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drullse 26.07.2018 14:38

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394222)
Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich mich vielleicht gar nicht an der Debatte beteiligt. Zu spät...

Es ist nie zu spät. Einfach nicht weiter antworten und der Spuk ist vorbei.

SCNR - und weiter viel Spaß!

FlyLive 26.07.2018 14:46

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1394471)
Ich sehe aber auch nicht, das dein Geschreibsel irgend etwas ändert.

Finde ich schon.
Anfangs hielten sich die Umfragewerte näher beieinander.
In den letzten 2 Tagen öffnet sich die Schere immer stärker und zu "Ungunsten " der Pro Özil.

An Jörn wird es nicht liegen, aber irgendwelche Einflüsse hat die Diskussion bekommen - das fällt auf.

schoppenhauer 26.07.2018 14:52

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394418)
Nun kritisiert Özil aber gerade die Hetzjagd in diesen Medien und die ausbleibende Reaktion des DFB darauf. Insofern müsste es doch einen ganz entscheidenden Einfluss auf Deine Meinung haben, wie diese Hetzkampagne aussah und ob seine Vorwürfe berechtigt sind.

Dass dies sein eigenes Verhalten nicht berührt (das Foto mit Erdogan) ist sicherlich wahr: Das Foto kann ungeachtet der Hetzkampagne falsch gewesen sein. (Ein Blick ins Gesetzbuch klärt den Fall jedoch.)

Mein Punkt ist vermutlich genau gegenteilig: Selbst wenn das Foto falsch war, berechtigt das nicht zu einer völlig unverhältnismäßigen Hetzjagd.

Was ich außerdem nicht verstehe: Wenn Özil unabhängig von der Hetzkampagne für seinen Fehler zur Verantwortung gezogen werden sollte -- ...

Was ist eigentlich schlimmer, die Hetzjagd oder die Hetzkampagne? In deinem Text halten sich beide ja in etwa die Waage. Gehetzt wurde aber auf jeden Fall..... ;)

Also ich finde, es wurde vor allem beschissen Fussball gespielt!

Körbel 26.07.2018 15:04

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1394477)
Finde ich schon.
Anfangs hielten sich die Umfragewerte näher beieinander.
In den letzten 2 Tagen öffnet sich die Schere immer stärker und zu "Ungunsten " der Pro Özil.

An Jörn wird es nicht liegen, aber irgendwelche Einflüsse hat die Diskussion bekommen - das fällt auf.

Nun wer seine Stimme abgegeben hat, der kann sich ja nicht mehr umentscheiden.

Und mich hat noch kein Argument überzeugt es zu tun, wenn ich es könnte.
Wir können hier noch hunderte Seiten füllen, am Ausgangszustand wird sich weiterhin nichts ändern.

Und zu Jörn schreib ich nichts. Der hat ja "Welpenschutz".:Cheese:

schnodo 26.07.2018 16:42

Mercedes-Benz bleibt pragmatisch und hält den Ball flach.

Mercedes: Kein Grund für Ende der Zusammenarbeit mit Özil

Zitat:

„Der Vertrag als Markenbotschafter von Mesut Özil läuft noch bis Ende des Jahres 2018. Es gibt keine Notwendigkeit, ihn vorzeitig zu beenden”, betonte Zetsche, der zugleich Chef der Kernmarke Mercedes-Benz ist. „Nach meiner Kenntnis fährt er weiterhin Mercedes”, sagte er über Özil.
Ich überlege gerade, ob der Vertrag erneuert werden wird. Es spricht einiges dafür und einiges dagegen. Man wartet vermutlich erst mal ab, wie sich die Sache in den nächsten Wochen entwickelt. Mal schauen, ob man nochmal was darüber hört.

schnodo 26.07.2018 17:43

Böse! ;)

Das eigentlich Traurige an der Özil-Sache ist ja, dass das alles nichts Neues ist.
(Friedemann Weise für extra 3)

Nobodyknows 26.07.2018 21:56

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1394516)
Ich überlege gerade, ob der Vertrag erneuert werden wird. Es spricht einiges dafür und einiges dagegen.

