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waden 20.10.2022 23:42

Zitat:

Zitat von Antracis;1687420.

Viel egoistischer fand ich aber mittelalte und alte Menschen, weil die hatten halt ein deutlich höheres Risiko die Intensivbetten zu blockieren. Das fand ich wirklich zum kotzen und was ich an Argumenten gehört habe dafür, war durchweg bescheuert. Die Meinungsfreiheit ist ja sowohl dafür da, dass man solche bescheuerten Argumente bringen darf. Aber man darf sie halt auch bescheuert finden.

Da wiederum kann ich auch anekdotisch berichten, dass das den Ärzten wirklich auf den Zeiger ging. Und geht.

waden 20.10.2022 23:47

Bei den Impfungen junger Menschen bin ich anderer Ansicht als du: Gerade zu Beginn wurde argumentiert, die Impfung sei ein Akt der sozialen Verantwortung. Nebenwirkungen wurden und werden bagatellisiert. Und das Argument, die Impfungen würden die Ansteckung verhindern, hat sich auch als nicht ganz zutreffend erwiesen.

LidlRacer 20.10.2022 23:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1687408)
...

Zu den Paul-Ehrlich-Einschätzungen der Impf-Risiken sollte auch bekannt sein, wo ihr Limit für bedenkliche Nebenwirkungen liegt:
Zitat:

Zitat von NACHDENKSEITEN
. Und ich mache mir Sorgen darüber, daß während andere Länder die Impfung von Kindern generell, oder sogar Impfung unter 50 Jahren nicht mehr empfehlen, jetzt die EMA die Impfung (mit der alten Version) sogar ab 6 Monaten freigibt - wo ist die Grenze zu Kindesmishandlung? Nur weil die Impfung ab einem höheren Alter nützen kann, ist sie noch lange nicht harmlos und für alle sinnvoll und gut.


Der mit dem Zitat der Dame verlinkte Text in den Nachdenkseiten enthält - wie kaum anders zu erwarten - groben Unfug!

"Beim Paul-Ehrlich-Institut jedenfalls kann ein Alarm erst bei einem SMR-Wert von 1 oder darüber einsetzen. Das lässt sich beim PEI nachlesen: „Ein SMR < 1 weist darauf hin, dass weniger Verdachtsfallmeldungen als erwartet erfasst wurden.“ Aber kann der Wert überhaupt an die Schwelle heranreichen? Nur theoretisch und zwar dann, wenn die Impfstoffe in etwa so tödlich wie alle anderen Todesursachen zusammen wären. In einem bestimmten Zeitfenster müsste es also nahezu oder sogar mehr als doppelt so viele Sterbefälle geben, wie zu erwarten wären. Um es zuzuspitzen: Damit den PEI-Wächtern ein Licht aufgeht, müssten in Deutschland in einem Jahr schon zwei Millionen und nicht wie üblich eine Million Menschen das Zeitliche segnen."

Der fette Satz macht klar: Ein SMR von 1 bedeutet, dass es genau so viele Todesfälle wie erwartet gibt.

Der NICHT-Denkseitenautor, der natürlich über keinerlei Fachkenntnis verfügt, behauptet aber im gleichen Atemzug, ein SMR von 1 würde bedeuten, dass doppelt so viele Todesfälle wie erwartet einträten, und dass es erst dann ein Risikosignal gäbe.

Tatsächlich wird natürlich mit Konfidenzintervallen und nicht mit exakten Zahlen gearbeitet, aber die haben auch keine absurd große Breite.

anlot 21.10.2022 08:44

Interessanter Artikel in der Zeit. Herbstwelle scheinbar schon gebrochen und das ohne weitergehende Maskenpflicht. Frau Priesemann nimmt zum Rückgang der Welle auch Stellung:


https://www.zeit.de/gesundheit/2022-...welle-inzidenz

Schwarzfahrer 21.10.2022 08:54

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1687423)
Der mit dem Zitat der Dame verlinkte Text in den Nachdenkseiten enthält - wie kaum anders zu erwarten - groben Unfug!
...

