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waden 10.12.2022 23:21

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1693158)
Das waren keine Verrenkungen sondern Forschungsergebnisse.

Es gibt derer viele, die eine andere Deutung nahe legen.

Helios 11.12.2022 07:27

bei 100 toten Radlern in Italien zuck ich zusammen - 300 davon in Deutschland lässt die Kinnlade nach unten klappen (alles pro Jahr)

und bei knapp 200 Toten wegen Corona (diesmal täglich) entweicht nicht mal mehr ein - upsalahhh

:Nee:

waden 11.12.2022 10:08

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1693161)
bei 100 toten Radlern in Italien zuck ich zusammen - 300 davon in Deutschland lässt die Kinnlade nach unten klappen (alles pro Jahr)

und bei knapp 200 Toten wegen Corona (diesmal täglich) entweicht nicht mal mehr ein - upsalahhh

:Nee:

Dieser Beitrag würde nur dann zu den letzten Beiträgen passen, wenn du den kausalen Zusammenhang zwischen den Radler Toten und Corona herstellen wolltest. Ansonsten bagatellisiert hier niemand den Tod von irgendjemandem.

TriVet 12.12.2022 00:03

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1693149)
Ja, klar. Die Säuglinge und Kleinkinder, die jetzt die Kliniken belegen, hatten alle schon Corona, genau!:Lachanfall:

Meine jetzt 26jährige Tochter kam mit 18 Monaten auch mit RSV in die Klinik, sogar in die Lungenklinik weil Lungenentzündung. Eingeschleppt hatte es ihre drei Jahre ältere Schwester aus dem Kindergarten, die mit einem Schnupfen davon kam. Corona kannte man 1998 noch nicht. Passiert, normale Immunisierung und gut ist. Wenn man diese Immunisierung aber zwei Jahre verhinder, indem man die Kinder zuhause und mit Maske von allem fernhält, trifft es halt gleich mehrere Jahrgänge.

Ganz netter Kommentar dazu:
https://www.schwesterfraudoktor.de/2...unsystem-mehr/

KevJames 12.12.2022 03:04

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1693158)
Das waren keine Verrenkungen sondern Forschungsergebnisse.

Aber halt welche, die nicht gerne gehört werden ... :Cheese:

KevJames 12.12.2022 03:09

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1692917)
Bayern schafft Maskenpflicht im ÖPNV ab
Da könnte man sich als Kurpfälzer glatt in die Zeit von Kurfürst Karl-Theodor zurückwünschen, als die Kurpfalz zeitweise zu Bayern gehört hat :Cheese: .

Was mich am Artikel überrascht: die meisten Kommentare finden es richtig, auf SPON hätte ich es nicht so eindeutig erwartet.

"Das »Team Vorsicht« hat in Bayern offenbar nicht mehr allzu viel Einfluss"

"Mediziner sind dagegen der Ansicht, die Maskenpflicht sollte bleiben oder sogar ausgeweitet werden, da das Bedecken von Mund und Nase nicht nur gegen die Übertragung von Coronaviren schützt, sondern auch gegen andere Viruserkrankungen, etwa die derzeit kursierenden Influenzaviren oder das RS-Virus bei Kindern."

"Die meisten Länder wollten die Maskenpflicht im ÖPNV bis Jahresende verlängern"

"Lauterbach appellierte nach SPIEGEL-Informationen in der GMK an die Länder, die Maskenpflichten im Nahverkehr beizubehalten"

"Länder wie Thüringen und Hessen wollten die Pflichten dagegen verlängern, merkten aber an, dass das schwierig sei, wenn andere sie abschafften."

"Bayern gehört auch zu den Bundesländern, in denen die Isolationspflicht für positiv Getestete aufgehoben ist ...Das Robert Koch-Institut empfiehlt dies nach wie vor."

Nicht gerade ein Plädoyer für die Abschaffung ...

KevJames 12.12.2022 03:10

Ich selbst lag übrigens gerade mit 4 Tagen ziemlich hohem Fieber im Bett (laut Tests kein Corona) - das hat mir aber mehr als gereicht.

noam 12.12.2022 09:01

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1693226)
Ich selbst lag übrigens gerade mit 4 Tagen ziemlich hohem Fieber im Bett (laut Tests kein Corona) - das hat mir aber mehr als gereicht.