Wenn ich Mercedes fahren will...dann ruf ich mir ein Taxi. :Lachen2:

Gruß
N. :Huhu:

GreatPanther 26.07.2018 22:18

Kann man das hier jetzt endlich mal schließen?

Özil ist raus....Basta und Amen.

Jörn 27.07.2018 02:04

Zum (eventuellen) Abschluss noch ein Gedanke, der noch nicht so oft in den Medien zu hören war. Wenn das Erdogan-Foto so schädlich war, müsste man eigentlich annehmen, dass es von den verantwortungsvollen Redaktionen kaum publiziert worden ist.

Je verantwortungsvoller und besorgter die Redaktion, desto seltener müsste das Foto gezeigt worden sein. Sonst würde man sich ja vor den Karren von Erdogan spannen.

Knapp vierzig Mal hat die BILD-Redaktion das Foto in seinen Artikeln verwendet für "Bild", "Bild am Sonntag" und "Bild.de" -- also mit maximaler Streuung. Dies geschah in einer Zeitspanne von etwa 60 Tagen (Mitte Mai bis Mitte Juli). Das bedeutet, dass es öfter als jeden zweiten Tag für einen Artikel verwendet wurde.

Ebenfalls interessant: Das Foto entstand in London, bei seinem Club "FC Arsenal", nicht beim DFB und nicht bei einem deutschen Spiel. Das gezeigte T-Shirt ist von seinem Londoner Verein -- nicht das deutsche National-Trikot. In London hat sich niemand darüber aufgeregt.

Die folgende Bild-Collage zeigt, wie sehr die BILD-Redaktion nicht genug bekommen konnte und das Foto immer wieder veröffentlichte.



Quelle: Bildblog.de

Hier ein Foto aus dem Jahr 2010, bei dem sich Frau Merkel mit Herrn Erdogan bei einem Fußballspiel ablichten ließ. Man beachte, dass Merkel ihm einen Schal mit den deutschen Nationalfarben überreichte. Der Schal hat auch ein Emblem vom DFB (unten in schwarz-weiß). An diesem Tag gab es auch ein Foto mit Erdogan und Mesut Özil. Niemand hatte damals davon Notiz genommen, auch die BILD-Zeitung nicht.

Als Özil im Jahr 2018 den berühmten Termin wahrnahm, konnte er billigerweise davon ausgehen, dass dies in Ordnung war. Denn es war nicht das erste Mal, und beim letzten Mal war sogar die Bundeskanzlerin dabei und gab ihren Segen.

Gastgeber des Treffens 2010 war der DFB. Özil konnte also davon ausgehen, dass auch der DFB nichts gegen Foto-Termine mit Erdogan einzuwenden hatte.



Die damalige Bundesregierung nutzte diese PR-Veranstaltung mit Erdogan, Merkel und Özil, um sich selbst für gelungene Integration zu loben. Dabei wird Mesut Özil ganz besonders hervorgehoben:
"Besonders das Beispiel Özils steht für gelungene Integration. Und für eine moderne und offene Gesellschaft, in der jeder, unabhängig von der Herkunft, seine Chancen nutzen kann: Geboren in Gelsenkirchen, hat der Mann, dessen Großvater einst zum Arbeiten nach Deutschland gekommen war, auch diese Grenzen längst überwunden. Seit einigen Wochen steht der 21-jährige bei Real Madrid unter Vertrag."

Quelle: Bundesregierung.de!
Man sieht: Keine Spur irgendeiner Kritik an solchen PR-Terminen, oder an Özil (der damals ebenfalls einen Foto-Termin mit Erdogan absolvierte), oder an Erdogan.

JENS-KLEVE 27.07.2018 07:54

A) war 2010 die Türkei noch in einem ganz anderen Zustand und sogar viele Kurden vertrauten Erdogan und seiner Partei

B) ist Merkel Regierungsvertreter und es gehört zu ihrem Job sich mit allen möglichen mächtigen arschlöchern zu treffen um eine Schippe mehr Weltfrieden zu erreichen und das beste für das eigene Land herauszuholen. Die soll sich ruhig weiter mit dem treffen!

