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In den sportwissenschaftlichen Studien hat man für gewöhnlich soundsoviele Probanden. Das Ergebnis ist stets ein Mittelwert aus den einzelnen Ergebnissen der Probanden. Und diesen Mittelwert möchtest Du auf einen einzelnen Sportler anwenden und nennst das evidenzbasiert, wenn ich Dich richtig verstehe. Wenn der Sportler über 35 Jahre herausfindet, was individuell für ihn selbst gut funktioniert, wäre das nicht evidenzbasiert, richtig? Du merkst wahrscheinlich, das ich das skeptisch sehe. Ich denke, Du hast recht damit, sich zunächst an den Erkenntnissen der Sportwissenschaft zu orientieren. Vieles bleibt aber individuell. Und insbesondere, wenn jemand mit seiner speziellen Methode sehr erfolgreich ist, würde ich das nicht einfach abtun. Erfahrung zählt auch etwas. :Blumen: |
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Ein schönes Beispiel aus jüngster Geschichte ist das Bashing des K3-Trainings, also Kraft am Berg mit niedriger Trittfrequenz. Plötzlich wurde man nur noch ernst genommen, wenn man wusste, dass man das nicht Krafttraining nennen darf, weil zu wenig Prozent der Maximalkraft angesprochen wird und es deshalb klar besser sei, in den Kraftraum zu gehen und überhaupt diese Trainingsform möglichst ganz zu meiden. Das wurde dann auch dankbar als neue Sau aufgriffen und durch die „Fachmagazin“-Dörfer getrieben. Ausgeblendet hat man leider, dass viele Jahrzehnte Weltmeister, Olympiasieger und Weltrekordhalter im Radsport aber genau so trainiert haben und nie im Kraftraum waren und es aber offensichtlich funktioniert hat und auch immer auch noch funktioniert. . Mittlerweile, so mein Eindruck, darf man es auch wieder mit Gnade der Wissenschaft betreiben , wenn man es anders bezeichnet. :Cheese: Und man hat auch eingesehen, dass der Kraftraum nicht für jeden Sportler optimal ist. Was ich denke: Wenn man mit den Wettkampfergebnissen und/oder dem Fortschritt unzufrieden ist und eine Stellschraube in der Trainingsmethodik sieht, lohnt es sich, über den Tellerrand des eigenen Trainings zu schauen. Das können dann sowohl Studien sein, als auch erfolgreiche andere Sportler, möglichst vergleichbar zu einem selbst (Alter, Leistungsvermögen ect.). In beiden Fällen kann das sein, dass die Methoden bei einem besser funktionieren, bei anderen nicht. Vielleicht ist es bei. n=1 (z.B. Sabine…) eine etwas geringere Wahrscheinlichkeit als bei n=8 (typische sportwissenschaftlich Studie + noch die NOn-Responder, die in der Studie gestrichen wurden…). Das nützt einem aber herzlich wenig, wenn man zu den Non-Resonpondern der Methodik gehört. Und wie gesagt, wenn die Leistung stimmt und man unverletzt bleibt (was meist eng zusammen hängt), warum etwas ändern. :Blumen: Es bleibt individuell (PS, hat sich inhaltlich etwas mit Arne überschnitten…) |
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Ich denke man sollte hier zwei Themen differenzieren:
@Antracis: Wissenschafter treiben im Normalfall keine Sau durchs Dorf, sondern Wissenschaftsjournalisten die Punkte aus dem Zusammenhang reißen, Studien interpretieren ihren eigenen Senf dazugeben und Klick-bait betreiben damit ihre Artikel gelesen oder man das neue Triathlonmagazin verkaufen kann. Und ja die Trainingswissenschaften sind in manchen Bereichen sicher noch am Beginn und definieren Begrifflichkeiten neu oder um, was das häufig den Eindruck erweckt, dass sie keine Ahnung hätten wovon sie reden, aber so ist nun mal die Findung eines wissenschaftlichen Konsens. @Klugschnacker: DU reißt meine Aussage gezielt aus dem Zusammenhang und das weißt du auch. Ich schrieb erstens über Mythen und das man die gerne über den Haufen werfen und vergessen darf. UND für mich sehr essentiell mein letzter Satz den du aus welchen Gründen auch immer weggelassen hast. WER NUR EINEN HAMMER ALS WERKZEUG HAT; FÜR DEN SIEHT JEDES PROBLEM AUS WIE EIN NAGEL. Soll nur bedeuten, dass auch ein Athlet mit sehr viel Erfahrung davon profitieren könnte wenn er neue Wege probiert. Funktioniert Sabines weg für ihn/sie ;) ; offensichtlich, bedeutet das, dass ein anderer Weg nicht noch bessere Ergebnisse liefern würde? Nein absolut nicht. Sagt eine 7-malige Hawaiiqualifikation irgendetwas über sein Trainingswissen aus? Nein absolut nichts, vielleicht hätte er das Potential gehabt Hawaii 7 mal als Profi zu gewinnen, hat aber immer so schlecht trainiert, dass er trotz riesigen Potentials nicht mehr erreicht hat als 7 Teilnahmen als Agegrouper @Sabine das ist gerade kein Angriff auf dich, aber du bist nun mal der Dreh- und Angelpunkt der Diskussion, also bitte nicht persönlich nehmen. Ich würde mir wünschen man könnte den Halo-Effekt etwas mehr ausblenden. Der war 7-mal in Hawaii, der hat einen riesen Bizeps, der .... Das ist doch im Endeffekt nur Bro-Science Und natürlich sagt eine Wissenschaft nicht, trainiere Person A mit X und Person B mit Y, dafür gibt es dann beim Menschen tatsächlich zu viele Einflussfaktoren. Aber es ist auch nicht so das ich bei 100 Leuten 100 unterschiedliche Konzepte brauche, viele von diesen 100 werden auf eine ähnliche Weise auf die gleichen Reize reagieren, wenn eine Person das nicht tut muss ich eben andere Konzepte probieren, was aber nicht einem evidenzbasierten Ansatz widerspricht |
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Er hat ne 10k-PB von 33min hab ich hier gelernt, dementsprechend einen gewissen Laufhintergrund. Ich selber bin noch nie ernsthaft 10k solo gelaufen, 40min traue ich mir zu wenn ich gut in Form bin, 39 wenn ich mich richtig gezielt vorbereiten würde. Also ganz andere Voraussetzung. Dass das dann auch bedeuten kann dass Training anders wirkt weil die Voraussetzungen andere sind und man ggf. anders trainieren sollte, liegt irgendwie auf der Hand. Trainingsanatz LD 2021 war bei uns beiden sehr unterschiedlich, Ergebnis aber identisch. Finde ich spannend zu analysieren wieso/weshalb/warum. Beispiel Pro-Bereich: Björn Geesmann hat mal im Podcast erläutert dass Patrick Lange vor Tulsa 2021 nicht länger als 1,5h gelaufen ist. Das ist ein Ansatz der für ihn super hingehauen hat/grundsätzlich gut hinaut, für viele andere mit ganz anderen Laufvoraussetzungen aber nicht passt. Boris Stein zB, ebenfalls bei BG, läuft demnach mehr km und auch mehr Intervalle, einfach weil er andere Voraussetzungen Stärken/Schwächen hat. |
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