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phonofreund 18.05.2020 14:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1533164)
Das mit der Fahrzeugbeschlagnahme wusste ich nicht (die Möglichkeit der Gefängnisstrafe war mir bekannt), aber bei dem sehr besonderen Verhältnis das manche in Deutschland zu ihrem Auto haben, könnte das auch wegen des Abschreckungseffekt eine effektive Möglichkeit sein, die Leute zu mehr Regeltreue im Straßenverkehr anzuhalten.

Bin auch gespannt, ob der seitliche Überholabstand zu Radfahrern irgendwann mal kontrolliert und geahndet wird.

Wenn der zu überholende Radfahrer ein Polizist ist?

Steff1702 18.05.2020 23:55

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1533045)
Ja, ich glaube, diese Fälle sind das größte Risiko für den Führerschein auch für Leute, die generell nicht rasen. Da stellt sich aber auch immer die Frage (gerne an die entsprechenden Leute von der Polizei hier), wieso so gerne relativ bald hinter den Schildern geblitzt wird, wenn nach dem Schild eine ausreichende sicher Verzögerungsstrecke vor dem wirklichen Grund der Verzögerung gibt. Unsere Ortseinfahrt hat als Übergang von Landstraße (theoretisch 100, praktisch maximal 60 - 70 realistisch) direkt Tempo 30, wobei die ersten 500 m, über die man locker auf 30 verlangsamen kann, noch an einer Wiese langgehen, ohne Fußweg, ohne Gebäude - aber hier lohnt sich das Blitzen. Erziehungswirkung: m.M.n. nahe 0.

Ich fahre öfter von Rostock nach Katlsruhe, bei Kassel irgendwo: bergab, unbegrenzt, dann 120/100/80/ Blitzer/120, jeweils Ca. 200 m Abstand
Nur zum abzocken das Ding.
Vor Schulen etc gerne ab 21 zu schnell den Lappen weg, aber so Blitzer wie oben beschrieben zerstören halt die Akzeptanz der sinnvollen Bußgelder

Matthias75 06.07.2020 08:50

Das unser Verkehrsminister die Neuregelung auf Druck der Autolobby wieder kippen will, ist ja nichts neues. Mittlerweile hat er wohl ein Schlupfloch gefunden:

...ein Formfehler. In der novellierten Straßenverkehrsordnung (StVO) fehlt der Verweis auf die Rechtsgrundlage für die Fahrverbote. „Dies führt dazu, dass die Regelungen zu Fahrverboten nichtig sind“, schrieb Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) an seine Länderkollegen.

Mehrere Bundesländer haben schon reagiert und verhängen vorerst keine Fahrverbote nach der neuen Regelung.

Ich hoffe ja, dass dieser Formfehler korrigiert wird und nicht genutzt wird, um die Neuregelung komplett zu kippen.

M.

Fehlern können natürlich immer passieren, obwohl man sich hier schon fragen muss, wieso ein so gravierender Fehler niemand aufgefallen ist. Dass Scheuer einen Formfehler seines eigenen Ministerium jetzt ausnutzen will, um die von seinem Ministerium auf den Weg gebrachte Regelung wieder zu kippen, hat aber dann doch ein ziemliches Gschmäckle...

Bockwuchst 06.07.2020 11:47

Es gibt auch Stimmen, die sagen man hätte diesen Formfehler absichtlich eingebaut um ein Argument zu konstruieren, das jetzt kippen zu können. Der Scheuer Andi wollte nur einen Teil des Pakets haben. Die Fahrverbote eben nicht. Durch den Bundestag bringen konnte er aber nur alles oder nichts.

Karhu 08.07.2020 20:58

In Finnland (meine 2. Heimat) musste jemand 95.000 Euro abdrücken, weil er 27 km zu schnell fuhr. Da geht die Strafhöhe nach dem Einkommen.

noam 09.07.2020 11:32

Es wäre sinnvoll den Bußgeldkatalog und die Fahrverbote analog zu den Überladungstatbeständen in prozentuale Überschreitung umzuwandeln.

Denn ich denke jeder wird mir zustimmen, dass 20km/h zu schnell in einer 30 Zone erheblich verwerflicher ist als bei vorgeschriebenen 130 auf der BAB.

