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Betrug vielleicht im Volksmund. Du kannst aber doch nicht einen Regelverstoß im Sport mit der Straftat Betrug gleichsetzten. Genausowenig wie ne Geschwindigkeitsüberschreitung im Straßenverkehr.
Dann würden die Athleten erst ne 2-minütige Zeitstrafe bekommen und anschließend nochmal mit dem Staatsanwalt verhandeln? Es ist ja noch nichtmal richtig Betrug, wenn du deine Bewerbungsunterlagen frisierst, (glaub ich) sondern du kannst "nur" halt wieder entlassen werden. |
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Problematisch ist halt die Beweislage, Betrug nur dann, wenn die "Einnahme", also das bewußte nutzen der Dopingsubstanz NACHGEWIESEN werden kann. Nicht wie bei den Dopingregeln das vorhandensein im Körper, sondern man muß die bewußte Einnahme beweisen. Deshalb kennen die "Freunde" ja auch alle den Mann mit der flaschen Flasche, aus der man versehentlich getrunken hat, oder jetzt halt die Schwiegermutter deren Medikamente man versehentlich ohne "Wissen und Wollen" (Vorsatz), sich per Nadel in den Hintern gejagt hat. Zusammenfassend, natürlich ist es Betrug, aber leider wird man den fast nie beweisen können. Jedenfalls nicht so wie man ihn gerade ermittelt. Wenn man jetzt ketzerisch ist, könnte man behaupten, der Betrug funktioniert nicht, weil der Veranstalter sich ja nicht mehr gutgläubig irren kann über den Umstand das der Sportler nicht gedopt ist. Jedem Sportveranstalter dürfte inzwischen klar sein, dass absolute Spitzenleistungen fast ausschließlich mit Doping erreicht werden. Daher ist der Irrtum schon kaum noch möglich also geht eben auch der Betrug nicht mehr. Soweit sind wir aber glaube ich noch nicht. |
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Triblade hat es ja wesentlich fachgerechter ausgeführt (Dank dafür!). |
über betrug im strafrechtlichen sinne (mit einhergehender "echter" strafverfolgung würde ich dann reden, wenn es um geld (preis- oder sponsorengelder usw.) geht. da ist aus meiner sicht dann auch egal ob doping oder windschattenfahren.
im breitensportbereich sehe ich das eher als unsportliches verhalten, dass sportdisziplinarisch, aber nicht strafrechtlich verfolgt und geahndet werden sollte. |
Wenn man das zu Ende denkt, müsste bei jedem zweiten Foul im Fußball der Staatsanwalt ermitteln oder beim Boxen der Gegner auf Körperverletzung verklagt werden.
Dem ist aber nicht so. Der Sport an sich stellt sich Regeln auf, für die er Organe (Schiedsrichter oder auch die Nada) hat, die Verstöße ahnden können. Im Falle von Doping sind es halt jahrelange Sperren. Im Falle Windschattenfahren oder anderen Delikten gibt es ja auch einen Stafenkatalog. Damit ist dann der Verstoß abgegolten. Beim Fußball existiert ja sogar der Begriff "taktisches Foul", was soviel heißt, wie bewusst einen Regelverstoß herbeiführen, da die zu erwartende Strafe ein geringeres Übel darstellt, als das Ergebnis, wenn man diesen Verstoß nicht herbeiführt. Als Konsequenz gibt es dann einen Elfmeter und ne rote Karte. Wäre eurer Meinung ja auch Betrug. Da das sonst entstandene Tor zum sicheren Sieg geführt hätte. Dass über diesem hinaus noch Straf- oder Zivilrechtliche Folgen entstehen, sind Ausnahmen. Der Sportler gibt ja auch einen Teil seiner persönlichen Feiheit auf, wenn er sich diesen Sport-Regularien unterwirft. Es wird ihm Blut abgenommen (Körperverletzung) und sein Aufenthaltsort wird verfolgt. Ich glaube, so manchem hier im Forum wäre das nicht recht. |
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Und Windschattenfahren und Fouls beim Fußball sind zwar Regelverstöße, aber kein Betrug, weil es an einer Täuschungshandlung fehlt. Der Doper täuscht, weil er wahrheitswidrig vorgibt, nicht zu dopen. Der Windschattenfahrer und der foulende Fußballer täuschen aber nicht, sodern begehen eben nur Regelverstöße. |
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