Das mag stimmen - nur war das gar nicht mein Punkt, Details des Artikels oder Interpretationen des Autors zu diskutieren, zumal vieles etwas wirr klang. Mir ging es um die Aussage, hinter der das PEI steht (unter der Annahme, daß diese Aussage so gefallen ist, da wörtlich zitiert): wenn 75.000 Verdachtsfall-Meldungen bzgl. Tod nach Impfung kein Alarmzeichen sein sollen, aber 140.000 Corona zugeordnete Todesfälle von nationaler Tragweite sind, dann stimmt etwas mit dem Verhältnis der Bewertungen nicht; diese Aussage erschüttert mein Vertrauen in PEI-Bewertungen stark.

Übrigens, beim Zitieren ist Dir etwas verrutscht, es sieht so aus, als ob mein Text zu der Impfung von Babys ein Zitat von den Nachdenkseiten sei...

Schwarzfahrer 21.10.2022 09:00

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1687434)
Interessanter Artikel in der Zeit. Herbstwelle scheinbar schon gebrochen und das ohne weitergehende Maskenpflicht. Frau Priesemann nimmt zum Rückgang der Welle auch Stellung:


https://www.zeit.de/gesundheit/2022-...welle-inzidenz

Leider Bezahlschranke. Ist halt mal wieder ein Zeichen, daß wir zu wenig verstehen, was Auswirkung auf die Wellen hat, und möglicherweise die Wirkung von Maßnahmen eher über- als unterschätzt wird. Wobei eine Woche Rückgang sich auch schnell wieder ändern kann, längere Perioden geben mehr Aussage.

Passend dazu der Rückblick einer Würzburger Arbeitsgruppe bzgl. des früher so viel diskutierten R-Werts - eine weitere Meinung innerhalb der gar nicht so konsensfreudigen Wissenschaft:
Zitat:

Der R-Wert wurde gerade zu Beginn der Pandemie häufig herangezogen, um über schärfere Maßnahmen zur Einschränkung der Pandemie zu entscheiden. ....
Eine erste Schätzung auf der Grundlage der Daten von ... Wuhan habe einen Wert von 2,26 ergeben. Spätere Berechnungen hatten 5,77 zum Ergebnis. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation bewegten sich zwischen 1,95 und 6,49. Das deutsche Robert-Koch-Institut geht auf der Grundlage systematischer Übersichten von einem R-Wert im Bereich zwischen 2,8 und 3,89 aus.
...
Konkret ergaben die neuen Berechnungen der Wissenschaftler einen R0-Wert von 1,34 für Infektionen im März 2020. Das entspreche einem saisonalen Bereich von 1,68 im Januar und einem Minimum von 1,01 im Juli. Laut den Beteiligten der Studie stimmt diese niedrige Spanne viel besser mit den Beobachtungen des Pandemieverlaufs überein als viele frühere und viel höhere Schätzungen.
...
Der relativ niedrige R0-Wert habe wesentlich zu einem Rückgang der Infektionszahlen im Frühjahr 2020 beigetragen. Die Effekte des Lockdowns auf die Ausbreitung des Virus seien deshalb möglicherweise nicht so hoch gewesen wie es scheinen mag.

TriVet 21.10.2022 09:08

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1687351)
Es ist unerträglich!:Nee:

Irgendwo war mal das Wort inklusion gefallen, ich denke das beschreibt indirekt sein Problem. Oder Krankheit. Oder wasauchimmer.
Letztlich Arme Sau vermutlich.
Seit ich ihn und diverse andere auf ignore habe, geht das ganz gut. 💐:Blumen:

waden 21.10.2022 13:04

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1687434)
Interessanter Artikel in der Zeit. Herbstwelle scheinbar schon gebrochen und das ohne weitergehende Maskenpflicht. Frau Priesemann nimmt zum Rückgang der Welle auch Stellung:


https://www.zeit.de/gesundheit/2022-...welle-inzidenz

Hier in München hatte man ja auch größte Bedenken (ich fands auch etwas merkwürdig bei angekündigter Maskenpflicht für Kinder in den Schulen) wegen einer maskenlosen Wiesn; und die üblichen Modellierer hatten entsprechendes prognostiziert. Tatsächlich haben wir hier eine erhebliche Erkältungswelle, welche saisonal aber nicht außergewöhnlich ist, und die Coronawiesnkatastrophe blieb aus.