Voldi 09.07.2020 13:18

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1541635)
Es wäre sinnvoll den Bußgeldkatalog und die Fahrverbote analog zu den Überladungstatbeständen in prozentuale Überschreitung umzuwandeln.

Denn ich denke jeder wird mir zustimmen, dass 20km/h zu schnell in einer 30 Zone erheblich verwerflicher ist als bei vorgeschriebenen 130 auf der BAB.

20km/h zu schnell innerorts wird ja auch anders bestraft als 20km/h außerorts. Da die meisten Tempo 30er Zonen sich eher innerorts befinden, und 130 innerorts eher selten sein dürfte ist dem doch damit schon Rechnung getragen :Huhu:

Und ob man 20km/h zu schnell fährt bei erlaubten 70 oder 130 (also beides außerorts) sollte IMHO keinen unterschied bei der Strafe haben.

noam 09.07.2020 14:48

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1541659)
20km/h zu schnell innerorts wird ja auch anders bestraft als 20km/h außerorts. Da die meisten Tempo 30er Zonen sich eher innerorts befinden, und 130 innerorts eher selten sein dürfte ist dem doch damit schon Rechnung getragen :Huhu:

Und ob man 20km/h zu schnell fährt bei erlaubten 70 oder 130 (also beides außerorts) sollte IMHO keinen unterschied bei der Strafe haben.

Na 5€

Matthias75 09.07.2020 14:56

In der Novelle wurde doch außerorts eine Überschreitung von 26km/h für Fahrverbote angesetzt. Die 21km/h gelten doch nur innerorts.

M.

Und wie schon geschrieben: 26km/h zu viel nach Abzug aller Toleranzen. Da muss man locker 35km/h zuviel auf dem Tacho haben, also z.B. mit deutlich über 100 durch eine Baustelle brettern.

M.

Vivago 15.09.2020 09:04

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1541659)
Und ob man 20km/h zu schnell fährt bei erlaubten 70 oder 130 (also beides außerorts) sollte IMHO keinen unterschied bei der Strafe haben.

Ich habs gerade mal nachgeschaut und zumindest laut https://bussgeldcheck.bild.de/c/bussgeldkatalog/ macht das tatsächlich keinen Unterschied. Kostet beides 60€ ohne Punkte und Fahrverbot.

Auf der Seite steht auch ein Disclaimer zu dem Formfehler vom 28. April. Aber sind jetzt nicht noch mehr Formfehler aufgetaucht, hab ich jetzt meine ich irgendwo gelesen? Also stimmen diese 60€ überhaupt? :-((

Klugschnacker 12.05.2021 07:36

Spanien verabschiedet sich von Tempo 50
Auf allen zweispurigen Stadtstraßen gilt in Spanien nun maximal Tempo 30, in vielen Altstädten sind nur 20 km/h erlaubt. Wer die Regeln missachtet, muss mit hohen Bußgeldern rechnen – das gilt auch für Touristen.
» Spiegel online

su.pa 12.05.2021 07:41

Uh, Tempo 30 auf zweispurigen Stadtstraßen, die ja oft wie Autobahnen sind, ist ja schon langsam. Was sind die Gründe? Lärm und Umweltschutz oder Sicherheit?

Ich bin ja starke Befürworterin eines generellen Tempolimits von 130 auf Autobahnen. Mit Tempo 30 innerorts hab ich auch kaum Probleme, aber auf breiten, gut ausgebauten Straßen find ich es schon etwas langsam.

Schlafschaf 12.05.2021 07:44

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1601684)
Ich bin ja starke Befürworterin eines generellen Tempolimits von 130 auf Autobahnen. Mit Tempo 30 innerorts hab ich auch kaum Probleme, aber auf breiten, gut ausgebauten Straßen find ich es schon etwas langsam.

Geht mir genauso. Da hätte ich keinen Bock drauf und ich bin alles andere als ein Raser. Vielleicht ist das aber genau der Sinn.

