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Schwarzfahrer 29.06.2020 10:02

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1539958)
@Schwarzfahrer:
1. Nicht ich "halte" Bildung für einen der ausschlaggebenden Punkte, das ist wissenschaftliche ja mehrfach belegt

Habe ich doch nie widersprochen, bin nur auf die von Dir gefragte "Definition des jeweiligen Verständnisses von Bildung" eingegangen. Ich höre mir gerne Deine eigenen Ansichten zu dieser Frage an (über Deine Wertung meiner Ansichten hinaus)
Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1539958)
2. Es mag Dir kleinlich vorkommen, aber unsere Verfassung verfügt nicht über Paragraphen, das kann jeder 15-jährige Schüler besser.

Zugegeben, mein Fehler. Ich hatte auch ein komisches Gefühl beim Schreiben, daß es irgendwie falsch klingt, mir fiel aber in der Eile nicht ein, was das Richtige Wort ist. Kann einem Migranten, der mit 15 noch nicht nicht in diesem Land gelebt hat, mal passieren. Sorry.
Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1539958)
4. Willkürlich (politisch) gezogene Staatsgrenzen, haben nichts mit Kulturen zu tun.

Absolut richtig. Darum leben z.B. Kurden in 4 Ländern verstreut, Ungarn in 5, Deutsche in ähnlich vielen, etc. Das war ja mein Punkt. Die Existenz von verschiedenen Kulturen und Völkern ist nichtsdestotrotz ein Fakt, und keine identitäre Fantasie.
Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1539958)
5. Es geht hier doch eigentlich um die Stuttgart Randale, also gewalttätige junge Menschen - in der Mehrzahl deutsche junge Menschen. Ist das nicht alles viel zu Off Topic und müsste entfernt werden?

Die Diskussion von möglichen Quellen (keine ist allein als Erklärung befriedigend) für eine Zunahme einer gewalttätigen, den Obrigkeiten wie den Mitmenschen gegenüber respektlosen Atmosphäre ist m.M.n. sehr wohl on Topic. Den Anteil verschiedener Ursachen wertet jeder anders, dazu kann man gerne Argumente austauschen. Dem anderen vorzuwerfen, er würde nur seine Ideologie verbreiten, ist allerdings mäßig konstruktiv (wie schrieb kürzlich jemand? "Nicht zu sehr von sich auf andere schliessen").

Schwarzfahrer 29.06.2020 10:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1539963)
In Stuttgart waren die Täter der nächtlichen Randale des vorletzten Wochenendes in der Mehrzahl Deutsche und EU-Bürger, denn es waren neben den festgenommenen Deutschen, die rund die Hälfte ausgemacht haben bei den Nicht-Deutschen ein Portugiese, ein Kroate, ein Lette dabei.

Die Migrationsproblematik scheint also für die Gewalteskalation in diesem Fall eine klar untergeordnete Rolle gespielt zu haben,

Also 50 % Nichtdeutsche bei ca. 20 % Migrantenanteil im Land ist schon geringfügig überproportional. Eine Diskussion über mögliche Gründe ist da m.M.n. nicht ganz off Topic.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1539963)
Es ging bei den Ausschreitungen von Stuttgart ganz sicher nicht um Islamismus oder Asylpolitik,

Völlig richtig, was aber einen Beitrag der Unterschiedlichkeit von Kulturen (z.B. wie man reagiert, wenn man das Gefühl hat, nicht den eigenen Standards oder Erwartungen entsprechend respektiert zu werden) nicht ausschließt.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1539963)
sondern vielmehr um fehlende Teilhabe

Das ist sicher ein Baustein im Ganzen; also sollte man nach Ursachen dieser fehlenden Teilhabe suchen. Die Schluld allein bei der "Gesellschaft" zu suchen ist mir aber etwas zu bequem. Ist für mich wie Integration: keine einseitige Sache. Beispiel zum Thema "Oper" aus dem zitierten Artikel: man kann natürlich die "reichen" Besucher der Oper als Feinde sehen, wenn man selbst keine Karten kaufen kann - oder man kann, wie ich als mittelloser Student, sich billige Stehplätze besorgen, um gelegentlich ein Ballett anzusehen, und so ein Stückchen Teilhabe ergattern.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1539963)
und auch fehlenden Respekt, denn sowohl die Polizei als auch die wohlhabende städtische Mehrheitsgesellschaft den großteils unterprivilegierten Jugendlichen entgegenbringt.

Sowas kann diese Zerstörungswut erklären (wobei das Ausmaß an Gewalt für mich im Nachhinein auch schwer macht, diese Menschen zu respektieren), aber nie rechtfertigen.

Flow 29.06.2020 10:40

Hallo KevJames,

nur um dich richtig zu verstehen :
Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1539958)
Aus meiner Sicht instrumentalisiert hier ein Rechter (ich formuliere das bewusst als Frage: vielleicht auch Rechtsradikaler?) dieses Forum um seine Ideologie zu verbreiten.

Wen genau möchtest du denn als Rechtsradikalen bezeichnen (sicherheitshalber "als Frage formuliert"), der dieses Forum instrumentalisiert, um seine Ideologie zu verbreiten ?

Eingeleitet hattest du deinen Beitrag ja mit "@Schwarzfahrer".
Hältst du Schwarzfahrer für einen Forum instrumentalisierenden, Ideologie verbreitenden Rechtsradikalen ?
Oder jemand anderen ?

Danke im Voraus für die Aufklärung ... :Huhu:

aequitas 29.06.2020 10:52

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1539987)
Absolut richtig. Darum leben z.B. Kurden in 4 Ländern verstreut, Ungarn in 5, Deutsche in ähnlich vielen, etc. Das war ja mein Punkt. Die Existenz von verschiedenen Kulturen und Völkern ist nichtsdestotrotz ein Fakt, und keine identitäre Fantasie.

