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Trimichi 30.11.2020 08:29

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1569946)

Und du würdest dir hier chinesische Methoden vorstellen können oder diese gar wünschen? Hier, wo sich viele Leute schon aufregen, dass sie mal ein paar Monate eine Maske tragen müssen oder momentan nicht in ihre Lieblingskneipe gehen können?

Afrika muss man sicherlich differenziert betrachten. Erstens weiß niemand, was da wirklich abgeht in Sachen Covid 19. Zweitens ist die Bevölkerung sehr jung, die wenigsten Menschen schaffen es dort 80+ zu werden. Das kann man aber nicht als clevere Strategie gegen Corona verkaufen.

Ja. Vier Wochen totaler Lockdown mit Hausarrest mit 3 Tagen vorher Zeit um Einkaufen zu gehen. Wenn man wirklich Sinnvolles auf Grund ungesicherter und falscher Grundannahmen oder Prämissen tun möchte.

So machen wir es dann auch mit den anderen Grippe-Viren? Bis die Grippe ausgerottet ist. Und das wird nie der Fall sein, weil es jedes Jahr neue Grippe-Viren gibt. Wir hier im Triathlonverein beobachten seit 2010, dass es aggressive Varianten gibt, gegen die nichts hilft. Einige lagen flach, nichts half. Ist eben so. Und nun soll urplötzlich ein so hergestellter aber noch nie zugelassener Impfstoff auf Grund von Genmanipulation also die Lösung sein? Gegen ein bestimmtes Grippe-Virus? Warum nicht schon vorher genmanipulierte Impfstoffe gegen andere Grippe-Viren?

Dieses werden auch die Behörden, die diese Impfstoffe prüfen, sehen müssen. Ich bin es leid in dieser "Zockernasen-Diskussion" zu argumentieren. Denn der Impfstoff kann auch nicht zugelassen werden. Was dann? Jeder Dödel hat im Normalfall einen Plan B, Alternativen auf dem Schirm. Die Regierung hat den Sommer über gepennt und macht jetzt wieder weiter Wischiwaschi bzw. einen auf Leiherkastenmann und setzt auf Sondersendungen stattdessen. Zu mehr reichts ja bei denen auch nicht mehr.

Gibt es irgendwelche Wahrscheinlichkeitsbewertungen der Szenarien? Totaler Lockdown, Lockdown, Lockdown light, Zulassungswahrscheinlichkeiten? Nein? Dennoch setzt die Regierung auf nur ein Pferd (den Impfstoff). Alternativen gibt es. Alle dumm in Korea z.B.? Oder auf Taiwan? Die Geschichte vom Pferd also oder in den Worten von Sir Karl Raimund Popper: "Wir wissen nicht, wir raten"?

Seinen gesunden Menschenverstand nutzen darf jede_r. Denken und miteinander reden ist nicht verboten. Noch nicht. ;)

Körbel 30.11.2020 08:42

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1569866)
Also dann werden wir in 2 Jahren erfahren, was drin steckt. Vorher werden sich dann alle freiwillig impfen lassen.

Nicht alle, aber die grosse Masse und kann ja jeder selbst entscheiden.

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1569871)
ihr meint ihr wolltet informationen die momentan als staatsgeheimnisse gehandelt werden, für die geheimdienste sonstwas zahlen würden? sehr clever.

Man kanns ja mal probieren.

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1569893)
Das ist das witzigste was ich seit langem gelesen habe. Danke dafür.

Ja Lachen ist gesund, stärkt das Immunsystem.:Lachen2:

Achja und damit du noch mehr lachen kannst:;)


Meine Frau fragte die Dame am Telefon:
"Würden sie denn ihre Mutter mit dem neuen Impfstoff auch bedenkenlos impfen lassen?"

Keine Antwort am anderen Ende.

Darf sich jeder hier jetzt so seine eigenen Gedanken machen.:Huhu:
Schönen Tach auch.

keko# 30.11.2020 08:45

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1569946)
Und du würdest dir hier chinesische Methoden vorstellen können oder diese gar wünschen? Hier, wo sich viele Leute schon aufregen, dass sie mal ein paar Monate eine Maske tragen müssen oder momentan nicht in ihre Lieblingskneipe gehen können?...

In anderen demokratischen Ländern neben China hat es auch funktioniert. Es ist halt auch schwierig, von Gesellschaften, denen man jahrzentelang die Vorzüge von Individualismus und Selbstverwirklichung vorpfeift (die es zweifelsfrei gibt), freiwillig Gemeinsinn und Solidarität zu erwarten.
Endlos wird der Staat es finanziell nicht durchhalten, halbherzige Lockdowns zu arrangieren und Milliarden bereit zu stellen. Möglicherweise enden wir bald automatisch bei einem harten und echten Lockdown.

Kona1248 30.11.2020 11:20

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1569940)
Macht das jetzt diesen Impfstoff unbedenklicher? Biontech sowohl Astra Zeneca haben es bis heue nicht geschafft, die Inhaltsstoffe offen zu legen. Du darfst Dich gerne damit impfen lassen.

Da frage ich mal kurz, warum sollten sie die Inhaltstoffe vor Zulassung offen zu legen?

Aber wenn der Impfstoff zugelassen wurde kann man hier
https://www.pharmnet-bund.de/dynamic...tem/index.html
in Ruhe den Beipackzettel oder auch GI genannt in Ruhe studieren.