In meinem Bekanntenkreis grassiert auch gerade eine Infektion mit recht heftigen Erkältungs- bzw. Grippesymptomen, was laut Tests ebenfalls kein Corona ist.

Nun stellt sich mir natürlich die Frage nach Zusammenhängen.

Sind wir durch die Isolation und die Vorsicht aus „Angst“ vor Corona im der Immunabwehr schlechter da als früher?

Haben wir ein sensibleres Krankheitspfinden entwickelt?

Haben wir unser Verhalten miteinander verändert? Überkompensation von entgangenem?

Oder ist es einfach nur ne „normale“ Grippewelle, wie es sie immer mal gab, und wir sind nur sehr viel aufmerksamer?



Corona scheint auf jeden Fall weder medial noch gesellschaftlich außerhalb der „Team Vorsicht Blase“ jegliche Relevanz verloren zu haben.

Schwarzfahrer 12.12.2022 09:56

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1693225)
Nicht gerade ein Plädoyer für die Abschaffung ..

Erst mal ist es eine Tatsache, die ich begrüße. Der Artikelschreiber mag es anders sehen, seine Punkte sind m.M.n. allerdings angreifbar:

Zitat:

"Mediziner sind dagegen der Ansicht, die Maskenpflicht sollte bleiben oder sogar ausgeweitet werden, da das Bedecken von Mund und Nase nicht nur gegen die Übertragung von Coronaviren schützt, sondern auch gegen andere Viruserkrankungen, etwa die derzeit kursierenden Influenzaviren oder das RS-Virus bei Kindern."
Es mag Mediziner geben, die es so sehen. Aktuell scheint sich aber die Erkenntnis durchzusetzen (Beispiel hier, hier... google mal nach RSV + Masken), daß gerade die zu lange Isolation der Kinder vor Infektionen zu der aktuellen Welle führt; daher wäre eine erneute Maskenpflicht wie Feuer mit Benzin zu löschen.
Zitat:

"Die meisten Länder wollten die Maskenpflicht im ÖPNV bis Jahresende verlängern"
Grundfalsch. Die Mehrheit der Bundesländer in Deutschland will das; die Mehrheit der Länder weltweit hat sich längst von der Maskenpflicht verabschiedet. Lustig, daß gerade die, die vor einem Jahr für die Maskenpflicht damit argumentierten, daß es doch fast alle Länder so machen, sich jetzt von der Mehrheit nicht mehr beeindrucken lassen.
Zitat:

"Länder wie Thüringen und Hessen wollten die Pflichten dagegen verlängern, merkten aber an, dass das schwierig sei, wenn andere sie abschafften."
Das klingt wie: wir haben keine wirklichen Argumente, aber wenn alle mitmachen, werden die Leute es schon akzeptieren. Pech, wenn nicht mehr alle mitmachen...
Zitat:

Lauterbach appellierte.....Das Robert Koch-Institut empfiehlt...
ist ihr gutes Recht. Appelle und Empfehlungen sind eben dies: jeder kann für sich entscheiden, ob er ihnen folgt, oder nicht. Nennt sich Eigenverantwortung vor Autoritarismus.

Schwarzfahrer 12.12.2022 10:01

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1693234)
Sind wir durch die Isolation und die Vorsicht aus „Angst“ vor Corona im der Immunabwehr schlechter da als früher?

Ich denke ja, zumindest scheint sich die Erkenntnis durchzusetzen, s. Beispiellinks im vorherigen Beitrag.
Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1693234)
Haben wir ein sensibleres Krankheitspfinden entwickelt?

Ich denke, das ist eine Komponente. Man geht zumindest mit Viruserkrankungen anders um, weil immer noch so eine Angst "es könnte Corona sein" im Hinterkopf lauert, und auch weil zwei Jahre lang medial extreme Aufmerksamkeit auf die "Überlastung des Gesundheitssystems", und besonders auch auf "unverantwortliche Patienten, die sich nicht ausreichend schützen" gerichtet war, wenn auch dabei leider die vielfältigen Gründe oft nicht wirklich beleuchtet wurden.
Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1693234)
Haben wir unser Verhalten miteinander verändert? Überkompensation von entgangenem?

