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Triasven 03.09.2016 20:22

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1251747)
Und weiter? Ich lese nach wie vor keine Lösungsansätze von Dir.

Ich hatte es bereits geschrieben, m.E. gibt es nicht 'Die Lösung' bzw. kenn ich sie nicht.

Ein Anfang wäre, Anzeigenden und Angezeigten gemeinsame Seminare besuchen zu lassen.

Wie dem auch sei, und auch wenn ich kein Allheilmittel habe, ich versuche sowenig wie möglich 'Die Schuld' bei den 'Anderen' zu suchen.

Vicky 03.09.2016 20:36

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1251751)
Ich hatte es bereits geschrieben, m.E. gibt es nicht 'Die Lösung' bzw. kenn ich sie nicht.

Ein Anfang wäre, Anzeigenden und Angezeigten gemeinsame Seminare besuchen zu lassen.

Wie dem auch sei, und auch wenn ich kein Allheilmittel habe, ich versuche sowenig wie möglich 'Die Schuld' bei den 'Anderen' zu suchen.

Jemand, der sich rechtmäßig verhalten hat, wird damit bestraft, in seiner schmalen Freizeit auch noch ein Seminar besuchen zu müssen? Das würde mich mächtig ankotzen und womöglich von einer Anzeige abhalten. Das würde dann wiederum dazu führen, dass der TÄTER keinerlei Konsequenzen zu befürchten hat für sein Verhalten.

Sorry, aber das kann nicht die Lösung sein.

Ich für meinen Teil wäre für präventive Aufklärung, um mal etwas in den Raum zu werfen. Leider ist da sowohl der ADAC, als auch der Radsportverband schlicht zu passiv. Wer also kann die Aufklärung übernehmen, dass Radfahrer echte Menschen sind, Stress im Straßenverkehr zu noch mehr Stress führt, und es eigentlich nur einen Bruchteil einer Sekunde dauert, so einen Radfahrer mit Abstand zu überholen. Aufklärung darüber, wer was auf unseren Straßen darf, gehört für mich in die Theorie beim Führerschein, in die Berufsschule, in die Medien. Sensibilisierung auf allen Kanälen. (ja mein Vorschlag geht zu weit und kostet Geld ;-) )

In meiner Family habe ich eine Polizistin und ihren ebenfalls Polizei-Freund. Als ich bei den beiden mitfuhr, war ich schlicht entsetzt, über deren Unwissenheit in der Frage, was Radfahrer dürfen und deren krasse Aggressivität gegenüber Radfahrern. Vor allem ER hat so übelst über jede Aktion eines RR Fahrers geschimpft... unfassbar. Als ich freundlich dagegen hielt, hätte ich beinahe meine Übernachtungsmöglichkeit verloren :-D Da hing erst mal der Haussegen schief.
Also... ich wäre für mehr Weiterbildung auch bei den Beamten des mittleren Dienstes. Wenn das nicht einmal die Beamten wissen, woher soll es Kevin Justin Meier in seinem 3er BMW wissen?

Deeskalation und zwar PRÄVENTIV. Das wird leider Zeit brauchen, dürfte aber am wirksamsten sein.

PS.: Meine Tastatur klemmt. Sorry, falls da immer mal Buchstaben fehlen.

sybenwurz 03.09.2016 22:07

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1251402)
Es reicht ein Foto mit Angabe der Uhrzeit und möglicherweise ein Zeuge. Sowas sollte mehr Schule machen in Deutschland.

Du meinst, so blockwartmässig?
Na herzlichen Glückwunsch!
Selbsternannte Ordnungshüter die alles und jeden anzeigen, fehlen uns in Alemania ja gerade noch.
Ich glaube sogar, dass dieses in diesem Land scheinbar weit verbreitete Schulmeister/Verkehrserzieher-"das darfst du aber nicht!" ein Teil des Problems ist.
Was juckts mich im Auto, wenn ne handvoll Rennradfahrer nicht aufm Radweg fährt?
Iss mir doch vollkommen wumpe, wennse nicht die komplette Strasse dichtmachen indem sie kreuz und quer durcheinanderfahrn.
Auf meinem täglichen Arbeitsweg mitm Rad kommen mir auf 400m betoniertem Wirtschaftsweg, der für KFZ gesperrt ist, im Schnitt oneway zwo Autos entgegen. Na und?
Vielleicht will ich da irgendwann auch mal längs, weil die (einzige) legale Strassenalternative aufgrund von was-weiss-ich dicht ist und bin froh, dass mir kein Verkehrsrechtsklugschicer, den ich mit seiner Töle, die er derweil in die Pferdekoppel daneben kacken lässt, ohne den Haufen wegzumachen, stehenderweise mit 2m Platz durchlasse?

