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zappa 24.06.2016 10:07

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1232520)
Was mich bei den Europa rein-/rausdiskussionen am meisten von Seiten der EU-Befürworter stört ist, dass es für sie nur eine richtige Meinung gibt.
Man muss doch pro Europa sein, es ist praktisch en-vouge pro Europa zu sein. Die Medien sind pro Europa, obwohl sie eigentlich neutral berichten sollten. Über Politiker, die gegen Europa sind wird total schockiert berichtet.
Man fällt aus allen Wolken, wenn Jemand gegen Europa ist, das sind ja schon bald Zustände, die man sonst eher kommunistischen oder diktatorischen Regierungen unterstellt. Fehlt nur noch, dass man dafür ins Gefängnis kommt... :Cheese:

Bisher hat noch kein Großreich dauerhaft überlebt, die Menschen sind einfach zu verschieden.

Zu den Folgen des Brexit: warten wir doch erst einmal ab. Die Befürworter des Brexit haben doch die Europafans dafür kritisiert, dass es keine wirklichen Studien darüber gibt, wass im Falle des Austritts tatsächlich passieren wird!

In der (v.a.) wirtschaftlichen Realität haben wir heute eine globale, bereits extrem vernetzte Welt, die einzelne, abgegrenzte Wirtschaftsräume gar nicht mehr wirklich zulässt. Es sei denn zu hohen Transaktionskosten mit einem entsprechenden Wettbewerbsnachteil. GB wird da noch ordentlich dran zu knabbern haben, wenn die volkswirtschaftlichen Konsequenzen eintreten.

"Großreich"? Nun ja, in der EU ist sicher nicht alles Gold, was glänzt, aber ein "Großreich" ist die weder gewesen, noch war sie auf dem Weg dorthin.

keko# 24.06.2016 10:16

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1232529)
In der (v.a.) wirtschaftlichen Realität haben wir heute eine globale, bereits extrem vernetzte Welt, die einzelne, abgegrenzte Wirtschaftsräume gar nicht mehr wirklich zulässt. Es sei denn zu hohen Transaktionskosten mit einem entsprechenden Wettbewerbsnachteil. GB wird da noch ordentlich dran zu knabbern haben, wenn die volkswirtschaftlichen Konsequenzen eintreten.

Das denke ich auch. Das Verlangen nach nationaler Identität ist nachvollziehbar. Aber die Wirtschaft läuft längst international und global ab und da wird Kleinstaaterei bestraft. Gerade die "kleinen Leute", die massenhaft für den Ausstieg gestimmt haben, werden das zu spüren bekommen.

Klugschnacker 24.06.2016 10:27

Cameron hat seinen Rücktritt angekündigt.

su.pa 24.06.2016 10:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1232528)
So ähnlich hat man auch in DE vor 1848 und während der Reichsgründungsepoche argumentiert, als es darum ging, die einzelnen Fürstentümer zu einem deutschen föderalen Nationalstaat zusammenzubringen. Die Fürstentümer wären wirtschaftlich nicht überlebens- und konkurrenzfähig gewesen.

Heute konkurriert ein in Nationalstaaten zersplittertes Europa mit den grossen Wirtschafts- und Machtblöcken wie USA (auch hier entstand zwischen Süd-/Nordstaaten ein Staatenbund) und China. Ohne England wird das BIP der EU wieder kleiner wie das der USA. Die heutige Abwertungen der Währungen (Pfund, Euro) nimmt diese erwartete Schwächung vorweg.

Die weltweite Entwicklung verläuft über immer weitere Vergesellschaftung, welche sich auch in grösseren Staatenbildungen, Bündnissen niederschlagen wird. Entscheidend für die Mitnahme der Bevölkerung scheint mir, dass diese einen stark föderalen Charakter tragen und die ethnischen Eigenheiten erhalten.

Die Schweiz kann wirtschaftlich als Sonderfall kaum als Modell dienen, weil dort im Verhältnis zu den Einwohnern (unverschämt) überproportional mächtige Großkonzerne angesiedelt sind im Vergleich zu anderen Ländern und im Kanton Zug große Firmen (Rohstofffirmen z.B.) ihren Hauptsitz aus steuerlichen Gründen haben, die alle im Ausland produzieren. Die mittelständischen Schweizer-Unternehmer hingegen, die ins Ausland exportieren, und der Tourismus "kämpfen" mit dem hohen Frankenkurs.

Ja, die Folgen der Globalisierung und man muss (?) da mithalten. Die Frage ist, ob es nicht anders ginge. Gibt´s ein Land, das unabhängig ist von Ex- und Importen und trotzdem einen hohen Lebensstandard hat? Würde mich echt interessieren.

Pfeffer und Salz 24.06.2016 10:34

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Die nächste Spaltung ist in Sicht...

In meinem nächsten Schottland-Urlaub werde ich wohl in € bezahlen...

Quelle

Stefan 24.06.2016 10:37

Zitat:

Zitat von Pfeffer und Salz (Beitrag 1232542)
Die nächste Spaltung ist in Sicht...

In meinem nächsten Schottland-Urlaub werde ich vielleicht mit € bezahlen...

Quelle

Und die Iren werden sich bestimmt auch zusammenschliessen.

An der Grafik sieht man schön, wie deutlich die Engländer für den Brexit waren, wenn die Nordiren und die Schotten klar dagegen waren.

Megalodon 24.06.2016 10:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1232538)
Cameron hat seinen Rücktritt angekündigt.

Auch das war im Falle eines Brexits absehbar. Die spannende Frage ist hier: WANN ?

keko# 24.06.2016 10:39

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1232541)
Ja, die Folgen der Globalisierung und man muss (?) da mithalten. Die Frage ist, ob es nicht anders ginge. Gibt´s ein Land, das unabhängig ist von Ex- und Importen und trotzdem einen hohen Lebensstandard hat? Würde mich echt interessieren.

Es gab schon immer reichlich Ex- und Import, nicht erst seit 100 Jahren.
Willst du alle selbst produzieren und nichts exportieren? Und warum überhaupt?!


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