Ich glaube nicht, daß das Verhalten jetzt eine höhere Infektionsgefahr birgt, als früher, eher geringer; viele leben immer noch in einer m.M.n. etwas übertriebenen Angst vor Infektionen (z.B. verweigern vom normalen Handschlag als Begrüßung; kenne ich aber auch schon von früher: wer mal Borreliose hatte, hat z.T. auch irrationale Angst, über eine Wiese zu laufen). Aber ja, das Verhalten hat sich verändert, nur nicht immer zum besseren. Wenn ich von Ärzten höre, die immer noch Corona-infizierten den Praxisbesuch und damit eine Untersuchung verweigern, steigt mein Blutdruck...
Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1693234)
Oder ist es einfach nur ne „normale“ Grippewelle, wie es sie immer mal gab, und wir sind nur sehr viel aufmerksamer?

Die höhere Aufmerksamkeit ist sicher eine wesentliche Komponente.
Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1693234)
Corona scheint auf jeden Fall weder medial noch gesellschaftlich außerhalb der „Team Vorsicht Blase“ jegliche Relevanz verloren zu haben.

Dazu finde ich interessant, daß auf der Welt-Informationsseite, die mit Olaf Gersemann immer eher zum Team Vorsicht gehörte, jetzt nicht nur viel weiter unten steht, sonder neuerdings die Sterbezahlen so betitelt: "Todesfälle unter Corona-Infizierten" (Unterstreichung von mir). Das ist die vageste Formulierung bzgl. ursächlicher Korrelation zwischen Sterbefällen und Corona, die ich bisher gesehen habe; eigentlich ein Eingeständnis, daß wir gar keine Korrelation herstellen können.

JENS-KLEVE 12.12.2022 10:26

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1693234)



Corona scheint auf jeden Fall weder medial noch gesellschaftlich außerhalb der „Team Vorsicht Blase“ jegliche Relevanz verloren zu haben.

Überraschend ist von mir vorletzte Woche ein Kumpel gestorben, der etwas jünger ist als ich. Er ist nicht an und auch nicht mit Corona gestorben. Nennen wir es „wegen“? Er hat sich wohl die letzten Jahre ziemlich eingegraben, ist extrem fett geworden obwohl er immer dünn war. Aufgrund einer Erkältung bekam er keine Luft mehr und ein Rettungswagen musste kommen. Aufgrund einer nötigen Wiederbelebung gab es viele Komplikationen und es wurde festgestellt, dass auch Niere, Leber, Herz und Lunge nicht mehr richtig arbeiten. Donnerstag darf ich dann die Trauerrede halten, obwohl ich ihn seit Corona nicht mehr getroffen habe.

Der erste Lockdown war richtig, der Rest hat viele bekloppt gemacht. Ich sehe es jeden Tag auf der Arbeit, lese viel Mist im Internet und beobachte es in meinem Bekanntenkreis. Wartelisten für Psychologen und Psychiatrien sind hier weiterhin hoffnungslos lang.

Generation LongLockdown wird uns noch länger beschäftigen.

welfe 12.12.2022 17:14

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1693241)
Wenn ich von Ärzten höre, die immer noch Corona-infizierten den Praxisbesuch und damit eine Untersuchung verweigern, steigt mein Blutdruck...
.

