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captain hook 08.05.2019 14:32

Wenn da so taktiert wird, ist es doch nur eine Frage der Zeit wann die Leute, die Lange immer im Draft mit nach vorne ziehen sagen, der Lange soll doch seine Führung mal schön selbst fahren und legen sich dann mal bei 8m drauf und warten was er macht. Solange aber jemand lieber 5ter oder so wird statt 10ter falls der Lange dann nicht will oder kann...

Wenn man dem Lange was zugute halten muss und kann, dann dass er extrem gut Zocken kann und Nerven wie Drahtseile halt.

Der Lange rennt unter gleichen Vorraussetzungen nicht 18min schneller als Wurf. Ein bisschen schon, aber so richtig viel schneller ja nur dann, wenn er sich ausruht und Wurf volles Rohr fährt. Blöd für Wurf dann halt, dass er ja auch warten könnte, das was der Lange dann aber trotzdem schneller läuft reicht, dass er (Wurf) dann auch nicht gewinnt.

In der Gesamtkonstellation aus aktuellen Regeln, Taktik, Punkten, Wertigkeit des Hawaiirennens und den agierenden Personen (inkl. ihrer Stärken und Schwächen) glaube ich, dass es für Wurf extrem schwer ist zu gewinnen oder gar eine Ära zu starten.

BananeToWin 08.05.2019 15:30

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1450861)
Der Lange rennt unter gleichen Vorraussetzungen nicht 18min schneller als Wurf. Ein bisschen schon, aber so richtig viel schneller ja nur dann, wenn er sich ausruht und Wurf volles Rohr fährt.

Letztes Jahr ist Lange 25min schneller gelaufen.

(Und immerhin über 4 min schneller als der zweitschnellste)

captain hook 08.05.2019 15:42

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1450869)
Letztes Jahr ist Lange 25min schneller gelaufen.

(Und immerhin über 4 min schneller als der zweitschnellste)

Und wie ist Lange Rad gefahren und wie Wurf? Und könnte das einen Einfluss auf den Lauf gehabt haben?

Estebban 08.05.2019 16:53

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1450861)
Wenn da so taktiert wird, ist es doch nur eine Frage der Zeit wann die Leute, die Lange immer im Draft mit nach vorne ziehen sagen, der Lange soll doch seine Führung mal schön selbst fahren und legen sich dann mal bei 8m drauf und warten was er macht. Solange aber jemand lieber 5ter oder so wird statt 10ter falls der Lange dann nicht will oder kann...

Wenn man dem Lange was zugute halten muss und kann, dann dass er extrem gut Zocken kann und Nerven wie Drahtseile halt.

Der Lange rennt unter gleichen Vorraussetzungen nicht 18min schneller als Wurf. Ein bisschen schon, aber so richtig viel schneller ja nur dann, wenn er sich ausruht und Wurf volles Rohr fährt. Blöd für Wurf dann halt, dass er ja auch warten könnte, das was der Lange dann aber trotzdem schneller läuft reicht, dass er (Wurf) dann auch nicht gewinnt.

In der Gesamtkonstellation aus aktuellen Regeln, Taktik, Punkten, Wertigkeit des Hawaiirennens und den agierenden Personen (inkl. ihrer Stärken und Schwächen) glaube ich, dass es für Wurf extrem schwer ist zu gewinnen oder gar eine Ära zu starten.



Koma steht aber so extrem im medialen Fokus, dass ein 5.er Platz eben viel mehr wert (sponsorengelder) ist als ein zehnter. Und die Leute die um den fünften Platz kämpfen sind wohl so realistisch das einzuschätzen, dass sie eher pl mitziehen als bares Geld liegen zu lassen

Hafu 08.05.2019 17:08

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1450880)
Koma steht aber so extrem im medialen Fokus, dass ein 5.er Platz eben viel mehr wert (sponsorengelder) ist als ein zehnter. ...

Weißt du auswendig, wer letztes Jahr in Kona 5. wurde?

Und wenn du den 5. der Männer kennst, weißt du evt. sogar wer 5. bei den Frauen wurde?