Womöglich hat das die Lenkungswirkung, dass lieber mit Rad oder öffentlichen Verkehrsmittel in die Städte gefahren wird. :o

Klugschnacker 12.05.2021 07:59

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1601684)
Uh, Tempo 30 auf zweispurigen Stadtstraßen, die ja oft wie Autobahnen sind, ist ja schon langsam.

Gemeint sind Straßen, die eine oder mehr Fahrspuren pro Fahrtrichtung haben. Eine Straße mit einer Fahrspur je Fahrtrichtung (Gegenverkehr) ist demnach eine zweispurige Straße.

Eine einspurige Straße ist meistens eine Einbahnstraße.

---

Wir haben in Freiburg Tempo 30 selbst bei mehrspurigen Straßen je Fahrtrichtung (zwei Spuren stadteinwärts, zwei Spuren stadtauswärts). Man ist im Vergleich zu Tempo 50 eigentlich genauso schnell, da man ohnehin alle 300 Meter an einer Ampel steht. Aus meiner Sicht als Innenstadtbewohner überwiegen die Vorteile bei Tempo 30.
:Blumen:

dr_big 12.05.2021 08:01

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1601684)
Uh, Tempo 30 auf zweispurigen Stadtstraßen, die ja oft wie Autobahnen sind, ist ja schon langsam.

Nein, diese Strassen sind nicht gemeint. Auf den kleinen einspurigen Einbahnstrassen in Wohnvierteln ist jetzt Tempo 20, auf den anderen (in der Regel auch Einbahnstrassen) ist 30. Die größeren Strassen bleiben nach wie vor bei 50, 60, 80, ...

Miss Mika 12.05.2021 08:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1601688)
Wir haben in Freiburg Tempo 30 selbst bei mehrspurigen Straßen je Fahrtrichtung (zwei Spuren stadteinwärts, zwei Spuren stadtauswärts).

Allerdings... :) und da wurde ich im September nach unserem Zeitfahrevent auch mal so richtig schön geblitzt, weil ich es nicht realisiert hab. Waren aber nur 15 Euro.

Generell finde ich es aber gut :Blumen:

Hafu 12.05.2021 11:15

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1601684)
Uh, Tempo 30 auf zweispurigen Stadtstraßen, die ja oft wie Autobahnen sind, ist ja schon langsam. Was sind die Gründe? Lärm und Umweltschutz oder Sicherheit?

...

Hauptargument ist die Verkehrssicherheit wie ich heute früh gehört habe. In 30er-Zonen passieren deutlich weniger Unfälle und wenn sie passieren, dann gibt es wesentlich seltener Personenschäden.

Als Radfahrer, der fast täglich kritische Situationen im Berufsverkehr überstehen muss würde ich das auch in Deutschland begrüßen.
Allerdings wäre es aktuell für jeden Kanzlerkandidaten und -kandidatin politischer Selbstmord, ein solches Tempolimit von 30 innerorts auch nur laut zu denken.

Dass Baerbock sich im ZDF-Interview am Montag klar und unmissverständlich zu einem geplanten Tempolimit auf Autobahnen bekannt hat, war schon mutig genug.


Ich vermute, dass vierspurige Stadtautobahnen von der 30er-Geschwindgkeitsbeschränkung ausgenommen werden, sofern es Straßen sind, auf denen Radfahrer nicht fahren dürfen. Auf normalen vierspurigen Straßen mit Kreuzungen wie z.B. Teilen des Mittleren Ring-Osts in München können Autofahrer von 30km/h ohnehin nur träumen, da man dort in der Regel als Autofahrer langsamer unterwegs ist als die meisten Radfahrer.

Klugschnacker 12.05.2021 11:46

Was an 30km/h unangenehm ist, ist möglicherweise der Umstand, dass man dafür gefühlsmäßig keinen passenden Gang im Getriebe hat. Bei Elektroautos fällt dieser Aspekt flach.

Selbst heute, bei erlaubten 50km/h innerorts, fährt man de facto kaum 50, zumindest nicht in großen Städten. Das lässt die Verkehrsdichte nicht mehr zu. Die meiste Zeit steht steht man an Ampeln, wartet hinter Rechtsabbiegern, die auf den Radweg achtgeben müssen, fädelt sich hinter parkenden Lieferwagen der Paketdienste wieder in den Verkehr oder lässt als Abbieger die Fußgänger an der Ampel durch. Insgesamt kommt man so kaum auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h. Beweis: Von Ampel zu Ampel stehen immer dieselben Radfahrer neben Dir.

