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LidlRacer 22.12.2022 11:42

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1694218)
Der gesetzliche Rahmen ist erloschen.

Man könnte auch sagen:
Er wurde auf Betreiben der verkackten FDP zerstört, obwohl es absehbar war, dass das ein grober Fehler ist.

Mo77 22.12.2022 11:42

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1694217)
Es ist wenig zielführend, hier über Kennzahlen zu reden.

Wir haben ganz offenkundig multiple und rrnsthafte Probleme, die sich durch eine simple Maßnahme zumindest deutlich lindern ließen.
Stattdessen schaffen wir auch noch letzte Reste dieser Maßnahme ab.

Dümmer geht's nimmer.
Oder immer.
Wie man's nimmt.

Die Maßnahmen wurden ja wegen einer Pandemie von nationaler Tragweite durch Corona beschlossen.
Natürlich muss man mindestens Kennzahlen definieren wenn man in einerverordnung folgendes macht: ersetze corona durch eine Variable....

Mo77 22.12.2022 12:01

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1694220)
Man könnte auch sagen:
Er wurde auf Betreiben der verkackten FDP zerstört, obwohl es absehbar war, dass das ein grober Fehler ist.

Das kann man laut sagen. Aber ein demokratischer Rechtsstaat ist kein Ponyhof oder Wunschkonzert.
Die rückwartsgewandte Betrachtung ist super für eine Analyse um vermeintliche Fehler nicht zu wiederholen.
Irgendwann kann evtl auch die FDP Pandemie nach deinem Gusto. (oder halt nicht 😱, eher wahrscheinlich).
Aber man muss ja sich an den momentanen Gegebenheiten für sein Handeln im jetzt orientieren.
Auch wenn die FDP es für viele vergeigt hat. Muss doch möglich sein abseits der FDP Mehrheiten zu bilden??? Hmmm außer es geht dann doch um Parteipolitik/Macht und nicht lösungsorientiertem Handeln zu Wohle der Klientel/Bürger.
Andere sind ihr dankbar.
Ich frage mich halt wie können ein paar Zahnarzt so mächtig sein. Da wittere ich sofort Schwäche bei den anderen.

keko# 22.12.2022 13:13

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1694185)
Ich lasse mal jemand anderen antworten:

#DerApotheker
@ApothekerDer
"Würde jeder brav Maske tragen, gäbe es momentan nicht so viele Atemwegsinfekte.
Gäbe es momentan nicht so viele Atemwegsinfekte, wären weniger Arzneimittel knapp."


Wobei es natürlich nicht nur positive Auswirkungen auf die Arzneimittelknappheit hätte, sondern auch auf
- Rettungsdienste
- Krankenhäuser
- Arztpraxen
- die gesamte Arbeitswelt
- Sterblichkeit
- Long Covid
- alle

Reicht das?

Jetzt also auch noch Ich-trage-Maske-und-rette-das-Gesundheitssystem? :Cheese:

LidlRacer 22.12.2022 14:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1694228)
Jetzt also auch noch Ich-trage-Maske-und-rette-das-Gesundheitssystem? :Cheese:

Ob Du oder ich eine tragen, ist relativ wurscht.
Wenn viele Millionen sie endlich wieder trügen, wäre das in vielerlei Hinsicht ein deutlicher Fortschritt.
Wenn Du das nicht erkennen willst, kann ich Dir nicht helfen.

waden 22.12.2022 14:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1694220)
Man könnte auch sagen:
Er wurde auf Betreiben der verkackten FDP zerstört, obwohl es absehbar war, dass das ein grober Fehler ist.

Wenn Du es für richtig hältst, den gesetzlichen Rahmen aufrecht zu erhalten, bis diese Probleme
"- Rettungsdienste
- Krankenhäuser
- Arztpraxen
- die gesamte Arbeitswelt
- Sterblichkeit
- Long Covid
- alle"
gelöst sind, verwechselst Du glaube ich Ursache und Wirkung. Ich bin froh, dass die von Dir als verkackt bezeichnete FDP dem, um mich deinem Stil anzupassen, verkackten Herrn Lauterbach abgerungen hat, dass sich unsere Gesellschaft wieder Richtung Eigenverantwortung bewegt.