Die ungelösten Personalprobleme in den Krankenhäusern wären auch sehr schlimm, wenn wir 0 Coronafälle hätten. Unser Gesundheitsminister KL, der mit Ulla Schmid seinerzeit die Fallpauschalen einführte (und damit sehr viele Probleme in den KKH), hält diese Mittel jetzt für falsch, und meint, dass mit der Abschaffung seiner Fallpauschale wundersamerweise genügend Pflegepersonal da sei. ("Wir haben nicht zu wenig Pfleger, sondern zu viele Patienten in den Krankenhäusern"). Spahn hatte noch 13000 neue Pflegestellen als Lösung versprochen (nichts geschah), und KL dreht es jetzt um. (nach dem Motto "Mir ist nicht kalt, weil ich zu dünn gekleidet bin, sondern wegen der niedrigen Temperaturen") https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-m...-2022-100.html Mir wäre es wirklich lieber, er sässe nicht ständig im Fernsehen, sondern würde diese Zeit mal in KKH und Arztpraxen verbringen, um einen Realitätscheck seines Weltbildes zu machen.

LidlRacer 21.10.2022 14:34

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1687465)
... und die Coronawiesnkatastrophe blieb aus.

Klar, wenn man die Augen zu macht!

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1687465)
Die ungelösten Personalprobleme in den Krankenhäusern wären auch sehr schlimm, wenn wir 0 Coronafälle hätten.

Interessante Sichtweise:
Die Krankenhäuser sind eh am Arsch, dann können wir ihnen auch mir beliebig vielen Covid-Fällen den Rest geben.
Geht's noch?

waden 21.10.2022 14:41

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1687480)
Klar, wenn man die Augen zu macht!



Interessante Sichtweise:
Die Krankenhäuser sind eh am Arsch, dann können wir ihnen auch mir beliebig vielen Covid-Fällen den Rest geben.
Geht's noch?

Hallo Lidl, ich bin nah dran und habe die Augen offen. Ich bin weniger bei Checkern und Petzern unterwegs als Du. Aber ich lebe und arbeite in einer Großstadt mit vielen Menschen im Gesundheitsbereich. Die politischen Versäumisse der vergangenen Jahre rächen sich so oder so. Da ist Corona ein bedeutendes Stück, aber die Stellschrauben liegen woanders.
Wir können ruhig unterschiedlicher Meinung sein, das sind auch die Ärzte untereinander, was den richtigen Umgang mit Corona angeht.

Schade, dass Du seit Monaten nicht beantwortest, ob die anderen Nationen verrückt geworden sind, in denen nicht so rigosros gehandelt wird, wie Du das für optimal hältst. Mir scheint, dass Du an dieser Stelle selbst die Augen zumachst.

LidlRacer 21.10.2022 14:48

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1687434)
Interessanter Artikel in der Zeit. Herbstwelle scheinbar schon gebrochen und das ohne weitergehende Maskenpflicht. Frau Priesemann nimmt zum Rückgang der Welle auch Stellung:


https://www.zeit.de/gesundheit/2022-...welle-inzidenz

Keine Ahnung, was Frau Priesemann sagt.
Aber ich empfähle Beeilung bei der Feierei des Endes der Herbstwelle, bevor das Ende zuende ist ...



Dirk Paessler:
Neue Modellrechnung mit BQ.1.* und XBB
Neue Daten machen neue Modellrechnung nötig: Modell verwendet jetzt bisherige Sequenzierungsdaten für BQ.1/XBB et al. um daraus weiteren Verlauf der Varianten-Welle zu berechnen.

=> Peak liegt ca. Ende November, Wirkung auf Krankenhäuser und Krankenstand könnte erheblich sein


Aktuelle Todesfälle (7-Tage-Schnitt) liegen mit 145 pro Tag übrigens ca. beim doppelten ggü. vor einem Jahr und dem 5-fachen ggü. vor 2 Jahren. Tendenz steigend!

waden 21.10.2022 15:10

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Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1687485)
Keine Ahnung, was Frau Priesemann sagt.
...