Leider nicht nur Coronainfizierten, habe jetzt innerhalb von zwei Wochen den dritten Krankheitsfall in der Familie, bei dem der jeweilige Hausarzt einen Praxisbesuch verweigerte mit der Begründung: „Mit Corona lasse ich Sie nicht in meine Praxis und wenn es nicht Corona ist, können Sie das alleine auskurieren, wie lange soll ich Sie krank schreiben?“ Drei Fälle an drei Orten. Es waren dann eine eitrige Mittelohrentzündung, eine Bronchitis und eine Mandelentzündung; in zwei Fällen mussten Antibiotika verordnet werden. Nein, verstehe ich nicht und habe ich vor Corona nie erlebt.
(Und nein, es waren keine überlasteten Kinderärzte…)

waden 12.12.2022 19:02

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1693273)
Leider nicht nur Coronainfizierten, habe jetzt innerhalb von zwei Wochen den dritten Krankheitsfall in der Familie, bei dem der jeweilige Hausarzt einen Praxisbesuch verweigerte mit der Begründung: „Mit Corona lasse ich Sie nicht in meine Praxis und wenn es nicht Corona ist, können Sie das alleine auskurieren, wie lange soll ich Sie krank schreiben?“ Drei Fälle an drei Orten. Es waren dann eine eitrige Mittelohrentzündung, eine Bronchitis und eine Mandelentzündung; in zwei Fällen mussten Antibiotika verordnet werden. Nein, verstehe ich nicht und habe ich vor Corona nie erlebt.
(Und nein, es waren keine überlasteten Kinderärzte…)

Unmöglich. In jeder Hinischt.

keko# 13.12.2022 09:15

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1693234)
In meinem Bekanntenkreis grassiert auch gerade eine Infektion mit recht heftigen Erkältungs- bzw. Grippesymptomen, was laut Tests ebenfalls kein Corona ist.

...

Ich operiere seit 10 Wochen daran. Wurde schon 3x krankgeschrieben mit ca. 3 Wochen insgesamt. Zweimal Antibiotika. Corona Test immer negativ.
Ob das alles mit nichts zu tun hat? Ich kann es nicht sagen.
Die letzte dicke Erkältung hatte ich im Dezember 2021 zwei Wochen nach meiner 3. Corona Impfung. Damals lag ich 2 Wochen flach.
Die Dauer und Heftigkeit 2021 und auch jetzt ist für mich Neuland. Liegt vielleicht auch am Alter. Einbildung ist es aber nicht, Fieberthermometer lügen ja nicht ;-)

mamoarmin 13.12.2022 17:12

Bei meiner Frau in der Kita ist gerade Land unter...
Entweder Influenza bei den Kindern oder Corona bei den Erziehern...es ist bisher der Höhepunkt an Coronainfektionen unter den Angestellten....

LidlRacer 14.12.2022 15:52

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1693361)
Bei meiner Frau in der Kita ist gerade Land unter...
Entweder Influenza bei den Kindern oder Corona bei den Erziehern...es ist bisher der Höhepunkt an Coronainfektionen unter den Angestellten....

Das konnte natürlich niemand ahnen!
Völlig unerklärlich!

welfe 14.12.2022 17:12

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1693361)
Bei meiner Frau in der Kita ist gerade Land unter...
Entweder Influenza bei den Kindern oder Corona bei den Erziehern...es ist bisher der Höhepunkt an Coronainfektionen unter den Angestellten....

Bei uns in der Schule macht Corona seit Juni Pause. Ab und zu hat noch mal einer was… Eher schlägt die alljährliche Vorweihnachtserkältungswelle zu.

JENS-KLEVE 14.12.2022 19:53

Bei uns genauso

KevJames 16.12.2022 05:54

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1693234)
In meinem Bekanntenkreis grassiert auch gerade eine Infektion mit recht heftigen Erkältungs- bzw. Grippesymptomen, was laut Tests ebenfalls kein Corona ist.

Nun stellt sich mir natürlich die Frage nach Zusammenhängen.

Sind wir durch die Isolation und die Vorsicht aus „Angst“ vor Corona im der Immunabwehr schlechter da als früher?

...

Corona scheint auf jeden Fall weder medial noch gesellschaftlich außerhalb der „Team Vorsicht Blase“ jegliche Relevanz verloren zu haben.

Zum ersten Punkt gibt es ja bereits Untersuchungen (gerade in Bezug auf Masken). Die Ergebnisse gehen in die Richtung, dass es nichts mit Masken oder fehlendem Kontakt mit Viren zu tun hat. Scheint wohl eher im Bereich des Mythos zu liegen.

