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Wir, die wir hier diskutieren, haben sich doch vermeintlich allesamt ausreichend Gedanken zum Thema gemacht - sonst wäre die Diskussion ja nicht so wie sie ist.
Mich interessieren vielmehr die Meinungen und Ansichten derer, die mitlesen aber nichts posten und vor allem derer, die sich dem Thema entziehen. |
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Bei letzteren ist es halt so, das es gefühlt für die schon einen Unterschied macht, ob man quasi in erster Ableitung für das Leid eines Tieres verantwortlich ist (der Weg von der Fleischtheke zum Schlachthaus ist kurz), oder erst sehr sehr indirekt. Oder anders gesagt, das kaufen eines toten Tieres wird als aktiver Beitrag zur Schlachtung desselben wahrgenommen, während das überfahren eines Käfers bei der Radtour unabsichtliche, passive Folge ist. Kann man so sehen, kann man auch gegenan argumentieren. Vgl. dazu das "Prinzip der Doppelwirkung". |
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Das bei der Erzeugung der einzelnen Zutaten ein Tier dabei zu schaden kam ist durchaus möglich. Aber ich denke der Tod war nicht bewusst geplant und er spielt üblicherweise keine Rolle bei der Herstellung. |
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Es geht darum das Leid von Tieren zu verringern und nicht darum, die Welt zu einem per se besseren (/perfekten) Ort zu machen, was ohnehin unmöglich ist, da wir Menschen sind und offenbar nicht in der Lage sind vernunftorientiert zu handeln. Ja, auch das umweltschonende Argument zählt. Der industrielle Ackerbau dient in erster Linie der Nahrungsproduktion für Nutztiere (dieses Wort ist an dieser Stelle auch absolut richtig, da den Tieren hier ein Warencharakter zukommt und man ihnen damit gewisse Dinge abspricht), wird allerdings in kleinerem Rahmen für eine umfassende vegetarische Lebensweise nötig sein. Hierzu gibt es auch verschiedene alternative Konzepte in der Landwirtschaft, welche vor allen Dingen auf weniger chemischen Dünger und saisonalen (abwechslungsreichen!) Ackerbau aufbauen, welcher es dem Boden ermöglicht, sich zu regenerieren. Leider sind dies Argumente die im real-existierenden Kapitalismus nichts zählen und durch die Vielfalt an Optionen, welche uns in unserem alltäglichen Leben gegeben werden (Ernährung, Hobbies, Politik, etc.) nicht entschärft werden. Es benötigt ein allgemeines Umdenken, hin zu einer Postwachstumsgesellschaft, in welcher verschiedene Bereiche der Lebenswelt diesen unmittelbaren, subjektiven Zwängen entnommen werden, um langfristig vernünftige Entscheidungen treffen zu können. Hierzu braucht es Diskurse, welche die drei Geltungsansprüche (Richtigkeit, Wahrhaftigkeit und Wahrheit) nicht verletzten. Natürlich ist dies utopisch, allerdings wird sich in dieser Diskussion oft darauf zurückgezogen, selbst kein Teil des Ganzen zu sein und damit Handlungen nicht langfristig zu überdenken. |
Das Problem wird hier völlig falsch angegangen. Was nütz ne Diskussion über die Gleichstellung von Mensch, Pflanz und Tier? Niemanden. Wenn interessiert Tierleid solange noch Menschen leiden, das ist makaber.
Im Leben geht es um mich. Nichts ist wichtiger als ich und nur ich bedeute überhaupt etwas. Das gilt so ziemlich für jeden Organismus den es gibt auf diesen Planeten und anders könnte es auch garnicht sein. Jeder einzelne Organismus stellt ein Versuch dar eine bestimmt Sachlage optimal zu meistern, nennen wir es Leid. Jeder will Leid minimieren. Dabei hat jeder seine ganz individuelle Auffassung was für ihn Leid darstellt. Man hat nun folgendes Problem: Natürlich kann ich mein Leid optimieren indem ich ins nächst gelegene lokale Minimum gehe. Aber es gibt auch andere Minima weiter weg, wohl möglich sogar globale Minima. Häufig sind die am Ende besser (minimaler) aber schwieriger zu erreichen oder garnicht erst zu erkennen. Als Bsp: ich kann einer Angst jedes mal aus dem Wege gehen, damit gehe ich ins nächst gelegene (für mich erkennbare) Minimum, oder ich begegne ihr solange bis ich die Angst nicht mehr habe. Es geht nicht mit irgendwelche Abstrakten Diskussionen, nicht fassbarer philosophischer Themen (die meist nach 12 Klasse klingen), die am Ende nur zu der Erkenntnis führen müssen das "der Planet ohne den Menschen besser dran wäre". Es geht um mich als einzel Person, immer! Um das besser Minimum zu erreichen bedarf es Informationen, Information über das "Leidgebirge" um mich herum. Je mehr desto besser, desto leichter finde ich die guten Minima. Darum ist Kritik und vor allem Aufklärung so wichtig. Jetzt kann ich mich natürlich als Europäer auf den Standpunkt stellen "mir gehts ja gut" und fertig. Ok, aber die Frage ist, stimmt das oder bin ichs nur gewohnt, ist das Optimum erreicht? Je nach Vorstellungsvermögen (und dafür braucht es Information und Aufklärung) kann ich mir eine noch besser Welt vorstellen. Zb. Sachen die halten, ein Leben ohne latente Existenzangst (keine Job - kein Geld - kein garnix), keine nervigen Lifestyle-Veganer ... und und und. ICH möchte das ändern weil es MICH anpisst MEIN Leben nach irgendwelchen künstlich geschaffenen Barrieren auszurichten, mich nach Versicherungen und Banken zu richten und vieles mehr. Die massive industrielle Produktion ist Teil des Problems, dazu gehört auch die industrielle Fleischproduktion, aber sie ist eher symptomatisch. Symptomatisch dafür das wir immer nur das lokale Minima finden, ganz im Gegensatz dazu endlich zu begreifen das in einer globalisierten Welt alles irgendwie mit einander zusammen hängt. Das nichts echt ist, das hinter jedem Angebot ein Investor steckt, das wir irgendwie grundsätzlich alles falsch machen :) |
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