Muss man in der Stadt noch einen Parkplatz suchen, rutscht die Durchschnittsgeschwindigkeit in den einstelligen Bereich. Ganz gleich, ob man zwischendurch mal für ein paar hundert Meter 30 oder 50 km/h fahren darf.

Ein Großstadtbewohner kann im Geiste mal überschlagen, wie langer er mit dem Auto zum Bahnhof und wieder zurück braucht, inklusive Parkplatz am Bahnhof. In den großen Städten hat man da gegen gemütliche Radfahrer keine Chance. Selbst Fußgänger sind in diesem Rennen eine ernsthafte Konkurrenz.

Klugschnacker 12.05.2021 11:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1601739)
Auf normalen vierspurigen Straßen mit Kreuzungen wie z.B. Teilen des Mittleren Ring-Osts in München können Autofahrer von 30km/h ohnehin nur träumen, da man dort in der Regel als Autofahrer langsamer unterwegs ist als die meisten Radfahrer.

So ist es.

iaux 12.05.2021 13:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1601742)
Was an 30km/h unangenehm ist, ist möglicherweise der Umstand, dass man dafür gefühlsmäßig keinen passenden Gang im Getriebe hat. Bei Elektroautos fällt dieser Aspekt flach.

Selbst heute, bei erlaubten 50km/h innerorts, fährt man de facto kaum 50, zumindest nicht in großen Städten. Das lässt die Verkehrsdichte nicht mehr zu. Die meiste Zeit steht steht man an Ampeln, wartet hinter Rechtsabbiegern, die auf den Radweg achtgeben müssen, fädelt sich hinter parkenden Lieferwagen der Paketdienste wieder in den Verkehr oder lässt als Abbieger die Fußgänger an der Ampel durch. Insgesamt kommt man so kaum auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h. Beweis: Von Ampel zu Ampel stehen immer dieselben Radfahrer neben Dir.

Wenn innerorts dann 30 gelten, sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit natürlich noch mehr.

tridinski 12.05.2021 13:29

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1601763)
Wenn innerorts dann 30 gelten, sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit natürlich noch mehr.

äääh nöö, wenn du an der Ampel losfährst und mit Tempo 30 zur nächsten sagen wir 20sec brauchst um dort dann 40sec zu stehen bis es wieder grün wird hast du die selbe Durchschnittsgeschwindigkeit als wenn du mit 50 fährst, dafür sagen wir 15sec brauchst und dann aber 45sec warten musst, insgesamt ist es in beiden Fällen eine Minute für die gleiche Strecke.
:Blumen:

Matthias75 12.05.2021 13:38

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1601768)
äääh nöö, wenn du an der Ampel losfährst und mit Tempo 30 zur nächsten sagen wir 20sec brauchst um dort dann 40sec zu stehen bis es wieder grün wird hast du die selbe Durchschnittsgeschwindigkeit als wenn du mit 50 fährst, dafür sagen wir 15sec brauchst und dann aber 45sec warten musst, insgesamt ist es in beiden Fällen eine Minute für die gleiche Strecke.
:Blumen:

Du gehst davon aus, dass die Ampelphasen unverändert bleiben. Könnte aber auch sein, dass man die Ampelschaltungen ändert, dann dauert doch länger. Ohne Ampel dauert es auf jeden Fall länger, weil man z.B. zwischen Vorfahrtsstraßen eben nur auf 30 beschleunigt und nicht auf 50. Da es aber zumindest in meinem Ort schon viele Autofahrer gibt, die man im Schwimmbad despektierlich als "Treibholz" bezeichnen würde, sind 30 sowieso fast schon die Regel :Huhu:

Ansonsten hätte ich damit auch kein Probleme. Um mal den Link zu einer andere Diskussion herzustellen: Hier sind die meisten Nebenstraßen sowieso so schmal und beidseitig zugeparkt, dass man als verantwortungsvoller Fahrer sowieso kaum schneller als 30 fahren kann, weil man überall mit spielenden Kindern rechnen muss.

