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:Blumen: |
Ich fuhr im Flachen mit knapp 40 km/h und rund 215 Watt. Dann haben mich nach 90-95 Radkilometern 30-50 Mann überholt, welche die Mitteldistanz bestritten. Sie fuhren geschätzt 1-2 km/h schneller als ich zu diesem Zeitpunkt und schoben sich als fest geschlossener Pulk langsam vorbei.
Ich nahm die Beine hoch, bis ich am Ende der Gruppe war, im vorgeschriebenen Abstand. Dort hatte ich trotz des Abstandes den Sog der Gruppe. Statt der 215 Watt trat ich vielleicht noch 180 Watt, war aber schneller als vorher. Nach vorne konnte ich der Gruppe nicht wegfahren, dafür fehlten mir ein paar PS. Hinten rollte ich stets wieder an die Gruppe ran, wenn ich meine 215 Watt in der Aeroposition fuhr. Also richtete ich mich auf, um am Oberlenker fahrend den vorgeschriebenen Abstand wiederherzustellen. So ging das eine Weile hin und her. Aeroposition, heranrollen, Oberlenker, Abstand wiederherstellen. Bald schlossen von hinten weitere Fahrer auf. Sie reihten sich vor mir ein und schlossen die Lücke zwischen mir und der Gruppe. Ich landete wieder am Ende der jetzt vergrößerten Gruppe, ständig wechselnd zwischen Aeroposition und Oberlenker, um wenigstens einigermaßen die Abstände zu respektieren. Langsamer fahren und die Gruppe ziehen lassen hätte bedeutet, den gleichen Zirkus am Ende der nächsten Gruppe zu wiederholen. Und dann hinter der übernächsten und so weiter. Also entschloss ich mich, so fair es ging am Ende dieser Gruppe zu fahren. So haben es auch andere Langstreckler gemacht, die auf der ersten Runde in meiner Nähe waren und jetzt im selben Pulk gefangen waren. Ich habe im Gegenverkehr gesehen, dass praktisch alle irgendwie in Gruppen und langgestreckten Zügen saßen. Es war einfach sehr, sehr voll auf der Strecke. Also bin ich hinter meiner Gruppe her gefahren und habe an Kreisverkehren, nach Kurven oder auf der Abfahrt vom Bertinoro auch aktiv versucht, die Gruppe nicht komplett ziehen zu lassen. Auch wenn ich nicht direkt am Ende der Gruppe gefahren bin, sondern mit ein paar Metern Abstand: Es war auf den letzten 90 Kilometern eine Mischung aus Radrennen und Zeitfahren. So waren die Bedingungen, dort wo ich das Rennen bestritten habe. Von den beiden Optionen a) ich halte mich konsequent an die Drafting-Regel b) ich fahre ein Rennen, so wie alle anderen auch habe ich mich für Option b entschieden. Dass es "alle" so gemacht haben und machen mussten, war mein subjektiver Eindruck während des Rennens. Er stimmt aber nicht, wie ich jetzt weiß. Manche haben sich konsequenter als ich an die Regeln gehalten, wenn auch in einem anderen Leistungsbereich. Das tut mir jetzt nachträglich leid. Für mich selbst gab es aber kaum eine andere Option. |
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Glückwunsch zum Finish. |
Es gibt überhaupt keinen Grund sich für irgendwas zu rechtfertigen.
Es wurde schon einige Male erwähnt, alleine dass dieses Rennen stattfinden konnte genug ist. Die Teilnehmer hatten keine andere Option als mitzumachen ohne das eigene Ergebnis komplett aufzugeben. Danke für die offenen Worte Arne! Sei einfach zufrieden mit deinem Rennen ohne dich zu erklären. Natürlich ist die Analyse interessant aber das ist doch logisch, dass diese angestellt wird. Gibt ja verschiedene Aspekte die zu beleuchten sind. Was bringt das Windschatten fahren? Fällt der Lauf im Anschluss leichter? Bla bla? |
Hier mal noch mein Rennbericht, obwohl wahrscheinlich das meiste zu Cervia 2022 schon gesagt ist.