Hier herrscht ja (wie auch im Klimathread) oft der Wunsch nach einem sehr starken Staat, der mal richtig durchregiert.
Die von Dir angsprochenen Probleme sind Aufgaben des Staates, die er lösen muss. Ich trage häufig Maske, aber das kann nicht die Versäumnisse lösen, die der Staat zu verantworten hat.

noam 22.12.2022 15:43

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1694244)
Ob Du oder ich eine tragen, ist relativ wurscht.
Wenn viele Millionen sie endlich wieder trügen, wäre das in vielerlei Hinsicht ein deutlicher Fortschritt.
Wenn Du das nicht erkennen willst, kann ich Dir nicht helfen.

Hätte nie einer eine getragen, wären die deutschen Immunsysteme vielleicht etwas trainierter auf Alltagserkrankungen, die derzeit die Krankenhäuser und Praxen füllen.

Nix genaues weiß man nicht. Wegrennen ist eben nur bei Rule #1 bei Zombiland eine Lösung.




Das Problem liegt eben leider im "starken" Staat, der dafür gesorgt hat, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland in vielen Bereichen ausgeblutet ist.

keko# 22.12.2022 19:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1694244)
Ob Du oder ich eine tragen, ist relativ wurscht.
Wenn viele Millionen sie endlich wieder trügen, wäre das in vielerlei Hinsicht ein deutlicher Fortschritt.
Wenn Du das nicht erkennen willst, kann ich Dir nicht helfen.

Um ehrlich zu sein: ich bin mir nicht sicher, ob es nicht kontraproduktiv ist, wenn man auf Dauer mit permanentem und konsequenten Maskentragen in das System Immunsystem eingreift, das die Evolution in 500 Millionen Jahren hervorgebracht hat.

Mir ging es aber um etwas anderes: nicht nur, dass ich mit Nichtheizen meiner Wohnung mittelfristig Putin dazu bringe, keine Kriegswaffen mehr herzustellen. Durch Fahrradfahren, meine Solaranlage und die modernen Thermostate, das ich alles schon lange habe, bekämpfe ich den Klimawandel. Jetzt bügel ich mit Maskentragen auch noch Versäumnisse im Gesundheitswesen glatt? (da war natürlich ein wenig Ironie dabei ;))

Aber findest du nicht, dass hier Verantwortlichkeiten verschoben werden? Bisweilen beschleicht mich das Gefühl.

:Blumen:

waden 23.12.2022 13:57

gelöscht

Mitsuha 23.12.2022 15:55

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1694250)
Ich bin froh, dass die von Dir als verkackt bezeichnete FDP dem, um mich deinem Stil anzupassen, verkackten Herrn Lauterbach abgerungen hat, dass sich unsere Gesellschaft wieder Richtung Eigenverantwortung bewegt.

Jo, das Problem ist, dass die überwiegende Mehrheit unserer Gesellschaft
a) keine Eigenverantwortung zeigt
b) keine Fremdverantwortung zeigt

Letzteres betrifft nämlich diejenigen, bei denen Maske tragen nämlich nicht klappt, also die Kleinsten. Bei denen funktioniert nämlich argumentieren nicht. Nur ist es bei denen so, die sind noch zu jung dafür im Gegensatz zu den Erwachsenen, die sich halt weigern.

Ergebnis wäre also, die Kinder nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu lassen, weil diejenigen, die vernünftig sein könnten, eben zu dumm dafür sind.

triathlonnovice 23.12.2022 18:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1694244)
Ob Du oder ich eine tragen, ist relativ wurscht.
Wenn viele Millionen sie endlich wieder trügen, wäre das in vielerlei Hinsicht ein deutlicher Fortschritt.
Wenn Du das nicht erkennen willst, kann ich Dir nicht helfen.

