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 Die Ukraine hätte sich ohne westliche Waffen niemals wehren können. Erst durch die massive Aufrüstung in den letzten Jahren durch den Westen in weiser Voraussicht nach dem Überfall auf die Krim war Gegenwehr überhaupt erst möglich. Wer gegen Waffenlieferungen ist, ist in letzter Konsequenz auch dafür, dass man sich gar nicht wehrt, weil ohne Waffen kann man sich nicht sinnvoll verteidigen. | 
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 Wenn du das kannst bekommst du den Friedensnobelpreis. | 
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 So gesehen läuft doch alles prima, du hast bloß die falsche Sichtweise ;-) | 
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 Wenn die G7 Länder nicht unisono sagen "egal wie böse Wladimir der Skrupellose ist, wir müssen ihm entgegen kommen und mit ihm zu seinen Bedingungen verhandeln" und somit ihre Bereitschaft kund tun, gut in deinem Sinne zu sein, muss man sich fragen, ob die eventuell eine weltweite krisenhafte Entwicklung wünschen? Da hoffe ich einfach mal, dass ich dich komplett falsch verstanden habe! | 
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 Keine Ahnung ob das sinnvoll gewesen wäre und funktioniert hätte. Aber ich denke es gibt schon Möglichkeiten, die ohne Waffen funktionieren. Umso schlimmer, dass wir immer noch Öl abnehmen und Geschäfte machen. Irgendwie hat man sich an den Zustand gewöhnt und freut sich das der Krieg nicht zu uns kommt. Verrückte Welt. Es könnte so schön sein hier. | 
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 Das Ansinnen eine Eskalation in zu einem Einsatz von Atomwaffen oder gar hin zu einem Atomkrieg zu verhindern ist verständlich und niemand bei Verstand wird diese Eskalation herbeiwünschen.   Es bestreitet auch niemand, dass dieses Risiko existiert und das der Impact beim Eintretend es Risikos horrend ist. Lediglich die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos kennt niemand. Man kann sich deshalb an der Spieltheorie orientieren und argumentieren, dass längst ein Nash-Gleichgewicht existiert. Diese Orientierung führt dazu, dass man zu einer Einschätzung gelangt, die eine atomare Eskalation als sehr gering wahrscheinlich ansieht. Das ist im Wesentlichen der Grund für die Abschreckungsstrategie die offensiv im kalten Krieg gefahren wurde und die im Endeffekt (die Atomwaffenarsenale existieren) bis heute gefahren wird. Aus diesem Grunde läuft dieses Argument - je nach Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit - entweder ins Leere oder es ist schlicht ein Totschlagargument in jeglicher Debatte bzgl. Umgang mit atomar bewaffneten Aggressoren. Das Argument, man solle keine Waffen an die Ukraine liefern, denn so würde der Krieg nur verlängert werden und täglich 100(te) Menschen sterben, halte ich für einen Wolf im Schafspelz. Es kommt sehr verantwortungsethisch daher, dabei hat es einen, ja, werteimperalistischen, gesinnungsethischen Charakter. Es ist der Wunsch und die Entscheidung der ukrainischen Regierung Waffen zur Selbsthilfe zu bekommen. Man darf sich mit Fug und Recht fragen, mit welcher Berechtigung wir den Ukrainern sagen sollen, nein, wir liefern euch keine Waffen, denn das ist besser für euch, denn dann sterben weniger Menschen in diesem Krieg. Gerade als freie, demokratische Gesellschaft sollten wir die Entscheidungsfreiheit anderer demokratischer Staaten akzeptieren. Ich will damit nicht sagen, dass wir aus irgendeinem moralischen Grund verpflichtet wären Waffen zu liefern - den sehe ich ebenfalls nicht. Es ist aber nicht unsere Entscheidung ob die Ukraine diesen Krieg führt oder nicht. Herr Selensky lese ich, will die Russen wieder ganz raus haben aus der Ukraine und er will die Krim zurück erobern. Das klingt nach "ich mach dich fertig und wenn ich dabei drauf gehe". Ich halte das persönlich für falsch. Aber: Selensky ist gewählt, es ist seine Entscheidung. Er könnte sich auch anders entscheiden. Wenn ich mit meiner ukrainischen Mitarbeiterin spreche, die täglich Kontakt zu Eltern, Verwandten, Freunde und Bekannten in der Ukraine hat, dann bin ich allerdings nicht sicher, ob die Vorgehensweise von Selensky noch Rückhalt in der Bevölkerung hat. Viele haben keine Tränen mehr und sind müde. Gebt ihm (Putin) doch was er will und macht Frieden hört man da. Am Ende des Tages halte ich den Aspekt der Waffenlieferung für ein moralisches Dilemma. Die besonnene, nachdenkliche Haltung von Olav Scholz und der Versuch der Grenzziehung der Bundesregierung dagegen empfinde ich im Umfeld der Kriegsrethorik und es starken moralischen Drucks aus der Ukraine für sehr wohltuend. :Blumen: | 
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 Dass die Russen in der Lage gewesen wären oder in der Lage sind, ein so großes Land wie die Ukraine dauerhaft zu besetzen, wird nach meiner Wahrnehmung von vielen bezweifelt. Es wird argumentiert, die Russen hätten nicht das Personal und das Geld, um dauerhaft 800.000 Mann in der Ukraine stationiert zu haben. Es ist aus meiner Sicht daher nicht richtig, dass es unstrittig sei, dass Russland ohne westliche Waffenlieferungen 100% der Ukraine eingenommen hätten. Es ist durchaus strittig. Ich selbst kann das nicht beurteilen; wenn ich mir jedoch anschaue, dass die Russen wie die Anfänger in einem 60 Kilometer Konvoi hinter den eigenen Fahrzeugen feststeckten und derzeit kaum in der Lage sind, einen Fluss zu überqueren, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Russen ein derart großes Land wie die Ukraine besetzen könnten. Aber auch hier ist Unwissen kein Argument für irgend etwas. :Blumen: | 
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