Vorneweg - es war wirklich ein rundum gelungenes Event und ich bin mit meiner Finish Zeit von 10:42:01 sehr zufrieden. Die ganze Aufregung wegen des Sturms war sicher bislang einzigartig, wobei ich spätestens ab unserer gemeinsamen Radausfahrt am Freitag, also am Tag vor dem geplanten Rennen nur noch gebetet habe, es möge doch bitte gecancelt werden. Wir fuhren als Gruppe aus Cervia raus und der Wind kam schon stramm aus allen Richtungen mit Böen von 40-50 km/h, wie ich dem Wetterbericht entnahm. Ich weiß nicht, wie Arne und auch noch ein paar andere diesem Prä-Orkan in Aeroposition getrotzt haben, während ich mich mit aller Kraft am Basebar festgekrallt habe. Zur Krönung waren wir auf dem Rückweg noch als Ersthelfer bei einem Unfall zugegen; ein IM Teilnehmer war gestürzt und wartete mit seiner Frau auf die Ankunft der Ambulanz. Viel war nicht zu machen vor Ort; sah aus wie eine Claviculafraktur und mindestens ein mildes SHT. Seinen luxierten Finger habe ich kurzer Hand reponiert, klonk hat es gemacht und in dem Moment hat mich der arme Kerl sicher gehasst, aber auf lange Sicht wird er es mir danken. Der erste Tag in Cervia, der Donnerstag, war noch von lieblichem Sommerwetter und hatte für mich ein ganz besonderes Début parat: zum ersten Mal in meinem Leben schwamm ich in einem Meer. Und das war zu meiner großen Freude so viel weniger schlimm als gedacht. Am Freitag dann gleich nochmal, war wieder überraschend wenig unangenehm. Am Samstag hingegen sah dieses Meer schon vom Hotelbalkon aus betrachtet sehr grimmig aus; grau und aufbrausend. Dieser Eindruck erhärtete sich bei näherer Betrachtung aber noch war das Rennen ja für den Folgetag geplant und ich hielt es für sinnvoll, mich eher jetzt schon als erst im Race mit diesem Wellen-Ding da vertraut zu machen. Und dank Arne und dem Rest der Bande war auch das - irgendwie - selbst für mich als Nichtschwimmer machbar. Am späten Freitag Nachmittag dann, als klar war, dass zumindest am Samstag kein Rennen stattfinden würde, fand ich das eigentlich erstmal nur gut. Ich hatte wie schon erwähnt vor dem Radsplit bei Wind und Regen eine verdammte Scheißangst gehabt und hätte aber vermutlich auch nicht gekniffen, wenn der Samstag nicht gecancelt worden wäre (vorsorglich hatte ich mich auf der Messe noch mit einem Satz sündhaft teurer wärmender Ryzon-Klamotten versorgt). Die Stimmung in der Gruppe war meiner Wahrnehmung nach nicht gut, möglicherweise habe ich auch deshalb den Lukas Podolski gemacht und bin wahrscheinlich allen mit meiner unerträglichen guten Laune und meinem unerschütterlichen Optimismus auf den Sack gegangen. Am Vortag des tatsächlichen Rennens, am Samstag Abend beim Essen vor dem Bike Check in hat mich dann allerdings die Motovation verlassen und während alle anderen wieder in the mood waren, stellte ich ein Wrack dar. Ohne jede zum Race geeignete Attitüde maule ich also meinen Spaghetti-Teller voll und überlege, mich in der Bachata-Bar auf der anderen Straßenseite so richtig wegzulöten. Am Sonntag würde ich mich dann nicht mit swim-bike-run beschäftigen, sondern nur larmoyant meinen Suff kurieren. Aber irgendwie macht man das dann nicht, wenn man schon mal da ist und als alle mit ihren Beuteln und Bikes los sind, bin ich auch mit. Bike check in um 22:30 Uhr, alter, da bin ich eigentlich schon im Bett. Dann: Sonntag morgen. Ein gaaaaaanz schmaler Streifen Sonnenaufgang zu sehen vom Hotelbalkon. Dann: das gleiche Programm wie vor jeder Langsistanz: so viel