Würden alle Politiker sich nur mit den netten Politikern treffen, hätten wir wohl einige Kriege mehr hinter uns.

Den Schal finde ich übrigens von der Message ziemlich gut.

Flow 27.07.2018 08:18

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1394612)
Den Schal finde ich übrigens von der Message ziemlich gut.

Präziserweise handelt es sich wohl auch nicht um einen "deutschen Schal", sondern einen "deutsch-türkischen" ...

welfe 27.07.2018 09:25

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394588)
Zum (eventuellen) Abschluss noch ein Gedanke, der noch nicht so oft in den Medien zu hören war. Wenn das Erdogan-Foto so schädlich war, müsste man eigentlich annehmen, dass es von den verantwortungsvollen Redaktionen kaum publiziert worden ist.

Je verantwortungsvoller und besorgter die Redaktion, desto seltener müsste das Foto gezeigt worden sein. Sonst würde man sich ja vor den Karren von Erdogan spannen.

[

Gut, dass du es dann auch noch mal in einem Medium in epischer Breite veröffentlichst. Dann hat es ja die beabsichtige Wirkung erreicht:Lachanfall:

Jörn 27.07.2018 09:51

Wenn Merkel kein Maßstab ist, warum wurde dann nicht wenigstens der DFB ebenso durchs Dorf getrieben wie Özil? Der DFB hatte das oben beschriebene Treffen ja organisiert und als Gastgeber durchgeführt. Warum tut der DFB so, als könne man sich unter keinen Umständen mit Erdogan fotografieren lassen, wenn er es doch selber tat?

Wenn man die von mir angegebenen Links verfolgt, sieht man auch den damaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger fleißig beim Händeschütteln, und die Bilder wurden von einem Fotografen des DFB gemacht, der eigens engagiert wurde.

Weitere Bilder, die ich weggelassen habe, zeigen auf der gleichen Veranstaltung sogar Bundespräsident Wulff, der links neben Erdogan auf der Tribüne stand. Auch er hat tüchtig gejubelt und geklatscht.

Die letzten paar Forums-Kommentare (u.a. von Jens-Kleve) klingen für mich so, als würde die Bild-Kampagne nachträglich irgendwie gerechtfertigt, anstatt die Widersprüche zu sehen, oder zumindest die Einwände von Mesut Özil zu prüfen. Hier wird offenbar mit zweierlei Maß gemessen, und das ist genau das, was Özil in seinem Statement schreibt. Oder liege ich da falsch? Fair ist das nicht.

Flow 27.07.2018 09:56

Nach dem Schal zu urteilen lief das wohl im Rahmen eines Qualifikationsspiels Deutschland - Türkei ab. Unter diesem Umstand sind das wohl eher alles "natürliche Vorgänge". (Solange die Türkei nicht international geächtet und von der FIFA ausgeschlossen ist)

Flow 27.07.2018 10:04

Natürlich besteht auch ein gewisser Unterschied zwischen dem Treffen zweier Staatschefs im offiziellen protokollierten Rahmen und dem eher individuellen Überreichen eines Trikots mit der Aufschrift "mein Präsident" an einen menschenrechtlich zumindest fragwürdigen Führer eines fremden Staates durch einen deutschen (National-)Fußballspieler.

Jörn 27.07.2018 10:06

Genau, es ist das Qualifikationsspiel Deutschland-Türkei 2010.

Das umstrittene Foto von 2018 fand im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung statt. Es wurden viele Fotos gemacht und viele Trikots (vom FC Arsenal) getauscht.

Also?

Jörn 27.07.2018 10:09

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1394676)
eines Trikots mit der Aufschrift "mein Präsident"

Özil hat kein Trikot mit der Aufschrift "Mein Präsident" überreicht.

