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coparni 16.05.2012 19:05

Dann lieg ich ja nicht falsch. Teile die kaputt gehen sollen, was man ja heutzutage schon erschreckend genau ausrechnen kann, oder Teile die so nicht (dauerhaft) funktionieren und mit einem Zusatz oder Nachbearbeitung gängig gemacht werden (also Pfusch mit Pfusch korrigieren), bzw. im Rahmen eines Kundendienstes ausgetauscht werden ohne dass der Kunde was merkt, fallen ja nicht in diese Definition. Über die Software und nachträgliche Programmierung kann man ja heutzutage auch einiges richten und das wird auch gemacht.

Ist halt überall so. Entwicklung kostet Geld, der Bau der Teile (nicht die Endmontage) in Billiglohnländern nicht. Dann lieber mal schnell und billig entwickelt und zur Not eine Rückrufaktion wenn man es nicht oder nicht rechtzeitig bei einem Kundendienst machen kann.

Aber die Fahrradbranche ist schon noch bedeutend schlechter. Find mal in einer Radfirma einen mit Ahnung von Technik. Außer die ganz großen Marken hat kaum einer einen Ing.. Ist auch keine Problem. In Fernost bekommt man alles im Komplettpaket. Wenn man einen Designer hat, reicht das vollkommen aber nicht mal das ist nötig.

Und zur Ausfallquote: Da gibt es einen Schweden der macht Tuningteile für Räder. Der rühmt sich mit einer Ausfallquote von "nur" 4%. :-(( Der findet das ernsthaft noch gut. Seine Produkte waren mMn schon immer technisch zweifelhaft und gefährlich. Aber wenn sich nur jeder 25ste auf die Fresse legt dann ist es ja gut. :Nee:

la_gune 16.05.2012 20:03

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 750054)
Genau so.
Und weil, wie wieczorek schrieb, der Kunde der Beta-Tester ist, nachdem die Freunde ausm Marketing die Technik immer stärker zur Eile antreiben.

Und was hat das mit der Funktionsweise eines Kugel- oder Wälzlagers zu tun ? Die Dinger werden seit Jahrzehnten gebaut und in der grundlegenden Funktionsweise hat sich nix geändert.

Ansonsten stimme ich überein, dass man in gewissen Grenzen da sicher was "tunen" kann. Aber wie ein Goßteil der Tuningmaßnahmen (nicht nur im Radsport) geht das meistens zu Lasten der Lebensdauer. Zudem erfordert Tuning oft auch eine massiven Mehraufwand an Wartung. Das an dem Punkt aber die Grenze zu "sinnvoll" bzw. "nützlich" oft schon überschritten ist, wird dann gerne außer acht gelassen. Aber jeder wie er mag. :Huhu:

wieczorek 16.05.2012 21:48

Zitat:

Zitat von amontecc (Beitrag 750151)
nicht immer nur andeuten...Beispiele müssen her, sonst glaube ich dir das nicht.

ich arbeite in genau der Industrie über die wir hier alle kollektiv meckern. Noch dazu ist mein Benutzername nicht so richtig anonym und ich stehe eigentlich auch dazu, was ich hier rede. Aber in genau solchen Situationen kann ich halt leider nichts sagen, und das ist für manche Firmen auch wirklich besser so.

amontecc 16.05.2012 23:09

Zitat:

Zitat von wieczorek (Beitrag 750229)
ich arbeite in genau der Industrie über die wir hier alle kollektiv meckern.