Kaffee wie möglich rein und dafür am anderen Ende so viel wie möglich raus. Ab in die Wechselzone. Die Dixiklo-Situation ist entpannt, kurze schnelle Schlangen, ich muss nicht, geh nur aus Solidarität und um Zeit totzuschlagen. Mein Schwimmstart ist ja erst in einer Stunde. Dann Abschied vom Rest der Truppe; es ist schön, dass da bekannte Gesichter sind. Anstellen in der Startbox 01:20-01:30 min. Die Rede des Race-Direktors holt mich voll ab: Racing today is not a right, it‘s a privilege. Ich beziehe das nicht nur auf dieses Wochenende, sondern seh es im globalen Kontext: rings umher wird gestorben, sei es durch Kugeln oder Hunger oder Klimakatastrophen und ich stehe hier in Cervia am Strand und gehe gleich auf meine sechste Langdistanz. Danke, danke, danke vielmals für so viel Glück im Leben. Wir werden schnell hintereinander weg ins Wasser gescheucht, immer drei auf einmal alle drei Sekunden oder so. Ein ganzes Stück noch laufe ich, das kann ich besser als schwimmen, aber es hilft ja nix. Irgendwann schwimme auch ich. Linker Arm, rechter Arm, linker Arm, rechter Arm, rechter Arm, husten, da schwimmt jemand auf mich drauf, egal, trotzdem weiter. Immer nur bis zur nächsten Boje, bloß nicht die ganzen 3800 m auf einmal denken, sonst werde ich irre. Aber es ging, irgendwie komme ich immer wieder in einen Tritt ohne viel nachzudenken und zwischendurch macht es sogar fast Freude. Also fast. Mal nicht übertreiben. Der Rückweg war nämlich hart; keine Ahnung, ob ich langsam müde wurde oder die Strömung anders als auf dem Hinweg oder beides. Aber: kein einziger Quallenkontakt und mit 01:28 war es meine schnellste Schwimmzeit. Dann zum Rad gerannt. Der Vorteil schlechten Schwimmens ist zweifelsohne der, dass man sein Bike nicht suchen muss. Rauf aufs Rad und los. Die Luft ist noch frisch, die Sonne schon potent, deshalb nur flink ne Weste übergeworfen. Es läuft gut, fühlt sich alles irgendwie richtig an und nach den Anfangswirrungen, bis alle irgendwie in den Pedalen sind und aufhören, unkontrolliert Schlangenlinien zu fahren, geh ich in Aeroposition und fahre wie der Teufel. Wenn man wie ich schlecht schwimmt und spät auf die Radstrecke kommt, hat man ganz häufig auch eher nicht so die Rad-Pros um sich. Das birgt den psychologischen Vorteil, dass ich mehr überhole, als überholt zu werden. Speziell in diesem Race hatte es aber doch den Nachteil, dass ich eben nicht so richtig einen Zug gefunden habe, in den ich mich hätte reinhängen können. Klar lehne ich Drafting auch ab und habe mich gefragt, ob es irgendwelchen Typen nicht unangenehm ist, sich an mein Hinterrad zu hängen. Gleichzeitig gab es aber auch Passagen, wo man gar nicht überholen konnte und regelrecht gezwungen war, hintereinander zu fahren. Gut, dachte ich, ich fahr immer noch 32 km/h und leg aber eigentlich die Beine hoch zum Ausruhen. Egal. Ich war mit exakt der gleichen Geschwindigkeit und Wattzahl unterwegs wie in Hamburg im Juni, trotzdem hat es sich weniger anstrengend angefühlt. Wobei-Rad fand ich auch in Hamburg nicht schlimm. In Hamburg habe ich nur bereits beim Laufen vom Rad zum Wechselzelt gelitten. Und dieses Mal war das einfach komplett anders. Der Marathon lief sich einfach einfach wie von selbst. Ich habe quasi den Tempomat auf ne knapp unter 05:00er pace eingestellt und bin da drunter geblieben ohne am Anfang arrogant mit 04:25 loszurennen - oder besser: ich hatte die ganze Zeit Bernhards Stimme im Ohr, wie er sagt: langsamer. Du bist zu schnell. Nimm