Unser Ältester hat seinen ersten Lauf auch mit 4 absolviert. In Kelheim, bei einem kleineren Lauf allerdings über immerhin schon 500m, wenn ich mich richtig erinnere.
Da war es den Eltern freigestellt, ihre Kinder an der Hand zu führen, was ich niemals getan habe, weil ich es albern und zweckfrei finde.
Entweder die Kinder haben Lust, alleine um die Wette zu laufen, oder eben nicht, und man wartet noch ein paar Jahre.
Ein paar Wochen nach diesem ersten Laufwettkampf (mit strahlendem Fotografierlächeln und viel Stolz beim Zieleinlauf) haben wir, ermutigt durch die erste und für alle Parteien befriedigende Wettkampferfahrung, unseren Sohn beim "Mini-Marathon" in Regensburg angemeldet. Kürzere Distanz, deutlich mehr Teilnehmer, große/ laute Lautsprecheranlage (was kleine Kinder gar nicht mögen, aber auch das muss man als Eltern erst lernen). Wenige Minuten vor dem Start, mit schon angelegter Startnummer meint Frederic plötzlich, er will nicht laufen. Kurzes Zureden und Versuch der Überzeugungsarbeit...zwecklos. Man erzählt von der Medaille im Ziel die dort wartet, hat automatisch im Hinterkopf das bereits bezahlte Startgeld und gibt sich ernsthafte Mühe, Wettkampfbegeisterung zu entfachen. Ob da auch Tränen geflossen sind weiß´ich rückblickend nicht mehr, könnte aber sein; aber letztlich ist er eben dann nicht gelaufen, hat sich auch gar nicht an die Startlinie gestellt.
Das ist nicht unbedingt das erwünschte Ergebnis, wenn man sich als Vater extra für so einen Minilauf den Vormittag frei organisiert hat, aber so sind Kinder eben manchmal.
Der Regensburger Minimarathon war eben damals mit all dem Eventcharakter und der entsprechenden Größe für einen 4-jährigen Knirps noch 'ne Nummer zu groß. Bei späteren Laufwettkämpfen/ Triathlons sind derartige Probleme niemehr aufgetaucht.
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