Doch, eben: Kultur IST identitäre Fantasie. Kultur wird nicht vererbt. Kultur ist sozial. Kultur entsteht durch das Zusammenleben von Menschen.

Selbstverständlich ist Kultur von Ideologie (Islamismus) zu unterscheiden, die eine materielle Grundlage hat.

Dennoch: Kultur ist nicht feststehend, sondern dynamisch und wandelbar. Ich besitze zwei Staatsbürgerschaften und fühle mich keiner der beiden "nationalen Kulturen" zugehörig. Kultur wird mir viel eher zugeschrieben von anderen Menschen, die mich entweder als "Migranten/mit Migrationshintergrund" oder "Deutschen" identifizieren.

keko# 29.06.2020 10:56

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1539994)
Also 50 % Nichtdeutsche bei ca. 20 % Migrantenanteil im Land ist schon geringfügig überproportional. Eine Diskussion über mögliche Gründe ist da m.M.n. nicht ganz off Topic. ...

Stuttgart hat einen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund von ca. 45%.

Limette 29.06.2020 12:08

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 1539986)

Wer sich über Limettes (sie wohnt glaube ich auch im Rhein-Main-Gebiet) Erfahrung lustig macht kommt wahrscheinlich aus einer eher ländlichen Region "wo die Welt noch in Ordnung ist!" :Cheese: :Lachen2:

:Huhu: be fast

mittlerweile Frankurt am Main :Cheese:

Schwarzfahrer 29.06.2020 12:26

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1540000)
Doch, eben: Kultur IST identitäre Fantasie. Kultur wird nicht vererbt. Kultur ist sozial. Kultur entsteht durch das Zusammenleben von Menschen.

Du verwirrst mich. Eine Fantasie ist etwas nicht-existentes. Du schreibst dann aber, Kultur entsteht durch das Zusammenleben von Menschen (worin ich zustimme); wie kann aber etwas entstehen, das nicht existiert?.
Und ja, Kultur wird nicht vererbt im Sinne von Genetik, aber sehr wohl übernommen von den Eltern, vom Umfeld, in dem man aufwächst. Und darum gibt es verschiedene Kulturen weltweit, u.a. (aber nicht zwingend) entsprechend den verschiedenen Völkern.
Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1540000)
Selbstverständlich ist Kultur von Ideologie (Islamismus) zu unterscheiden, die eine materielle Grundlage hat.

Klar, Ideologie ist viel enger, weniger, als eine Kultur; allerdings können Kulturen sehr wohl von Ideologien geprägt, beeinflusst werden. Ich sehe allerdings bei Kultur sehr wohl eine materielle Grundlage (geschaffene Kulturgüter), mehr als bei Ideologien.
Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1540000)
Dennoch: Kultur ist nicht feststehend, sondern dynamisch und wandelbar.

Natürlich, über Generationen hinweg verändert sich jede Kultur langsam, manchmal auch durch starke Einflüsse schneller.
Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1540000)
Ich besitze zwei Staatsbürgerschaften und fühle mich keiner der beiden "nationalen Kulturen" zugehörig.

Das tut mir Leid für Dich. Klingt irgendwie "nirgendwo zugehörig". Ich bin in einem Umfeld aufgewachsen, in dem sehr viel Wert auf die "kulturelle Heimat", auf die Zugehörigkeit, auf die Herkunft, Vorfahren, Geschichte der eigenen Gruppe Wert gelegt wurde, vielleicht besonders weil wir eine Minderheit waren, die vom Staat unerwünscht und unterdrückt wurde. Aber ich sehe es als menschliches Grundbedürfnis an, irgendwo zugehörig zu sein, und auch zu wissen, woraus die eigene Gruppe, die eigene Kultur entstanden ist.
Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1540000)
Kultur wird mir viel eher zugeschrieben von anderen Menschen, die mich entweder als "Migranten/mit Migrationshintergrund" oder "Deutschen" identifizieren.

Diese Zuschreibung hat für mich wenig mit Kultur zu tun, das definiere ich, zu welcher Kultur, zu welchem Volk ich gehöre. Selber Migrant, als Ungare in Siebenbürgen geboren, fühle ich mich nach 40 Jahren in diesem Land zwar noch meinen ungarischen Wurzeln stark verbunden (trotz deutschen Urgroßeltern), aber inwzischen ist mir die Kultur in Deutschland (Denk- und Lebensweise der Menschen...) vertrauter und näher, als die in meiner alten Heimat; ich sehe mich inzwischen also mehr als Deutschen, ohne das Bedürfnis nach einer zweiten Staatsbürgerschaft (die ist für mich eher eine Verwaltungsfrage: mit welchem Pass kann ich unbeschwerter Reisen, wo ist mein Lebensschwerpunkt, in keiner Weise identitätsstiftend).

be fast 29.06.2020 12:40

Zitat:

Zitat von Limette (Beitrag 1540013)
:Huhu: be fast

mittlerweile Frankurt am Main :Cheese:


Ffm ist das exakte (!) Gegenteil des Ortes "Strinz-M." :Lachen2:

aequitas 29.06.2020 13:00

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1540015)
Du verwirrst mich. Eine Fantasie ist etwas nicht-existentes. Du schreibst dann aber, Kultur entsteht durch das Zusammenleben von Menschen (worin ich zustimme); wie kann aber etwas entstehen, das nicht existiert?.
Und ja, Kultur wird nicht vererbt im Sinne von Genetik, aber sehr wohl übernommen von den Eltern, vom Umfeld, in dem man aufwächst. Und darum gibt es verschiedene Kulturen weltweit, u.a. (aber nicht zwingend) entsprechend den verschiedenen Völkern.