raus. Langsamer (wir hatten etliche Koppelläufe zusammen; er aufm Mountainbike als Disziplinator und ich zu Fuß. Dabei hab ich mir diese knapp unter 05:00er pace eingebimst). Erste Runde, zweite Runde, dritte Runde. Zweimal Yvie gesehen, dann mal Arne nachgerufen, auf der zweien Runde Arne auf dessen letzter Runde überholt und gedacht wow, was hab ich doch den besten Coach der Welt. Dann vierte Runde, die, auf der ich üblicherweise zwischendurch eingehe. Ich laufe einfach weiter, irgendwann bei km 36 beschließe ich, dass es jetzt auch zu spät ist zum Krepieren und lauf unbeirrt weiter mit breitem Grinsen auffer Fresse und nach 03:25 dann am Strand ins Ziel, wo die andern alle schon warten. Ach war das schön. Prädikat wiederholenswert. Nächstes Jahr daher Roth im Juni und wieder Cervia im September. Man weiß schließlich nie, wieviel gute Jahre einem noch bleiben. Danke allen Beteiligten davor, dabei und danach. :Blumen: :liebe053: |
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Zu Windschatten gezwungen. Günstige Preise plus F*ck-Gebühr - was ist hier los?
:Holzhammer: Alles Lutscher. |
Wir reisten am Mittwoch nach Cervia an. Im Gegensatz zu den Berichten zuvor muss ich sagen, ist das Ausdrucken der Startunterlagen vor Ort keine besonders gute Idee. Kurz nach der Öffnung der Registrierung in die Schlange gestellt und schon bereits da gemerkt, dass das ziemlich schleppend geht. Nach >2h wurde dann mitgeteilt, dass die Drucker nicht gehen und man am nächsten Tag wieder kommen soll. Auf die Idee hätten sie auch etwas früher kommen können. Nicht mal der Bitte eine Mitstreiters, dass Zelt für Frischluft zu öffnen konnte man nachkommen.
Am nächsten Tag dann morgens 15 Minuten vor Öffnung wieder hingeschlichen und die Schlange war bereits ähnlich lang. Ging dann aber bis ich dran war gut, dann streikte der Drucker wieder und nach weiteren 30 Minuten hatte ich dann endlich die Startunterlagen. Der Vorwettkampftag brachte schon früh erste Gerüchte über eine potenzielle Absage. Der Start des Bike-CheckIn wurde erst von 12 auf 13 Uhr und dann schließlich auf 16 Uhr verlegt, ehe schließlich am frühen Abend die offizielle Absage des Rennens bekannt gegeben wurde. Am eigentlichen Renntag morgens um 9 Uhr war noch strahlender Sonnenschein am Frühstückstisch, um 9:30 Uhr sah es schon nach Weltuntergang aus. Es tobte ein wilder Sturm bis in den frühen Nachmittag. Dixie-Klos flogen durch die Gegend und erste Bäume vielen dem Wind zum Opfer. Relativ schnell war aber dann schon wieder die Rede, dass das Rennen Sonntag voraussichtlich stattfindet. Und mit den üblichen Aktivierungseinheiten versuchte ich mich wieder in Rennstimmung zu bringen. Nach der Einheit auf dem Rad klemmte der Boa-Verschluss meines Radschuhs und ich kam kaum aus dem Schuh. Dass sich das Seil in der Spindel verklemmen kann war mir auch neu. Mein eh schon angespanntes Nervenkostüm wurde nicht gerade entspannter. Den für den Boa-Verschluss passenden Schlüssel hatte ich natürlich nicht dabei. Hektisch mussten noch die Radläden in Cervia abgeklappert werden, um das passende Werkzeug zu finden. Glücklicherweise wurde ich recht schnell fündig und konnte das verklemmte Boa-Seil wieder entwirren. Gegen 19:30 Uhr kam dann die Info, dass das Rennen stattfinden wird und der Checkin um 20 Uhr geöffnet wird. Um 20:30 Uhr reite ich mich dann in eine Kilometer lange Schlange ein. Nicht gerade das, was ich am Vor-Rennabend gebrauchen kann. Viel Schlaf war dann bis zum