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Beim Material wurde immer nur der Zeitwert ersetzt, beim letzten Mal gab es noch ein Schmerzgeld im unteren dreistelligen Bereich. |
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schutzversicherung hatte bzw habe. Laut meinem Rechtsempfinden und Auffassung meines RA, war der Unfallgegner (Hundehalterin mit ihrem Hund) zu 100% der Unfallverursacher. Die ganze Sache hat über ein Jahr gedauert und endete tatsächlich vor Gericht. Ergebnis: ich bekam 30% Teilschuld... Außerdem bezahlt die gegnerische Haftpflicht auch nur den Zeitwert der beschädigten oder kaputten Teile. Bei einem relativ neuen und teuren Rad ist das sehr ärgerlich... |
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Verkratzte Teile die noch funktionieren werden eher selten erstattet. |
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Tierhalter haften doch (Stichwort "Gefährungshaftung") auch ohne Verschulden. 30% Teilschuld ist ja nichts, was sich die gegnerische Versicherung aus den Fingern gesaugt hat. Immerhin ging das ganze ja vor Gericht und endete in einem Vergleich (dem hätten dein*e RA*in und du ja dann zugestimmt) oder einem Urteil. |
Natürlich war das eine verkürzte Zusammenfassung.
Kurz zur weiteren Erklärung: Der Unfall ereignete sich auf einem kombiniertem Rad/Fußgängerweg. Der Hund war an der Leine (so eine lange Ausziehleine). Ich hatte geklingelt und wollte rechts vorbei fahren, da der Hund mit Besitzerin auf der linken Seite neben dem Radweg auf einem kleinen Grünstreifen war. Dann lief der Hund plötzlich ganz nach rechts vor mein Rad. Ich hatte reflexartig gebremst und mich dabei überschlagen. Am Rad mehrere Kratzer und Macken, Riß im Rahmen, außerdem hatte ich einen Schlüsselbeinbruch, einen komplizierten Bruch des Fingergelenks mit Sehnenabriß. Bruch und Sehne mussten operiert werden, Schlüsselbein konnte nicht operiert werden, da der Knochen am Brustbein abgerissen war und bei einer OP akute Lebensgefahr bestanden hätte. Die Versicherung wollte gar nicht zahlen, da sie der Meinung war, dass ihre Mandantin keine Schuld tragen würde. Da ich mit einem Rennrad (Sportgerät) unterwegs war, unterstellten die mir eine Trainingsfahrt mit völlig unangepasster Geschwindigkeit. Vor Gericht hatte der Richter dann einen Vergleich vorgeschlagen, eben den mit 30% Teilschuld unter Berücksichtigung der Tierhalter Gefährdungshaftung. Diesen Vergleich hatte ich dann zugestimmt, da ich nach knapp 1,5 Jahren so langsam die Schnauze voll hatte. Die gegnerische Versicherung hatte NICHT zugestimmt. Nach 4 Wochen wurde dann das Urteil in Abwesenheit der Kläger und Beklagten gefällt und zwar genau im Umfang des vom Richter vorgeschlagenen Vergleiches. Hab dann noch ganze 6 Wochen auf mein Geld warten müssen... |
Danke, Volker für die ausführlichere Zusammenfassung :Blumen:
Aua, das mit den Verletzungen liest sich leider recht heftig :-( Interessante Rechtsauffassung der Versicherung, erst mal gar nicht zahlen zu wollen. Starker Tobak. Zum Glück hattest du eine*n RA*in mandatiert. |
Ohne RA geht es heute leider nicht mehr.
Die Versicherungen versuchen immer die tatsächliche Schadenshöhe zu kürzen/drücken. |
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