Es ist aber eben nicht so . Nie meisten Leute wollten nie eine Maske tragen und tragen nun freiwillig auch keine.Ist eigentlich nicht schwer.

waden 23.12.2022 19:30

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1694329)
Jo, das Problem ist, dass die überwiegende Mehrheit unserer Gesellschaft
a) keine Eigenverantwortung zeigt
b) keine Fremdverantwortung zeigt

Ich habe den Eindruck, dass aus diesem Grund ein großer Teil der Bevölkerung sich wohlfühlt, wenn jemand anders die Verantwortung trägt - dem Staat gefällt das Dirigieren und viele Bürger tauschen, wenn sie die Wahl haben, bereitwillig (gefühlte) Sicherheit im Tausch gegen Freiheit. Ob das Maskentragen ausgerechnet der Kinder der Gamechanger bei der Bekämpfung der Pandemie war, halte ich für nicht gesichert.

Mir gefällt die Vorstellung einer Gesellschaft nicht, wo der Staat dauerhaft das Verhalten bis ins Kleinste regelt, mithilfe sehr williger Mitbürger überprüft und sanktioniert. Mir ist ganz allgemein gesprochen lieber, wenn sich der Staat für Eingriffe in die Freiheit rechtfertigen muss, als wenn sich der Einzelne für seine Freiheit rechtfertigen muss.

Es gibt Ausnahmesituationen, aber diese enden auch einmal. Sonst geht es nahtlos von Terrorismusbekämpfung über Corona zur Energie ad infinitum. Gründe finden sich immer.

keko# 24.12.2022 13:18

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1694338)
....

Mir gefällt die Vorstellung einer Gesellschaft nicht, wo der Staat dauerhaft das Verhalten bis ins Kleinste regelt, mithilfe sehr williger Mitbürger überprüft und sanktioniert. Mir ist ganz allgemein gesprochen lieber, wenn sich der Staat für Eingriffe in die Freiheit rechtfertigen muss, als wenn sich der Einzelne für seine Freiheit rechtfertigen muss....

Mir gefällt das auch nicht. Scheinbar gibt es kulturelle Unterschiede: im Westen hat das Individuum und die individuelle Freiheit eine andere Wertigkeit als z.b. in China.
Bzgl. Corona sind wir nun auch da angekommen, wo es ich es schon lange erhoffte: der Staat sollte für entsprechende Rahmenbedingungen sorgen (z.B. Beschaffung von Impfstoffen), dann aber nicht zu sehr in die persönliche Freiheit des Einzelnen eingreifen. Damit kann ich jetzt sehr gut leben.
:Blumen:

waden 26.12.2022 21:16

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1694364)
Bzgl. Corona sind wir nun auch da angekommen, wo es ich es schon lange erhoffte: der Staat sollte für entsprechende Rahmenbedingungen sorgen (z.B. Beschaffung von Impfstoffen), dann aber nicht zu sehr in die persönliche Freiheit des Einzelnen eingreifen. Damit kann ich jetzt sehr gut leben.
:Blumen:

Mir gefällt, wie du hier eine positive Sichtweise findest.

Unser Gesundheitsminister hatte noch im März im Bundestag (mit dem Ziel eines starken Eingriffs in die persönliche Freiheit) gesagt: „Der einzige zuverlässige Weg aus der Pandemie heraus ist die allgemeine Impfpflicht.“ Sie sei „das, was wir brauchen. Mit der Impflücke, die wir jetzt haben, wir im Herbst die gleiche Debatte führen, die wir jetzt führen.“ auch da hatte er wohl nicht recht.

Die allgemeine Impfpflicht kam nicht, die folgenden Wellen liefen vergleichsweise glimpflich (gemessen an der Belastung des Gesundheitswesens), und auch ohne Impfpflicht ist auch auch nach Ansicht des bekanntlich sehr vorsichtigen Drosten die Coronapandemie jetzt vorbei: https://www.tagesspiegel.de/wissen/c...i-9089959.html

(Ich bin geimpft, mein Umfeld soweit ich Einfluss drauf hatte, auch. Und ich trage auch Masken. Ich habe aber auch ungeimpfte Freunde, und wir respektieren einander weiterhin)

TRIPI 26.12.2022 21:58

Wieso loben wir unsere Regierung nicht einfach mal dafür, dass sie es so viel besser als China gemacht hat-:Blumen:

waden 27.12.2022 00:01

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1694432)
Wieso loben wir unsere Regierung nicht einfach mal dafür, dass sie es so viel besser als China gemacht hat-:Blumen:

Die deutsche Demokratie ist in der Tat viel besser als die chinesische Diktatur. Die chinesische Coronapolitik ist ein Desaster. Kritische Aufarbeitung richtiger und falscher Entscheidungen haben wir gesellschaftlich China voraus. Dazu gehört auch, Fehler zu benennen, und nicht zu sagen: besser als wir hätte man es nicht machen können. Loben kann man dann natürlich auch.

waden 27.12.2022 00:07

Und man kann sich natürlich an dieser Stelle auch fragen, ob die hier gelegentlich so genannte verkackte FDP nicht einfach Recht hatte.

NBer 27.12.2022 00:21

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1694435)
......Kritische Aufarbeitung richtiger und falscher Entscheidungen haben wir gesellschaftlich China voraus. Dazu gehört auch, Fehler zu benennen, und nicht zu sagen: besser als wir hätte man es nicht machen können......

Ich glaube man kann sich sicher sein, dass nicht nur in D, sondern weltweit die Pandemie aufgearbeitet wird. Schon allein um Handlungsempfehlungen für die nächste Pandemie zu erarbeiten. Damit werden Wissenschaftler jahre- wenn nicht jahrzehntelang beschäftigt sein.
Wovon ich nichts halte sind Schuldzuweisungen auf der Grundlage von "hinterher ist man immer schlauer". Ich persönlich hätte nicht in der Haut der Politiker stecken wollen, die Entscheidungen treffen mussten, auf die sie nicht vorbereitet wurden, nicht vorbereitet werden konnten. Das dort eher immer die vorsichtigere Linie genommen wurde, leuchtet mir irgendwie ein.
Wie gesagt, mit den Abwägungen Gesundheit, Infektionsrisiko, Long Covid Risiko, Todesrisiko, Lockdowns, gesellschaftliche Schäden (Schule, Wirtschaft usw) werden sich noch Wissenschaftsgenerationen beschäftigen. Die aktuellen Politiker mussten das im Tagesgeschäft entscheiden.

deralexxx 27.12.2022 10:31

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1694437)
Ich glaube man kann sich sicher sein, dass nicht nur in D, sondern weltweit die Pandemie aufgearbeitet wird. Schon allein um Handlungsempfehlungen für die nächste Pandemie zu erarbeiten. Damit werden Wissenschaftler jahre- wenn nicht jahrzehntelang beschäftigt sein.
Wovon ich nichts halte sind Schuldzuweisungen auf der Grundlage von "hinterher ist man immer schlauer". Ich persönlich hätte nicht in der Haut der Politiker stecken wollen, die Entscheidungen treffen mussten, auf die sie nicht vorbereitet wurden, nicht vorbereitet werden konnten. Das dort eher immer die vorsichtigere Linie genommen wurde, leuchtet mir irgendwie ein.
Wie gesagt, mit den Abwägungen Gesundheit, Infektionsrisiko, Long Covid Risiko, Todesrisiko, Lockdowns, gesellschaftliche Schäden (Schule, Wirtschaft usw) werden sich noch Wissenschaftsgenerationen beschäftigen. Die aktuellen Politiker mussten das im Tagesgeschäft entscheiden.


:bussi: :bussi: :Blumen: :bussi:

Mo77 27.12.2022 11:00

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1694437)
Ich glaube man kann sich sicher sein, dass nicht nur in D, sondern weltweit die Pandemie aufgearbeitet wird. Schon allein um Handlungsempfehlungen für die nächste Pandemie zu erarbeiten. Damit werden Wissenschaftler jahre- wenn nicht jahrzehntelang beschäftigt sein.
Wovon ich nichts halte sind Schuldzuweisungen auf der Grundlage von "hinterher ist man immer schlauer". Ich persönlich hätte nicht in der Haut der Politiker stecken wollen, die Entscheidungen treffen mussten, auf die sie nicht vorbereitet wurden, nicht vorbereitet werden konnten. Das dort eher immer die vorsichtigere Linie genommen wurde, leuchtet mir irgendwie ein.
Wie gesagt, mit den Abwägungen Gesundheit, Infektionsrisiko, Long Covid Risiko, Todesrisiko, Lockdowns, gesellschaftliche Schäden (Schule, Wirtschaft usw) werden sich noch Wissenschaftsgenerationen beschäftigen. Die aktuellen Politiker mussten das im Tagesgeschäft entscheiden.