Helios 30.11.2020 11:43

Ich lasse mich nicht impfen 26 11,98%
Teilnehmer: 217. Diese Umfrage ist geschlossen
==================================

das ist total fies :-((

Wir haben uns Blut ziehen lassen für den Antikörpertest, bei der Eröffnung des Ergebnisses hat der Arzt das Ergebnis angezweifelt und zum Labor zur Überprüfung zurückgesendet, nach ein paar Tagen hies es dann beide negativ - und wir ham den Driss gehabt - so ein Dölidaner!!! :Peitsche:

Ich lasse mich nicht impfen, weil ich es hatte.

Meinen Töchtern im gebärfähigem Alter gebe ich die Warnung mit auf den Weg, weil bei uns Contergan-Winfried mit den kurzen Ärmchen in der Klasse war => Finger weg.

Ein Schwiegersohn will lieber reisen, der lässt sich impfen, der Andere hat die juristische Konstruktion in Haftungsfragen analysiert und kommt zu dem Schluß, dass man als Geschädigter auf seinem Schaden sitzen bleibt, da für jeden Landkreis ein eigene Impffirma zuständig ist und die nur begrenzt haftet, nicht aber die Kapitalisten-Schweine mit den fetten Aktiengewinnen (so hat er es nicht gesagt, ich habs halt so verstanden).

spanky2.0 30.11.2020 11:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1569963)
Endlos wird der Staat es finanziell nicht durchhalten, halbherzige Lockdowns zu arrangieren und Milliarden bereit zu stellen. Möglicherweise enden wir bald automatisch bei einem harten und echten Lockdown.

Und wenn man dann heute Morgen in der Presse liest, dass der Bund bis zu 10 Mrd Euro an Corona Hilfen zu viel auszahlt, und somit einige Betriebe sogar mehr Geld in der Kasse haben als wenn sie geöffnet wären?! Na dann wundert es auch nicht, dass sich der "Aufschrei" dieser Betriebe bis jetzt noch in Grenzen hält...bin gespannt wie das weiter gehandhabt wird.

Zitat:

Bundesregierung gibt bis zu zehn Milliarden zu viel für Corona-Hilfen aus!
Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigen: Einige Betriebe haben durch die Corona-Hilfen mehr Geld in der Kasse als wenn sie geöffnet wären.

https://www.handelsblatt.com/politik...TIcCQB9QaE-ap4

waden 30.11.2020 12:15

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1569963)
In anderen demokratischen Ländern neben China hat es auch funktioniert. .

So ist es. Aber statt nach Taiwan und Südkorea zu sehen und zu verstehen, was man von dort lernen könnte und müsste, blickt die deutsche Politik nach Frankreich und Italien und fühlt sich überlegen.

Nepumuk 30.11.2020 12:25

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1570007)

das ist total fies :-((

...

Ich lasse mich nicht impfen, weil ich es hatte.

Meinen Töchtern im gebärfähigem Alter gebe ich die Warnung mit auf den Weg, weil bei uns Contergan-Winfried mit den kurzen Ärmchen in der Klasse war => Finger weg.

Contergan hat aber auch gar nichts mit einer Impfung zu tun!

Zusammenfassend empfiehlst du deinen Töchtern also, sich mit einer "fiesen" Krankheit zu infizieren, statt sich dagegen zu schützen. Komisch, ich mache das mit meinen Kidnern eher anders herum.

Flow 30.11.2020 12:45

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1570022)
Komisch, ich mache das mit meinen Kidnern eher anders herum.

Die Menschen sind unterschiedlich, daran ist nichts "komisch" ...

Der Italiener weiß :
"Il mondo è bello, perché è vario"

keko# 30.11.2020 13:14

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1570022)
...
Zusammenfassend empfiehlst du deinen Töchtern also, sich mit einer "fiesen" Krankheit zu infizieren, statt sich dagegen zu schützen. Komisch, ich mache das mit meinen Kidnern eher anders herum.

Da junge Menschen scheinbar gut Corona verkraften, statistisch gesehen noch lange leben und die Langzeitwirkungen dieser Impfung nicht bekannt sind, kann die Gruppe junger Menschen zu einer anderen persönlichen Risiko-Abwägung kommen als die Gruppe >75 mit Vorerkrankung.
:Blumen:

Nepumuk 30.11.2020 13:32

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1570028)
Die Menschen sind unterschiedlich, daran ist nichts "komisch" ...

Oh, sind wir wieder beim Haarspalten angekommen?

Ich präzisiere es aber gerne: Ich persönlich finde es komisch, seinen Kindern zu empfehlen, sich einer potentiell gefährlichen Erkrankung auszusetzen, anstatt sich dagegen durch eine Impfung zu schützen. Wenn das dann auch noch mit einem völlig unpassenden Vergleich ("Contagan") begründet wird, dann kann ich persönlich mich nur noch wundern.

Flow 30.11.2020 13:42

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1570039)
Oh, sind wir wieder beim Haarspalten angekommen?

