Zitat:
Zitat von tobi_nb
(Beitrag 147969)
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P.S.: 90% der Menschen die gefragt wurden, was sie als allerstes machen würden, wenn sie ein geregeltes, sicheres und relativ hohes Einkommen auf Lebenszeit hätten, ohne was dafür tun zu müssen: Aufhöhren mit ihrer aktuellen Arbeit bzw. die Dauer Ihrer aktuellen Tätigkeit erheblich reduzieren.
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Die Umfrage kenne ich auch. Und es gibt genügend Tage, an denen ich spontan auch so antworten würde wie die zitierten 90 %, aber es ist -mal konsequent weitergedacht- ein absoluter Irrglaube, dass man ohne Arbeit (selbst bei gesichertem Einkommen) glücklicher ist als mit Arbeit.
Natürlich ist es verlockend, sich nur noch um seine Hobbies zu kümmern, jeden Tag so lange ausschlafen zu können, wie man will... aber so ist der Mensch einfach nicht konzipiert. Wer nicht gebraucht wird und auch nicht das Gefühl vermittelt bekommt, gebraucht zu werden, hat ein ganz hohes Risiko, psychisch krank zu werden. Ich beobachte das oft an meinen vorzeitig berenteten Patienten: da gibt es viele, die in den letzten Jahren bei eigentlich bester Gesundheit von Post, Telekom oder Bahn mit 55 oder manchmal sogar jünger frühpensioniert wurden. Finanziell geht's dennen als Ex-Beamte meist ausgesprochen gut. Aber nur ganz wenige davon sind mit ihrer Situation wirklich glücklich (das merkt man schnell wenn man im Gespräch ein bischen an der Oberfläche kratzt), viele sind z. B. sozial erschreckend vereinsamt, weil man sich doch einen recht hohen Anteil der sozialen Kontakte im Beruf holt.
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