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1251599)
Alles richtig aber... Was hat das mit dem Straßenverkehr zu tun?

Genau eben, dass die Haltung, andere seien an allem schuld, auch auf den Verkehr und hier insbesondere auf ehrenamtliche Helfer projeziert wird, die halt da grad im Weg stehn, um zudem anderen noch bei ihrem Sport, den sie mit Freude ausüben, die Strecke zu sichern.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1251615)
Ich würde mir wünschen, dass diese kleinen Kameras, die man am Rad befestigen kann, als Beweismittel standardmäßig zugelassen werden. Eingedenk zukünftiger technischer Entwicklungen könnte das etwas helfen.

Sorry Arne, häufig bewundere ich dich mit deinen Aussagen für deine Weitsicht und dein Weltbild, aber damit stellst du dich jetzt echt ein wenig ins Abseits.
Willst du wirklich, dass Hinz und Kunz sich gegenseitig anzeigen, weilse sich jeweils gegenseitig aufn Schlips getreten, andersrum betrachtet jedoch im Recht sehn?
Gestattest du dir, mithilfe so ner Dashcam jeden zu denunzieren, musst du es auch allen anderen gestatten und ich weiss nicht, ob das gut wäre.
Wir haben in Deutschland weissgott andere Probleme, als Behörden und Gerichte durch jede Menge selbsternannte Rechtsgelehrte und Klugschicer zu beschäftigen.
Das Problem kriegste so auch imho nicht in den Griff, weil das Kind schon viel früher in den Brunnen gefallen ist und genau dort muss der Hebel ansetzen.

Der Knabe Skjoldborg hat zum Thorsminde-Dingens mal geschrieben, dass alleine Hamburg mehr Anwälte hätte als ganz Dänemark. Warum nur?

drullse 03.09.2016 23:08

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1251751)
Ich hatte es bereits geschrieben, m.E. gibt es nicht 'Die Lösung' bzw. kenn ich sie nicht.

Das ist im Allgemeinen so, wenn es um Menschen geht.

Zitat:

Ein Anfang wäre, Anzeigenden und Angezeigten gemeinsame Seminare besuchen zu lassen.
Ist das Dein Ernst????

Zitat:

Wie dem auch sei, und auch wenn ich kein Allheilmittel habe, ich versuche sowenig wie möglich 'Die Schuld' bei den 'Anderen' zu suchen.
Ja, das tue ich auch - allerdings dann, wenn ICH den Fehler gemacht habe.

Der Autofahrer, der gestern früh sein Fahrzeug so abstellte, dass er den Radweg UND den Fußweg dicht machte, weil er zum Bäcker wollte obwohl 80m weiter ein Parkplatz frei war - da bin ich dann schuld weil der falsch parkt?

Oder verstehe ich Dich falsch? Wer ist denn für diese Ordnungswidrigkeit verantwortlich, wenn nicht DER? Und was glaubst Du, denkt der sich, wenn es keine Anzeige gibt, kein Bußgeld, keinerlei Reaktion? Richtig: er denkt sich "Prima, kann ich also weiter so machen." Und dann soll ICH wegen der Anzeige mit dem in einem Seminar sitzen?

Bitte nenne mir einen einzigen sinnvollen Grund, warum das so sein sollte?

Und vielleicht magst Du ja mal kurz sagen, wo Du wohnst und welche Wege Du so mit dem Rad zurücklegst. Gerne können wir in Berlin mal eine Woche lang unterwegs sein und Du zeigst mir mal, wo ich überall schuld bin wenn Andere mich behindern, gefährden und blockieren.