2012 wurde sowas in einen Planspiel untersucht. War zwar in einer anderen Legislaturperiode aber gänzlich ahnungslos ist man nicht gewesen.
https://www.nordkurier.de/politik-un...838763403.html

JENS-KLEVE 27.12.2022 11:11

Ich denke man kann bei der Nachbetrachtung schon zwei verschiedene Listen machen:

Dinge, die man im Nachhinein anders machen würde (kein Vorwurf)

- Spielplätze im Freien offen lassen
- Verwandte Abschied nehmen lassen bei Sterbefällen
- Händewaschen alle 5 Minuten war nicht effektiv




Dinge, die man direkt hätte anders machen können (das war offensichtlich Mist)
- Verweildauer Parkbänke
- Polizei jagt Jugendliche im Park
- Maske an / Maske aus im gleichen Raum

keko# 27.12.2022 11:55

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1694430)
Mir gefällt, wie du hier eine positive Sichtweise findest.

Unser Gesundheitsminister hatte noch im März im Bundestag (mit dem Ziel eines starken Eingriffs in die persönliche Freiheit) gesagt: „Der einzige zuverlässige Weg aus der Pandemie heraus ist die allgemeine Impfpflicht.“ Sie sei „das, was wir brauchen. Mit der Impflücke, die wir jetzt haben, wir im Herbst die gleiche Debatte führen, die wir jetzt führen.“ auch da hatte er wohl nicht recht.

Die allgemeine Impfpflicht kam nicht, die folgenden Wellen liefen vergleichsweise glimpflich (gemessen an der Belastung des Gesundheitswesens), und auch ohne Impfpflicht ist auch auch nach Ansicht des bekanntlich sehr vorsichtigen Drosten die Coronapandemie jetzt vorbei: https://www.tagesspiegel.de/wissen/c...i-9089959.html

(Ich bin geimpft, mein Umfeld soweit ich Einfluss drauf hatte, auch. Und ich trage auch Masken. Ich habe aber auch ungeimpfte Freunde, und wir respektieren einander weiterhin)

Es gibt auf Youtube und Twitter Hashtags, die Aussagen (also Zitate) von bekannten Politikern und Promis sammeln. Auch rückblickend gesehen, also im Kontext der Zeit, sind da einige unrühmliche Beispiele dabei (z.B. eine "Beugehaft" für Personen, die nicht gegen Corona geimpft sind). Zum Glück wurden diese Aussagen von der Realität längst eingefangen.

Meinen Dank an diese Stelle mal an den Forenbetreiber, der auf sensationelle Art und Weise diesen Thread (und auch andere) offen gelassen hat, obwohl es 1000 Gründe gäbe, sie zu schließen. Somit hat man eine Möglichkeit, kritisch seine Meinung zu äußern, letztendlich zum Vorteil für alle (finde ich zumindest).

sybenwurz 27.12.2022 13:38

Apropos 'schliessen', nach Drostens Ansicht dürfts das gewesen sein mit der Pandemie:
https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-18559338.html

Zitat:

Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-CoV 2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei

El Stupido 27.12.2022 13:48

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1694455)
Apropos 'schliessen', nach Drostens Ansicht dürfts das gewesen sein mit der Pandemie:
https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-18559338.html

Den Teil "(...) nach diesem Winter (...)" halte ich aber für zu wichtig, um ihn unzitiert zu lassen:

Zitat:

(...)Die Immunität in der Bevölkerung werde nach diesem Winter so breit und belastbar sein, dass das Virus im Sommer kaum noch durchkommen könne. Als einzige Einschränkung nannte der Leiter der Virologie an der Berliner Charité die Entstehung weiterer Varianten des Virus: „Aber auch das erwarte ich im Moment nicht mehr.“(...)