Politisch / gesellschaftlich jede Relevanz verloren. Andererseits ist unserem Bundesland so, dass zu keinem mehr Corona-Patienten in den Krankenhäusern lagen und gerade mal wieder massenhaft Operationen verschoben werden müssen. Die Pandemie ist also keineswegs vorbei - es interessiert nur niemanden mehr.
Da soll nochmal einer sagen, dass die Menschheit immer schlauer würde. ;)

KevJames 16.12.2022 05:57

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1693273)
Leider nicht nur Coronainfizierten, habe jetzt innerhalb von zwei Wochen den dritten Krankheitsfall in der Familie, bei dem der jeweilige Hausarzt einen Praxisbesuch verweigerte mit der Begründung: „Mit Corona lasse ich Sie nicht in meine Praxis und wenn es nicht Corona ist, können Sie das alleine auskurieren, wie lange soll ich Sie krank schreiben?“ Drei Fälle an drei Orten. Es waren dann eine eitrige Mittelohrentzündung, eine Bronchitis und eine Mandelentzündung; in zwei Fällen mussten Antibiotika verordnet werden. Nein, verstehe ich nicht und habe ich vor Corona nie erlebt.
(Und nein, es waren keine überlasteten Kinderärzte…)

Um mal ein Gegenbeispiel zu nennen: Ich krank, mit plötzlich auftretendem hohes Fieber rufe in der Praxis an. Durfte sofort vorbei kommen und wurde an allen wartenden Patienten direkt zum Arzt gerufen. Scheint also wie immer ein differenziertes Bild zu geben.

KevJames 16.12.2022 05:59

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1693245)
Wartelisten für Psychologen und Psychiatrien sind hier weiterhin hoffnungslos lang.

Bei uns hier war das auch vor Corona so. Gerade im beruflichen Umfeld ist mein Eindruck, dass die Quote an jungen Menschen zwar nicht weniger wurde, aber auch nicht signifikant gestiegen ist.

Schwarzfahrer 16.12.2022 08:10

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1693611)
Zum ersten Punkt gibt es ja bereits Untersuchungen (gerade in Bezug auf Masken). Die Ergebnisse gehen in die Richtung, dass es nichts mit Masken oder fehlendem Kontakt mit Viren zu tun hat. Scheint wohl eher im Bereich des Mythos zu liegen.

Nein, kein Mythos, sondern inzwischen weitgehend akzeptierte und von Immunologen auch bestätigte Erklärung; hier ein Beispiel von sehr vielen Aussagen, die man leicht findet:
Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1693611)
Politisch / gesellschaftlich jede Relevanz verloren. Andererseits ist unserem Bundesland so, dass zu keinem mehr Corona-Patienten in den Krankenhäusern lagen und gerade mal wieder massenhaft Operationen verschoben werden müssen. Die Pandemie ist also keineswegs vorbei - es interessiert nur niemanden mehr.
Da soll nochmal einer sagen, dass die Menschheit immer schlauer würde. ;)

Das nennt sich die schon lange vorhergesagte "soziale Ende der Pandemie". Man kann Menschen nicht dauerhaft Angst machen, sie stumpfen ab und gehen zur Tagesordnung über, ob es um Migration geht (wir haben geringe Änderungen zu 2015, Kommunen kämpfen mit der Unterbringung, aber keinen juckt's mehr), Corona (s.o.) oder Klimawandel - den meisten Menschen sind ihre eigenen konkreten Sorgen auf Dauer näher, und das ist richtig so, finde ich.
Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1693612)
Um mal ein Gegenbeispiel zu nennen: Ich krank, mit plötzlich auftretendem hohes Fieber rufe in der Praxis an. Durfte sofort vorbei kommen und wurde an allen wartenden Patienten direkt zum Arzt gerufen. Scheint also wie immer ein differenziertes Bild zu geben.

gut, daß es noch vernünftige Ärzte gibt. Aber erschreckend, daß es auch die anderen gibt - vor Corona wären Ärzte, die Patienten nicht in die Praxis lassen, unvorstellbar und hätten Empörungsstürme ausgelöst.

noam 16.12.2022 08:21

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1693612)
Um mal ein Gegenbeispiel zu nennen: Ich krank, mit plötzlich auftretendem hohes Fieber rufe in der Praxis an. Durfte sofort vorbei kommen und wurde an allen wartenden Patienten direkt zum Arzt gerufen. Scheint also wie immer ein differenziertes Bild zu geben.