Eher beim Spalten der Gesellschaft, als der Haare ...
Zitat:

Ich präzisiere es aber gerne: Ich persönlich finde es komisch, seinen Kindern zu empfehlen, sich einer potentiell gefährlichen Erkrankung auszusetzen, anstatt sich dagegen durch eine Impfung zu schützen. Wenn das dann auch noch mit einem völlig unpassenden Vergleich ("Contagan") begründet wird, dann kann ich persönlich mich nur noch wundern.
Das wurde schon verstanden.
Andere sehen es halt anders. Das gilt es nun auch zu verstehen und dann zu akzeptieren. Tolerieren muß man es so oder so ...

Stefan 30.11.2020 13:52

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1569941)
das steht doch da unten verlinkt..bitte gründlicher lesen.

Ich hatte den verlinkten Artikel ganz gelesen.
  • Das Durchschnittsalter in Deutschland und der Schweiz unterscheidet sich kaum.
  • Mein Eindruck ist, dass der Gesundheitszustand in der Schweiz im Schnitt besser ist.
  • Die sozialen Bedingungen in der Schweiz sind nicht sooooo schlecht.
  • Über die Reaktionen der Entscheidungsträger kann man diskutieren. Der Kantönligeist stellt ja sogar das Gehabe der Bundesländer in den Schatten.
  • Der Zustand des Gesundheitssystem ist in der Schweiz auch nicht so übel.

"Warum es so eklatante Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern gibt, sei schwer zu sagen, erklären die Forscher. Wahrscheinlich würden hier viele verschiedene Dinge zusammenspielen, wie zum Beispiel der Gesundheitszustand der Bevölkerung, die sozialen Bedingungen, die Reaktionen der Entscheidungsträger und der Zustand des Gesundheitssystems."

Körbel 30.11.2020 13:57

Zitat:

Zitat von Kona1248 (Beitrag 1570004)
Aber wenn der Impfstoff zugelassen wurde kann man hier
https://www.pharmnet-bund.de/dynamic...tem/index.html
in Ruhe den Beipackzettel oder auch GI genannt in Ruhe studieren.

Na dann studier mal.
Vielleicht wird er ja garnicht zugelassen, kann ja sein das in der letzten Erprobungsphase was unvorhergesehenes geschieht.;)

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1570036)
Da junge Menschen scheinbar gut Corona verkraften, statistisch gesehen noch lange leben und die Langzeitwirkungen dieser Impfung nicht bekannt sind, kann die Gruppe junger Menschen zu einer anderen persönlichen Risiko-Abwägung kommen als die Gruppe >75 mit Vorerkrankung.
:Blumen:

Ich sehe schon, noch einer hier, der seine Gedanken beisammen hat.:bussi:

Nepumuk 30.11.2020 13:58

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1570041)
Eher beim Spalten der Gesellschaft, als der Haare ...
#

Ja, leider, da hast du wohl recht. In einen Teil, der auf Wissenschaft und Medizin vertraut und einen Teil, der lieber auf Youtube- und Facebook-"Experten" hört.

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1570041)
Andere sehen es halt anders. Das gilt es nun auch zu verstehen und dann zu akzeptieren. Tolerieren muß man es so oder so ...

Hin nehmen muss man es vielleicht, aber eben auch nicht unkommentiert.

Estebban 30.11.2020 14:04

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1570048)



Hin nehmen muss man es vielleicht, aber eben auch nicht unkommentiert.

Die Korrelation derer, die (Meinungs-)Freiheit brüllen aber gleichzeitig für sich beanspruchen, dass ihre Meinung bitte unkommentiert bliebe ist leider erschreckend hoch...

Flow 30.11.2020 14:09

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1570048)
Ja, leider, da hast du wohl recht. In einen Teil, der auf Wissenschaft und Medizin vertraut und einen Teil, der lieber auf Youtube- und Facebook-"Experten" hört.

Richt/Falsch, Gut/Böse, Freund/Feind, Schwarz/Weiß ... das Spiel ist alt, dennoch immer mal wieder schwer in Mode ... :)
Zitat:

Hin nehmen muss man es vielleicht, aber eben auch nicht unkommentiert.
Ja, wenn zuvieles unkommentiert bleibt, drohen die Gräben zu verwischen ... :)

Estebban 30.11.2020 14:43

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1570053)
Richt/Falsch, Gut/Böse, Freund/Feind, Schwarz/Weiß ... das Spiel ist alt, dennoch immer mal wieder schwer in Mode ... :)
Ja, wenn zuvieles unkommentiert bleibt, drohen die Gräben zu verwischen ... :)

Wenn einem wirklich jegliche Argumente ausgehen ergeht man sich in irgendwelchen Allgemeinplätzen...

Ab wann darf man falsch als falsch denn bezeichnen? Ist Wasser wirklich nass oder müssen wir das erst in Ruhe ausdiskutieren um nicht irgendjemanden zu spalten.

Wenn also heute jemand von Grippe spricht, irgendwelche Statistiken zusammenklaubt, dass ja Influenza 2018 doch schlimmer war oder der Lehrer von der Nachbarin jemanden kennt, dessen Bäcker beim impfen gestorben ist?

Darf ich bestimmte Regime vorbehaltlos verurteilen oder muss ich erst überlegen ob die Autobahnen nicht doch ganz klasse waren?

keko# 30.11.2020 14:53

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1570057)
Wenn einem wirklich jegliche Argumente ausgehen ergeht man sich in irgendwelchen Allgemeinplätzen...