Aktuelle Todesfälle (7-Tage-Schnitt) liegen mit 145 pro Tag übrigens ca. beim doppelten ggü. vor einem Jahr und dem 5-fachen ggü. vor 2 Jahren. Tendenz steigend!

auch eine Grafik:

dr_big 21.10.2022 15:14

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1687490)
auch eine Grafik:

Etwas sinnvoller dargestellt:
https://ourworldindata.org/explorers...ountry=DEU~SWE

waden 21.10.2022 15:21

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1687492)

anders, weil kumulativ. Beide Betrachtungen sind sinnvoll

dr_big 21.10.2022 15:26

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1687495)
anders, weil kumulativ. Beide Betrachtungen sind sinnvoll

Es geht nicht um kumulativ, sondern um "Relative to Population"

waden 21.10.2022 15:35

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1687496)
Es geht nicht um kumulativ, sondern um "Relative to Population"

trotzdem ist dein link kumulativ

ich hätte dann jetzt auch noch einen link, hier relative to population. :
https://ourworldindata.org/explorers...ountry=DEU~SWE

Und jetzt sag mir bitte, wo Deutschlands härtere Maßnahmen sichtbar überlegen waren

dr_big 21.10.2022 15:46

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1687498)
Und jetzt sag mir bitte, wo Deutschlands härtere Maßnahmen sichtbar überlegen waren

Das habe ich nie behauptet. Es gibt verschiedene Wege nach Rom, wie schon die alten Chinesen sagten "tiao tiao dadao, tong roma" :Cheese:
Die Zahlen sprechen für Deutschland, daher waren die Maßnahmen hierzulande nicht ganz verkehrt. Der schwedische Weg mag für Schweden auch halbwegs passend gewesen sein, aber man kann das natürlich nicht auf andere Länder und Kulturen übertragen.

waden 21.10.2022 16:25

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1687501)
Das habe ich nie behauptet. Es gibt verschiedene Wege nach Rom, wie schon die alten Chinesen sagten "tiao tiao dadao, tong roma" :Cheese:
Die Zahlen sprechen für Deutschland, daher waren die Maßnahmen hierzulande nicht ganz verkehrt. Der schwedische Weg mag für Schweden auch halbwegs passend gewesen sein, aber man kann das natürlich nicht auf andere Länder und Kulturen übertragen.

Ich ziehe andere Schlüsse. Sehr ähnliche Ergebnisse mit extrem weniger einschneidenden Maßnahmen erscheint mir besser. An dem Argument, dass man Deutschland und Schweden nicht so vergleichen können, stört mich, dass der schwedische Weg anfangs als Menetekel verwendet wurde. Jetzt, wo sich auf Dauer herausstellt, dass dieser Weg besser gewesen sein dürfte, wird auf andere Länder und Sitten abgestellt. Das überzeugt mich nicht.

svenio 21.10.2022 16:56

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1687505)
Ich ziehe andere Schlüsse. Sehr ähnliche Ergebnisse mit extrem weniger einschneidenden Maßnahmen erscheint mir besser. An dem Argument, dass man Deutschland und Schweden nicht so vergleichen können, stört mich, dass der schwedische Weg anfangs als Menetekel verwendet wurde. Jetzt, wo sich auf Dauer herausstellt, dass dieser Weg besser gewesen sein dürfte, wird auf andere Länder und Sitten abgestellt. Das überzeugt mich nicht.


Vergleich Schweden mit Norwegen und Finnland.

Mo77 21.10.2022 19:57

Die ersten Verfassungsbeschwerden gehen ein.
Gut so, die Maskenpflicht nur aufgrund der Wohnsituauation gehört dringend zurück genommen.
Die Schwurbelhilfe Ähhh ich meinte Lebenshilfe wird aktiv.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-...e-ein-100.html

Artikel über die Situation:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-...ungen-100.html

deralexxx 21.10.2022 22:12

Auch andere Gerichte sind ja noch gut mit Corona beschäftigt, ich bin (wie schon oft geschrieben) ein Freund davon, es gerichtlich klären zu lassen, wenn Massnahmen zu weit gehen usw.