Bist du nicht verbeamteter Lehrer und damit privatversichert? Weiß nicht ob ich die Vorzugsbehandlung dann positiv empfinden würde.

Wir merken bei den Kindern und meiner Frau auch den Bonus deutlich privat versichert zu sein. Bei meiner Heilfürsorge verhalt es sich ähnlich.

Gut finde ich das nicht.

noam 16.12.2022 08:28

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1693613)
Bei uns hier war das auch vor Corona so. Gerade im beruflichen Umfeld ist mein Eindruck, dass die Quote an jungen Menschen zwar nicht weniger wurde, aber auch nicht signifikant gestiegen ist.

Meine Bekannten aus schulischem Umfeld berichten gegenteiliges. Auch unsere Einsatzzahlen im schulischen Umfeld haben erheblich zugenommen. Meistens im Bereich H und R. Im gymnasialen Umfeld eher weniger.

Was wir wohl festhalten können ist, dass die subjektive Wahrnehmung von Problemen differiert. Darüber hinaus addiert sich das, was die eigene Blase zur selektiven Wahrnehmung dazugibt. Frei nach: Wenn sie sich kein Brot leisten können, sollen sie halt Kuchen essen. Die meisten Probleme treten zuerst in prekären Verhältnissen nach außen. Wenn man mit diesen eben wenig bis keine Berührungen hat, nimmt man dies wohl eher nicht wahr und sieht das nicht. Während die die sich ausschließlich in diesem Bereich bewegen lange Alarm gegeben haben.

Womit wir beim Thema soziale Gerechtigkeit wären.

NiklasD 16.12.2022 08:42

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1693627)
Bist du nicht verbeamteter Lehrer und damit privatversichert? Weiß nicht ob ich die Vorzugsbehandlung dann positiv empfinden würde.

Wir merken bei den Kindern und meiner Frau auch den Bonus deutlich privat versichert zu sein. Bei meiner Heilfürsorge verhalt es sich ähnlich.

Gut finde ich das nicht.

Ist glaube sehr vom Arzt/Praxis abhängig. Ich bin gesetzlich versichert und mein Hausarzt hat eine akute Infektsprechstunde eingerichtet, in die nur Patienten kommen sollen mit entsprechenden Beschwerden. Bei Symtomen vorher anrufen, dann bekommt man einen Zeitslot zugeteilt. Ist also eher davon abhängig, wie der Arzt/Ärztin mit dem Thema umgehen will.

Mitsuha 16.12.2022 10:30

Erfahrungsbericht vom Kinderarzt:

Vorbeikommen kann man jederzeit, aber man muss mit Wartezeiten von 2-3 Stunden rechnen. Egal an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit. Ist natürlich sehr sinnvoll, sich mit einem ohnehin schon kranken Kind so lange in ein Wartezimmer mit anderen kranken Kindern zu setzen (nicht, dass das nicht sonst auch so wäre...)

Was Kinder betrifft, ist in Deutschland gerade völlig Land unter. Man gewinnt den Eindruck, wenn nicht gerade ein Arm halb abgerissen ist, braucht man gar nicht hinfahren. Es bringt nichts, weil die Diagnose in der Regel eh "Jo, bleiben sie halt daheim, Ruhe, viel trinken" lautet.

mamoarmin 16.12.2022 11:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1693483)
Das konnte natürlich niemand ahnen!
Völlig unerklärlich!

naja, es reichen ja nur wenige uneinsichtigen....Kinder werden eh immer abgegeben, mit Durchfall, Fieber usw...die sollen dann nicht sagen, dass sie das schon hatten in der Nacht...
Und wenn die Erzieherin positiv ist, aber keine Maske trägt in der Gruppe ist das auch prima...schon brav bis zum pcr ergebnis gewartet..

mamoarmin 16.12.2022 11:34

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1693653)
Erfahrungsbericht vom Kinderarzt:

Vorbeikommen kann man jederzeit, aber man muss mit Wartezeiten von 2-3 Stunden rechnen. Egal an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit. Ist natürlich sehr sinnvoll, sich mit einem ohnehin schon kranken Kind so lange in ein Wartezimmer mit anderen kranken Kindern zu setzen (nicht, dass das nicht sonst auch so wäre...)