Ab wann darf man falsch als falsch denn bezeichnen? Ist Wasser wirklich nass oder müssen wir das erst in Ruhe ausdiskutieren um nicht irgendjemanden zu spalten.

Wenn also heute jemand von Grippe spricht, irgendwelche Statistiken zusammenklaubt, dass ja Influenza 2018 doch schlimmer war oder der Lehrer von der Nachbarin jemanden kennt, dessen Bäcker beim impfen gestorben ist?

Darf ich bestimmte Regime vorbehaltlos verurteilen oder muss ich erst überlegen ob die Autobahnen nicht doch ganz klasse waren?

Wenn es denn so klar ist, was richtig und falsch ist, warum macht unsere Regierung keinen echten Lockdown? Meines Wissens ist es schon seit vielen Monaten bekannt, dass man damit entscheidend die Anzahl der Neuinfektionen drücken kann und danach kontrollieren. Andere Länder haben das längst vorgemacht. Man weiß doch, wie es geht. Ich befürchte langsam, dass dieses Halbgare richtig teuer werden wird.

aequitas 30.11.2020 14:55

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1570048)
Ja, leider, da hast du wohl recht. In einen Teil, der auf Wissenschaft und Medizin vertraut und einen Teil, der lieber auf Youtube- und Facebook-"Experten" hört.

Woher kommt eigentlich dieses Bild, dass Wissenschaft regelmäßig als ein Einheitsblock stilisiert wird?

Genauso wie bei FFF, die andauernd nach vorne preschen mit "Hört auf die Wissenschaft!". Aber so einfach ist es nicht. Genauso bei Corona oder Impfung.

Und wieso muss wieder das nächste Extrembeispiel gewählt werden: Als gäbe es nur zwei Seiten?

aequitas 30.11.2020 14:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1570060)
Wenn es denn so klar ist, was richtig und falsch ist, warum macht unsere Regierung keinen echten Lockdown? Meines Wissens ist es schon seit vielen Monaten bekannt, dass man damit entscheidend die Anzahl der Neuinfektionen drücken kann und danach kontrollieren. Andere Länder haben das längst vorgemacht. Man weiß doch, wie es geht. Ich befürchte langsam, dass dieses Halbgare richtig teuer werden wird.

Jetzt machst du den gleichen Fehler wie Esteban. Es gibt hier keinen 0-1 Schalter wie am Computer, die Welt/Gesellschaft ist nicht binär programmiert. Gesellschaften sind äußerst komplex und es können nicht einfach Maßnahmen eins zu eins kopiert werden. Gerade in Deutschland ist es aufgrund historischer Erfahrungen besonders "schwer" Entscheidungen einfach durchzudrücken. Ebenso die Abwägung von Verhältnismäßigkeit spielt eine Rolle.

Flow 30.11.2020 15:01

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1570057)
Darf ich bestimmte Regime vorbehaltlos verurteilen oder muss ich erst überlegen ob die Autobahnen nicht doch ganz klasse waren?

Ich nehme an, daß du kein Richter bist, und mit "verurteilen" dein Heißluftgebläse meinst.
Wie weit du das hier aufdrehen darfst, mußt du im Zweifel mit Arne klären.
Ich persönlich denke, daß sozialem Zusammenhalt, einer zum Gedanken- und Meinungsaustausch angenehmen Atmosphäre u.ä. andere Haltungen und Umgangsformen förderlicher wären.

Grüße ... :Huhu:

noam 30.11.2020 15:11

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1570057)

[...]

Immer wieder schön sich aus der Position der gefühlten moralischen Überlegenheit herablassend über die Ignoranz und Dummheit anderer auszukotzen.




Ja ich habe Vertrauen in unsere Medizin und ich habe auch ein hohes Maß an Vertrauen in die Wissenschaft.

Aber man darf durchaus im Rahmen der Verantwortung für das eigene Leben Prozesse kritisch betrachten. Insbesondere politische meinungsbildende Prozesse und Entscheidungen müssen kritisch hinterfragt werden. Das gehört doch zum mündigen Bürger dazu. Dass die "richtige" Wissenschaft und die "richtige" Politik anscheinend immer mehr Menschen an die "falschen" verliert, sollte eher nachdenklich machen und die Art der Kommunikation in Frage stellen.


Als Primärziel aller Maßnahmen zur Bewältigung dieser Pandemie wurde immer das Aufrechterhalten der Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems genannt. Die Bundesregierung richtet sogar das Impfkonzept mit der Bevorzugung der im Gesundheitssystem arbeitenden Menschen gegenüber den Risikopatienten darauf aus.

Streng genommen könnte man hier auch feststellen, dass man bereit ist das Leben und die Gesundheit einzelner zur Aufrechterhaltung des Gesundheitswesens zu opfern; auch eine Art Triage.


Hätte ich ein erhöhtes Risiko auf einen schweren Krankheitsverlauf, würde ich auch hier schreien und mich schnellstmöglich impfen lassen. Ich habe aber den Luxus einigermaßen jung und fit zu sein, dass ich meine Impfdosen denen überlassen kann, die sie vielleicht eher brauchen, und kann gemütlich die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen betrachten und dann für mich selber entscheiden, welches Risiko ich eingehe. Gehe ich lieber eine Infektion ein oder das Risiko einer Impfnebenwirkung.



