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Zitat von NBer
(Beitrag 1775555)
Na 100%ig! Ohne die Amis gäbe es jetzt keine Ukraine mehr. Die Frage ist, wieso die amerikansichen Nachkriegsdoktrien, die sie seit 1945 verfolgt haben, jetzt so einfach über den Haufen geworfen werden. Und das auch noch von den Republikanern! Eigentlich unglaublich diese Kehrtwende der amerikansichen Politik um 180 Grad innerhalb eines Monats. Alle bisherigen Werte ins Gegenteil verkehrt.
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Die USA haben IMHO immer schon sehr pragmatisch agiert, wenn es darum geht, verlorene Kriege "abzuwickeln", sei es in Südvietnam, in Afghanistan oder jetzt in der Ukraine. Da spielen die Bürgerrechte, Frauenrechte, die vorher noch als vermeintlicher Kriegsgrund hochgehalten wurde, keine Rolle mehr. Trump hat ja auch mit den Taliban verhandelt und einen Vertrag geschlossen. Wer sich mit den USA so einlässt wie die Ukraine, sollte das wissen.
Die Ukraine wäre am besten gefahren, hätte sie im März 2022 das Istanbuler Abkommen unterzeichnet bzw. davor die Minsk II Abkommen umgesetzt und keine Integration in die Nato begonnen. Selensky hat leider eine Politik fortgesetzt, die das Land weiter in die Katastrophe geführt hat. Beginn / Wende in der Ukraine: Maidan Putsch.
Geopolitisch ist in den USA schon lange vor dem Ukrainekrieg die Russland Strategie kontrovers strategisch diskutiert worden. 1. Konzentration auf Schwächung China 2. zuerst Konflikt und Schwächung Russlands, dann erst Schwächung China . 2 ist gefloppt, also 1.
Die Monroe Doktrin, nach der eine Grossmacht wie die USA keinen militärischen Einfluss einer anderen Grossmacht in Lateinamerika duldet, stammt z.b. aus der Zeit nach 1945. Davon ist auch Trumps Politik beeinflusst, wenn er z.B. Panama dazu bringt, die Häfen von chinesischen Unternehmen an Blackrock zu verkaufen, oder wenn er expansiv über Grönland redet.
Wenn Trump sagt, mit ihm hätte es den Ukrainekrieg nicht gegeben, sehe ich keinen Grund, ihm das nicht abzunehmen.
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