Was Kinder betrifft, ist in Deutschland gerade völlig Land unter. Man gewinnt den Eindruck, wenn nicht gerade ein Arm halb abgerissen ist, braucht man gar nicht hinfahren. Es bringt nichts, weil die Diagnose in der Regel eh "Jo, bleiben sie halt daheim, Ruhe, viel trinken" lautet.

Meine Frau war kürzlich wegen einem Armbruch, der massiv schmerzhaft war (nicht offen) in der Notaufnahme...Wartezeit 6 h, dann innerhalb von 20 minuten folgende diagnose: wir können nicht sicher sagen, dass der Arm nicht gebrochen ist.
Am nächsten morgen um 8 Uhr ein Anruf eines Arztes, der kaum deutsch sprach: es müsse nochmals ein CT gemacht werden, zur Sicherheit..
Also wieder notaufnahme, gewartet
Ergebnis:
wir können nicht sicher sagen, dass der Arm nicht gebrochen ist.

kommen sie halt in zwei wochen wieder in die Notaufnahme wenn es noch weh tut.

Ich fürchte mich vor dem Tag, an dem ich was schlimmes habe und dann diese Expertise nutzen muss...
Besser wird es ja nicht...die Länder bilden ungern Ärzte aus und klauen diese Lieber aus anderen Länder für wenig Geld..., die deutschen Ärzte hauen ins Ausland ab....jo und nun...

welfe 16.12.2022 15:35

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1693627)
Bist du nicht verbeamteter Lehrer und damit privatversichert? Weiß nicht ob ich die Vorzugsbehandlung dann positiv empfinden würde.

Wir merken bei den Kindern und meiner Frau auch den Bonus deutlich privat versichert zu sein. Bei meiner Heilfürsorge verhalt es sich ähnlich.

Gut finde ich das nicht.

Oh ja, die heile Welt der Privatversicherten! Ich warte privatversichert genauso lange wie mein gesetzlich versicherter Mann. Meine Beispiele der drei Nichtbehandlungen betrafen zweimal privat versicherte Angehörige und einmal gesetzlich versichert.
Ich durfte übrigens meine Grippeimpfung selbst bezahlen, während Mann und erwachsene Tochter (gesetzlich) nur ihr Kärtchen zücken mussten.
Zwei meiner vorher privat versicherten Kinder konnten jetzt in die gesetzliche Versicherung wechseln und sind heilsfroh darüber.

dr_big 16.12.2022 17:03

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1693712)
Oh ja, die heile Welt der Privatversicherten! ....

Das war doch deine eigene Entscheidung in die PKV. zu gehen, da brauchst jetzt nicht zu jammern :Huhu:

waden 16.12.2022 17:05

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1693719)
Das war doch deine eigene Entscheidung in die PKV. zu gehen, da brauchst jetzt nicht zu jammern :Huhu:

haben Beamte die Wahl?

Canumarama 16.12.2022 17:15

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1693721)
haben Beamte die Wahl?

Ja, bei der Einstellung.

waden 16.12.2022 17:27

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1693722)
Ja, bei der Einstellung.

das wusste ich nicht, danke.

waden 16.12.2022 17:29

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1693712)
O...Ich warte privatversichert genauso lange wie mein gesetzlich versicherter ...

Das ist in meinem Umfeld gelegentlich auch so, aber oft auch anders.

KevJames 16.12.2022 20:14

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1693627)
Bist du nicht verbeamteter Lehrer und damit privatversichert? Weiß nicht ob ich die Vorzugsbehandlung dann positiv empfinden würde.