Klar, Ideologie ist viel enger, weniger, als eine Kultur; allerdings können Kulturen sehr wohl von Ideologien geprägt, beeinflusst werden. Ich sehe allerdings bei Kultur sehr wohl eine materielle Grundlage (geschaffene Kulturgüter), mehr als bei Ideologien.

Eben da liegt der Fehler. Kultur ist etwas imaginiertes, eine Identität. Diese gilt es von Artefakten (geschaffene Kulturgüter) zu unterscheiden. Hier wird auch deutlich, weshalb dieser Diskurs nicht richtig funktioniert, da Kultur ein schwer einzugrenzender Begriff ist und hier unterschiedliche Verständnisse zu Tage treten.

Du begreifst Kultur als abhängig von Volk, obwohl du zugibst, dass es stark das Umfeld geprägt ist. Wieso diskutieren wir hier dann über die Kultur von Migranten/Deutsch mit Migrationshintergrund und machen diese verantwortlich für bspw. Randale in Stuttgart. Es ist ein bunter Blumenstrauß an sozialen Einflüssen, die zu solchen Taten führen. Es dabei lediglich auf ein enges Kultur- und Volkverständnis zu begrenzen bringt uns keiner Lösung näher. Deshalb der Einschub zur Ideologie. Hieran kann angesetzt werden, indem bspw. Programme zu Islamismusprävention gefördert werden, da dort durchaus problematische Mann-/Fraubilder etc. vermittelt werden.

Dein Verständnis der Zugehörigkeit teile ich selbstverständlich auch. Allerdings muss ich mich deshalb zu keinem "Volk" oder einer bestimmten "Kultur" zugehörig fühlen. Weshalb sollte ich mit einem Bayern oder Norddeutschen mehr Gemeinsamkeiten teilen als bspw. mit einem Menschen aus einem anderen Land, der ähnliche Interessen und Ansichten teilt? Selbstverständlich ist mir da jemand aus einem anderen europäischen Land näher, da aufgrund der Sozialisation andere Werte vermittelt wurden als bspw. in China.

Hier ging es allerdings um Randale in Stuttgart. Die Gründe dafür in einer zugeschriebenen "Volkszugehörigkeit" zu suchen führt dabei allerdings auf einen Holzweg. Es sind vielfältige Faktoren die dabei eine Rolle spielen. Darunter sicherlich auch kulturelle Aspekte, aber nicht alleine, wie dies Bild etc. unterstellen.

Limette 29.06.2020 13:09

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 1540016)
Ffm ist das exakte (!) Gegenteil des Ortes "Strinz-M." :Lachen2:

:Lachanfall: Exactemente :Lachanfall:

keko# 29.06.2020 13:21

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 1539986)
...

Wer sich über Limettes (sie wohnt glaube ich auch im Rhein-Main-Gebiet) Erfahrung lustig macht kommt wahrscheinlich aus einer eher ländlichen Region "wo die Welt noch in Ordnung ist!" :Cheese: :Lachen2:

Bei mir war es eher so, dass ich dachte, dass nur Landeier denken, sie kennen zielsicher den Migrationshintergrund von 5 Personen :Cheese:

Schwarzfahrer 29.06.2020 15:47

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1540019)
...da Kultur ein schwer einzugrenzender Begriff ist und hier unterschiedliche Verständnisse zu Tage treten.

Richtig; ich verzichte auf weitere Präzisierung meiner Sicht (die sich von Deiner offenbar fundamental unterscheidet), das führt immer weiter off topic.

Der On-Topic-Aspekt ist für mich, daß, egal wie wir Kultur definieren, dieses stark das Verhalten von Menschen anderen gegenüber beeinflusst, wem man unter welchen Umständen Respekt, Gleichgültigkeit oder Abwehr entgegenbringen. Ich bin überzeugt (auch auf Grund von Erfahrungen mit Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen), daß solche Kategorien im Laufe der Sozialisierung von Klein auf durch das direkte Umfeld, also die kulturelle Prägung durch Familie, Schulkameraden, enge soziale Gruppe tief genug geprägt werden, um das Verhalten dauerhaft zu beeinflussen.

Offenbar steigt seit Jahren der Anteil der Menschen in diesem Land, die dem Staat, Beamten, Rettungskräften, also Symbolfiguren der "Ordnung", des "Systems" viel negativer gegeüberstehen, als die Generationen davor. Sonst wäre nicht schon vor 3 Jahren nötig gewesen, ein Gesetz zum Schutz für Beamte und Rettungskräfte zu beschließen. Die Gründe für diese Entwicklung sind zu diskutieren, wenn wir etwas daran ändern wollen, und es nicht einfach hinnehmen; es sind sicher viele verschiedene in einer komplexen Gesellschaft. Mir geht es nur darum, daß die Auswirkung von einer steigenden Zahl von Zuwanderern aus Kulturen, die in dieser Hinsicht anders sozialisiert wurden, und wiederum ggf. ihr "einheimisches" Umfeld mitbeeinflussen, nicht als "unmöglich" oder gar "tabu" ausgeklammert werden kann.

Zeitungsartikel sind häufig überspitzt (speziell Bild), da es um Klicks geht, Aufmerksamkeit. Die Leser müssen aber nicht so polarisiert denken, da sollten komplexe, multikausale Überlegungen sehr wohl möglich sein.

aequitas 29.06.2020 16:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1540050)
[...]Mir geht es nur darum, daß die Auswirkung von einer steigenden Zahl von Zuwanderern aus Kulturen, die in dieser Hinsicht anders sozialisiert wurden, und wiederum ggf. ihr "einheimisches" Umfeld mitbeeinflussen, nicht als "unmöglich" oder gar "tabu" ausgeklammert werden kann. [...]

