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-   -   Gwen Jorgensen wechselt zum Marathon (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=43134)

docpower 04.04.2018 20:54

Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 1370701)
Die 2:36 einer Anne Haug kann man sicherlich auch Gwen Jorgensen zutrauen.

Die guten 10 Minuten Unterschied machen aber in dem Leistungsbereich bei Frauen Welten aus.....

BananeToWin 04.04.2018 22:35

V.a. wird man mit 2:36 nicht Olympiasiegerin. Jorgensen wird sicher schneller laufen können. Anne Haug ist ja den Marathon auch nicht als Saisonhöhepunkt gelaufen. Ich weiß nicht in welcher Zeit die letzte 2 oder 3 Olympiamarathons gewonnen wurden. Aber trotz taktischen Rennen wahrscheinlich gut unter 2:30 oder?

captain hook 05.04.2018 00:17

2016 - Rio 2:24h. PB der Siegerin 2:20h
2012 - London 2:23h in einem anfänglichen Bummelrennen. PB der Siegerin 2:18h
2008 - Peking 2:26h, in einem ganz seltsamen Rennen, PB der Siegerin 2:21h
2004 - Athen 2:26, PB der Siegerin 2:19h.
2000 - Sydney 2:23h, PB der Siegerin 2:19h


Ndereba hat eine PB von 2:18h, trotzdem reichte es 2004 und 2008 nur zu silber

Mal so grob überschlagen solle man in einem "normalen" Rennen eine PB von 2:20h oder schneller aufweisen, wenn man eine realistische Chance haben will. Da bin ich ja mal gespannt.

Insgesamt haben 42 Frauen eine PB von <2:21h.

Nur um mal das Anforderungsprofil etwas umrissen zu haben.

Man wird nicht einfach mal so O-Siegerin im Marathon weil einem im Triathlon langweilig geworden ist. Über sauber oder nicht sauber reden wir jetzt mal lieber nicht. In meinen Augen nehmen sich die Sportarten da alle nicht viel. Was für die eine Sportart als Annahme gilt, gilt in meinen Augen für die andere ebenso.

JensR 05.04.2018 11:22

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1370911)
Ndereba hat eine PB von 2:18h, trotzdem reichte es 2004 und 2008 nur zu silber

Mal so grob überschlagen solle man in einem "normalen" Rennen eine PB von 2:20h oder schneller aufweisen, wenn man eine realistische Chance haben will. Da bin ich ja mal gespannt.

Insgesamt haben 42 Frauen eine PB von <2:21h.

Nur um mal das Anforderungsprofil etwas umrissen zu haben.

genau das habe ich so ziemlich am Anfang des Threads geschrieben:

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1342299)
Man muss in der Lage sein 2:20 zu laufen, auch wenn der Sieg langsamer weg geht.

und die 5min runter zu drücken von 2:25 (die sie ja noch nicht gelaufen ist) auf 2:20 sind einfach mega heftig. Das ist wie bei den Männern von 2:10 auf 2:06 - da liegen halt komplette Leistungsklassen dazwischen.

Das kennen wir ja alle von unseren Bestzeitenjagden auf tieferem Niveau selber.. :)

captain hook 05.04.2018 12:39

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1370999)
genau das habe ich so ziemlich am Anfang des Threads geschrieben:



und die 5min runter zu drücken von 2:25 (die sie ja noch nicht gelaufen ist) auf 2:20 sind einfach mega heftig. Das ist wie bei den Männern von 2:10 auf 2:06 - da liegen halt komplette Leistungsklassen dazwischen.

Das kennen wir ja alle von unseren Bestzeitenjagden auf tieferem Niveau selber.. :)

Ich wollte Deinen Beitrag nicht anzweifeln. Lediglich statistisch untermauern. :Blumen:

JensR 05.04.2018 12:58

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1371014)
Ich wollte Deinen Beitrag nicht anzweifeln. Lediglich statistisch untermauern. :Blumen:

nein habe ich auch nicht unterstellt ;) ich bin lediglich froh, dass ich nicht der einzige bin, der das Unterfangen für relativ unwahrscheinlich hält.

Hafu 05.04.2018 16:56

Die Überschrift des Threads heißt "Gwen Jorgensen wechselt zum Marathon", nicht "Gwen Jorgensen wird Olympiasiegerin".