Auf die Autobahnen wird sich das vielleicht auch mit zunehmender E-Auto-Anzahl regulieren. Aufgrund der Ladezeiten oder der deutlich höheren Verbräuche überlegt man sich vielleicht öfter, ob man lieber langsam und dafür in einem Schwung durchkommen will oder lieber auf halber Strecke auf eine freie Ladesäule hofft.

Um den Umstieg auf's Fahrrad attraktiver zu machen, müsste aber aus meiner Sicht noch deutlich mehr gemacht werden, insbesondere beim Thema Radwege und vor allem bei der Radwegführung. Zumindest in meiner Gegend muss man als Radfahrer häufig größere Umwege in Kauf nehmen, wenn man nicht auf die Hauptstraßen unterwegs sein will.

M.

iaux 12.05.2021 13:40

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1601768)
äääh nöö, wenn du an der Ampel losfährst und mit Tempo 30 zur nächsten sagen wir 20sec brauchst um dort dann 40sec zu stehen bis es wieder grün wird hast du die selbe Durchschnittsgeschwindigkeit als wenn du mit 50 fährst, dafür sagen wir 15sec brauchst und dann aber 45sec warten musst, insgesamt ist es in beiden Fällen eine Minute für die gleiche Strecke.
:Blumen:

warum sollte die Wartezeit kürzer sein? Für einen km mit 30 braucht man 2min, mit 50 benötigt man dafür nur 1:12..

Klugschnacker 12.05.2021 13:45

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1601771)
warum sollte die Wartezeit kürzer sein? Für einen km mit 30 braucht man 2min, mit 50 benötigt man dafür nur 1:12..

Zwei Fahrer, die an der ersten Ampel gleichzeitig losfahren, der eine mit 30, der andere mit 50km/h, treffen sich wieder an der zweiten Ampel, die 300 Meter entfernt steht. Dort warten sie beide auf grün, dann geht das Spiel von vorne los.
:Blumen:

Matthias75 12.05.2021 13:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1601773)
Zwei Fahrer, die an der ersten Ampel gleichzeitig losfahren, der eine mit 30, der andere mit 50km/h, treffen sich wieder an der zweiten Ampel, die 300 Meter entfernt steht. Dort warten sie beide auf grün, dann geht das Spiel von vorne los.
:Blumen:

Im Normalfall sollte es ja sowas wie eine "grüne Welle" geben. Klappt meistens nicht, weil irgendeiner in der Reihe vor einem am Handy tadelt, seinen Kaffee nicht verschütten will, den 3. Gang und/oder das Gaspedal nicht findet etc. :Huhu:

M.

Thomas W. 12.05.2021 13:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1601773)
Zwei Fahrer, die an der ersten Ampel gleichzeitig losfahren, der eine mit 30, der andere mit 50km/h, treffen sich wieder an der zweiten Ampel, die 300 Meter entfernt steht. Dort warten sie beide auf grün, dann geht das Spiel von vorne los.
:Blumen:

Ich brauche in Berlin für 25 Kilometer für eine Strecke von Ost nach West mit dem Auto morgens 1:10h und rückwärts Abends 56 Minuten.
Mit dem Rad ist der Rekord 51 Minuten mit Ampeln. Der Schnitt liegt bei 56 Minuten.

Es gibt immer einzelne Streckenabschnitte, wo man als Autofahrer drei, vier Ampelphasen braucht bis man durchflutscht. Und ich fahre etwas nach dem Berufsverkehr zur Arbeit.

Nur am Samstag morgen oder bei sehr später Rückfahrt schaffe ich mal einen Schnitt von 40km/h mit dem Auto.

Im Grunde hat man im Berufsverkehr keine Chance gegen einen Radfahrer.

Würden die Ampelphasen mehr auf Radfahrtempo ausgerichtet, wäre ich mit dem Rad nochmal ein ganzes Stück schneller.