Du unterstellst hier einen Zusammehang von Zuwanderung und einer gestiegenen Zahl von Angriffen auf Polizisten/Rettugnskräfte. Das ist doch wirklich weit hergeholt.

Auch würde ich bezweifeln, dass es in den Herkunftsländern von "Zuwanderern" im Gegensatz zu Deutschland die Gewalt gegenüber Polizisten/Rettungskräfte generell höher ist.

Was wir in Stuttgart gesehen haben: hauptsächlich junge Menschen, teilweise zugewandert, teilweise unter Einfluss von Alkohol und Drogen, die plötzlich ausrasten. Da kommt viel zusammen und der Katalysator dabei ist höchstwahrscheinlich nicht eine ansozialisierte Haltung/Kultur gegenüber Polizisten etc. Sicherlich spielten Männlichkeitsideale und Handlungsdispositionen/"Kultur" eine Rolle über die auch geredet werden kann/darf/muss, allerdings nicht in dieser Einseitigkeit, wie sie von der Bild vorangetrieben und in diesem Thread teilweise fortgeführt wird.

Die Vorkommnisse in Stuttgart sind deshalb auch anders zu bewerten als bspw. die Vorkommnisse von Silvester in Köln 2015.

KevJames 29.06.2020 16:44

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1539979)
Aus meiner Sicht aus beiden Richtungen, wobei die "linke" Seite hier im Faden als auch im Forum deutlich überwiegt, falls Du mit Richtung links oder rechts meintest.
Zumindest ist das mein Eindruck.

Nicht alles, was nicht rechts ist, ist automatisch links.

Zum Thema Nationalitäten: Wir können (wie immer in der Wissenschaft) mit den Daten arbeiten, die wir haben. Das sind 24 von ein paar 100. Übrigens eine deutlich bessere Quote als in allen sportmedizinischen Untersuchungen, die ich kenne. Schonmal eine Studie gesehen in der alle Sportler einer Region (wie z. B. Großraum Stuttgart) erfasst wurden?

be fast 29.06.2020 16:53

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1540056)
Du unterstellst hier einen Zusammehang von Zuwanderung und einer gestiegenen Zahl von Angriffen auf Polizisten/Rettugnskräfte. Das ist doch wirklich weit hergeholt.

no go area Wellritzstraße

Einer von vielen Artikeln zu dem Thema. Ich bin in dieser Straße selber schon Opfer einer "Personenkontrolle" geworden als ich Fotos machte. Eine Gruppe türkischstämmiger Menschen hat sich meinen Fotoapparat bezüglich der geschossenen Aufnahmen zeigen lassen....:Lachen2: Unwirklich wirkende Situation.

Ich bin der festen Meinung, dass Menschen mit der Herkunft aus bestimmten Regionen eine deutlich höhere Gewaltbereitschaft gegenüber der Polizei haben. Hierzu zähle ich insbesondere Personen aus dem arabischen bzw. und nordafrikanischen Raum und aus dem ehemaligen Jugoslawien. Das ist ganz sicher so...:Lachen2: Ich war vor allem und bin sehr häufig in Kommunkitation mit Personen aus diesen Gegenden.

aequitas 29.06.2020 17:08

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 1540072)
Ich bin der festen Meinung, dass Menschen mit der Herkunft aus bestimmten Regionen eine deutlich höhere Gewaltbereitschaft gegenüber der Polizei haben. Hierzu zähle ich insbesondere Personen aus dem arabischen bzw. und nordafrikanischen Raum und aus dem ehemaligen Jugoslawien. Das ist ganz sicher so...:Lachen2: Ich war vor allem und bin sehr häufig in Kommunkitation mit Personen aus diesen Gegenden.

Sorry, aber das ist halt einfach unhaltbarer Quatsch. Das sind einfache rassistische Unterstellungen.

be fast 29.06.2020 17:11

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1540079)
Sorry, aber das ist halt einfach unhaltbarer Quatsch. Das sind einfache rassistische Unterstellungen.

Das hat mit Rassismus nichts zu tun und lasse ich mir von dir auch nicht vorwerfen.

Schwarzfahrer 29.06.2020 17:12

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1540056)
Du unterstellst hier einen Zusammehang von Zuwanderung und einer gestiegenen Zahl von Angriffen auf Polizisten/Rettugnskräfte. Das ist doch wirklich weit hergeholt.

Auch würde ich bezweifeln, dass es in den Herkunftsländern von "Zuwanderern" im Gegensatz zu Deutschland die Gewalt gegenüber Polizisten/Rettungskräfte generell höher ist.

Es gibt Zuwanderer, in deren Herkunftsländern Gewalt als Problemlösung deutlich alltäglicher und akzeptierter ist, als bei uns (war vor zwanzig Jahren auch kein Tabu, darüber zu diskutieren, daß in vielen Russlanddeutschen Familien dies ein auffälliges Problem war; in meiner Kindheit in Rumänien waren Prügeleien und Messerstechereien im Dorf nicht unüblich, ich kenne also solche Kulturen auch). Und in manchen Herkunfstländern wird die Obrigkeit auch nicht als Freund und Helfer, sondern nur als Feind gesehen - daß es hier anders ist, fällt manchen schwer (ich fand es unheimlich erleichternd, aber ich kenne auch Menschen aus dem Ostblock, die sich nie mit der Polizei anfreunden konnten hier, auf Grund ihrer Erlebnisse/Sozialisierung). In solchen Ländern gibt es aber keine Gewalt gegen Polizisten, da dort die Polizei selbst höchst gewaltsam und Rücksichtslos agiert, was den Hass natürlich schürt.
Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1540056)
...allerdings nicht in dieser Einseitigkeit, wie sie von der Bild vorangetrieben und in diesem Thread teilweise fortgeführt wird.