Mag etwas herb klingen aber ich versuche wirklich ernsthaft zu verstehen, was Dein Ziel ist bzw. wie Deine Strategie funktionieren soll bei Menschen, denen Regeln am Hintern vorbeigehen.

Klugschnacker 03.09.2016 23:23

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1251785)
Willst du wirklich, dass Hinz und Kunz sich gegenseitig anzeigen, weilse sich jeweils gegenseitig aufn Schlips getreten, andersrum betrachtet jedoch im Recht sehn? Gestattest du dir, mithilfe so ner Dashcam jeden zu denunzieren, musst du es auch allen anderen gestatten und ich weiss nicht, ob das gut wäre.

Ich meine, dass sich aufgrund solcher Dashcams mancher Rüpel etwas zurückhaltender verhalten würde. Ich denke nicht, dass es immer (oder auch nur häufig) zu Anzeigen kommen muss.
:Blumen:

JENS-KLEVE 03.09.2016 23:34

Im Fall des geschlagenen Jungen in Goch, wäre eine Videoaufnahme natürlich Gold wert. Der Junge bekäme Schmerzensgeld und der Beifahrer würde seinen Führerschein verlieren, der Fahrer bekäme wahrscheinlich auch eine Strafe.

Nun kommt die Täter davon und der Verein bzw. der Junge bleiben mit der Ungerechtigkeit allein.

papa2jaja 04.09.2016 05:04

Ich hab früher mal in einer Straße (gute Wohngegend) gewohnt, da wurden ständig parkende Autos zerkratzt. Dort wären Kameras, entweder städtischerseits als Flächenüberwachung der Straße, oder eben Dashcams, die sich automatisch einschalten, wenn sich jemand dem Fahrzeug nähert, ein echter Segen gewesen.

Ich durfte nichtmal mein Auto selber vom Haus aus filmen über Nacht, in der Hoffnung den Täter zu erkennen und dann bei der Polizei unter Vorlage des Videomaterials zur Anzeige zu bringen - auch das war dort verboten (und ist es wahrscheinlich auch in Deutschland).

Es gab ja schon Dashcams, die sich bei Annäherung selbständig einschalten, aber sie waren halt je nach Einsatzart entweder verboten oder nicht gerichtszulässig.

Ich finde, die Gefährdung der Privatsphäre durch solche Videoaufnahmen wird vielleicht in Mitteleuropa etwas überbewertet. Ich hätte persönlich nichts gegen Überwachungskameras, denn sie schützen einen ja auch vor Vielem. In England gibts massenweise Überwachungskameras im öffentlichen Raum, und mir sind keine negativen Konsequenzen bekannt.

Im Straßenverkehr selber wären Dashcams gute Beweismittel, man müsste halt irgendwie für Fälschungssicherheit des Videomaterials sorgen, aber das sollte nicht das große Problem sein.

Aber ich kann auch akzeptieren, wenn Leute sich um ihre Privatsphäre sorgen und Risiken sehen.

Nobodyknows 04.09.2016 08:36

Zitat:

Zitat von papa2jaja (Beitrag 1252004)
Aber ich kann auch akzeptieren, wenn Leute sich um ihre Privatsphäre sorgen und Risiken sehen.

Vielen Dank. :Blumen:
Denn die Vorstellung überall und von jedem (nicht nur vom Staat) aufgezeichnet, kontrolliert und bespitzelt zu werden und unter Generalverdacht zu stehen, führt bei mir zu einem gewissen Brechreiz... :(

Ich sehe sie schon vor meinem geistigen Auge: Menschen in der zweiten Lebenshälfte, die in Warnweste, mit Pfefferspray aus dem Drogeriemarkt ausgestattet und vor die Brust geschnallter, eingeschalteter GoPro in Erwartung von Läufern und Mountainbiker ihren Köter ausführen. :Kotz:

Stellt Euch doch einfach mal vor, dass ein anderer nicht von Euch glaubt, dass Ihr die Guten seid....

Gruß
N. :Huhu:


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