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die meisten Jorgensen-Skeptiker sich viel zu sehr auf diesen einen Halbsatz konzentrieren und versuchen eine These zu widerlegen, die sowieso sehr unwahrtscheinlich ist, da sich ein Olympiasieg sowieso kaum planen lässt, selbst wenn man nachgewiesenermaßen die beste Läuferin der Welt wäre (was Jorgensen nicht ist). Paula Radcliffe kann ein Lied davon singen und Jorgensen und ihr Umfeld ist das auch bewusst.

Ich weiß, dass sie die Bemerkung mit dem Olympiasieg im Marathon als Ziel selbst hat fallen lassen, aber das sollte man nicht so hoch hängen. Wenn man schon Olympiasiegerin ist und in einer neuen Sportart Sponsoren finden muss, die das Familieneinkommen in den kommenden Jahren sichern, dann kann man nicht bescheiden oder bodenständig sagen "ich wechsle jetzt mal die Sportart und schau, wie weit ich meine Marathonbestzeit bei kompletter Fokussierung auf das Laufen drücken kann".

Das wäre zwar eine realistische Ansage, weil weder wir noch Jorgensen selbst weiß, wie weit ihr Weg gehen wird, aber es ist eben kein Spruch, mit der man irgendwelche Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erzielt oder irgendeinen potenziellen Sponsor hinter dem Ofen hervorlockt.

Jorgensen hat sich ein perfektes Umfeld geschaffen, um dass sie schon während ihrer Triathlonkarriere von vielen Konkurrentinnen beneidet wurde. Ihr Mann hat schon vor Jahren sämtliche eigenen sportlichen und beruflichen Ziele zu ihren Gunsten zurückgesteckt und hält ihr komplett den Rücken frei.

Zusätzlich hat sie sich, ähnlich wie bei der Planung ihrer Triathlonkarriere, wo sie sich schon als Triathlonanfängerin und Späteinsteigerin der damals weltbesten Trainingsgruppe und einem der weltbesten Trainer in Australien angeschlossen hat, sich auch jetzt wieder einen asugewiesenen Spitzentrainer und eine maximal starke TRriningsgruppe ausgesucht, die sie auf ihrem Weg begleiten.

Als dritter Faktor ist sie sowohl nachweislich talentiert fürs Laufen und zusätzlich, was mindestens genauso wichtig ist, hochgradig gesundheitlich stabil, was das Verkraften hoher Trainingsintensitäten und Umfänge angeht (ich kann mich an keine längeren Verletzungsphasen von ihr erinnern), was im Bereich des ITU-Triathlons eine ausgesprochene Besonderheit ist.

Vor diesen Rahmenbedingungen sollte man das Projekt nicht unnötig zerreden, sondern einfach mal beobachten und schauen, wie es sich entwickelt.

JensR 05.04.2018 17:35

Hallo Harald

auch das habe ich am Anfang des Threads eingeräumt:

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1342048)
vllt muss sie das sagen für ihre Sponsoren, aber ein Olympiasieg im Marathon ist nicht drin.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1371098)
[b]
Das wäre zwar eine realistische Ansage, weil weder wir noch Jorgensen selbst weiß, wie weit ihr Weg gehen wird, aber es ist eben kein Spruch, mit der man irgendwelche Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erzielt oder irgendeinen potenziellen Sponsor hinter dem Ofen hervorlockt.

das ist genau das Problem hierbei. Ich habe höchsten Respekt davor, dass jemand in einer anderen Sportart nochmal neu anfängt, nachdem sie alles gewonnen hat auf der Kurzstrecke. Und jetzt geht es um die "Schein vs Sein" Frage. Selbst hier glaubt wahrscheinlich eine grosse Zahl, dass sie das schon irgendwie schafft. Entweder will man mit der Ansage den Sponsoren etwas vorgaukeln, oder die Sponsoren ihren Kunden mit der Werbefigur und am Ende gibt es eine dramatische, tränenrührende Geschichte, warum es nicht geklappt hat.

Mir wäre es sehr sympathisch wenn man sagt, ich möchte mich qualifizieren, peile einen Top8-Platz an und wenn die Chance kommt, mehr zu erreichen, werde ich versuchen sie zu nutzen. In einer Welt, in welcher der Zweite allerdings schon der erste Verlierer sein soll, kann man sowas allerdings nicht verkaufen. Nur das nervt mich dabei, ihr persönlich wünsche ich alles Gute für das Vorhaben.


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