Rennmorgen nicht mehr drin. Am Rennmorgen war es dann doch sehr frisch, selbst im Neo war es im Vorstartbereich doch recht kalt und selbst mit Bewegung hatte ich Probleme mich warm zu halten. Aber dann ging es los und im Wasser war es angenehm warm. Ich hatte eigentlich mit einer Zeit knapp darunter geliebäugelt aber es gab doch viele "Körperkontakte" sodass fast exakt eine 1h auf der Uhr stand. Ab aufs Rad und auf dem kurvigen Stück aus der Stadt raus konnte ich schon einige Athleten, die vor mir aus dem Wasser sind, einsammeln. Es zeigte sich aber auch schon, dass es viele Gruppen geben wird, die auch meist nicht regelkonform unterwegs waren. Die ersten 40 km waren schon vor der 1-Stundenmarke passiert und am einzigen ernstzunehmenden Anstieg der Strecke war ich bereits in der zweiten Verfolgergruppe angekommen. Auf dem Rückweg in Richtung zweite Schleife zeigte sich aber schon, wie voll die Strecke werden wird. Auf der zweiten Schleife fuhr ich dann auch auf die Profidamen auf. An den Verpflegungsstationen war viel Aufmerksamkeit gefordert, um erstens nicht zu stürzen und zweitens nicht leer auszugehen. Auf den letzten Kilometern vor der WZ kamen dann die schnellsten 70.3 Athleten an mir vorbei. Die fuhren aber sicher 2-3km/h schneller, dass die auch sofort wieder weg waren. Mit (nur) 176km auf dem Tacho ging es nach 4:28h als 4. meiner AK und der 16. Radzeit zum Laufen. Auf meinem Ritt war eigentlich bis auf den kurzen Teil an dem wir die WPros eingesammelt haben genug Platz um fair zu fahren. Nach dem Wechsel in die Laufschuhe fand ich direkt meine Laufbeine. Von meiner Frau erhielt ich die Infos zur Platzierung und war guter Dinge noch einen schnellen Marathon laufen zu können. Doch bereits nach drei Kilometern wurde ich immer kurzatmiger und meine rechte Brust-/Bauch-Partie spannte sehr unangenehm. Ich musste mein Tempo deutlich reduzieren, um noch irgendwie vorwärtszukommen. Ich rätsle immer noch was das Problem war und wie/wo es her kam (falls jemand eine Idee hat, gerne). Ab dem Ende der zweiten Runde wurde es schlagartig besser und ich konnte mein eigentlich geplantes Tempo ohne Probleme gehen. Ich hatte da aber schon so viel Zeit auf die Kona-Slots verloren, dass ich ab Kilometer 35 mental auch einfach nicht mehr in der Lage war, weiter zu pushen. Erschwerend kam noch die Situation hinzu, dass es an den Verpflegungsstellen so voll war, dass man nur noch an Getränke kam, wenn man stehen blieb. Schließlich kam ich nach 9:05h ziemlich enttäuscht ins Ziel. Selbst mit einem durchschnittlichen Lauf wären mindestens 15 Minuten und damit die Quali in Reichweite gewesen. So halt nur "hätte, hätte Fahrradkette" Zitat:
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Auch von mir vielen Dank für die interessanten Rennberichte :Blumen:
Und herzlichen Glückwunsch an Euch alle! Ich nehme am 15.10. meine erste LD in Portugal in Angriff :cool: und bin soooo gespannt:Cheese: |
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Dir und allen anderen Finishern herzlichen Glückwunsch:Blumen: . Ein wohl unvergessliches Rennen. |
Glück Auf,