Schwarzfahrer 27.12.2022 17:41

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1694448)
Ich denke man kann bei der Nachbetrachtung schon zwei verschiedene Listen machen:

Dinge, die man im Nachhinein anders machen würde (kein Vorwurf)

- Spielplätze im Freien offen lassen
- Verwandte Abschied nehmen lassen bei Sterbefällen
- Händewaschen alle 5 Minuten war nicht effektiv




Dinge, die man direkt hätte anders machen können (das war offensichtlich Mist)
- Verweildauer Parkbänke
- Polizei jagt Jugendliche im Park
- Maske an / Maske aus im gleichen Raum

Ich stimme zu, daß es verschiedene Listen geben sollte; auf jeden Fall auch eine für "das hat ein gesichert gutes Aufwand/Nutzen Verhältnis gehabt" (z.B. Großveranstaltungen absagen, Minimierung der invasiven Beatmung bei der Behandlung, ...), weil gerade die positiven Beispiele für eine mögliche Wiederholung am wichtigsten sind.

Dann gibt es natürlich die Sachen, die man damals gut gemeint hat aber minimalen Nutzen hatten (unsinnig übertriebene Desinfektion von Tastaturen, Türklinken u.ä., Massentesterei n Schulen, unkontrollierte Förderung von Testzentren mit allen Betrugsmöglichkeiten...).

Den Punkt, die man direkt hätte anders machen können und müssen würde ich krasser als "unverhältnismäßige bis sträfliche Eingriffe in die Grundrechte" formulieren, und die Besuchsverbote bei Sterbenden und Isolierung der Behinderten ebenso wie an Impfstatus geknüpfte Diskriminierung bis hin zu Berufsverboten ganz klar hier einreihen. Für diese Kategorie würde ich erwarten, daß die Verantwortlichen sich mindestens öffentlich entschuldigen. Ich habe auch Verständnis für Leute, die eine juristische Aufarbeitung wünschen, auch wenn davon keiner mehr was hat - außer ein Zeichen, daß sich sowas nicht wiederholen darf.

welfe 27.12.2022 20:04

Mein Favorit unter den unsinnigsten Maßnahmen ist immer noch das stündliche Desinfizieren der Umrandung und der Rettungsringe im Freibad.:Lachen2:

Bleierpel 27.12.2022 20:15

Wird jetzt noch mal spannend. China läßt COVID wüten, hat innerhalb Wochen seinen quasi Vorsprung verspielt, keine bzw. wenig Impfdosen etc… Grenzen offen…
Mal sehen, wann hier die Zahlen wieder hoch gehen.

Helios 27.12.2022 20:44

Habe gerade nochmal nach der Altersstruktur der Corona-Toten in D gegoogelt - von den ca. 160.000 Toten waren um die 60 Personen zwischen 0 und 9 Jahren.

Man denke sich jetzt eine Mutationsvariante, die in diesem Altersbereich wütet und überlege sich wie und was das verhindern könnte....
- Forderungen nach Schadensersatz???
- Das Virus auf die Ignorierliste setzen weil Fachleute die Pandemie für beendet erklären??
- Schutzschild weiter oben lassen??

waden 27.12.2022 20:54

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1694473)
Habe gerade nochmal nach der Altersstruktur der Corona-Toten in D gegoogelt - von den ca. 160.000 Toten waren um die 60 Personen zwischen 0 und 9 Jahren.

Man denke sich jetzt eine Mutationsvariante, die in diesem Altersbereich wütet und überlege sich wie und was das verhindern könnte....
- Forderungen nach Schadensersatz???
- Das Virus auf die Ignorierliste setzen weil Fachleute die Pandemie für beendet erklären??
- Schutzschild weiter oben lassen??

Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen Beitrag richtig verstehe. Bist du der Ansicht, dass man alle Schutzmaßnahmen so lange beibehalten soll, solange die Fantasie dazu ausreicht, sich schlimmere Varianten vorzustellen, sogar wenn die vorsichtigsten Fachleute das nicht für nicht realistisch halten?

waden 27.12.2022 21:01

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1694472)
Wird jetzt noch mal spannend. China läßt COVID wüten, hat innerhalb Wochen seinen quasi Vorsprung verspielt, keine bzw. wenig Impfdosen etc… Grenzen offen…
Mal sehen, wann hier die Zahlen wieder hoch gehen.