Ich denke, Vielseitigkeit kommt aus dem Austausch von verschiedenen Sichtweisen und Perspektiven; jeder Betrachter hat seine Schwerpunkte, denen er gröeßeres Gewicht zuschreibt. Der Leser hier bekommt alle Ansichten und darf sich eines aussuchen. Es fehlt leider der objektive Beweis - aber es wäre schon interessant, wenn man mit einem sprechen könnte, der selbst Schaufenster eingetreten hat, das gäbe die klarsten Erkenntnisse.

spanky2.0 29.06.2020 19:11

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1540065)
Nicht alles, was nicht rechts ist, ist automatisch links

Das gilt selbstverständlich auch umgekehrt:
Also nicht alles, was nicht links ist, ist automatisch rechts. ;)

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1540065)
Zum Thema Nationalitäten: Wir können (wie immer in der Wissenschaft) mit den Daten arbeiten, die wir haben. Das sind 24 von ein paar 100.

Ok, ich wollte Dir ja nur entgegekommen mit den 400-500 Randalierern und dass niemand alle Nationalitäten kennen kann.
Wenn Du dich aber lediglich auf die 24 beziehst, stimmen deine folgenden Behauptungen einfach nicht:

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1539958)
Es geht hier doch eigentlich um die Stuttgart Randale, also gewalttätige junge Menschen - in der Mehrzahl deutsche junge Menschen.

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1539958)
Man liest ja nur noch wenig drüber, aber zu Beginn der Berichte war schon zu erkennen, dass es sich bei dem Haupttäter um einen deutschen (auch "deutsch aussehenden") Staatsbürger gehandelt hat.

Denn:

Zitat:

...24 mutmaßliche Randalierer wurden noch in der Nacht festgenommen. Unter ihnen sind 14 Verdächtige, die unter 21 Jahre alt sind; 7 sind noch nicht volljährig. Die Hälfte der Festgenommenen seien deutsche Staatsbürger, drei davon mit Migrationshintergrund, sagte Polizeivizepräsident Thomas Berger.
Was ich damit sagen will: Auch die Hälfte ist noch keine "Mehrzahl" ;)

Steff1702 30.06.2020 01:49

Mich würde ja wirklich mal interessieren wo denn die linke Mehrheit hier im Forum wohnt, ob das Gehalt von Staat kommt und ob man Kinder hat die man bedenkenlos im Umkreis Stuttgart/Karlsruhe/Mannheim/Pforzheim großziehen würde und ihnen die dortigen fast Mehrheitlich Arabischen Werte vermitteln will. Aus der Ferne am PC redet es sich immer leicht daher, wenn man selber jahrelang dort lebt sieht man die Dinge doch anders.

Ich war heute übrigens mit einem Freund aus Stuttgart essen, er meinte schon mittags war die Polizeipräsenz an besagtem Samstag in der Innenstadt krass und die Leute wurden in der Hauptstraße an der Wand gefilzt, kann das jemand bestätigen? Wir hatten hier doch noch einen Augenzeugen im Thread

KevJames 30.06.2020 04:46

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1540106)
Das gilt selbstverständlich auch umgekehrt:
Also nicht alles, was nicht links ist, ist automatisch rechts. ;)



Ok, ich wollte Dir ja nur entgegekommen mit den 400-500 Randalierern und dass niemand alle Nationalitäten kennen kann.
Wenn Du dich aber lediglich auf die 24 beziehst, stimmen deine folgenden Behauptungen einfach nicht:





Denn:



Was ich damit sagen will: Auch die Hälfte ist noch keine "Mehrzahl" ;)

Bezüglich der Masse hast Du natürlich recht. Sagen wir es mal so: Aus keiner Nationalität kommen mehr Randalierer, als aus Deutschland. Wenn ich mir die Argumentation (von Rechts) in diesem Thread anschaue, müsste man daraus schliessen, dass das größte Gewaltpotential also von Deutschen ausgeht (wenn man sich das Nationalität für Nationalität anschaut).

Zur obigen Aussage: Natürlich ist nicht alles, was links ist gleich rechts. Linke beanspruchen für sich idR aber nicht die Mitte zu sein, Rechte schon. Das hat mit gefühlten Wahrheiten zu tun. Dies wiederum hat mit fehlender Reflexion, aber auch mit fehlendem Fachwissen zu tun. Das werfe ich weder Dir noch den meisten anderen vor (kann ja nicht jeder Germanistik und Politikwissenschaften studiert haben). Nur hinweisen muss ich darauf dann halt doch immer wieder mal. ;)

KevJames 30.06.2020 04:54

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1540160)
Mich würde ja wirklich mal interessieren wo denn die linke Mehrheit hier im Forum wohnt, ob das Gehalt von Staat kommt und ob man Kinder hat die man bedenkenlos im Umkreis Stuttgart/Karlsruhe/Mannheim/Pforzheim großziehen würde und ihnen die dortigen fast Mehrheitlich Arabischen Werte vermitteln will. Aus der Ferne am PC redet es sich immer leicht daher, wenn man selber jahrelang dort lebt sieht man die Dinge doch anders.

Ich war heute übrigens mit einem Freund aus Stuttgart essen, er meinte schon mittags war die Polizeipräsenz an besagtem Samstag in der Innenstadt krass und die Leute wurden in der Hauptstraße an der Wand gefilzt, kann das jemand bestätigen? Wir hatten hier doch noch einen Augenzeugen im Thread

Ich für mich kann sagen, dass ich aus der Nähe von Mannheim komme und dort groß geworden bin, Ich kenne die meisten Stadtteile ganz gut. Dass ich heute dort nicht mehr Lebe hat familiäre Gründe. Ich wohne heute aber in einer Stadt die ganz sicher nicht "reicher" ist und einen hohen Migrationsanteil hat.