herzlichen Glückwunsch den Finishern und klasse Berichte:Huhu: Gute Erholung Gruß Rolli Trotzdem Interessant ist aber das die volle Strecke und das Lutschen hier so einfach hingenommen wird:Gruebeln: Ja, es war schön für die Teilnehmer das es einen Triathlon gab und sie ihren Sport machen konnten (aber was war mit der Olympischen Distanz, da redet keiner drüber das deren Anreise für die Tonne war) Das Problem mit der Gruppenbildung findet immer statt auf zu vollen Strecken (Duisburg war auch so ein Wettkampf). Grade schlechte Schwimmer (wie ich) haben immer das Problem auf Gruppen auf zu fahren und dann ist es sehr schwierig sein eigenen Wettkampf zu bestreiten. Schön dass es jetzt auch mal von schnellen Sportlern erlebt wird das es zwischen Schwarz u Weiß auch Grau im Wettkampf gibt. |
Ist ja im großen und ganzen alles gesagt respektive geschrieben, war schon ein sehr spezielles Ding mit all diesem mentalen Auf und Ab, da war die Truppe um Arne Gold wert, sei es zwecks Informationen, gegenseitiger Unterstützung oder auch einfach das tolle Gemeinschaftsgefühl, grazie mille a tutti. :Blumen:
Bei mir persönlich war Schwimmen zehn Minuten schneller als gedacht, Radfahren sowieso (ich persönlich habe mich dann irgendwann entschlossen, einfach soweit machbar meine Watt nach Vorgabe zu fahren, mal war ich halbwegs frei, mal nicht) und beim Laufen musste ich dann bitter leiden, die Gehpausen an den Verpflegungsstellen fingen immer früher an und hörten immer später auf und die Schmerzen an Füßen, Beinen und Magen waren kein Spass; aber wenigstens konnte ich zu meiner eigenen Verwunderung immer wieder loslaufen und mit einer 10.45 für den Wettkampf insgesamt war ich persönlich sehr zufrieden, bei regulären Radbedingungen wäre es vielleicht eine halbe Stunde oder Stunde mehr geworden, but at least who cares. Ein spezieller Dank an Coach Arne, der das Training optimal geplant, die Gesundheit optimal berücksichtigt (nicht eine trainingsbedingte Verletzung/Überlastung seit dem Training bei ihm:Blumen: ) und die Ziele optimal herausgearbeitet hat. Und außerdem auf sehr angenehme Weise ein Epizentrum seiner TriaSchar bildet.:bussi: |
Ich hab mal die Rennen 2018/2019/2021/2022 verglichen was die Radzeiten angeht, also Radplatzierung mit 4:59h
2018: 173. 2019: 239. 2021: 79. 2022: 501. ( wenn man 8:20min abzieht wegen der Verkürzung ca. 5km, dann ist ein 36er Schnitt eine 4:52h => 345.) |
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Bei mir war das: 2019: 4:58 (247W / 36.0) 2021: 5:05 (211W / 35.2) Die Wetterbedingungen 2019 und 2021 waren ähnlich. So gesehen passen auch die Leistungen zum Tempo (und Platzierung). Wie das Wetter und/oder der Wind 2018 aussah kann ich momentan nicht sagen, dürfte aber der Platzierung/4:59h doch auch eine Rolle gespielt haben. Off-Topic: Was der Wetter-/Windfaktor ausmacht, hatte ich letzten Sonntag gespürt. 20.8.22 (Freiburg-Frankreich) 78,8km 255W gute Bedingungen 18.9.22 (Moret) 83km 255W mit Gegenwind (Böen) bis 50km/h und nasse Straßen, hat mich 2,6km/h im Schnitt gekostet. Gut, es sind zweierlei Strecken, aber beide flach und ohne Verkehr. :Blumen: |
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Ärgerlich ist halt, dass du deine bessere Postion, dein besseres Training und das bessere Material nicht unter Bedingungen im Rennen zeigen konntest, wie du dir das wahrscheinlich vorgestellt hast. Und das andere konsequenter waren: Hinterher ist man meist klüger und andere sind halt andere in nem anderen Leistungsbereich mit anderen Möglichkeiten in dem Moment. So what … Gute Erholung. :Blumen: |
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Ich liebäugle mit Cascais im nächsten Jahr, es gibt aber nicht so viel Infos bisher hier im Forum. Mich interessiert praktisch alles :) |