China hatte nicht wirklich einen Vorsprung. Mit einem wenig wirksamen Impfstoff geht es nicht gut in die Herdenimmunität. Die Zahlen werden sich in D aller Voraussicht nach nur noch im endemischen Bereich entwickeln, weil bei uns inzwischen eine ausreichende Herdenimmunität über Impfungen und Erkrankungen besteht. RSV und Influenza haben eine für das Gesundheitswesen momentan mindestens ebenso große Relevanz.

Helios 28.12.2022 08:38

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1694474)
Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen Beitrag richtig verstehe. Bist du der Ansicht, dass man alle Schutzmaßnahmen so lange beibehalten soll, solange die Fantasie dazu ausreicht, sich schlimmere Varianten vorzustellen, sogar wenn die vorsichtigsten Fachleute das nicht für nicht realistisch halten?

expect the unexpected - für diese Denkweise gibt es sogar einen angelsächsischen Spruch.

Phantasie braucht es dafür keine.

Angefangen hat es in China - was wird uns in der Tagesschau gezeigt?
glühende Leichenverbrennungsöfen und davor ein Leichen-Stau in China,
Nachschub reisst nicht ab, da überfüllte Krankenhäuser gezeigt werden.

Im Übrigen wurde bei "uns" spekuliert, da Weihnachtsferien sind und die Übertragungswege/Kontakte durch Kita, Schule, Arbeit wegfallen, dass die "Welle" endgültig gebrochen sein wird - soweit ich mitbekommen habe, wütet es derzeit im Privaten in den Familien und Weihnachtsbesuche wurden deshalb bereits "verkürzt".

su.pa 28.12.2022 10:47

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1694475)
China hatte nicht wirklich einen Vorsprung. Mit einem wenig wirksamen Impfstoff geht es nicht gut in die Herdenimmunität. Die Zahlen werden sich in D aller Voraussicht nach nur noch im endemischen Bereich entwickeln, weil bei uns inzwischen eine ausreichende Herdenimmunität über Impfungen und Erkrankungen besteht. RSV und Influenza haben eine für das Gesundheitswesen momentan mindestens ebenso große Relevanz.

Muss mal kurz was fragen: woran macht man den wenig wirksamen Impfstoff fest? Bei uns werden Geimpfte doch ebenfalls reihenweise krank? Sind die Krankheitsverläufe trotz Impfung schwerer?

craven 28.12.2022 13:42

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1694495)
Muss mal kurz was fragen: woran macht man den wenig wirksamen Impfstoff fest? Bei uns werden Geimpfte doch ebenfalls reihenweise krank? Sind die Krankheitsverläufe trotz Impfung schwerer?

Jup, es wird in der geimpften Gruppe geschaut wieviele wie schwer erkranken und das Ganze verglichen mit einer gleichen ungeimpften Gruppe. MWn hatten sinovac und der zweite chinesische Impfstoff dabei praktisch keinen Effekt gegenüber omikron.

Was mir nicht runtergeht: so ein Regime wie in China, welches keine Menschenrechte kennt und praktisch alles machen kann (zb eine Zero covid Strategie fahren), warum wird dann vor der Öffnung nicht einfach jeder zwangsgeimpft oder etappenweise geöffnet? Häppchenweise, so dass die Wirtschaft keinen Schaden erleidet (Menschenschäden sind ja egal). Aber nein, man Sprint von Zero (was der Wirtschaft geschadet hat) auf alles-offen (was der Wirtschaft wieder schadet) :Nee:

LidlRacer 29.12.2022 01:37

Drosten sollte eigentlich wissen, was andere (= Buschmann) mit seiner verkürzt dargestellten Aussage „Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-Cov-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei“ anrichten.
:Nee:

Stefan K. 29.12.2022 10:11

:Maso:
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1694548)
Drosten sollte eigentlich wissen, was andere (= Buschmann) mit seiner verkürzt dargestellten Aussage „Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-Cov-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei“ anrichten.
:Nee:


hanse987 29.12.2022 14:51

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1694548)
Drosten sollte eigentlich wissen, was andere (= Buschmann) mit seiner verkürzt dargestellten Aussage „Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-Cov-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei“ anrichten.
:Nee:

Und was sollte er wissen?