Ich ehrlich gesagt nicht.
Ich bekomme ohne googeln die ersten drei bei den Männern und die ersten 4 bei den Frauen auf die Reihe (und bin sicher überdurchschnittlich am Triathlon interessiert)

Für Sponsoren gibt es meiner Meinung nach nur vier Kategorien

Profis die die Kona-Quali schaffen und solche, die daran scheitern (letztere sind natürlich international ziemlich uninteressant), Topten-Kona-Finisher und Top3-Finisher.

Titelverteidiger/ Siegaspiranten lasse ich mal außen vor, da die Gruppe zu klein ist, als dass man sie "Kategorie" nennen könnte.

Zwischen Platz 5 und 10 wird n der medialen Öffentlichkeit und bei Sponsoren da nicht mehr groß differenziert.

captain hook 09.05.2019 07:20

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1450880)
Koma steht aber so extrem im medialen Fokus, dass ein 5.er Platz eben viel mehr wert (sponsorengelder) ist als ein zehnter. Und die Leute die um den fünften Platz kämpfen sind wohl so realistisch das einzuschätzen, dass sie eher pl mitziehen als bares Geld liegen zu lassen

Und deshalb wird Lange nur schwer zu schlagen sein. Gefühlt ist das für die Leute da nämlich so und deshalb fahren die um ihr Leben, Lange am hr oder nicht. Hast du mal Radrennen gesehen, wo die einen am Rad haben, wo sie wissen, dass der die am Ende platt macht? Dem sagen sie "fahr halt selbst oder ich mach auch nix" in der extrem Form lassen sie den mit dem Überdruck bzw dem, der eigentlichen gewinnen will und muss die komplette Arbeit machen. Das passierte Lange bislang selten, obwohl er schon aus duathlon Zeiten dafür bekannt ist (freundlich ausgedrückt) sehr effizient zu sein. Sowas macht man doch einmal, vielleicht zwei mal?! Wurf hat das Problem in dieser Konstellation, dass es ihm auch nix hilft auf dem Rad zu sparen. Er wird dann nicht ganz so krass langsamer laufen, aber trotzdem verlieren.

Wenn das Rennen hinten anders laufen würde, würden sich die Chancen von Wurf gegenüber Lange verbessern, aber dann hätte er es mit Frodo zu tun. Blöde Situation, weil der schon nach dem Schwimmen vorne ist, nix zu fahren muss und auch noch laufen kann.

Estebban 09.05.2019 07:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1450887)
Weißt du auswendig, wer letztes Jahr in Kona 5. wurde?

Und wenn du den 5. der Männer kennst, weißt du evt. sogar wer 5. bei den Frauen wurde?

Ich ehrlich gesagt nicht.
Ich bekomme ohne googeln die ersten drei bei den Männern und die ersten 4 bei den Frauen auf die Reihe (und bin sicher überdurchschnittlich am Triathlon interessiert)

Für Sponsoren gibt es meiner Meinung nach nur vier Kategorien

Profis die die Kona-Quali schaffen und solche, die daran scheitern (letztere sind natürlich international ziemlich uninteressant), Topten-Kona-Finisher und Top3-Finisher.

Titelverteidiger/ Siegaspiranten lasse ich mal außen vor, da die Gruppe zu klein ist, als dass man sie "Kategorie" nennen könnte.

Zwischen Platz 5 und 10 wird n der medialen Öffentlichkeit und bei Sponsoren da nicht mehr groß differenziert.



Fairer Punkt - ich glaube aber dass es sich in Verhandlungen mit Sponsoren eben doch auswirkt ob jemand sagen kann „ich war fünfter in kona“ oder eben nicht in den top ten, was man ja mit Füße hoch und lange machen lassen riskiert.


Der Unterschied zum Radsport ist eben, dass die Jungs alle 2-3 Jahresverträge haben und 60-70 rennen im Jahr fahren. Da ist es eben auf nicht sooo dramatisch mal einen 2. Platz wegzuwerfen.

captain hook 09.05.2019 08:20

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1450958)
Fairer Punkt - ich glaube aber dass es sich in Verhandlungen mit Sponsoren eben doch auswirkt ob jemand sagen kann „ich war fünfter in kona“ oder eben nicht in den top ten, was man ja mit Füße hoch und lange machen lassen riskiert.