Das ist doch ein völlig normaler und legitimer Prozess, der (Vorsicht Grippevergleich) bei der jährlichen Grippeimpfung von vielen vielen Menschen getroffen wird. Hier nach Impfzwang zu schreien, ist doch völlig an der sonstigen Zielsetzung vorbei

Estebban 30.11.2020 15:16

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1570064)
Ich nehme an, daß du kein Richter bist, und mit "verurteilen" dein Heißluftgebläse meinst.
Wie weit du das hier aufdrehen darfst, mußt du im Zweifel mit Arne klären.
Ich persönlich denke, daß sozialem Zusammenhalt, einer zum Gedanken- und Meinungsaustausch angenehmen Atmosphäre u.ä. andere Haltungen und Umgangsformen förderlicher wären.

Grüße ... :Huhu:


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Urteilen_(Psychologie)

Ich habe dir eine vollkommen ernstgemeinte Frage gestellt - dir werden Argumente aufgezeigt und auf die reagierst du mit „wer richtige und falsch Klar abtrennt spaltet“.

Um das plastischer zu machen und deinen Gedankengang zu verstehen, habe ich dir Beispiele aufgezeigt.

Ab wann kann man also offen sagen, das ist Quatsch ohne gleich ein spalter zu sein?

Darf ich...

Jana aus Kassel, die sich für Sophie Scholl hält, verurteilen?
Menschen, die immer noch sagen „ist doch nur ne Grippe“ veurteilen?
Bill Gates möchte uns alle chippen lassen?
Donald Trump hat die Wahl gewonnen und fällt der lügenpresse zum opfer?

Darf ich sagen „dass NS Regime war ein Verbrecherstaat“ und der Mai 1945 eine Befreiung von eben jenem? Oder ist das schon spaltertum?

Wo ist eine Grenze irgendwann mal erreicht?

Estebban 30.11.2020 15:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1570060)
Wenn es denn so klar ist, was richtig und falsch ist, warum macht unsere Regierung keinen echten Lockdown? Meines Wissens ist es schon seit vielen Monaten bekannt, dass man damit entscheidend die Anzahl der Neuinfektionen drücken kann und danach kontrollieren. Andere Länder haben das längst vorgemacht. Man weiß doch, wie es geht. Ich befürchte langsam, dass dieses Halbgare richtig teuer werden wird.

Weil es politisch nicht durchsetzbar ist - nächstes Jahr sind Wahlen. Schau dir doch nur den Thread hier an...

Estebban 30.11.2020 15:19

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1570065)
Immer wieder schön sich aus der Position der gefühlten moralischen Überlegenheit herablassend über die Ignoranz und Dummheit anderer auszukotzen.




Ja ich habe Vertrauen in unsere Medizin und ich habe auch ein hohes Maß an Vertrauen in die Wissenschaft.

Aber man darf durchaus im Rahmen der Verantwortung für das eigene Leben Prozesse kritisch betrachten. Insbesondere politische meinungsbildende Prozesse und Entscheidungen müssen kritisch hinterfragt werden. Das gehört doch zum mündigen Bürger dazu. Dass die "richtige" Wissenschaft und die "richtige" Politik anscheinend immer mehr Menschen an die "falschen" verliert, sollte eher nachdenklich machen und die Art der Kommunikation in Frage stellen.


Als Primärziel aller Maßnahmen zur Bewältigung dieser Pandemie wurde immer das Aufrechterhalten der Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems genannt. Die Bundesregierung richtet sogar das Impfkonzept mit der Bevorzugung der im Gesundheitssystem arbeitenden Menschen gegenüber den Risikopatienten darauf aus.

Streng genommen könnte man hier auch feststellen, dass man bereit ist das Leben und die Gesundheit einzelner zur Aufrechterhaltung des Gesundheitswesens zu opfern; auch eine Art Triage.


Hätte ich ein erhöhtes Risiko auf einen schweren Krankheitsverlauf, würde ich auch hier schreien und mich schnellstmöglich impfen lassen. Ich habe aber den Luxus einigermaßen jung und fit zu sein, dass ich meine Impfdosen denen überlassen kann, die sie vielleicht eher brauchen, und kann gemütlich die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen betrachten und dann für mich selber entscheiden, welches Risiko ich eingehe. Gehe ich lieber eine Infektion ein oder das Risiko einer Impfnebenwirkung.



Das ist doch ein völlig normaler und legitimer Prozess, der (Vorsicht Grippevergleich) bei der jährlichen Grippeimpfung von vielen vielen Menschen getroffen wird. Hier nach Impfzwang zu schreien, ist doch völlig an der sonstigen Zielsetzung vorbei


Ich kann beim besten Willen keinen Widerspruch zu meinem Post erkennen?
Ich habe nie nach einem impfzwang geschrien. Das ist jedermanns individuelle Entscheidung und seine Freiheit. Meine Freiheit ist es - simpel ausgedrückt - dummes dumm zu nennen.

noam 30.11.2020 15:20

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1570066)
.

Jana aus Kassel, die sich für Sophie Scholl hält, verurteilen?
Menschen, die immer noch sagen „ist doch nur ne Grippe“ veurteilen?
Bill Gates möchte uns alle chippen lassen?
Donald Trump hat die Wahl gewonnen und fällt der lügenpresse zum opfer?