El Stupido 29.12.2022 16:41

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1694571)
Und was sollte er wissen?

Na das es eben von Buschmann & Co. genutzt wird um ins Horn zu blasen á la "alle verbleibenden Maßnahmen sofort weg".
Und da bin ich bei LIDL, dass das Interview verkürzt und aus dem Zusammenhang gerissen wird war zu erwarten.

Was mir in dem Interview unter anderem viel zu kurz kommt in der öffentlichen Berichterstattung ist der folgende Punkt:

Zitat:

(...)Einige Befunde deuten derzeit darauf hin, dass das Immunsystem von Kindern durch das Virus vorzeitig altern könnte, sagte Drosten im Tagesspiegel. "Man kann sich nun zugespitzt fragen, ob ein ungeimpftes Kind nach Infektion vielleicht mit 30 das Immunsystem eines 80-Jährigen haben wird." Das Szenario sei extrem, müsse aber erwogen werden.(...)


"Könnte"...."haben wird", ich weiß. Trotzdem unschön zu lesen als Vater zweier Kinder.

waden 29.12.2022 17:11

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1694491)
expect the unexpected - für diese Denkweise gibt es sogar einen angelsächsischen Spruch.

Phantasie braucht es dafür keine.

Dann plädierst Du für die Beibehaltung aller Maßnahmen, bis es sicher ist, dass es keine „unexpected“ Verläufe geben kann? Das ergibt für mich insofern keinen Sinn, als man jetzt schon sagen kann, dass dieser Zeitpunkt nie eintreten wird. Masken, Isolationspflicht, Absage von Veranstaltungen, Schulschließungen werden in gewisser Weise immer einen Sinn haben. Auch im Sommer im Freien wirst Du damit hier und da eine Infektion verhindern. Aber meinst Du nicht auch, dass man an irgendeinen Punkt mal die Verhältnismäßigkeit ins Auge nehmen sollte?

waden 29.12.2022 17:15

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1694548)
Drosten sollte eigentlich wissen, was andere (= Buschmann) mit seiner verkürzt dargestellten Aussage „Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-Cov-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei“ anrichten.
:Nee:

Er weiss es sicherlich. Er ist sich seines (von Beginn an unverhältnismäßig großen) Einflusses auf die öffentliche Meinungsbildung bewusst.

waden 29.12.2022 17:29

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1694580)
Na das es eben von Buschmann & Co. genutzt wird um ins Horn zu blasen á la "alle verbleibenden Maßnahmen sofort weg".
Und da bin ich bei LIDL, dass das Interview verkürzt und aus dem Zusammenhang gerissen wird war zu erwarten.

Was mir in dem Interview unter anderem viel zu kurz kommt in der öffentlichen Berichterstattung ist der folgende Punkt:



"Könnte"...."haben wird", ich weiß. Trotzdem unschön zu lesen als Vater zweier Kinder.

Mir ist das definitiv zu viel „könnte“. Nach so vielen Nachrichten, die mit „Befunde deuten drauf hin, dass… Katastrophe …“ ist es nun an der Zeit für ein wenig Gelassenheit. Einzelne Erkrankungen und Erkrankungsfolgen wird es immer geben, schlimm genug, aber das bezieht sich auf die gesamte menschliche Existenz.

An dieser Stelle habe ich wiederholt seit dem Frühsommer gefragt, ob die Regierenden der zahlreichen Länder, die die Maßnahmen zeitlich deutlich früher weitestgehend oder vollständig abgeschafft haben, verrückt geworden seien. Wenn ich überhaupt eine Antwort erhielt, dann im Sinne von „Warte erstmal ab“. Ich sehe nun nicht, was in diesen Ländern seit Februar, März, April… schlimmer verlaufen ist als in Deutschland. In diesem Zusammenhang fiel mir auch auf, dass die Eindrücke, die man auf Reisen gewinnen kann, gelegentlich ein anderes Bild vermitteln als die Tagesschau und ihre angegliederten Kanäle ala Funk etc.


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