Der Unterschied zum Radsport ist eben, dass die Jungs alle 2-3 Jahresverträge haben und 60-70 rennen im Jahr fahren. Da ist es eben auf nicht sooo dramatisch mal einen 2. Platz wegzuwerfen.

Ich garantiere dir, dass der Lange schon fahren wird wenn ihn keiner chauffiert. Weil der schmeißt nämlich keinen 5ten Platz weg, sondern einen möglichen Sieg. Der hat nur bessere Nerven als die, die glauben sie müssten ihren 5ten Platz retten.

->PF 09.05.2019 09:43

Das er fahren wird wenn er muss hat er ja in Kona 2018 auf den ersten 20-30km gezeigt als er zu spät aus dem Wasser kam. Dort hat er (auch zusammen mit Dreitz) auf dem Rad richtig geackert. Das hat man deutlich gesehen. Danach hat er sich in der Gruppe die sich gebildet hat chauffieren lassen. (wie aber auch andere 10 Leute).

Das Problem ist ja, dass es 10 von 10 Leute in der Gruppe sein müsste, die sagen, Lange mach du die Arbeit. Ob das passieren wird? Es findet sich doch immer einer in der Gruppe der dann mehr macht weil er einfach weiß das er gegen Lange sonst im Laufen verliert.

Frodo konnte ihn in Frankfurt dahingehend schön ausspielen weil es nur eine 2-3 Mann Gruppe war und Frodo auch genau wusste er kann mit ihm im Laufen mithalten bzw. ihn sogar im Laufen schlagen.
Da musste Lange dann einfach arbeiten. Bzw. der Draft einer kleinen Gruppe ist halt nicht vergleichbar mit einer großen Gruppe.

Das wird aber bei der Leistungsdichte auf Hawaii nie passieren. Auch einer der Gründe, warum Hawaii einfach sein Rennen ist.

Rälph 09.05.2019 09:46

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1450887)
Weißt du auswendig, wer letztes Jahr in Kona 5. wurde?

Und wenn du den 5. der Männer kennst, weißt du evt. sogar wer 5. bei den Frauen wurde?

Ich ehrlich gesagt nicht.
Ich bekomme ohne googeln die ersten drei bei den Männern und die ersten 4 bei den Frauen auf die Reihe (und bin sicher überdurchschnittlich am Triathlon interessiert)

Ich bekomme, auch nach reichlich Bedenkzeit, nur noch die jeweiligen Sieger auf die Reihe, wobei ich mir bei den Damen schon unsicher bin.

Gozzy 09.05.2019 09:47

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1450967)
Ich garantiere dir, dass der Lange schon fahren wird wenn ihn keiner chauffiert. Weil der schmeißt nämlich keinen 5ten Platz weg, sondern einen möglichen Sieg. Der hat nur bessere Nerven als die, die glauben sie müssten ihren 5ten Platz retten.

Ganz genau. Aber einer wird immer fahren. Zur Not gibt es wieder den blauen Express. Ich glaube nicht, dass Faris/Lange da was anbrennen lassen und sich nur auf die Nervenstärke von Lange verlassen. Mich würde es nicht wundern wenn es da so etwas wie Stallorder in den diversen Trainingsgruppen (Teams) gibt.

eik van dijk 09.05.2019 10:13

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1450997)
Ganz genau. Aber einer wird immer fahren. Zur Not gibt es wieder den blauen Express. Ich glaube nicht, dass Faris/Lange da was anbrennen lassen und sich nur auf die Nervenstärke von Lange verlassen. Mich würde es nicht wundern wenn es da so etwas wie Stallorder in den diversen Trainingsgruppen (Teams) gibt.

Ich kann mir nicht vorstellen des es auf Hawaii eine Stallorder der Teams gibt. Glaubst du dass Erdinger beispielsweise Dreitz bezahlt um Lange nach vorne zu bringen und seine eigene Platzierung in den Hintergrund zu stellen? Vielleicht helfen sich Teamkollegen untereinander aber nicht aufgrund von Weisungen von oben.