Darf ich sagen „dass NS Regime war ein Verbrecherstaat“ und der Mai 1945 eine Befreiung von eben jenem? Oder ist das schon spaltertum?

Wo ist eine Grenze irgendwann mal erreicht?

Falls du es immernoch nicht gemerkt hast: Es gibt zwischen Jana aus Kassel und Lidlracer noch erheblich viel grau.


Und dazu wird uns lediglich die Zukunft zeigen, ob "richtig" auch wirklich "richtig" gewesen sein wird.

Der Lockdown "light" in dieser Form war es auf jeden Fall nicht, da er das erwartete und propagierte Ziel der Umkehrung der "Kurve" nicht erreicht hat

aequitas 30.11.2020 15:21

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1570067)
Weil es politisch nicht durchsetzbar ist - nächstes Jahr sind Wahlen. Schau dir doch nur den Thread hier an...

Und wieder offenbart er sich und die verdeckte autoritäre Persönlichkeit mit dem innigen Wunsch, dass es doch endlich eine starke Hand gäbe, die wider Recht, Kultur und Demokratie, den richtigen Weg einschlage. Es bräuchte doch einfach nur eine Diktatur der Vernunft oder eine Diktatur der Wissenschaft und die Welt wäre besser: ohne Corona, ohne Schadstoffe, ohne allem Übel.

Estebban 30.11.2020 15:24

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1570071)
Falls du es immernoch nicht gemerkt hast: Es gibt zwischen Jana aus Kassel und Lidlracer noch erheblich viel grau.


Und dazu wird uns lediglich die Zukunft zeigen, ob "richtig" auch wirklich "richtig" gewesen sein wird.

Der Lockdown "light" in dieser Form war es auf jeden Fall nicht, da er das erwartete und propagierte Ziel der Umkehrung der "Kurve" nicht erreicht hat

Das ist mir bewusst - das ist ja auch gut so, dass es so viel grau gibt.
Aber damit man sich mit den Nuancen des Graus beschäftigen kann muss man mE Grenzen ziehen zum „schwarz“. Das heißt wenn ich immer wieder aufs Neue diskutieren muss ob es nicht doch eine Grippe sei (beispielhaft), geht die Diskussion über einzelne Maßnahmen des „lockdown“ verloren.

Deshalb war eben meine Frage an Flow, der immer wieder einwirft, dass das benennen von Unsinn „die Gesellschaft spaltet“ auf welche Grenze man sich denn einigen könne.

Estebban 30.11.2020 15:27

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1570072)
Und wieder offenbart er sich und die verdeckte autoritäre Persönlichkeit mit dem innigen Wunsch, dass es doch endlich eine starke Hand gäbe, die wider Recht, Kultur und Demokratie, den richtigen Weg einschlage. Es bräuchte doch einfach nur eine Diktatur der Vernunft oder eine Diktatur der Wissenschaft und die Welt wäre besser: ohne Corona, ohne Schadstoffe, ohne allem Übel.

Wo soll ich das gesagt haben?
Was ist das Bitteschön für eine unglaublich dämliche Unterstellung?
Nächstes Jahr sind Wahlen und das ist ein Erklärungsansatz warum kein lockdown durchgesetzt wird. Daraus zu schließen ich würde mir Diktatur wünschen ist nicht nur mangelnde Lesekompetenz sondern einfach nur dreist.

keko# 30.11.2020 15:37

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1570062)
Jetzt machst du den gleichen Fehler wie Esteban. Es gibt hier keinen 0-1 Schalter wie am Computer, die Welt/Gesellschaft ist nicht binär programmiert. Gesellschaften sind äußerst komplex und es können nicht einfach Maßnahmen eins zu eins kopiert werden. Gerade in Deutschland ist es aufgrund historischer Erfahrungen besonders "schwer" Entscheidungen einfach durchzudrücken. Ebenso die Abwägung von Verhältnismäßigkeit spielt eine Rolle.

Ja, das ist schon richtig. Mein Posting ist als Antwort zu dem vorhergehenden zu sehen. :Blumen:
Ich denke, die Strategie ist es, sich bis zum Impfstoff durchzuhangeln. Falls 2/3 der Bevölkerung ihn nimmt, greift die Herdenimmunität. Das könnte gut gehen, aber auch nicht, wenn es sich endlos hinzieht. Die Strategie hätte den Vorteil, dass man sich im demokratischen Rahmen bewegen kann.

Flow 30.11.2020 15:40

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1570066)
Ich habe dir eine vollkommen ernstgemeinte Frage gestellt

Falls du dich auf diese beziehst :
Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1570057)
Ab wann darf man falsch als falsch denn bezeichnen?

... würde ich dir folgendes Büchlein vom Reclam-Verlag empfehlen :

Grundkurs Philosophie. Band 1: Logik

Da kriegt man in kompaktester Form einen guten Überblick über Wahrheitstheorie, Zuordnung von Wahrheitswerten etc. Deine Frage wird darin höchst kompetent auf dem Stand der Wissenschaft beantwortet. 6€, Schnäppchen ... ;)
Zitat:

dir werden Argumente aufgezeigt und auf die reagierst du mit „wer richtige und falsch Klar abtrennt spaltet“.
Das Niveau befindet sich aktuell außerhalb meiner Reichweite ... :Blumen:

Falls du von mir noch eine Antwort auf deine "Darf ich ... ?"-Fragen haben willst :

Tu was du willst !

