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ach komm, das ganze Internet ist voll von diesen Bildern und die Aussagen Beteiligter stützen das ganze doch. Mir erschließt sich auch nicht warum man durch lutschen beim Laufen eingehen soll, wenn man gemäß seinen Möglichkeiten in der Gruppe fährt ist man einfach schneller in T2. Überzockt wird immer, ob mit oder ohne Gruppe
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@cruelty: Zur Zeitstrafe, über die Du hier aus dritter Hand sprichst, nehme ich kurz Stellung. Zunächst möchte ich festhalten, dass ich auf dem Rad von keinem einzigen Athleten überholt wurde. Ich startete in der letzten Startgruppe und habe wohl an die 2000 Sportler überholt. Durch die enge Strecke und die vielen Teilnehmer war ich dutzende Male durch Blocking anderer Fahrer, Gruppen und Pulks behindert worden.
Zwei Kampfrichter waren nett und haben mich mit ihrem Trillerpfeifen durch diese Pulks geleitet, indem sie die mich blockierenden Fahrer auf die rechte Seite gepfiffen haben. Gegen die Pulks haben sie aber nichts unternommen. Manche Pulks konnten eine Weile an mir dran bleiben. An der Spitze dieser Pulks waren zum Teil Leute, die fair fahren wollten, aber nicht von der Gruppe weg kamen. Alle anderen haben haben bewusst gelutscht und sich sogar Hindernisse mit Radsport-Gesten gegenseitig angezeigt. An den wenigen Anstiegen habe ich den Pedaldruck von 220 Watt auf ca. 240-250 Watt gesteigert. Einige der ausgeruhten Typen in meinem Windschatten sind dann bergauf stets an mir vorbeigefahren, sodass ich bis zur Mitte des Hügels häufig auf die vierte bis sechste Position zurückfiel – zu meinem Ärger: Denn ab der Mitte des Hügels wurde es den Jungs zu anstrengend, sodass ich wieder vorbei musste (ich war rechts eingebaut und musste fluchend schauen, wie ich da wieder raus komme). Das war mühsam und zeitraubend und wiederholte sich mehrmals an den Hügeln. Einen der Hügel nahm ich bewusst schneller, da ich in der Ferne meine Freundin auf der Strecke sah. Ich wollte sie noch im Anstieg einholen, nicht in der Abfahrt, damit wir kurz sprechen könnten. Ich habe das nicht ganz geschafft, bin aber den genannten Anstieg deshalb recht hart hinaufgefahren. Die Gruppe, die zuvor an mir gelutscht hatte, fiel dadurch ca. 100m zurück. Nur ein Russe hielt mit ca. 30m Rückstand noch mit. In der folgenden kurzen Abfahrt geriet er in meinen Sog und rollte an mir vorbei, pedalierte jedoch nicht, und wartete ganz offensichtlich darauf, dass ich, wieder die Führung übernahm. Was ich auch sofort tat, der Typ war mir viel zu langsam und fuhr mir nur im Weg herum. Ich ziehe links raus und überhole, als ein Pfiff ertönt. "Na endlich", denke ich mir, als hinter mir gerufen wird. Offenbar war nicht klar, wem der Pfiff gegolten hatte, denn der Kampfrichter hatte keine Startnummer angezeigt. Als er dann auch mich zeigte, dachte ich ernsthaft, der spinnt. Ich fuhr zu ihm hin und fragte ihn auf englisch, aber er schrie mich auf spanisch an. Mittlerweile war die Gruppe wieder an mir dran. Paul, ein Franzose aus er Gruppe, rief zum Kampfrichter, er habe den falschen bestraft, ich sei die ganze Zeit vor ihnen gefahren. Ich ließ die Beine hängen und wollte aussteigen, als mir ein Spanier aus der Gruppe auf den Rücken klopfte und rief "it’s so unfair for you!". Ich saß die 6 Minuten ab, zum ersten Mal in meinem Leben. Ich war der einzige im Penalty-Zelt (!). Der Pulk fuhr weiter. Ich habe ihn trotz der Zeitstrafe auf den verbleibenden 40 Kilometern wieder ein- und überholt. Letzteres schreibe ich um zu verdeutlichen, wie viel schneller ich war als diese Gruppe. Nach dem Rennen meinten zwei Personen, die Zeitstrafe habe nicht mir gegolten und ich hätte das missverstanden. Im Penalty-Zelt stand ich auf keiner Liste, aber was heißt das schon. Grüße, Arne |
Harte Story. Ich habe mal was ähnliches erlebt. Da sitzt der Stachel tief...
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Cruelty und Arne,
vielen Dank euch für erhellenden Infos. Ich schätze eure Erfahrungen. Ist schon ein dicker Hund was dir Arne da passiert ist. Wenn man 'ne faire Quali anstrebt ist die Situation in Barcelona wohl unerträglich auch wenn sie für andere, die einfach ihren Spaß in der fairen Anstrengung suchen in Ordnung erscheint. Die WTC kann wegen mir gerne weiter überfüllte Ironmans anbieten, ein Ausweg aus dem Dilemma, wäre, wenn man sich auf diesen dann eben nicht qualifizierten könnte. Grüße, Eber |
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Krasse Sache. Irgendwie verdirbt mir das die Laune und nimmt die Lust... Ich klammere mich immer an die Hoffnung, dass es irgendwann genug Veranstaltungen und weniger Verrückte gibt, die eine Langdistanz machen wollen. Weil ich nicht dran glaube, dass die Sportler selbst irgendwann fair genug werden. Arne, dennoch meinen Respekt, dass du es durchgezogen hast! :Blumen: :liebe053: Mich frustet sowas immer dermassen, dass ich am liebsten aufhören würde oder aber schneller fahr und dann überzocke... |
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Musst ja nicht gerade versuchen, bei Kienle&Co im Windschatten zu hängen - da könnte tatsächlich die Laufperformance drunter leiden :Lachen2: |
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