Also pro 30er Tempo.

iaux 12.05.2021 14:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1601773)
Zwei Fahrer, die an der ersten Ampel gleichzeitig losfahren, der eine mit 30, der andere mit 50km/h, treffen sich wieder an der zweiten Ampel, die 300 Meter entfernt steht. Dort warten sie beide auf grün, dann geht das Spiel von vorne los.
:Blumen:

Wenn beide gleich lange warten, dann hat der mit 50 die höhere Durchschnittsgeschwindigkeit:Blumen:

Klugschnacker 12.05.2021 14:10

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1601784)
Wenn beide gleich lange warten, dann hat der mit 50 die höhere Durchschnittsgeschwindigkeit:Blumen:

Sie warten nicht gleich lang, haben aber ungefähr dieselbe Durchschnittsgeschwindigkeit.
:Blumen:

iaux 12.05.2021 14:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1601787)
Sie warten nicht gleich lang, haben aber ungefähr dieselbe Durchschnittsgeschwindigkeit.
:Blumen:

Wenn innerorts 30 gelten, dann werden auch die Ampelschaltungen angepasst, so dass die Wartezeit gleich bleibt.;)

sybenwurz 12.05.2021 14:42

Ich kenne einige Städte, wo die Ampelschaltung nur passt, wenn man plan- und ziellos durch die Stadt gurkt.
Bleibt man auf der Hauptstrasse, steht man alle paar Meter in der Roten Welle.
Warum? Weil sie noch in den Siebzigern hängengeblieben sind wo man dachte, mit der Roten Welle die Leute mitm Auto aus der Stadt rauszuekeln.
Irgendwie scheinense immer noch nicht gelernt zu haben, dass das nicht klappt, und mitm Bike hat man auch nix davon.
Ein Radweg allein ist halt ebenso wenig Fahrradinfrastruktur wie ne Grüne Welle allein für Autos oder Tempo 30 auf der Gasse für Fussgänger.
Eine Massnahme bedeutet nicht gleich auch 'Konzept' und gut gedacht ist nicht automatisch gut gemacht.

Hafu 12.05.2021 15:03

Möchte nochmal kurz daran erinnern, dass innerorts 30 km/h nur für Spanien gilt.

Spanien hat seit mindestens 30 Jahren (wahrscheinlich noch länger) ein Tempolimit auf den Autobahnen. Was ja bei uns in Deutschland bekanntermaßen "komplett irrsinnig" wäre.

Vor diesem Hintergrund halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass es auch bei uns innerorts in absehbarer Zeit 30 km/h geben wird. Das wäre in einer Nation, in der eine Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf 130 schon irrsinnig wäre, komplett undenkbar.

Ein Tempolimit auf der Autobahn wäre ein erster Schritt. Mehr würde auch eine grün geführte Regierung erstmal nicht anpacken, um nicht zuviel Angriffsfläche zu bieten.

Matthias75 12.05.2021 15:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1601802)
Möchte nochmal kurz daran erinnern, dass innerort 30 km/h nur für Spanien gilt.

Spanien hat seit mindestens 30 Jahren (wahrscheinlich noch länger ein Tempolimit auf den Autobahnen). Was ja bei uns in Deutschland bekanntermaßen "komplett irrsinnig" wäre.

Vor diesem Hintergrund halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass es auch bei uns innerorts in absehbarer Zeit innerort 30 geben wird. Ein Tempolimit auf der Autobahn wäre ein erster Schritt. Mehr würde auch eine grün geführte Regierung erstmal nicht anpacken, um nicht zuviel Angriffsfläche zu bieten.

Interessante Frage, was einfacher durchzusetzen wäre, Tempo 30 innerorts oder Tempo 130 auf Autobahnen.

Ich persönlich würde fast vermuten, dass der Aufschrei größer ist, wenn man auf den Autobahnen nicht mehr Vollgas fahren darf. Innerorts könnte es tatsächlich sein, dass es vielen gar nicht so auffällt bzw. es diese gar nicht stört, solange sie auf der Autobahn die Sau raus lassen dürfen.

M.

Thomas W. 12.05.2021 15:49

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1601796)
Ein Radweg allein ist halt ebenso wenig Fahrradinfrastruktur wie ne Grüne Welle allein für Autos oder Tempo 30 auf der Gasse für Fussgänger.
Eine Massnahme bedeutet nicht gleich auch 'Konzept' und gut gedacht ist nicht automatisch gut gemacht.