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Eure Leistungen lesen sich für einen "Haus-und-Hof-Triathleten" wie mich sehr beeindruckend, so dass ich z.B. eine Enttäuschung nach einem 9:05 h-Finish nur bedingt nachvollziehen kann... Sind hier denn wirklich nur Überflieger unterwegs??? :-(( Ich wäre froh, überhaupt so ein Ding (zumal unter den nicht optimalen Rahmenbedingungen) finishen zu können, aber das ist eine andere Geschichte... Also großen RESPEKT vor eurem Kampfgeist und euren Ergebnissen. :liebe053: :liebe053: :liebe053: |
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Tolle Sendung heute Abend Arne & viel Glück beim Rolldown!
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Vielen Dank für Deinen coolen Bericht! :Lachen2: Hm, aber beides ist ja für Dich nicht wirklich eine Herausforderung. Wie wär's denn mal z.B. mit sowas? www.autxtri.com Nebenbei preislich günstiger und nicht so weit weg wie Italien. Ok, wenn man volle Strecken mag, isses nix. Mein Bericht dazu beanspruchte wie das Rennen etwas mehr Zeit und zog sich über 2 Monate :Lachanfall: - Beginn hier: https://www.triathlon-szene.de/forum...&postcount=106 Nehme an, Du hast ihn noch nicht gelesen, da Du damals noch nicht geboren warst - jedenfalls nicht hier im Forum! :Cheese: |
Entschuldigung. Es ist ein bisschen nerdig aber das ist das, was mir liegt. :Cheese:
Ich habe jeweils die ersten 400 Teilnehmer aus 2021/2022 in eine Datenbank geladen und die mittleren Abstände 2021 => 2022 der Teilnehmer ermittelt, die in beiden Jahren am Start waren, das waren insgesamt 29. Bis auf einen haben sich alle in der Gesamtzeit (+4min) verbessert, alle waren beim Rad schneller.
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Und wie steht da die Startzeit des Radfahrens in Relation? |
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Bitte schön:
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Ich nehme an, dass sich in deinen Daten auch ablesen lässt wann die Athleten aus dem Wasser gekommen sind. Ein sehr schneller Schwimmer mit halbwegs brauchbarer Radzeit wird vermutlich recht wenig gewonnen haben (ausser die 4 fehlenden Kilometer). Mit langsamer Schwimmzeit war der Effekt vermutlich deutlich höher. |
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Ich habe nicht die Daten des Trackers benutzt bei dem die Startzeiten (Uhrzeit) mit aufgeführt werden. Ich könnte das für 29 Leute natürlich noch machen. Lässt sich leider nicht automatisieren. Edit: fertig... mittlere Startzeit: 7:30, bis auf 5 Starter (7:25/7:26 und 7:41-7:43) waren alle im Korridor von 7:28-7:35 |
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1:05 wäre ja Arne etwa die Referenz. Aber es gab ja einige die deutlich schneller als 1h geschwommen sind und mit einem Radsplit (unter der mittleren Radzeit) der Vorteil sicher deutlich geringer ausgefallen ist. Würde zumindest meinen Eindruck bestätigen. |
Schwimmzeiten und Startzeiten:
01:22:48 07:26:00 00:57:33 07:41:00 01:01:28 07:28:00 00:59:06 07:28:00 00:58:35 07:25:00 01:05:22 07:32:00 01:05:36 07:32:00 01:05:45 07:30:00 01:13:17 07:31:00 01:12:23 07:30:00 01:02:22 07:29:00 01:03:34 07:36:00 01:05:07 07:30:00 01:06:12 07:28:00 00:52:25 07:25:00 00:59:00 07:29:00 00:58:14 07:25:00 01:00:22 07:30:00 01:07:34 07:30:00 01:02:56 07:29:00 01:09:38 07:28:00 01:11:59 07:35:00 01:13:01 07:43:00 01:05:06 07:28:00 00:58:38 07:27:00 01:06:29 07:28:00 01:20:51 07:32:00 01:13:19 07:29:00 --------------------------------- AVG 01:05:40 07:30:09 |
Wieso wurde die 70.3 nicht abgesagt sondern die Olympischen?