Ich persönlich meckere gar nicht.
Dass hin- und wieder mal ein Projekt nicht so richtig läuft ist nicht ungewöhnlich und im schlimmsten Fall äußert sich dass in fehlerhaften Teilen wärend der Serienstart-phase. (Muß nicht, kann) Je mehr der Hersteller vorher die richtigen Tests gemacht hat und entsprechend reagieren konnte, desto weniger kommt das vor. (Kosten und Zeit arbeiten natürlich dagegen...)
Das ist eigentlich überall so. Daher ist man als Kunde gut beraten, wenn man nicht sofort auf jeden neuen Zug aufspringt.
Bei Autos kann es tatsächlich sein, dass der Kunde im Zuge der regelmäßigen Wartungen verbesserte Teile eingebaut bekommt, wenn mal eines arg in die Hose gegangen ist usw.
Im Weiße Ware-Sektor wird halt ordentlich viel getestet (da ist auch meist der Gebrauch stark unabhängig von Einflüssen des Nutzers).
Wie es im Fahrrad-Bereich gehandhabt wird, weiß ich nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass gar nix gemacht wird.

sybenwurz 16.05.2012 23:12

Zitat:

Zitat von amontecc (Beitrag 750149)
naja, man muss die Toleranzen der Merkmale halt hinreichend groß machen, dann ist es kein großes Problem. (Dann funktioniert das Ganze aber vielleicht nicht mehr...).:)

Ja genau: einfach die Toleranzen vergrössern und den Ausschuss damit verringern.
Die Fernostler sind ja auch nedd doof.
Was dem einen Hersteller zu schief ist, kauft ein anderer mit Freuden und die Chinesen freuen sich, weilse den Krempel nicht wegwerfen müssen.
Hat schon Gründe, wieso aufm Ausfallende der Marke X das Logo der Marke Y eingelasert ist...
Ich kenne nen japanischen Motorradhersteller, der alles, was er an Teilen herstellt in drei Kategorieren teilt: das beste Material geht nach Deutschland (ein verschwindend geringer Markt, global betrachtet...), das nicht so gute nach Amerika, der Ausschuss landet im Ersatzteilregal undm Rest der Welt.
Wollen wir nun glauben, Fahrradhersteller (ich meine damit wirklich 'Hersteller', nicht Marken) würden nicht rechnen und haarscharf kalkulieren?

Zitat:

Zitat von coparni (Beitrag 750171)
Find mal in einer Radfirma einen mit Ahnung von Technik.

SRAM Dealerservice.
Asonsten geb ich dir aber recht. Wenn ich wegen irgendnem Problem irgendwo anruf, krieg ich zu 100% zu hören, dass das Problem nicht bekannt ist und ich nen Einzelfall hab.
Komischerweise kennen meine Kollegen die Probleme aber bereits auch. Komisch, nä? Honi soit qui mal y pense...:-((

Zitat:

Wenn man einen Designer hat, reicht das vollkommen aber nicht mal das ist nötig.
N langmähniger Pixelschieber frisch von der Uni mit Fahrradaffinität undm MacBook unterm Arm reicht doch.
Was unterm Lack steckt, iss doch schicegeal. Günstige Voroderkonditionen und der Rubel rollt.
Wie oft hör ichs, dass der Kunde von der Marke XY das Modell ABC schon angeguckt hat;- 'ois Schimanoh, ois XDeh', für 999Oiro.
Klar, mit Mavic Laufrädern, Juicy3 und Vierkantkurbelsatz, aber 'guat schauts aus' und 'ois XDeh', egal was der Rahmen wiegt und wieviel Marken den unter ihrem jeweiligen Dekor verschachern.

Zitat:

Zitat von la_gune (Beitrag 750195)
Und was hat das mit der Funktionsweise eines Kugel- oder Wälzlagers zu tun ? Die Dinger werden seit Jahrzehnten gebaut und in der grundlegenden Funktionsweise hat sich nix geändert.

