Antracis |
06.03.2025 14:34 |
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1775664)
Und der sichtlich angeschlagene Biden war das?
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Ich hab Biden nie als auffällig impulsiv, kränkbar oder beleidigend und Grenzen brechend erlebt. Ich habe lediglich in Fernsehduellen am Ende seiner Amtszeit einen Präsidenten mit schon deutlichen Hinweisen auf mögliche kognitive Defizite gesehen. So jemanden halte ich natürlich auch nicht für geeignet, ich kann aber nicht sagen, ob das Mitte der Amtszeit schon so war. Zu Beginn ist mir da nichts außergewöhnlich negatives aufgefallen.
Im Gegensatz dazu ist sowohl das öffentliche Verhalten von Trump als auch seine Handlungen im Vergleich zu allen anderen Präsidenten aus dem Rahmen tretend. Für mich ist es kein überzeugendes Argument, selbst wenn Biden jetzt schon mit einer beginnenden Demenz US-Präsident geworden sein sollte, jemanden mit Persönlichkeitsmerkmalen wie Trump, deshalb dafür als geeignet(r) zu erachten.
Seine Persönlichkeit ist vermutlich wirklich gut geeignet, um profitorientierte Unternehmen, vor allem auf dem Rücken der Arbeitsnehmer - wie auch bei Musk - noch profitabler zu machen. Nationale und internationale Beziehungen zu pflegen, wobei es sehr oft auch um Ausgleich geht, dafür ist er nicht erste Wahl. Er hat nur einen Hammer und kann nur Nageln.
Zitat:
Wenn du dir Interviews anschaust, dann sieht man oft, dass sich Trump zur Seite dreht oder umdreht, damit seine Berater Auskunft geben auf Fragen. Selbstverständlich hat er hoch ausgebildete und blitzgescheite Menschen um sich, so wie andere Führer auch.
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Trump hat ja in seinem ersten Kabinett nahezu alle wichtigen Posten, teils mehrmals ausgetauscht. Von den meisten dieser Personen hört man im Interviews immer die gleichen Geschichten von Impulsivität und Beratungsresistenz. Das findet sich sicher in gewissem Maße bei allen Führungspersönlichkeiten und ist in gewisser Weise auch Grundvoraussetzung, der ideale Teamplayer ist sicher nicht der beste Leader. Aber irgendwann kippt das Verhältnis vom eigenen Benefit zu dem der anderen und dann haben wir einen Diktator und/oder Autokraten. Auch die zunehmende Entwicklung bei längeren Amtsperioden demokratisch gewähler Staatsoberhäupter, wo eigentlich immer die Beratungsresistenz und das Auffüllen des unmittelbaren Beraterkreises mit loyalen Jasagern oder zumindest der Eliminierung von alternativen Sichtweisen zunimmt, ist ein assoziiertes Problem.
Bei Trump ist es kein Zufall, das er schon so anfängt.
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