Auf dem Trikot steht lediglich seine Spielernummer. Das wurde im Forum bereits mehrfach klargestellt. Du könntest Dir auch einfach die Fotos ansehen, die ich gepostet habe. Dort ist es klar zu sehen.

schnodo 27.07.2018 10:09

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1394676)
Natürlich besteht auch ein gewisser Unterschied zwischen dem Treffen zweier Staatschefs im offiziellen protokollierten Rahmen und dem eher individuellen Überreichen eines Trikots mit der Aufschrift "mein Präsident" an einen menschenrechtlich zumindest fragwürdigen Führer eines fremden Staates durch einen deutschen (National-)Fußballspieler.

Wobei derjenige, der das T-Shirt mit der Aufschrift übergeben hat, insgesamt deutlich glimpflicher davon kam als Özil. Die Welt ist ungerecht. ;)

Flow 27.07.2018 10:10

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394679)
Also?

Vor dem Spiel ist nach dem Spiel ... :)

Flow 27.07.2018 10:12

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394680)
Özil hat kein Trikot mit der Aufschrift "Mein Präsident" überreicht.

Auf dem Trikot steht lediglich seine Spielernummer. Das wurde im Forum bereits mehrfach klargestellt. Du könntest Dir auch einfach die Fotos ansehen, die ich gepostet habe. Dort ist es klar zu sehen.

Das war bereits geklärt.
Meine Aussage bleibt davon unberührt bestehen.

Jörn 27.07.2018 10:13

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1394676)
Natürlich besteht auch ein gewisser Unterschied zwischen dem Treffen zweier Staatschefs im offiziellen protokollierten Rahmen (...)

Das ist wohl richtig. Wenn sich Politiker treffen, ist es Politik.

Nun ist Özil jedoch kein Politiker, und folglich ist es auch kein politisches Treffen. Dennoch wird laufend mit der politischen Bedeutung des Fotos argumentiert. Was denn nun?

Özil sagt genau das: Dass es eine Wohltätigkeitsveranstaltung mit diversen Repräsentanten war, und man hat Trikots überreicht und Fotos gemacht, um auf einen wohltätigen Zweck hinzuweisen und die Presse mit Material zu versorgen. Es hatte keine politische Dimension.

Flow 27.07.2018 10:13

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1394681)
Die Welt ist ungerecht. ;)

Ich glaube, daß sie im Ganzen äußerst gerecht ist, man sieht das nur nicht immer auf den ersten Blick ... :)
Aber das ist schwer OffTopic ... :Lachen2:

Jörn 27.07.2018 10:14

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1394685)
Meine Aussage bleibt davon unberührt bestehen.

Klingt wie Mario Basler über Özil: "Argumente interessieren mich nicht". (Quelle: Markus Lanz, ZDF.)

Es ist doch erstaunlich, wie leichtfertig hier der Stab über einen Menschen gebrochen wird.

Flow 27.07.2018 10:15

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394687)
Das ist wohl richtig. Wenn sich Politiker treffen, ist es Politik.

Nun ist Özil jedoch kein Politiker, und folglich ist es auch kein politisches Treffen. Dennoch wird laufend mit der politischen Bedeutung des Fotos argumentiert. Was denn nun?

Özil sagt genau das: Dass es eine Wohltätigkeitsveranstaltung mit diversen Repräsentanten war, und man hat Trikots überreicht und Fotos gemacht, um auf einen wohltätigen Zweck hinzuweisen und die Presse mit Material zu versorgen. Es hatte keine politische Dimension.

Das ist reichlich naiv.
Natürlich hat es eine "politische Dimension".
Muß man diesen Punkt hier wirklich diskutieren ?

Flow 27.07.2018 10:17

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394689)
Klingt wie Mario Basler über Özil: "Argumente interessieren mich nicht". (Quelle: Markus Lanz, ZDF.)

Klingt wie Jörnsche Ausfälligkeit ...

Jörn 27.07.2018 10:17

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1394691)
Natürlich hat es eine "politische Dimension".

Die politische Dimension wurde nachträglich hinzugedichtet.

Jörn 27.07.2018 10:18

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1394693)
Klingt wie Jörnsche Ausfälligkeit ...