Nu gut, nu zitierts mein Zitat nicht mit...
Was das mit den Lagern zu tun hat?
Erstens: blätter noch n paar Seiten zurück, wo ich die Sache mit den ausgebauten Naben mitm Schnellspanner zusammengezogen geschrieben hab.
Zweitens dahin, wo ich geschrieben hab, dass Fahrräder aus technischer Sicht Ausschuss sind.
Wie das zusammenhängt?
Es gibt sicherlich noch n paar Lagerarten die NOCH weniger geeignet sind für Nabenlager als Kugellager.
Man kann mit Kugellagern durchaus auch gute Naben bauen, das zeigen einige Hersteller, aber deren Naben will kaum jemand bezahlen.
Wieso macht mans auh aufm niederen Level trotzdem?
Weils im Einkauf billig ist wie mans im Marketing gerne sieht, und mans dennoch teuer verkaufen kann.
Und weil man keinen Studierten dazu braucht, um zwo Lager in ne Nabenhülse zu stecken, ne Achse durchzuschieben und das Ganze zu verchecken ohne sich darüber im Klaren zu sein, wie lange das nu in der rauhen Wirklichkeit hält.
Muss man ja nicht;- wenn man merkt, dasses nicht lange genug hält, iss die Nabe ja normal in nem Laufrad verarbeitet. Also quasi hat der Laufradhersteller die Arschkarte.
Und der kann ja sagen, so n Lager für einstellig Euro issn Verschleissteil, auch wenns richtig eingesetzt die hundertfache Standzeit hat.
Wer weiss denn heute noch, dass n Konuslager, richtig gepflegt und eingestellt, locker sechsstellig Kilometer packt?

Zitat:

Aber wie ein Goßteil der Tuningmaßnahmen (nicht nur im Radsport) geht das meistens zu Lasten der Lebensdauer.
Das iss jetzt ein witziger Kommentar.
Ich hab ja früher Motorradmotoren 'gebaut'. Je nach Wunsch schnell oder langlebig.
Egal welches Genre: zunächst einmal werden die Toleranzen optimiert. Oder naja, sagen wir mal, oft reichts schon, die erstmal in den vom Hersteller eigentlich angegebenen Bereich zu verschieben.
Für Langlebigkeit reicht das bereits, für 'schnell' ist es die Grundlage.
Das kannste 1:1 aufs Fahrrad übertragen;- siehe oben.
Ein ordentliches Konuslager in den Naben iss für 100.000km (und mehr) gut, aber wozu soll das gut sein???
Da müsste es der Durchschnittsbürger ja 25Jahre lang fahren?!
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Reicht doch, wenn man die Laufräder nach 5 Jahren wegschmeisst, wenn die Felge durchgebremst ist. Wozu Lager bauen, die länger halten oder mit den Naben, in denen sie stecken, umgespeicht werden?

sybenwurz 16.05.2012 23:16

Zitat:

Zitat von amontecc (Beitrag 750151)
nicht immer nur andeuten...Beispiele müssen her, ...

Da brauchen keine Beispiele her.
Du kannst jeden beliebigen Namen oder jede beliebige Marke einsetzen.
Bei manchen ists schlimmer, bei manchen weniger.
Die versuchen, perfekte Ergebnisse abzuliefern, sind an den Fingern einer Hand abzuzählen und was die bauen, will im Allgemeinen keiner bezahlen.
Das soll nu aber nicht bedeuten, teuer wäre mit 'gut' gleichzusetzen...


Zitat:

...sonst glaube ich dir das nicht.
Brauchste nedd. Die Erde wird sich weiterdrehen.
Leider hat er aber recht.

locker baumeln 17.05.2012 00:25

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 749778)
Neulich kam mir einer mit nem Rad zur Erstinspektion (regulär nach ca. 300km angeraten) und hielt mir nen riesen Vortrag, ...
Als ich sein Rad vom (Haupt-)Ständer hob, fiel mir sofort auf, dasser ungefähr nen halben Meter Spiel im Steuersatz hatte. Also so kurz vorm Gabel verlieren oder so. …...


War das Rad aus dem Baumarkt oder vom Fachhändler ? ;)

amontecc 17.05.2012 00:39

Ich weiß nicht, ob ich mich nach all den Vorträgen überhaupt wieder aufs Rad traue... :confused:

Auto fahren tue ich jedenfalls weiterhin bedenkenlos, und Wäsche waschen auch.... :)


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