BananeToWin 09.05.2019 10:20

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1451005)
Ich kann mir nicht vorstellen des es auf Hawaii eine Stallorder der Teams gibt. Glaubst du dass Erdinger beispielsweise Dreitz bezahlt um Lange nach vorne zu bringen und seine eigene Platzierung in den Hintergrund zu stellen? Vielleicht helfen sich Teamkollegen untereinander aber nicht aufgrund von Weisungen von oben.


Wenn Erdinger Dreitz dafür Gegenleistungen in Aussicht stellt? Vertragsverlängerung, etc? (Ich will niemandem was unterstellen, insbesondere Andi Dreitz nicht. Finde aber die Idee nicht so abwegig.)

ph1l 09.05.2019 10:26

Welche Chancen hätte denn ein Rad-Express mit den üblichen verdächtigen (Wurf, Kienle, Starky etc) bei halbwegs normalen Bedingungen gegen die große Hauptgruppe in der die Läufer meistens sitzen?

Klar, Starky Beispielsweise wird nicht gewinnen. Aber er könnte das Radfahren beeinflussen, genau wie Dreitz die Hauptgruppe zum positiven für Lange beeinflusst hat. Er war mit Clavel der einzige der gearbeitet hat. Beide hatten unterm Strich nichts davon. Stichwort "falsche Freunde" :Lachanfall: .

Sind 10min Vorsprung bei "legal draft" für die Biker möglich ohne das der Schaden für den Marathon zu groß wird ? Wenn sie zusammenarbeiten ohne sich gegenseitig plattfahren zu wollen denke ich, ist es möglich.

sabine-g 09.05.2019 10:28

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1450996)
wobei ich mir bei den Damen schon unsicher bin.

ich finde bei den Damen ist es sehr einfach.
1. Platz Daniela Ryf

eik van dijk 09.05.2019 10:43

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1451007)
Wenn Erdinger Dreitz dafür Gegenleistungen in Aussicht stellt? Vertragsverlängerung, etc? (Ich will niemandem was unterstellen, insbesondere Andi Dreitz nicht. Finde aber die Idee nicht so abwegig.)

Profis die auf Hawaii starten richten ja ihre ganze Rennplanung danach aus. Warum sollte er alles riskieren um auf Hawaii starten zu können um dann so eine Aufgabe zu erledigen. Er könnte ja stattdessen bei einem späten oder frühen Ironman im Jahr top performen, vielleicht gewinnen, was ihm sicher mehr für eine etwaige Vertragsverlängerung oder Sponsorengelder bringt. Nebenbei würde es seinen Ruf ziemlich zerstören.
Vielleicht denke ich zu romantisch, aber als Profi auf Hawaii willst du ein perfektes Rennen und so weit wie möglich vorne landen :Blumen:

plastex7 09.05.2019 10:44

Zitat:

Zitat von ph1l (Beitrag 1451010)
Welche Chancen hätte denn ein Rad-Express mit den üblichen verdächtigen (Wurf, Kienle, Starky etc) bei halbwegs normalen Bedingungen gegen die große Hauptgruppe in der die Läufer meistens sitzen?

Klar, Starky Beispielsweise wird nicht gewinnen. Aber er könnte das Radfahren beeinflussen, genau wie Dreitz die Hauptgruppe zum positiven für Lange beeinflusst hat. Er war mit Clavel der einzige der gearbeitet hat. Beide hatten unterm Strich nichts davon. Stichwort "falsche Freunde" :Lachanfall: .

Sind 10min Vorsprung bei "legal draft" für die Biker möglich ohne das der Schaden für den Marathon zu groß wird ? Wenn sie zusammenarbeiten ohne sich gegenseitig plattfahren zu wollen denke ich, ist es möglich.

Was wäre denn deiner Meinung nach die bessere Taktik für Clavel und Dreitz gewesen?

Gozzy 09.05.2019 10:46

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1451005)
Ich kann mir nicht vorstellen des es auf Hawaii eine Stallorder der Teams gibt. Glaubst du dass Erdinger beispielsweise Dreitz bezahlt um Lange nach vorne zu bringen und seine eigene Platzierung in den Hintergrund zu stellen? Vielleicht helfen sich Teamkollegen untereinander aber nicht aufgrund von Weisungen von oben.

