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Demgegenüber fand ich die Interviews mit Mitorganisatoren äußerst peinlich, die mehr damit beschäftigt waren, die Gewalt zu relativieren, die Schuld anderen zuzuschieben etc.. Matthias |
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Das Problem sind nicht die peinlichen Mitorganisatoren von gestern. |
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Mir ging es bei dem Vergleich um das taktische Vorgehen der Polizei. Da gibt es natürlich Parallelen. Du hast in einer großen Gruppe Fußballfans eben auch diese unterschiedlichen Charaktere wie bei einer Demo. Auch wie bei einer Demo decken hier "unbeteiligte, friedliche" Zuschauer oft -und sei es durch passive Duldung- die Chaoten, die auch aus dem Schutz der Masse attackieren. Zum Thema Deeskalation: Hier hatte die Polizei gestern meiner Meinung nach keine Möglichkeit. Die Gewalttäter versuchten ja a) früher als erwartet zu attackieren (vor 07:00 Uhr) und b) dabei möglichst brutal und aggressiv vorzugehen, um den Überraschungseffekt auszunutzen. Ein Hauptziel war ja, alle Zufahrten zu blockieren. Qualität der Gewalt: Säure auf Polizisten zu werfen, besetzte Polizeiwagen anzuzünden usw. (alles in der Presse bestätigt) sind für mich weit jenseits der Toleranzgrenze und in diesem Fall begrüße ich deshalb das entschlossene Vorgehen der Polizei. Ich bin enttäuscht von den Aussagen der linken Führung, die sich nicht von solch einer Gewalt distanziert! IMHO erweisen sie damit ihrer Sache keinen guten Dienst. Schade! Zum Einwand von Oe: Mich wundert auch, dass für bekannte Mitglieder gewalttätiger Gruppierungen kein "Stadtverbot" mit polizeilicher Meldepflicht für solche Tage ausgesprochen werden kann. Um noch mal den Fußball zu bemühen, hier gibt es solche Modelle, soweit ich mich korrekt erinnere. :Blumen: |
viele der Randalierer kamen ja anscheinend aus Italien, hab ich zumindest gehört. Damit dürfte wohl wenig bekannt sein, wer das war, zumindest im Vorfeld nicht.
Unglaubliche Szenen.. |
Wobei man schon sagen muss, dass es eigentlich mehr als verwunderlich ist, dass ob der Unverschämtheiten der Banken und deren billigendes Inkaufnehmen von massiven finanziellen Schädigungen von Einzelpersonen und Privatanlegeren solche Ausschreitungen noch Einzelfälle sind. Bei der Anzahl an Schicksalen die da schon besiegelt wurden wunder ich mich, dass der Mob bislang verhältnismäßig ruhig blieb.
Ich will die Gewalt nicht verteidigen, aber es gibt sicher mehr als genug Menschen, deren persönliches Schicksal (aufgrund des Handelns der Banken) sicher eine noch drastischere Reaktion durchaus logisch erscheinen lassen würde. Das hier lediglich Randalierer und weniger Geschädigte unterwegs waren zeigt allerdings deutlich, dass es nicht um berechtigten Frust, sondern nur um Randale ging. Wären es die Geschädigten gewesen... ganz ehrlich: ich wüsste nicht, welchen Standpunkt ich dann beziehen wollen würden... |
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Wenn ich les das ein Polizist nicht als Mensch gesehen wird, geht mir die Hutschnur hoch. Ist es intelligent Feuerwehrleute an ihrer Arbeit zu hindern, bedrohen bzw sogar anzugreifen? Ich bin dann lieber dumm.... |
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Unsere Gesellschaftsform mit all diesen Ungerechtigkeiten gefällt mir nicht sonderlich. Das zu sagen ist noch einfach, es besser zu machen, ohne das es in andere Extremrichtungen kippt ist aber auch alles andere als trivial :confused: Die Schere geht jedenfalls munter immer weiter auf, wahrscheinlich beschränken Politik und Machthaber sich darauf, die, die weniger haben, so einigermaßen "bei Laune" zu halten. Um es mal platt zu sagen. |
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Die Mitorganisatoren sind mit Sicherheit nicht das Problem, da gebe ich dir Recht. Sie verstärken aber das Problem, indem sie sich nicht klar von den Gewalttaten distanzieren. In der Öffentlichkeit entsteht dadurch der Eindruck, dass man mit solchen Leuten sympathisiert oder diese in irgendeiner Weise sogar unterstützt. Auch die Organisatoren waren sicher nicht von den Gewalttätern überrascht. Sie hatten also auch Zeit, zu überlegen, ob und wie sie reagieren könnten, geg. auch in Zusammenarbeit mit der Polizei. Vielleicht ist das sogar geschehen. Das Auftreten in der Öffentlichkeit hinterlässt aber deutliche Fragezeichen. Matthias |
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