Grüße ... :Huhu:

aequitas 30.11.2020 15:43

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1570074)
Wo soll ich das gesagt haben?
Was ist das Bitteschön für eine unglaublich dämliche Unterstellung?
Nächstes Jahr sind Wahlen und das ist ein Erklärungsansatz warum kein lockdown durchgesetzt wird. Daraus zu schließen ich würde mir Diktatur wünschen ist nicht nur mangelnde Lesekompetenz sondern einfach nur dreist.

Für dich ist anscheinend ein kompletter Lockdown die richtige und notwendige Maßnahme. Leider werde dieser nicht durchgesetzt, da nächstes Jahr Wahlen anstehen. Dabei ist es so, dass ein kompletter Lockdown aus anderen Gründen verständlicherweise nicht umgesetzt werden kann und das ist auch gut so.

Wie auch schon vorher von jemandem geschrieben, argumentierst du aus der Position der vermeintlich moralisch richtigen Einstellung, auf Basis von Vernunft und wahrer Wissenschaft. Wenn man das nur richtig umsetzt, dann ist alles gut. Das vernachlässigt allerdings das Menschliche, das Gesellschaftliche und das Demokratische. Es gibt nicht die eine Position, die die Wahrheit für sich beanspruchen kann - nicht in der Klimadebatte und nicht bei Corona bzw. der Impfung.

aequitas 30.11.2020 15:48

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1570075)
Ich denke, die Strategie ist es, sich bis zum Impfstoff durchzuhangeln. Falls 2/3 der Bevölkerung ihn nimmt, greift die Herdenimmunität. Das könnte gut gehen, aber auch nicht, wenn es sich endlos hinzieht. Die Strategie hätte den Vorteil, dass man sich im demokratischen Rahmen bewegen kann.

Jetzt vermischen wir die beiden Themenstränge leider etwas (kein Vorwurf an dich). Ich glaube nicht, dass wir uns "durchhangeln" müssen, sondern es besteht durchaus die Möglichkeit konkrete Maßnahmen zu treffen. Ein Teil dieser Maßnahmen ist eine Impfstrategie, die die vulnerablen Teile der Gesellschaft schützt: dazu zählz sowohl das Gesundheitswesen generell, als auch "die" Risikogruppe im speziellen. Klar ist jedoch auch, dass nicht jedes Risiko ausgeschlossen werden kann und wir nicht jedes Risiko identifizieren können. Wir brauchen deshalb eine Strategie, die mehrere "Maßnahmen"/Bausteine zusammen denkt, ohne alles auf einen bloßen Baustein zu setzen.

Unser Problem ist, dass wir andauernd auf bestimmte Zahlen "gaffen" und denken, dass es möglich wäre, jeden Todesfall zu verhindern. Genauso wie es ein Irrglaube ist, dass eine Impfflicht für alle der richtige Weg wäre; dafür unterscheidet sich Covid-19 zu sehr von anderen Viruserkrankungen, die so verschwinden können.

Flow 30.11.2020 15:52

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1570073)
Deshalb war eben meine Frage an Flow, der immer wieder einwirft, dass das benennen von Unsinn „die Gesellschaft spaltet“ auf welche Grenze man sich denn einigen könne.

Ich bedauere, daß ich mich wohl für dich unverständlich ausgedrückt habe.

Meinetwegen, darfst du dich mit Unsinn befassen, und ihm auch Namen geben ... :Blumen:
Das ist ok für mich, und ich denke, die Gesellschaft hält das auch aus.

LidlRacer 30.11.2020 16:09

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1570078)
Unser Problem ist, dass wir andauernd auf bestimmte Zahlen "gaffen" und denken, dass es möglich wäre, jeden Todesfall zu verhindern.

Hätten wir dieses Ziel auch nur annähernd, hätten wir einen wirksamen Lockdown.

Zitat:

Genauso wie es ein Irrglaube ist, dass eine Impfflicht für alle der richtige Weg wäre; dafür unterscheidet sich Covid-19 zu sehr von anderen Viruserkrankungen, die so verschwinden können.
Mir ist gerade nicht präsent, dass hier schon mal fundiert erklärt worden wäre, warum Covid-19 nicht auszurotten wäre. Dazu würden mich Fakten / Argumente interessieren.

keko# 30.11.2020 16:12

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1570078)
Jetzt vermischen wir die beiden Themenstränge leider etwas (kein Vorwurf an dich). Ich glaube nicht, dass wir uns "durchhangeln" müssen, sondern es besteht durchaus die Möglichkeit konkrete Maßnahmen zu treffen. Ein Teil dieser Maßnahmen ist eine Impfstrategie, die die vulnerablen Teile der Gesellschaft schützt: dazu zählz sowohl das Gesundheitswesen generell, als auch "die" Risikogruppe im speziellen. Klar ist jedoch auch, dass nicht jedes Risiko ausgeschlossen werden kann und wir nicht jedes Risiko identifizieren können. Wir brauchen deshalb eine Strategie, die mehrere "Maßnahmen"/Bausteine zusammen denkt, ohne alles auf einen bloßen Baustein zu setzen....

