Zitat:
|
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:13 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.