Manche àrzte werden da jetzt auch vor Gericht gestellt: https://www.volksverpetzer.de/querde...r-woche-kw-41/

Antracis 21.10.2022 23:40

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1687541)
Auch andere Gerichte sind ja noch gut mit Corona beschäftigt, ich bin (wie schon oft geschrieben) ein Freund davon, es gerichtlich klären zu lassen, wenn Massnahmen zu weit gehen usw.

Manche àrzte werden da jetzt auch vor Gericht gestellt: https://www.volksverpetzer.de/querde...r-woche-kw-41/

Ich hoffe sehr, dass sie den Bhakdi verurteilen Der wurde ja auch als einer der wenigen unverblendeter Wissenschaftler gefeiert und am Ende blieb nur eine widerliche Mischung aus antisemitischem Elitenweltverschwörungsgeschwurbel übrig. Schiffsmann verteidigt mittlerweile Putin von Tansania aus. Das sind echt alles großartige Helden.

Relativ harmlos und naiv scheint mir noch Wodargs Entwicklung zu sein. So absurd seine ganze. Corona-Thesen sind und - ich schaue immer mal wieder rein - auch wenn es immer absurder wird: Zum antisemitischen Weltverschwörer hat er es noch nicht gebracht und auch nicht zum Staatsfeind, höchstens mal zwischenzeitlich unglückliche Nähe auf Youtubekanälen hergestellt.

LidlRacer 21.10.2022 23:51

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1687548)
Relativ harmlos und naiv scheint mir noch Wodargs Entwicklung zu sein. So absurd seine ganze. Corona-Thesen sind und - ich schaue immer mal wieder rein - auch wenn es immer absurder wird: ...

Ich vermeide das. Wenn ich Youtube halbwegs richtig verstehe, bewirkt doch jedes Anschauen, dass die Typen mehr Geld bekommen und dass der Quatsch noch mehr Leuten präsentiert wird, wodurch sie noch mehr einnehmen und noch mehr Reichweite bekommen usw.

Antracis 22.10.2022 11:06

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1687549)
Ich vermeide das. Wenn ich Youtube halbwegs richtig verstehe, bewirkt doch jedes Anschauen, dass die Typen mehr Geld bekommen und dass der Quatsch noch mehr Leuten präsentiert wird, wodurch sie noch mehr einnehmen und noch mehr Reichweite bekommen usw.

Also Videos hab ich auf YouTube nur Breakfast mit Bob geschaut. :Cheese: ich schaue von Zeit zu Zeit auf Wodargs Website. Da reicht ein Überfliegem der Texte vollkommen aus, um sich ein Bild zu machen.

Zitat:

Die geplante weltweite Einführung von Impfpässen hat nichts mit Ihrer Gesundheit zu tun. Impfpässe sind ein Trojanisches Pferd, welches dazu benutzt wird, eine völlig neue Art von kontrollierter und überwachter Gesellschaft zu schaffen, in der die Freiheit, die wir heute genießen, nur noch eine ferne Erinnerung sein wird. Es ist an der Zeit, diesen Plan zu stoppen.

waden 22.10.2022 13:18

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1687485)

Aktuelle Todesfälle (7-Tage-Schnitt) liegen mit 145 pro Tag übrigens ca. beim doppelten ggü. vor einem Jahr und dem 5-fachen ggü. vor 2 Jahren. Tendenz steigend!

Prof. Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf „Nur rund die Hälfte der an das RKI gemeldeten Corona-Toten sind mit dem Auftreten von Omikron tatsächlich dem Virus zum Opfer gefallen ... An Omikron verstirbt nur sehr selten noch jemand, der geimpft ist und keine zusätzlichen Risikofaktoren hat“ Als solche gelten ein sehr hohes Lebensalter und immunsuppressive Therapien, die bei Krebs, Organtransplantationen oder Rheuma angewandt werden.