Ich würde mich selbst aber auch nicht als Links bezeichnen, eher als Realist (ja, passt nicht so gut ins vereinfachende links/rechts - Schema). Vom AFD-Wähler Standpunkt aus, bin ich dann links, aber das ist ja bekanntlich kein Maßstab.

Andersrum wird ja aber ein Schuh draus. Wer der Rechten wohnt denn schon in solchen Gebieten? Gerade mit Blick in den Osten ist doch für Rechte an den Orten am meisten Potential vorhanden, an denen eben die wenigsten Migranten leben.

Meine These (vielfach im Familien und Bekanntenkreis erlebt): Je mehr man persönlich mit Migranten zu tun hat, desto weniger hat man etwas gegen sie. Oh Wunder man stellt fest, sie sind genauso Menschen, wie Deutsche auch. mit guten, aber auch mit schlechten Eigenschaften, Die einen mehr davon, die anderen mehr davon.
Gleichwohl gibt es in einigen Gebieten Probleme mit "arabsichen Clans" - ganz wichtig hierbei: Die sind nicht Repräsentativ für Bevölkerungsgruppen oder gar Kulturen. Sachlich ausgedrückt: Wer das glaubt (bewusst dieses Wort gewählt), hat von dieser Welt nichts verstanden. Etwas emotionaler ausgedrückt: Wer das glaubt, ist einfach nur doof.

Stefan 30.06.2020 06:37

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1540160)
Mich würde ja wirklich mal interessieren wo denn die linke Mehrheit hier im Forum wohnt, ob das Gehalt von Staat kommt und ob man Kinder hat die man bedenkenlos im Umkreis Stuttgart/Karlsruhe/Mannheim/Pforzheim großziehen würde und ihnen die dortigen fast Mehrheitlich Arabischen Werte vermitteln will.

Und mich würde ja wirklich mal interessieren, welche Lösungsvorschläge Menschen mit Deiner politischen Einstellung haben.

Man muss übrigens nicht Kommunist sein, nur weil man nicht mit der AfD sympathisiert.

qbz 30.06.2020 08:28

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1540160)
Mich würde ja wirklich mal interessieren wo denn die linke Mehrheit hier im Forum wohnt, ob das Gehalt von Staat kommt und ob man Kinder hat die man bedenkenlos im Umkreis Stuttgart/Karlsruhe/Mannheim/Pforzheim großziehen würde und ihnen die dortigen fast Mehrheitlich Arabischen Werte vermitteln will. Aus der Ferne am PC redet es sich immer leicht daher, wenn man selber jahrelang dort lebt sieht man die Dinge doch anders.
........

Schau Dir einfach mal die Wahlergebnisse aus Bezirken an, in denen mehr Migranten leben als in anderen. Vergleiche in Berlin z.B. die Wahlergebnisse und die BürgermeisterInnen aus den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg (Mehrheit: Grün), Neukölln (Mehrheit SPD) mit Zehlendorf-Steglitz (CDU), Wilmersdorf (CDU) und Du bekommst die Antwort auf Deine Frage. Ich wohnte sehr lange im SO36 in Berlin-Kreuzberg (bis mir die Gentrifizierung zu stark wurde) und beriet / behandelte beruflich in der Wienerstr. und Adalbertstr. Eltern, Kindern, Jugendliche in Erziehungsfragen und bei Familienkonflikten, Trennung, Scheidung, Sorgerecht etc. Auch viele Freunde von mir wohnen dort in Kreuzberg bzw. im angrenzenden Neukölln. Die CDU u. AFD Wähler wohnen in Berlin in Bezirken, wo weniger Migranten ansässig sind. Die Wähler der Linke, Grünen, SPD sind insgesamt stärker vertreten in Migrantenbezirken, wenn ich jetzt mal die Ostbezirke, wo die Linke eine spezielle Geschichte / Rolle hat, weglasse, was übrigens nicht am Wahlverhalten der Migranten liegt.

Es ist doch vollkommen absurd, von konservativer Seite Integration zu fordern, seine Kinder aber nicht auf die nächstgelegenen Schule, sondern auf eine Privatschule zu schicken oder den Wohnsitz zu wechseln. Was Du selbst empfiehlst ist Segregation. Übrigens: Der deutschstämmige Nachbarsjunge und das -mädchen z.B. in meinem Wohnhaus spielten mit Begeisterung bei Türkiyemspor Berlin Fussball, bevor er auf die Sporthochschule Köln wechselte.

Wer sich übrigens für die Historie der Angehörigen von Kiezgangs interessiert: Es gibt einen Wikieintrag über die ehemalige Gang der SO-36 Boys. Man sieht, auch aus Jugendlichen Gang-Mitgliedern können "etablierte" Mitglieder unserer Gesellschaft werden. Einer beging einen Mord und bekam eine lange Haftstrafe. Auslöser für die Gründung dieser Gang war übrigens, dass die Jungs bei einigen damals angesagten Innenstadt-Discos regelmässig abgewiesen wurden. Und die SO 36 Boys waren ethnisch heterogen zusammengesetzt.
https://taz.de/!346142/

keko# 30.06.2020 09:13

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1540160)
Mich würde ja wirklich mal interessieren wo denn die linke Mehrheit hier im Forum wohnt, ob das Gehalt von Staat kommt und ob man Kinder hat die man bedenkenlos im Umkreis Stuttgart/Karlsruhe/Mannheim/Pforzheim großziehen würde und ihnen die dortigen fast Mehrheitlich Arabischen Werte vermitteln will. Aus der Ferne am PC redet es sich immer leicht daher, wenn man selber jahrelang dort lebt sieht man die Dinge doch anders.

