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Pascal 20.07.2009 16:53

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 254378)
Dein Idealismus ist toll. Ich frage mich aber, warum grade jetzt ein Umdenken kommen soll, wenn es das seit Jahrtausenden im Wettstreit nicht gegeben hat?

Zumal ich mir die Frage stelle, ob es allein bei der Dopingfrage bleiben kann und darf. Letztlich ist dies nur eine Ausprägungsform, sich einen Vorteil im Wettstreit zu verschaffen.

Der nächste perfektioniert das Windschattenfahren oder lässt sich was einfallen, einen nahenden Kampfrichter auf dem Motorrad frühzeitig wahrzunehmen (Spiegel sonstwo anbringen...). Vielleicht ist das sogar effektiver, auf Minuten hochgerechnet?

Letztlich berührt es auch Fragen zum Wesen des Menschen an sich, zum inneren Kern, zu Grundwerten. Und da bin ich realistisch genug zu erkennen, dass es illusorisch ist zu vermuten, in absehbarer Zeit eine Spezies Mensch die ausschließlich ehrlich und aufrichtig miteinander im Umgang ist um mich zu haben. Auch im triathletischen Wettkampf.

chris.fall 20.07.2009 16:59

Moin,

endlich mal ein Thread zu dem Thema, in dem die Bälle flach
gehalten werden, so dass ich mich auch mal äußern möchte.

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 254253)
ich würde zunächst alle möglichen, aktuellen Verfahren des Dopings, die mir als Tri Profi Langstrecke helfen könnten aufzählen und erklären wie sie wirken und was sie bringen (Aufklärung).

Ich würde die Sportler da vor allem auch über die
gesundheitlichen Folgen und Risiken aufklären, die sind IMHO
viel zu wenig bekannt! Den Besuch und Inhalt solcher
Seminare könnte man auch nach gut in der Außendarstellung
verwenden, um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Als positiver
Nebeneffekt würde hoffentlich auch der eine oder andere AK-
Athlet aufgeklärt und abgeschreckt.

Viele Grüße,

Christian

Danksta 20.07.2009 17:21

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 254294)
Nutzt aber wenig, wenn das gilt:

Ich meine da eine BAFÖG-Konstruktion - der Rückzahlzeitpunkt wird so gelegt, dass eine andere Einkommenssituation zu grunde gelegt wird. Zurückgezahlt werden muss aber auf jeden Fall.

drullse 20.07.2009 18:52

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 254399)
Gute Frage. Ich weiss es auch nicht. Aber warum nicht trotzdem probieren?

Zumindest aber sind Jahrtausende was die Intensitaet des Betruges angeht, uebertrieben. Meiner Ansicht nach hat Doping Anfang der 90er im Ausdauersport seinen Hoehepunkt erreicht, den er seither nicht verlassen hat.

Vielleicht will ich erst aufgeben, wenn ich vorher alles versucht habe.

Ich meinte das auch mehr in diese Richtung:

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 254416)
Zumal ich mir die Frage stelle, ob es allein bei der Dopingfrage bleiben kann und darf. Letztlich ist dies nur eine Ausprägungsform, sich einen Vorteil im Wettstreit zu verschaffen.

Der nächste perfektioniert das Windschattenfahren oder lässt sich was einfallen, einen nahenden Kampfrichter auf dem Motorrad frühzeitig wahrzunehmen (Spiegel sonstwo anbringen...). Vielleicht ist das sogar effektiver, auf Minuten hochgerechnet?

Letztlich berührt es auch Fragen zum Wesen des Menschen an sich, zum inneren Kern, zu Grundwerten. Und da bin ich realistisch genug zu erkennen, dass es illusorisch ist zu vermuten, in absehbarer Zeit eine Spezies Mensch die ausschließlich ehrlich und aufrichtig miteinander im Umgang ist um mich zu haben. Auch im triathletischen Wettkampf.

Trotzdem erstmal Daumen hoch!

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 254426)
Ich meine da eine BAFÖG-Konstruktion - der Rückzahlzeitpunkt wird so gelegt, dass eine andere Einkommenssituation zu grunde gelegt wird. Zurückgezahlt werden muss aber auf jeden Fall.

Ja, setzt trotzdem voraus, da ist was zu holen.

Danksta 20.07.2009 20:57

Ich meine eher, die Profi-Zeit kann überbrückt werden...

Nichtsdestotrotz - Geldstrafen sind nicht der Hebel. Auch bei den Radlern, wo es um ganze Jahresgehälter geht. Da hat das keinen gebremst...

drullse 20.07.2009 21:12

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 254497)
Ich meine eher, die Profi-Zeit kann überbrückt werden...

Nichtsdestotrotz - Geldstrafen sind nicht der Hebel. Auch bei den Radlern, wo es um ganze Jahresgehälter geht. Da hat das keinen gebremst...

Und um Strafen geht's hier ja auch letztlich nicht. Der Antidoping-Manager will ja präventiv arbeiten.

Mir stellt sich als erstes die Frage, was ich überhaupt will:

- das maximal machbare um zu zeigen, was überhaupt geht?

oder

- das realistischer Weise machbare und sinnvolle, das auch in der Breite angewandt werden kann?

TriVet 20.07.2009 23:52

Ohne auf den konkreten Fall einzugehen, wäre auch eine "Belohnung" sprich Geld für die "Erstnennung" angewandter Substanzen denkbar.
Also Athlet A macht die bislang unbekannte Substanz XY als Dopingmittel publik und erhält dafür Geld.
Substanz XY kommt auf die "Schwarze Liste der verbotenen Subsatnzen."

Würde allerdings nichts Grundsätzliches am Hase-Igel-Problem ändern.

kury 21.07.2009 00:05

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 253990)
Ich wünsche mir bei dieser ganzen Diskussion auch einen intelligenten Athleten. Der nicht nur weiß, dass er in einen Becher pinkeln soll, sondern auch warum. Der Fall C.P. ist wieder symptomatisch: "Ich wusste gar nicht, dass es diesen Retikulozytenwert gibt..." Der Athlet sollte IMO verstehen, wie Doping wirkt und dass er nicht nur durch eine positive A-/B-Probe überführt werden kann, sondern (hoffentlich) auch durch Indizien.
Außerdem frage ich mich, ob die Veröffentlichung von Blutwerten tatsächlich so schwierig ist (der Nopogo hat es ja an entsprechender Stelle auch schon getan). Natürlich bietet man damit der Öffentlichkeit eine Angriffsfläche - oder eben genau damit auch nicht, weil es keine Geheimnisse um die Werte gibt.

Mal ne Frage wenn Du in den Becher pinkeln mußt weißt Du worauf es ankommt? Hast Du schon mal vorher von Retikulozytenwert gehört? Kennst Du die Arneimittel die du einnehmen darst und welche nicht?


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