LidlRacer 22.10.2022 15:27

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1687566)
Prof. Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf „Nur rund die Hälfte der an das RKI gemeldeten Corona-Toten sind mit dem Auftreten von Omikron tatsächlich dem Virus zum Opfer gefallen ... An Omikron verstirbt nur sehr selten noch jemand, der geimpft ist und keine zusätzlichen Risikofaktoren hat“ Als solche gelten ein sehr hohes Lebensalter und immunsuppressive Therapien, die bei Krebs, Organtransplantationen oder Rheuma angewandt werden.

Das dürfte grob dadurch kompensiert werden, dass auch viele Leute an Corona-Spätfolgen sterben, ohne dass das registriert oder auch nur bemerkt wird.
Dazu später mehr ...

dr_big 27.10.2022 10:48

Eine Studie der Uni Erlangen über Post-Covid bei Jugendlichen:
https://www.uk-erlangen.de/presse/pr...-19-patienten/

anlot 27.10.2022 13:19

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1688184)
Eine Studie der Uni Erlangen über Post-Covid bei Jugendlichen:
https://www.uk-erlangen.de/presse/pr...-19-patienten/

Ich kenne mich da nicht wirklich aus, daher meine Frage: bedürfen solche Studien um wirklich aussagefähig zu sein, nicht eine deutlich größere Anzahl an Probanden? 54 Studienteilnehmer erscheint mir recht wenig!?

Schwarzfahrer 27.10.2022 13:49

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1688200)
Ich kenne mich da nicht wirklich aus, daher meine Frage: bedürfen solche Studien um wirklich aussagefähig zu sein, nicht eine deutlich größere Anzahl an Probanden? 54 Studienteilnehmer erscheint mir recht wenig!?

Hängt davon ab, was die Randbedingungen und die Zielsetzungen sind.

Für breit anwendbare, allgemeingültige Schlußfolgerungen sind u.a. statistisch relevante Zahlen erforderlich, dazu verschiedene andere Kriterien. Solche aufwändige Studien brauchen einen entsprechend großzügige Geldgeber, die meist schwer aufzutreiben sind.

Die Geldgeber kann man aber z.B. durch kleinere, statistisch nicht aussagekräftige, aber als Publikation interessante Untersuchungen evtl. ködern. Die hier zitierte Größenorndung machen viele auf eigene Kosten, in Überstunden o.ä. In diesem Fall geht es sicherlich auch darum, einen besonderen Nutzen der neuen, nur in wenigen Einrichtungen vorhandenen MRT-Möglichkeiten aufzuzeigen, evtl. ein neues diagnostisches Kriterium zu etablieren, (und so die vermutlich hohen Kosten zu rechtfertigen). Dei Ergebnisse sind auf Grund der geringen Zahl sicher nicht als repräsentativ für alle Covid-Patienten zu betrachten; es geht um ein neues diagnostisches Tool, das wohl einiges an Potential hat. Wenn sie gut sind, haben sie die Methode schon patentiert, und schlagen auch deshalb vor, sie an möglichst vielen Zentren zu etablieren...

Antracis 27.10.2022 14:03

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1688200)
Ich kenne mich da nicht wirklich aus, daher meine Frage: bedürfen solche Studien um wirklich aussagefähig zu sein, nicht eine deutlich größere Anzahl an Probanden? 54 Studienteilnehmer erscheint mir recht wenig!?

Wichtig ist, die Fragestellung zu verstehen und die entsprechende Aussage, das ist ja wichtig für die Interpretation der Studie.

Erstmal ist zu sagen, dass radiology ein Journal mit vergleichsweise hoher Qualität ist, deshalb kann man erstmal aufgrund des Review-Prozesses eine gute Studienmethodik annehmen.

Wenn ich das Abstract lese, geht es vor allem darum, dass die dargestellte hochauflösende MRI-Methodik geeignet ist, die entsprechenden Covid-Läsionen nachzuweisen und dass sie prinzipiell auftreten und deshalb eine Nachbetreuung und ggf Nachuntersuchung sinnvoll ist.