Wir wohnen lediglich in einer biederen Vorstadtsiedlung, in der gefühlt jeder beim Daimler oder Bosch arbeitet :Lachen2:
Unsere Töchter gingen und gehen trotzdem regelmäßg nach Stuttgart und haben meines Wissens keine "arabischen Werte" vermittelt bekommen. Man kann immer noch sehr gut an allen Ecken und Enden typisch deutsche oder schwäbische Kultur erleben.
Die "sozialen Brennpunkte" in Stuttgart gibt es natürlich.
Zu meiner Zeit war es auch schon so, dass Töchter nicht überall hingehen konnten und das auch nicht taten.

(Meines Wissens ist in BaWü statistisch gesehen Freiburg Hauptstadt der Kriminalität [man sagt wegen den vielen Studenten dort :-] und grundsätzlich kommt sowieso alles Übel aus Mannheim ;-)

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1540160)
Ich war heute übrigens mit einem Freund aus Stuttgart essen, er meinte schon mittags war die Polizeipräsenz an besagtem Samstag in der Innenstadt krass und die Leute wurden in der Hauptstraße an der Wand gefilzt, kann das jemand bestätigen? Wir hatten hier doch noch einen Augenzeugen im Thread

Ich war bis ca. 20 Uhr in der Innenstadt am Schloßplatz und Polizeipräsenz ist dort normal. Mir ist nichts ungewöhnliches aufgefallen. Ich empfinde die Stuttgarter Polizei als angenehm zurückhaltend.

ironmansub10h 30.06.2020 09:53

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1540166)
Und mich würde ja wirklich mal interessieren, welche Lösungsvorschläge Menschen mit Deiner politischen Einstellung haben.

Man muss übrigens nicht Kommunist sein, nur weil man nicht mit der AfD sympathisiert.

Ach symphatisiert Steffi1701mit der AFD, oder woher hast du diese Erkenntnis? Quelle?

aequitas 30.06.2020 09:54

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1540160)
Mich würde ja wirklich mal interessieren wo denn die linke Mehrheit hier im Forum wohnt, ob das Gehalt von Staat kommt und ob man Kinder hat die man bedenkenlos im Umkreis Stuttgart/Karlsruhe/Mannheim/Pforzheim großziehen würde und ihnen die dortigen fast Mehrheitlich Arabischen Werte vermitteln will. Aus der Ferne am PC redet es sich immer leicht daher, wenn man selber jahrelang dort lebt sieht man die Dinge doch anders.

Meine Kindheit und Jugend habe ich in Stuttgart und Pforzheim verbracht. Mein erstes Studium hat mich nach Mannheim und dort in die beiden bekannten "Problemviertel" gezogen. Für mich selbst bestand dort zu keinem Zeitpunkt gefahr, dennoch habe ich die Kriminalität dort erlebt. Allerdings handelt es sich dabei eher um Prostitution und Frauenhandel, bei der dann auch genauso gut "Deutsche" mit mischen. Die Sicherheitsleute kamen von den Rockergangs und aus bekannten Nazistrukturen. In Pforzheim habe ich ebenso viel Gewalt von Deutschen/Nazis erlebt, die Hetzjagden auf Schwarze durchgeführt haben.

Auch meine Kontakte, auch zu jüngeren Menschen, in Pforzheim/Stuttgart malen kein düsteres Bild der dortigen Zustände.

Stefan 30.06.2020 10:05

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1540190)
Ach symphatisiert Steffi1701mit der AFD, oder woher hast du diese Erkenntnis? Quelle?

Vielleicht solltest Du meine Beiträge zweimal lesen, bevor Du solche Posts raushaust.

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1540166)
Und mich würde ja wirklich mal interessieren, welche Lösungsvorschläge Menschen mit Deiner politischen Einstellung haben.

Man muss übrigens nicht Kommunist sein, nur weil man nicht mit der AfD sympathisiert.


ironmansub10h 30.06.2020 15:28

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1540196)
Vielleicht solltest Du meine Beiträge zweimal lesen, bevor Du solche Posts raushaust.

Habe ich, du bist also links? Verstehe ich das richtig?

.... interessiert mich aber eigentlich nicht.

Stefan 30.06.2020 15:37

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1540283)
Habe ich, du bist also links? Verstehe ich das richtig?

.... interessiert mich aber eigentlich nicht.

Ich habe meine Beiträge in leicht verständlichen Sätzen geschrieben.
Warum verstehst Du sie nicht?

Es geht nicht darum, wie meine politische Einstellung ist. Es geht darum, dass ich Dich darauf hingewiesen hatte, dass ich Steff1701 nirgendwo unterstellt habe, dass er mit der AfD sympathisiert. (Was Du mir unterstellst und wofür Du auch noch Quellen forderst).

Zitat:

Zitat von Stefan
Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1540190)
Ach symphatisiert Steffi1701mit der AFD, oder woher hast du diese Erkenntnis? Quelle?

Vielleicht solltest Du meine Beiträge zweimal lesen, bevor Du solche Posts raushaust.

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1540166)
Und mich würde ja wirklich mal interessieren, welche Lösungsvorschläge Menschen mit Deiner politischen Einstellung haben.

Man muss übrigens nicht Kommunist sein, nur weil man nicht mit der AfD sympathisiert.



Schwarzfahrer 30.06.2020 19:50

Hier mal ein Erklärungsversuch in der NZZ, wieso der Respekt vor der Polizei zunehmend geschwunden ist:
Strassengewalt in Stuttgart: Es bedarf einer Änderung der Politkultur
Dürfte auch für jede Menge Diskussion sorgen.

dr_big 30.06.2020 23:15

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1540338)
Hier mal ein Erklärungsversuch in der NZZ, wieso der Respekt vor der Polizei zunehmend geschwunden ist:
Strassengewalt in Stuttgart: Es bedarf einer Änderung der Politkultur
Dürfte auch für jede Menge Diskussion sorgen.