Bitte unterlasse diese persönlichen Anwürfe. Meine Postings sind nicht ausfällig. Sondern ich lege meine Argumente dar und gebe prüfbare Quellen dafür an.

Flow 27.07.2018 10:19

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394689)
Klingt wie Mario Basler über Özil: "Argumente interessieren mich nicht". (Quelle: Markus Lanz, ZDF.)

Bitte unterlasse diese persönlichen Anwürfe. Ich bin nicht Mario Basler.

schoppenhauer 27.07.2018 10:24

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394687)
Es hatte keine politische Dimension.

Es ist völlig belanglos, ob es für den braven, etwas naiven Futti keine politische Dimension hatte. Ein Führer im Wahlkampf handelt 24 h am Tag politisch. Das hätte Özil - und erst recht den Medienprofis an seiner Seite - klar sein müssen. Fehler und Strafstoß!

Diese Diskriminierungsschiene, die er nun fährt, ist für mich nicht die richtige Kommunikationsstrategie. Sie bedient natürlich diejenigen, die ewig unter ihrem Deutsch-Sein leiden werden.

Kommt mal nach Österreich, dann beurteilt ihr das alles ganz anders. :Lachanfall:

@ Flow: Sorry, lese deinen Beitrag jetzt erst. Du hast natürlich Recht, diese politische Dimension sollte eigentlich nicht mehr diskutiert werden müssen....

Jörn 27.07.2018 10:27

Auch das Treffen von 2010, das keinerlei Kritik fand, war ein Wahljahr.

2010 fand das große Verfassungsreferendum statt (etwa 1 Monat vor dem Fototermin). Daraufhin gab es dann Parlamentswahlen im Jahr 2011.

Warum wurde dann dieses Treffen nicht kritisiert, an dem der DFB als Gastgeber fungierte?

schnodo 27.07.2018 10:28

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394689)
Klingt wie Mario Basler über Özil: "Argumente interessieren mich nicht". (Quelle: Markus Lanz, ZDF.)

Das finde ich jetzt nicht. Flow hatte nicht behauptet, dass es Özil war. Sogar ich habe das mitbekommen und entsprechend formuliert. ;)

Somit geht doch das "Argument" bzw. der Einwand am Ziel vorbei weil es um eine Aussage geht, die nicht existiert.

Flow 27.07.2018 10:30

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394700)
Auch das Treffen von 2010, das keinerlei Kritik fand, war ein Wahljahr.

2010 fand das große Verfassungsreferendum statt. 2011 gab es Parlamentswahlen.

Warum wurde dann dieses Treffen nicht kritisiert, an dem der DFB als Gastgeber fungierte?

Was wäre damals die Alternative gewesen ?
Der DFB verweigert ein Quailfikationsspiel gegen die Türkei ?
Merkel verweigert ein öffentliches Treffen mit Erdogan ?


Jens hat weiter oben zusätzlich bereits angemerkt, daß sich "die Türkei damals noch in einem anderen Zustand befand".

schoppenhauer 27.07.2018 10:30

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394700)
Auch das Treffen von 2010, das keinerlei Kritik fand, war ein Wahljahr.

2010 fand das große Verfassungsreferendum statt. 2011 gab es Parlamentswahlen.

Warum wurde dann dieses Treffen nicht kritisiert, an dem der DFB als Gastgeber fungierte?

Hast du die letzten Jahre mit der Bibel verbracht? Ist Dir die Entwicklung der vergangenen 8 Jahre in der Türkei wirklich entgangen? Der Mann ist nicht bei einer demokratischen Wahl mit dem Versprechen 'ich will euer Diktator werden' angetreten. So etwas macht man wie Torten-Essen, Stück für Stück.

Jörn 27.07.2018 10:35

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1394703)
daß sich "die Türkei damals noch in einem anderen Zustand befand".

Nein, das Verfassungsreferendum gewann Erdogan einen Monat VOR dem Foto in 2010. Es war damals also bereits klar, dass er eine bedenkliche Macht auf sich konzentrierte. Frau Merkel und der DFB arrangierten das Treffen in vollem Wissen um den Ausgang dieses Verfassungsreferendums.