Wir merken bei den Kindern und meiner Frau auch den Bonus deutlich privat versichert zu sein. Bei meiner Heilfürsorge verhalt es sich ähnlich.

Gut finde ich das nicht.

Ist zwar ziemlich privat, aber nein, ich bin nicht privat versichert. Nicht alles in unserem Land ist ungerecht ... ;)

KevJames 16.12.2022 20:16

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1693628)
Meine Bekannten aus schulischem Umfeld berichten gegenteiliges. Auch unsere Einsatzzahlen im schulischen Umfeld haben erheblich zugenommen. Meistens im Bereich H und R. Im gymnasialen Umfeld eher weniger.

Was wir wohl festhalten können ist, dass die subjektive Wahrnehmung von Problemen differiert. Darüber hinaus addiert sich das, was die eigene Blase zur selektiven Wahrnehmung dazugibt. Frei nach: Wenn sie sich kein Brot leisten können, sollen sie halt Kuchen essen. Die meisten Probleme treten zuerst in prekären Verhältnissen nach außen. Wenn man mit diesen eben wenig bis keine Berührungen hat, nimmt man dies wohl eher nicht wahr und sieht das nicht. Während die die sich ausschließlich in diesem Bereich bewegen lange Alarm gegeben haben.

Womit wir beim Thema soziale Gerechtigkeit wären.

Andersrum: Wer viel mit einem Phänomen zu tun hat, meint schnell, dass dieses Problem im ganzen Land vorkommt (und überschätzt es vehement) - übrigens ein weit verbreitetes Problem bei Polizisten, u.a. deswegen ist der Grad an Rassismus in Sicherheitsbehörden auch größer als in anderen Bereichen der Gesellschaft.

Was mir noch auffällt: Der Leser scheint nur gelesen zu haben, was er lesen wollte. Es ist keineswegs so, dass wir mit psychischen Problemen keine, oder auch nur wenige Probleme hätten. Im Gegenteil wir haben seit jeher viele Probleme in diesem Bereich. Sie waren von der Corona-Krise hoch, deutlich zu hoch und sind es heute noch.

KevJames 16.12.2022 21:26

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1693722)
Ja, bei der Einstellung.

Auch danach noch. Ich könnte jederzeit wechseln, wenn ich wollte - unsolidarisches Handeln ist aber nicht meins.

Canumarama 16.12.2022 22:34

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1693747)
Auch danach noch. Ich könnte jederzeit wechseln, wenn ich wollte - unsolidarisches Handeln ist aber nicht meins.

Das glaube ich nicht.

„Bisher gilt: Haben sich Staatsdiener einmal für ihre Krankenversicherung entschieden, können sie nicht mehr ohne Weiteres in das andere System wechseln.“

„Um derzeit als Beamter von der privaten in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln zu können, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als den Beamtenstatus aufzugeben und als Angestellter mit einem Einkommen unter der aktuellen Versicherungspflichtgrenze weiterzuarbeiten.“


https://www.finanzen.de/news/koennen...e-gkv-wechseln

Das ganze deckt sich mit meinen Erfahrungen. Es ist sogar so, dass es selbst nach Ausscheiden aus dem Beamtenverhältnis sehr schwer ist eine GKV zu finden die einen aufnimmt wenn man kein Angestellter ist. Ein großes Problem für diejenigen die keine Job nach der Entlassung finden.

dr_big 16.12.2022 22:38

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1693754)
Das ganze deckt sich mit meinen Erfahrungen. Es ist sogar so, dass es selbst nach Ausscheiden aus dem Beamtenverhältnis sehr schwer ist eine GKV zu finden die einen aufnimmt wenn man kein Angestellter ist. Ein großes Problem für diejenigen die keine Job nach der Entlassung finden.

Es geht hier um den umgekehrten Fall, von der GKV in die PKV zu wechseln.

Canumarama 16.12.2022 22:45

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1693755)
Es geht hier um den umgekehrten Fall, von der GKV in die PKV zu wechseln.

Danke. Hab ich falsch verstanden. Von der GKV in die PKV ist auch später nach der Einstellung noch möglich.


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