Dafür reicht die vergleichsweise geringe Probandenanzahl sicher aus. Weiterhin muss man beachten, dass es sinnvoll ist, dass die Studie nicht zu lange dauert und das es gar nicht so einfach ist, Probanden mit Postcovid in dem Alter in größerer Zahl zu inkludieren. Es wurde auch eine Nachfolgestudie in Auftrag gegeben.

Über die Folgen von Covid für Kinder bezüglich pulmonaler dauerhafter Erkrankungen ist da aber z.B. keine Aussage möglich, dafür bräuchte es sicher andere und mehr Daten.

Antracis 27.10.2022 14:40

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1688208)

Die Geldgeber kann man aber z.B. durch kleinere, statistisch nicht aussagekräftige, aber als Publikation interessante Untersuchungen evtl. ködern. Die hier zitierte Größenorndung machen viele auf eigene Kosten, in Überstunden o.ä.

Wie nachzulesen ist:

Zitat:

"Finanziert wird die Nachfolgestudie – wie auch die erste Studie – aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst."

Mitsuha 28.10.2022 10:01

So, die Oktoberfestwelle ist schon gebrochen, wie es ausschaut... oder die Leute haben schon wieder keine Lust aufs Testen? Zumindest waren wir vor 17 Tagen bei fast der doppelten Inzidenz von heute...

Aber nicht optimistisch sein, das liegt nur an dem zu gutem Wetter.
Zu Weihnachten haben wir quasi ne 3.000er Inzidenz.

Schwarzfahrer 28.10.2022 10:51

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1688328)
Aber nicht optimistisch sein, das liegt nur an dem zu gutem Wetter.
Zu Weihnachten haben wir quasi ne 3.000er Inzidenz.

Wieso bis Weihanchten warten mit der Angst? Wir haben jetzt schon täglich 6 - 10-mal höhere Corona-Todeszahlen pro 1 Million Einwohner, als der weltweite Durchschnitt. Unsere Virusversion (oder Gesundheitssystem) muß schon besonders übel sein; die Deutschen sind halt in allem gründlicher, als die anderen. Oder könnte es auch andere Erklärungen geben?

LidlRacer 28.10.2022 11:27

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1688346)
Oder könnte es auch andere Erklärungen geben?

Eine Erklärung steht direkt im Diagramm:

"Due to varying protocols and challenges in the attribution of the cause of death, the number of confirmed deaths may not accurately represent the
true number of deaths caused by COVID-19."

svenio 28.10.2022 11:53

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1688346)
Wieso bis Weihanchten warten mit der Angst? Wir haben jetzt schon täglich 6 - 10-mal höhere Corona-Todeszahlen pro 1 Million Einwohner, als der weltweite Durchschnitt. Unsere Virusversion (oder Gesundheitssystem) muß schon besonders übel sein; die Deutschen sind halt in allem gründlicher, als die anderen. Oder könnte es auch andere Erklärungen geben?



Vergleich doch mal mit Schweden.

waden 28.10.2022 12:05

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1688356)
Eine Erklärung steht direkt im Diagramm:

"Due to varying protocols and challenges in the attribution of the cause of death, the number of confirmed deaths may not accurately represent the
true number of deaths caused by COVID-19."

Heißt aber irgendwie auch, dass die Zahlenbasis für Vergleiche untauglich ist.

Ansonsten:
Thomas Mertens, Chef der Stiko, hält Corona inzwischen für eine endemische Virusinfektion - die aber über Generationen erhalten bleiben werde. Das sagte er gegenüber dem BR. Somit könnte nach seiner Darstellung das Ende der Pandemie eingeläutet sein. https://www.br.de/nachrichten/deutsc...emisch,TLTQjSW

waden 28.10.2022 13:19

Während für den STIKO-Chef die Pandemie dem zu Ende geht, ist sie KL noch lange nicht vorbei. Er hat für 50 Millionen Euro aus Beiträgen der Krankenversicherungen Briefe an 25 Millionen über 60Jährige versandt, damit diese den neuen angepassten Impfstoff sich verabreichen lassen, weil der so gut angepasst sei. "Wir haben in diesem Herbst an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe zur Verfügung, die gegen diese Varianten besonders wirksam sind" https://www.aerzteblatt.de/nachricht...er-60-Jahre-an