Im Endeffekt engagiert sich Erdinger ja nicht aus reiner Nächstenliebe oder Romantik zum Sport. Müssen sie auch nicht. Welche Platzierungen (nehmen wir mal Lange und Dreitz) macht für Erdinger mehr Sinn? 5 und 7 oder 1 und 13? Wobei das selbe gilt aber auch für Bahrain Endurance und alle anderen "Interessengemeinschaften".

Ich finde das auch nicht schlimm, ich habe nur wenig Hoffnung, dass Lange auf Hawaii mal aktiv alleine radfahren muss.

Gozzy 09.05.2019 10:55

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1451018)
Profis die auf Hawaii starten richten ja ihre ganze Rennplanung danach aus. Warum sollte er alles riskieren um auf Hawaii starten zu können um dann so eine Aufgabe zu erledigen. Er könnte ja stattdessen bei einem späten oder frühen Ironman im Jahr top performen, vielleicht gewinnen, was ihm sicher mehr für eine etwaige Vertragsverlängerung oder Sponsorengelder bringt. Nebenbei würde es seinen Ruf ziemlich zerstören.
Vielleicht denke ich zu romantisch, aber als Profi auf Hawaii willst du ein perfektes Rennen und so weit wie möglich vorne landen :Blumen:

Gründe für eine Vertragsverlängerung können mannigfaltig sein. Das ist keine platzierungsorientierte Geschichte. Da gehören ja auch soziale Kompetenz im Rahmen von Teamfähigkeit rein genauso woie Verletzungsanfälligkeit und Trainingseinsatz. Ich schmeiße beim Fußball ja auch nicht den raus der die besten Ecken tritt nur weil er keine Tore schießt. Vielleicht glaube ich aber auch zu sehr an die Durchprofessionalisierung der Leistungsspitze im LD-Triathlon.

eik van dijk 09.05.2019 10:58

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1451020)
Im Endeffekt engagiert sich Erdinger ja nicht aus reiner Nächstenliebe oder Romantik zum Sport. Müssen sie auch nicht. Welche Platzierungen (nehmen wir mal Lange und Dreitz) macht für Erdinger mehr Sinn? 5 und 7 oder 1 und 13? Wobei das selbe gilt aber auch für Bahrain Endurance und alle anderen "Interessengemeinschaften".

Ich finde das auch nicht schlimm, ich habe nur wenig Hoffnung, dass Lange auf Hawaii mal aktiv alleine radfahren muss.

Gegenfrage, warum engagiert sich jemand im Triathlon und wird Profi? Das eine Zusammenarbeit für den Sponsor Vorteile bringen kann ist klar, aber welcher Profi macht das auf Hawaii mit und verschenkt vielleicht die Arbeit eines ganzen Jahres. Bei einem "normalen" Rennen kann ich mir solche Vorgänge unter Umständen vorstellen.

Ich würde so etwas wie eine offensichtliche Teamzusammenarbeit schon schlimm finden.

ph1l 09.05.2019 10:58

Zitat:

Zitat von plastex7 (Beitrag 1451019)
Was wäre denn deiner Meinung nach die bessere Taktik für Clavel und Dreitz gewesen?

Für die eigene Marke war das schon recht gut sich im TV zu zeigen, fürs eigen Ergebnis (und darauf kommt es im Sport nunmal an) hätte ich die Großverdiener Gomez und Lange nah vorne gebeten bzw die Arbeit verweigert. Irgendwann werden die sich schon Bewegen müssen. Lange kann alles verlieren, Clavel und Dreitz als Rookies hatten garnichts zu verlieren.