Spätestens bei dem Satz "alle Deutschen sind Polizeiskeptiker geworden "ACAB-all cops are bastards"" war bei mir Schluss. So einen pauschalisierten Unsinn lese ich nicht.

keko# 30.06.2020 23:21

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1540338)
Hier mal ein Erklärungsversuch in der NZZ, wieso der Respekt vor der Polizei zunehmend geschwunden ist:
Strassengewalt in Stuttgart: Es bedarf einer Änderung der Politkultur
Dürfte auch für jede Menge Diskussion sorgen.

Passt meiner Meinung nach für die Sache in Stuttgart nicht. Finde ich zu weit hergeholt.

tandem65 01.07.2020 08:41

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1540374)
Passt meiner Meinung nach für die Sache in Stuttgart nicht. Finde ich zu weit hergeholt.

Ob es passt oder nicht habe ich keine Ahnung. Es widerspricht immerhin Schwarzfahrers sonst üblichen Darstellung daß es sich um Migranten gehandelt habe.

Schwarzfahrer 01.07.2020 10:24

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1540389)
Ob es passt oder nicht habe ich keine Ahnung. Es widerspricht immerhin Schwarzfahrers sonst üblichen Darstellung daß es sich um Migranten gehandelt habe.

Hast mich mal wieder mißverstanden, fürchte ich. Meine "übliche Darstellung" in diesem Thread war nur, daß die Kultur bzw. Sozialisierung einiger Zuwanderer eine (von vermutlich mehreren) Erklärungen sein dürfte, warum sich eine Kultur der Respektlosigkeit gegenüber der Obrigkeit (hier ein weiteres Beispiel dazu) verstärkt ausbreitet. Daß viele Migranten in Stuttgart eine Rolle spielten, hat die Polizei festgestellt (habe ich auch verlinkt). Dieser Artikel gibt einen anderen Denkanstoß für die gleiche ungute gesellschaftliche Entwicklung. Es ist gut möglich, daß beide Faktoren eine Rolle spielen, oder keine ausschlaggebend ist, und es gibt möglicherweise noch andere dazu. Meine Welt ist nicht so einfach und schwarz-weiß gestrickt, wie Du mich gerne hättest.

JENS-KLEVE 01.07.2020 12:47

Es sind selbstverständlich nur Minderheiten, für die Deutschrussen habe ich sogar Zahlen.

Als die in den 90ern zu uns kamen ging eine brutale Gewaltwelle durch unsere Kleinstadt. Menschen wurden überfallen, Jugendheime verwüstet, Sozialarbeiter fast umgebracht, manche Leute grundlos zusammengeschlagen, unser Kulturzentrum angegriffen usw.

Es handelte sich um mehrere kleine Gangs 14-25 Jahre alt, aufgeputscht mit Wodka, voller Wut, weil ihre Eltern sie ungefragt nach Deutschland verschleppt hatten. Insgesamt ca.60 Täter, nach und nach alle erwischt innerhalb weniger Jahre. Insgesamt waren aber 7000 Russen bei uns, also weniger als 1%.

Das Problem hat sich dann durch Verurteilungen und simples Herauswachsen erledigt.

Zurück zu Stuttgart: Ich verstehe nicht, warum so hartnäckig abgestritten wird, dass in den bekannten Videos überwiegend junge männliche Menschen mit Hintergrund zusehen Und hören sind. Oder gibt es andere Videos? Dann her damit! Wie könnte man es bei diesen Gruppen schaffen, dass sich dieses momentane Problem ebenfalls erledigt?

TRIPI 01.07.2020 21:43

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1540462)
Es sind selbstverständlich nur Minderheiten, für die Deutschrussen habe ich sogar Zahlen.

Als die in den 90ern zu uns kamen ging eine brutale Gewaltwelle durch unsere Kleinstadt. Menschen wurden überfallen, Jugendheime verwüstet, Sozialarbeiter fast umgebracht, manche Leute grundlos zusammengeschlagen, unser Kulturzentrum angegriffen usw.

Es handelte sich um mehrere kleine Gangs 14-25 Jahre alt, aufgeputscht mit Wodka, voller Wut, weil ihre Eltern sie ungefragt nach Deutschland verschleppt hatten. Insgesamt ca.60 Täter, nach und nach alle erwischt innerhalb weniger Jahre. Insgesamt waren aber 7000 Russen bei uns, also weniger als 1%.

Das Problem hat sich dann durch Verurteilungen und simples Herauswachsen erledigt.

Zurück zu Stuttgart: Ich verstehe nicht, warum so hartnäckig abgestritten wird, dass in den bekannten Videos überwiegend junge männliche Menschen mit Hintergrund zusehen Und hören sind. Oder gibt es andere Videos? Dann her damit! Wie könnte man es bei diesen Gruppen schaffen, dass sich dieses momentane Problem ebenfalls erledigt?

Ich wette sogar dass alle irgend einen Hintergrund hatten:Cheese:

keko# 02.07.2020 00:58

Die Mühlen mahlen langsam aber sicher...
Drei weitere Randalierer sitzen in Untersuchungshaft

roadhixi 02.07.2020 08:04

14 von 500 sind ja keine berauschende Quote...

qbz 02.07.2020 08:43

Zitat:

Zitat von roadhixi (Beitrag 1540581)
14 von 500 sind ja keine berauschende Quote...

Ergänzung:
14 Personen befinden sich noch in U-Haft, es werden aber gegen deutlich mehr Personen Anklage erhoben. Ausserdem begingen nicht alle geschätzt 500 Personen Straftaten.


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