Das sehe ich genauso , da muss ein noch ein ganzes Stück weiter denken und bis dahin scheint es noch ein langer Weg, wenn man noch in den ersten Schritten zur Veränderung klemmt.

Klugschnacker 11.03.2022 09:00

Frankreich testet Lärm-Blitzer für laute Autos und Motorräder
In Frankreich könnten bald Verkehrsteilnehmer und -nehmerinnen trotz der Einhaltung des Tempolimits geblitzt werden. Das Land will neuartige Radarfallen testen, die es auf lärmende Motorräder und Autos abgesehen hat. Auf lange Sicht sollen so Lärmbelästigungen für Anwohner und Anwohnerinnen gesenkt werden.
Quelle

Schwarzfahrer 11.03.2022 09:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1650684)
Frankreich testet Lärm-Blitzer für laute Autos und Motorräder
In Frankreich könnten bald Verkehrsteilnehmer und -nehmerinnen trotz der Einhaltung des Tempolimits geblitzt werden. Das Land will neuartige Radarfallen testen, die es auf lärmende Motorräder und Autos abgesehen hat. Auf lange Sicht sollen so Lärmbelästigungen für Anwohner und Anwohnerinnen gesenkt werden.
Quelle

Spannende meßtechnische Aufgabe, würde sicher einige meiner Kollegen als Projekt reizen (wir sind eine Sensorentwicklungs-Gruppe). Die Zuordnung eines Geräuschpegels zu einem bestimmten Fahrzeug ist deutlich aufwändiger, als die von Geschwindigkeitsmessungen. Da wird wohl die Gerichtsverwertbarkeit und Eindeutigkeit eine der Schlüsselelemente bei der Umsetzung sein. Inhaltlich ist es auf jeden Fall in bestimmten Bereichen sinnvoll, auch wenn ich selber gefühlt höchstens 2 - 3 Mal im Jahr ein Fahrzeug wirklich als zu laut empfinde, und damit wenig Handlungsbedarf sehe. Hängt aber sicher von der Wohnlage ab.

sybenwurz 11.03.2022 10:28

Nach vier Jahren an ner Haupt(durchgangs)strasse begrüsse ich das sehr.
Hoffentlich sind dann auch die LKWs mit klappernden Ladebordwänden ebenso reif wie die verchromten Eier oder AMG-Proleten mit Auspuffklappe und ohne was im Endtopf.

TriVet 16.05.2022 15:51

Auch nach drei Wahlniederlagen in Folge lernen es die Liberalen nicht:

Die Mehrheit der Deutschen ist dafür,

Die Umweltminister der Länder sind dafür,

nur die FDP schert sich einen Dreck(sic) um alles.

Es ist zum Heulen.

AndrejSchmitt 16.05.2022 16:08

Ein Tempolimit wird in diesem Jahrtausend nicht mehr kommen. Die Autolobby hatte doch sonst keine Gründe mehr die 500 und mehr PS Boliden zu verkaufen... Bevor sie ein Tempolimit einführen soll unser Staat den Autobauern lieber noch mehr Milliarden in den Po pusten für "grüne" E-Autos

Jan-Z 16.05.2022 17:57

Da wäre ich mir nicht so sicher, schau mal wo die meistens Proz-Kisten hinverkauft werden, da ist eigentlich überall ein Tempolimit ...
Die Leute kaufens ja wegen dem haben und zeigen, nicht wegen dem wirklich ausnutzen.

Jan

Stefan 16.05.2022 18:18

Zitat:

Zitat von AndrejSchmitt (Beitrag 1660924)
Ein Tempolimit wird in diesem Jahrtausend nicht mehr kommen. Die Autolobby hatte doch sonst keine Gründe mehr die 500 und mehr PS Boliden zu verkaufen...

In der direkten Nachbarschaft fallen mir auf Anhieb ein Porsche 911, 7er BMW, Volvo XC90, BMW X5, LandRover Discovery und ein Golf R32 ein.
Auf der Landstrasse darf man hier 80, auf der Autobahn 120 fahren.


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