->PF 09.05.2019 10:58

2017 gab es doch den Radexpress Wurf/Kienle/Sanders. Und obwohl damals Lange bei km 120 aus der Gruppe gefallen ist und wohl ziemlich am Ende war hat er doch noch gewonnen. (Wieviel ist er damals auf die anderen zugelaufen? Ich glaube selbst auf Kienle - der ja schon auch laufen kann- über 20min)

Ist ja nicht so als ob 2017 die guten Radfahrer nicht schon ne "Interessensgemeinschaft" gebildet hätten. Wobei man auch ehrlicherweise sagen muss das Wurf bei km 100 die Gruppe gesprengt hat. Trotzdem hatten die in dem Rennen prinzipiell alles was es braucht und mussten einen Großteil nicht alleine fahren.

eik van dijk 09.05.2019 11:03

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1451023)
Gründe für eine Vertragsverlängerung können mannigfaltig sein. Das ist keine platzierungsorientierte Geschichte. Da gehören ja auch soziale Kompetenz im Rahmen von Teamfähigkeit rein genauso woie Verletzungsanfälligkeit und Trainingseinsatz. Ich schmeiße beim Fußball ja auch nicht den raus der die besten Ecken tritt nur weil er keine Tore schießt. Vielleicht glaube ich aber auch zu sehr an die Durchprofessionalisierung der Leistungsspitze im LD-Triathlon.

Da gebe ich dir recht. Das Ziel eines Einzelsportlers muss es trotzdem sein die bestmögliche Leistung abzurufen. Das sollte auch ein Sponsor-Team vermitteln
Der Vergleich mit einem reinen Teamsport hinkt etwas, aber warten wir ab was passiert :Blumen:

premumski 09.05.2019 11:10

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1451029)
Das Ziel eines Einzelsportlers muss es trotzdem sein die bestmögliche Leistung abzurufen.

Das kollidiert leider mit dem Interesse eines Sponsors. Einem Sponsor geht es meist darum möglichst viel von seinem Produkt zu verkaufen und eine maximale Medienpräsenz zu erhalten. Daher hat zum Beispiel Andi Dreitz auf Hawaii alles richtig gemacht und ich stelle jetzt auch mal die These auf, dass er trotz seines x-ten Platzes, den nicht mal ich weiß, in der Triathlonwelt deutlich mehr Bekanntheit hat, als ein ein David McNamee der zwei mal 3er wurde.

Mirko 09.05.2019 11:17

Seh ich auch so. Andi Dreitz hat ne gute Show abgeliefert seine Sponsoren öfter ins Bild gebracht als viele andere.

NBer 09.05.2019 11:33

Zitat:

Zitat von premumski (Beitrag 1451032)
Das kollidiert leider mit dem Interesse eines Sponsors.....

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1451035)
Seh ich auch so. Andi Dreitz hat ne gute Show abgeliefert seine Sponsoren öfter ins Bild gebracht als viele andere.

und deswegen sind einige stars an die man sich noch viele jahre erinnert und andere bleiben kurzlebige anna kournikovas.

premumski 09.05.2019 11:43

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1451041)
und deswegen sind einige stars an die man sich noch viele jahre erinnert und andere bleiben kurzlebige anna kournikovas.

Erinnerungen bezahlen leider keine Miete. Außerdem hat nicht jeder Profisportler das Starpotential, sonder muss auch einfach hart für sein Geld arbeiten. Profisport ist auch nur ein Geschäft und nicht so romantisch wie sich das manche vorstellen.

eik van dijk 09.05.2019 11:51

Es geht ja nicht um Andi Dreitzs Show von 2018, da hat er ja durchaus seine Interessen damit vertreten nach vorne zu fahren, was soll er auch anderes tun. Das Lange mitfuhr war ein glücklicher Zufall. Dreitz hat zu keinem Zeitpunkt auf Lange gewartet, oder versucht ein für Lange passendes Tempo zu fahren, was bei einer Teamorder dann ja sehr wohl der Fall sein könnte.

eik van dijk 09.05.2019 11:52

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1451035)
Seh ich auch so. Andi Dreitz hat ne gute Show abgeliefert seine Sponsoren öfter ins Bild gebracht als viele andere.

Und das war sein Ziel auf Hawaii? Eine Show abzuliefern und nicht soweit vorne wie möglich zu landen?

Gozzy 09.05.2019 11:53

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1451029)
Da gebe ich dir recht. Das Ziel eines Einzelsportlers muss es trotzdem sein die bestmögliche Leistung abzurufen. Das sollte auch ein Sponsor-Team vermitteln
Der Vergleich mit einem reinen Teamsport hinkt etwas, aber warten wir ab was passiert :Blumen:

Da bin ich zu 9x% bei Dir. Bezüglich der bestmöglichen Leistung sowie dem Vergleich mit dem Teamsport.

