Pmueller69 |
23.07.2018 18:10 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1393464)
Warum eigentlich nicht? Angenommen, Özil fände Erdogan von hinten bis vorne klasse: Dürfte er diese Meinung nicht öffentlich vertreten?
Wir kritisieren an Erdogan, dass er die Meinungsfreiheit in seinem Land nicht in vollem Umfang gewährt. Müssten wir dann nicht konsequenterweise Özils freie Meinung akzeptieren?
Wenn wir festlegen, welcher politischen Gesinnung jemand zu sein hat, der in der Nationalmannschaft kickt, gefährden wir doch genau das, was wir zu verteidigen vorgeben.
:Blumen:
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Ich fand es ziemlich dumm von Özil, sich mit Erdogan fotografieren zu lassen. Wäre ich sein Manager, würde ich ihm dafür einen Tritt in den Hintern verpassen.
Würde ich ihn persönlich treffen, würde ich ihm sagen, dass ich es daneben finde, sich mit einem Despoten fotografieren zu lassen und damit noch Werbung für ihn zu machen.
Auf der anderen Seite hast Du Klugschnacker völlig recht. Das Demokratieverständnis vieler ist nämlich, dass alle so demokratisch sein müssen wie wir. Wenn sie das nicht sind, gelten natürlich die Regeln der Meinungsfreiheit plötzlich nicht mehr. Geht es diesen vielleicht gar nicht um Meinungsfreiheit, sondern um Gruppenzugehörigkeit?
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