Aber leider sagt eine preprintstudie anderes:

"Ein als 4. Dosis verabreichter bivalenter mRNA-Impfstoff, der auf Omikron BA.4/BA.5 und einen angestammten SARS-CoV-2-Stamm abzielt, löste bei Menschen im getesteten Zeitraum keine besseren neutralisierenden Antikörperreaktionen aus als die ursprüngliche monovalente Impfstoffformulierung"

https://www.biorxiv.org/content/10.1...10.22.513349v1

Deswegen twittert KL dann "Wenn sich Ergebnisse aber bestätigen, sind den Varianten-angepassten Impfstoffen Grenzen gesetzt."

Dabei muss man auch noch bedenken, dass die STIKO die Freigabe für diese angepassten Impfstoffe aufgrund von Wirksamkeitsnachweisen bei Mäusen, nicht aber bei Menschen, erteilte. Da stellt sich schon die Frage nach Maß und Ziel.

Mo77 28.10.2022 16:43

Maskenpflicht in den Heimen Baden-Württembergs ist gefallen.
Nun dürfen die Heime selbst entscheiden ob es notwendig ist.
Die Einführung war ein Unding und wurde nun endlich kassiert.
Bin gespannt wie es mit der Verfassungsbeschwerde seitens der Lebenshilfe weiter geht...
https://www.swr.de/swraktuell/baden-...kippt-100.html
Ein wirklich guter Tag
:liebe053:

welfe 28.10.2022 22:42

Meine Ü60- Nachbarin wurde heute im Impfzentrum abgewiesen. Mit drei Impfungen und einer Coronainfektion Anfang Juli gilt sie als viermal geimpft und darf frühestens 6 bis 12 Monate nach der Infektion wiederkommen. Soooo dringend scheint es dann ja nicht zu sein.

LidlRacer 29.10.2022 00:11

Noch mal dazu:

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1688346)
Wieso bis Weihanchten warten mit der Angst? Wir haben jetzt schon täglich 6 - 10-mal höhere Corona-Todeszahlen pro 1 Million Einwohner, als der weltweite Durchschnitt. Unsere Virusversion (oder Gesundheitssystem) muß schon besonders übel sein; die Deutschen sind halt in allem gründlicher, als die anderen. Oder könnte es auch andere Erklärungen geben?

Habe gerade dazu diesen etwas älteren (März 2022) Artikel gefunden:

Daraus:
Während offizielle Corona-Statistiken von knapp sechs Millionen Covid-19-Todesfällen bis 31. Dezember 2021 ausgehen, liegt die wahre Mortalität gut dreimal höher, wie Wang und sein Team berichten. Ihren Daten zufolge sind während der Pandemie mindestens 18,2 Millionen Menschen mehr gestorben, als es ohne das Coronavirus der Fall gewesen wäre. In Deutschland gab es nach Schätzungen des Teams 203.000 Pandemie-Tote – offiziell gemeldet waren bis Ende 2021 nur 122.000 Covid-19-Todesfälle.

„Die wahren Auswirkungen der Pandemie waren demnach weit größer als es die offiziell berichteten Covid-19-Todesfälle nahelegen“, erklären die Forschenden. Je nach Land und Region sei die Dunkelziffer teilweise erheblich. Besonders hoch ist die Diskrepanz zu den offiziellen Zahlen in Südasien, wo 9,5-mal mehr Menschen im Zusammenhang mit der Pandemie starben als gemeldet. In Afrika südlich der Sahara war die Mortalität sogar 14,2-mal höher als die offiziellen Meldedaten.


Angesichts der schon mal angesprochenen Schwierigkeiten, korrekte Übersterblichkeitsdaten zu ermitteln, ist aber auch dies mit Vorsicht zu genießen.

Und direkt vergleichen sollte man besser nur direkt vergleichbare Staaten. Es gibt viel mehr Einflussfaktoren auf Coronazahlen und Corona-Folgen, die sich nicht leicht erfassen lassen.


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