Dadurch hätte es doch kein Drafting gegeben? |
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Ich schaue gerade den meetup von gestern und ich finde es extrem traurig, dass es diese Bilder gab. Cervia kenne ich von bestimmt mindesten 6 Trainingslager an Ostern,die ich immer in einem kleinen familiengeführten Hotelverbracht habe und es super unkompliziert ist. Eigentlich hatte ich mir dieses Jahr aufgrund der sportlichen Fahrweise der Autofahrer geschworen nicht mehr hin zu fahren. Ich kann mir es aber genau vorstellen mit wieviel Herzblut die Italiener das auf die Beine gestellt haben.
Arnes Bericht versöhnt mich etwas mit den Gegebenheiten und ich bin stolz auf die kleinen Rädchen die es zustande gebracht haben, da bleibt hier noch die Frage warum es bei uns nicht läuft? Elbaman funktioniert nur so - Engagement und Leidenschaft! Eine Empfehlung! |
Arne, ich habe mir vor wenigen Minuten Deinen Rennbericht auf YouTube angeschaut. Mit Gefasel wie "Du hast Dir nichts vorzuwerfen" fange ich gar nicht erst an. Das ist eh klar.
Du hast aus einer bizarr beschissenen Situation das Beste gemacht und dabei alles Erdenkliche getan, um ein ehrenhafter Mensch zu bleiben. Es gibt etliche, die schaffen beides kein einziges Mal in ihrem Leben; erschwerend kommt hinzu: Ehrenhaft bleiben kann man nur, wenn man es schon ist. ;) Ich gratuliere Dir von Herzen zu Deiner Entschlossenheit, Deiner Fairness und Deinen Selbstzweifeln und wünsche Dir noch sehr viele unglaublich erfüllende Wettkämpfe! :Blumen: ...und Hawaii ist ja wohl Pflicht! Denk ausnahmsweise mal nicht nur an Dich selbst, sondern auch an Dein kreischendes Publikum! :Cheese: |
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• ca. minus 6 Minuten, da Strecke 2022 etwas zu kurz war • ca. minus 5 Minuten, weil die 2021 Radflaschen nicht angereicht wurden • fast windstill im Jahr 2022 Es wäre daher wohl auch ohne das Drafting ein pfeilschneller Jahrgang geworden. Aber bei weitem nicht in diesem Ausmaß. Über meine Schwimmzeit habe ich mich gefreut. Ich hoffe, die Strecke war nicht 500 Meter zu kurz oder sowas. :Lachen2: |
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Ich bin Zehnter meiner AK. Es gibt sieben Slots. Aktuell läuft ein Rolldown per E-Mail. Die qualifizierten Athleten müssen jeweils innerhalb von 48 Stunden ihren Slot annehmen oder weiterreichen. Bisher habe ich noch keine Post bekommen und rechne auch nicht damit. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:35 Uhr. |
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