Zitat:
Zitat von Nepumuk
(Beitrag 1731282)
Besser finde ich die Unterscheidung zwischen Progressiv, Konservativ und immer häufiger auch Desktruktiv.
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Leider kann z.b. Identitätspolitik auch destruktiv sein.
Wenn ich als meine Identitöt definiere dass ich Schwarz bin und mich damit gegen alle Weiße abgrenze und selbst linken weißen Männer (und teilweise sogar Frauen) das Wort verbiete, sich zum Thema Unterdrückung der Schwarzen zu äussern) und gleichzeitig nicht darauf schau, wieso Schwarze eigentlich benachteiligt sind: Meist weil sie auch aus unterprivilegierten Elternhäusern komme, aus der klassischen Arbeiterklasse stammen).
Dann verlieren ich den Blick für die Ursachen.
Früher sagte man mal die Grenzen verlaufen nicht zwischen Ländern sondern zwischen Unten und Oben. Heute muss man das in meinen Augen erweitern durch: Die Grenzen verlaufen auch nicht zwischen den Identitöten sondern zwischen Unten und Oben.
Die Auswirkung der Identitätspolitik ist z.b. dass arme, weiße Amerikaner Trump wählen, weil sie glauben sie würden zur Gruppe der Weißen gehören, dabei gehören sie viel mehr, genauso wie viele Schwarze Mitbürger, zur Gruppe der Working Poor.
Damit sind dann Initiativen we z.b. Black live matters, oft (nicht immer und bei allen) eher destruktiv auch wenn man sie möglicherweise von ihren Vertreter als Progressiv gesehen werden, weil sie vermeintlich gegen Diskriminierung kämpfen, erreichen sie das Gegenteil.
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