Das ist ja der Witz. Damals gab es einen heftigen Wahlkampf um das Referendum. TROTZDEM gab es das Treffen mit dem DFB, Frau Merkel und Herrn Erdogan.

Es ist also nicht zutreffend, dass man damals nicht ahnte, was Erdogan im Schilde führt.

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1394703)
Was wäre damals die Alternative gewesen ?
Der DFB verweigert ein Quailfikationsspiel gegen die Türkei ?
Merkel verweigert ein öffentliches Treffen mit Erdogan?

Nein, aber seit wann trifft sich Frau Merkel mit jedem Politiker zum Fußball? Das ist nicht gewöhnlich, sondern ein besonderer Anlass, den sie nicht hätte wahrnehmen müssen.

Hier wird nach meiner Wahrnehmung auf Biegen und Brechen versucht, die Geschichte nachträglich so zu konstruieren, dass alle gut wegkommen, nur Özil nicht.

schoppenhauer 27.07.2018 10:37

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394709)
Nein, das Verfassungsreferendum gewann Erdogan einen Monat VOR dem Foto in 2010. Es war damals also bereits klar, dass er eine bedenkliche Macht auf sich konzentrierte.

Richtig die Keule rausgeholt und gezeigt, wozu er im Stande ist, hat er nach dem vermeintlichen Putsch-Versuch. Bis dahin gab es noch berechtigt Hoffnung, dass alles halb so schlimm wird. Und solange die besteht, gibt es keinen Grund zur vorauseilenden Ächtung eines Politikers.

BTW: Wir waren die Tage in Kreuzberg essen. Die Gastgeberin hat vorher eine Bekannte aus der 'Türkischen Gemeinde zu Berlin' angerufen und sich nach Erdoganfreunde-freie Restaurants erkundigt. Da verläuft eine saubere Trennung unter den Türken...

Jörn 27.07.2018 10:39

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1394704)
Hast du die letzten Jahre mit der Bibel verbracht?

Bitte unterlasse diese persönlichen Schmähungen. Ich kann in der Bibel lesen, so viel ich will.

tandem65 27.07.2018 10:45

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1394612)
A) war 2010 die Türkei noch in einem ganz anderen Zustand und sogar viele Kurden vertrauten Erdogan und seiner Partei

B) ist Merkel Regierungsvertreter und es gehört zu ihrem Job sich mit allen möglichen mächtigen arschlöchern zu treffen um eine Schippe mehr Weltfrieden zu erreichen und das beste für das eigene Land herauszuholen. Die soll sich ruhig weiter mit dem treffen!

Ich denke wenn es nach Jörn ginge müssten noch Gerd Müller & Miro Klose stürmen, da sie beweisbar die besten Torschützen in der Nationalelf sind.:Huhu:

tandem65 27.07.2018 10:49

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394709)
Nein, das Verfassungsreferendum gewann Erdogan einen Monat VOR dem Foto in 2010.

Das war ein Verfassungsreferendum. Mittlerweile gab es ein weiteres im Jahre 2017.

Jörn 27.07.2018 10:51

Ja. Spielt das eine Rolle für das Foto aus 2010?

Es ging um den konkreten Vorwurf, im Wahlkampf müsse man Abstand nehmen von den beteiligten Politikern. Ich habe dargelegt, dass im Jahr 2010 und 2011 wichtige Wahlen in der Türkei stattfanden und dennoch weder der DFB noch Frau Merkel noch die BILD-Zeitung daran Anstoß nahmen.

Hier wird mit zweierlei Maß gemessen, das ist mein Punkt.

Flow 27.07.2018 10:53

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1394720)
Ja. Spielt das eine Rolle für das Foto aus 2010?

Dieser Punkt:
Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1394612)
A) war 2010 die Türkei noch in einem ganz anderen Zustand und sogar viele Kurden vertrauten Erdogan und seiner Partei

... hat Gewicht.


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