"Durchhangeln" muss nicht negativ sein. Das kann durchaus erfolgreich verlaufen und eine Strategie sein.
Allerdings sehe ich die Impfstrategie nicht als irgendeinen Baustein an, sondern als den entscheidenden. Wenn die Bevölkerung nicht mitzieht, wird diese Strategie ein Fass ohne Boden. Möglicherweise war das von Anfang an so gedacht. Ich glaube nicht, dass in der Politik irgendwas zufällig passiert und Frau Merkel morgens aufwacht, sich die Zahlen anguckt und beim Zähneputzen sich irgendwas überlegt. :Lachen2:

aequitas 30.11.2020 16:21

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1570082)
Mir ist gerade nicht präsent, dass hier schon mal fundiert erklärt worden wäre, warum Covid-19 nicht auszurotten wäre. Dazu würden mich Fakten / Argumente interessieren.

So wie ich das verstehe, kann Covid-19 durchaus "ausgerottet" werden, jedoch kann es in Zukunft trotzdem weitere Corona-Virus-Pandemien geben. Da ist das Virus der Grippe doch sehr ähnlich, weshalb es anfangs ja auch oft von Virologen verglichen wurde. Mittlerweile wissen wir, dass Covid-19 wesentlich gefährlicher ist/sein kann. Trotzdem unterscheidet sich Covid-19 fundamental von Masern oder HIV.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1570083)
Allerdings sehe ich die Impfstrategie nicht als irgendeinen Baustein an, sondern als den entscheidenden. Wenn die Bevölkerung nicht mitzieht, wird diese Strategie ein Fass ohne Boden. Möglicherweise war das von Anfang an so gedacht.

Da gebe ich dir recht. Die Impfung ist einer der elementaren Bausteine zur Überwindung der Pandemie. Trotzdem darf nun nicht alles andere ignoriert werden, sondern die anderen Bausteine müssen genauso beachtet werden und es braucht weitere/andere Maßnahmen.

Estebban 30.11.2020 16:31

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1570077)
Für dich ist anscheinend ein kompletter Lockdown die richtige und notwendige Maßnahme. Leider werde dieser nicht durchgesetzt, da nächstes Jahr Wahlen anstehen. Dabei ist es so, dass ein kompletter Lockdown aus anderen Gründen verständlicherweise nicht umgesetzt werden kann und das ist auch gut so.

Wie auch schon vorher von jemandem geschrieben, argumentierst du aus der Position der vermeintlich moralisch richtigen Einstellung, auf Basis von Vernunft und wahrer Wissenschaft. Wenn man das nur richtig umsetzt, dann ist alles gut. Das vernachlässigt allerdings das Menschliche, das Gesellschaftliche und das Demokratische. Es gibt nicht die eine Position, die die Wahrheit für sich beanspruchen kann - nicht in der Klimadebatte und nicht bei Corona bzw. der Impfung.

Bis auf den letzten Satz hast du vollkommen recht (die Polemik des „moralisch richtigen“ lass ich mal außen vor) - mir daraus eine antidemokratische Einstellung zu Stricken ist natürlich schon sehr weit hergeholt.
Ich halte einen echten lockdown, Geschäfte bis auf Lebensmittel zu, Schulen zu, Freizeiteknrichtungen, Gastro zu für den richtigen Weg. Das habe ich auch schon mehrfach im September / Oktober so dargelegt - und wenn es nur aus einer volkswirtschlichen Überlegung ist - 1 Monat dicht kostet weniger als 5 Monate auf / zu / auf / zu etc.
Das ist meine Meinung; diese vertrete und verargumentiere ich auch gerne. Solange es dafür keine Mehrheit gibt wird es das nicht geben („politisch nicht durchsetzbar“). Das ist Demokratie und das ist gut so.
Genauso halte ich es für fahrlässig und absolut falsch im Jahr 2020 Autobahnen zu bauen, verbrennermotoren und Kohlekraftwerke zu subventionieren - solange es dafür aber politische Mehrheiten gibt, darf ich weiter sagen „das ist ganz ganz großer Mist“ aber That’s it.
Wenn das eine autoritäre, antidemokratische Einstellung ist - joa, dann habe ich die wohl.

aequitas 30.11.2020 16:46

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1570088)
Wenn das eine autoritäre, antidemokratische Einstellung ist - joa, dann habe ich die wohl.

Es ist nicht die Meinung an sich, die "autoritär" oder "antidemokratisch" ist, sondern die Art und Weise wie sie hervorgebracht wird bzw. wie mit anderen Argumenten umgegangen wird. Der Vorwurf lautet dabei dann oft, man verweigere sich der Wissenschaft und vermittelt damit 1. ein falsches Bild davon wie wissenschaft funktioniert und 2. dass es keinen Konsens darüber gibt wie mit entsprechenden Erkennissen umgegangen wird. Gesellschaft ist nämlich ein ebenso komplexes System in dem es nicht möglich ist Entscheidungen unter Nichtbeachtung anderer Systeme (im Luhmann'schen Sinne) umzusetzen/zu implementieren.

Corona und nun Impfungen sind das nächste Thema bei dem es nur zwei Seiten geben kann/darf: entweder man lässt sich impfen oder nicht, dann verweigert man sich jedoch der "wissenschaftlichen Wahrheit" oder setze "falsche Schwerpunkte in der Erziehung der Kinder".


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