Ich habe da halt leider einen anderen Ansatz. Meine Meinung ist, dass ein Leistungssportler (Profi) bestrebt seinen wird seinen Ertrag zu maximieren. Natürlich unter Beachtung der individuellen Randbedingungen.
Gehen wir mal von jemandem aus der die Top3 in Hawaii nicht erreicht hat. Er muss in den paar Jahren versuchen zumindest sein Haus abzuzahlen und seine Ausbildung nach dem Sport zu finanzieren (im Idealfall). Nicht alle machen einen Triathlon Laden auf oder werden gut bezahlte Trainer.

Wie gesagt wir reden von dem Durchschnittsprofi dem es leider versagt bleibt in Kona auf dem Treppchen zu stehen.

Gozzy 09.05.2019 11:55

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1451047)
Und das war sein Ziel auf Hawaii? Eine Show abzuliefern und nicht soweit vorne wie möglich zu landen?

Das blaue Erdinger Trikot so oft es geht in die Kamera zu halten?

Sorry ist nicht böse gemeint :Blumen:

Hafu 09.05.2019 12:26

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1451048)
...werden gut bezahlte Trainer.
...

Gibt es gut bezahlte Trainer überhaupt?

Im organisierten Sport, also z.B. an Nachwuchs-/ Olympiastützpunkten gibt es gut bezahlte Trainer sicher nicht. Das Gehalt dort liegt deutlich unter dem eines Sportlehrers an weiterführenden Schulen und die Verträge sind meist auch noch befristet, weil Gelder meist nur innnerhalb eines Olympiazyklus planbar fließen.

Und freiberuflich tätige Trainer (ich erinnere mich an einen Podcast von Joel Fillol, der deshalb mittlerweile auch in den organisierten Sport gewechselt ist) verdienen in der Regel noch schlechter.

Mirko 09.05.2019 12:31

Ich möchte darauf hinweisen das das hier der Cam Wurf Faden ist! Ich sehe Cam schon ziemlich weit vorne dieses Jahr, ich bin gespannt!

NBer 09.05.2019 12:47

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1451056)
........Ich sehe Cam schon ziemlich weit vorne dieses Jahr.......

da wird er ja seit erstellung des threads gesehen. was bisher am ende stand ist ein 17. und ein 9. platz und noch keine laufzeit unter 3h. was bedeuten kann das er a) auf hawaii zu hart rad fährt, oder b) mit den bedingungen dort nicht so klar kommt. oder er ist wegen seiner vielen anderen rennen dort einfach nicht mehr in der lage höchstleistung zu bringen.
wobei natürlich plätze um 10 auch "ziemlich weit vorn" bedeuten kann und meinetwegen auch die begründung einer ära. ist halt auslegungssache.

Julez_no_1 09.05.2019 12:56

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1451058)
und noch keine laufzeit unter 3h.


Das hat er ja jetzt in AUS geschafft. Wenn er das auf Hawaii auch umsetzen kann ist das doch schon gut. Traue ihm dieses Jahr schon die Top 5 zu.

Hafu 09.05.2019 13:08

Zitat:

Zitat von Julez_no_1 (Beitrag 1451060)
Das hat er ja jetzt in AUS geschafft. Wenn er das auf Hawaii auch umsetzen kann ist das doch schon gut. Traue ihm dieses Jahr schon die Top 5 zu.

Vor Kona 2018 hatte er auch schon im Sommer in Zürich eine Sub 3 stehen, weswegen er optimistisch in das 2018er Kona-Rennen ging.

Wie bereits gesagt sehe ich bei Wurf schon eine Entwicklung vom Radspezialisten zum Triathleten. Allerdings scheint er zugunsten der Gesamtplazierung bzw. der Laufleistung auch nicht mehr so kompromisslos hart Rad zu fahren. 4:22 jetzt in Australien ist für Wurf-Maßstäbe eher eine der lagsameren Radsplits, selbst wenn die Strecke in Australien vermutlich 5-10 Minuten langsamer ist als z.B. die Rother Radstrecke.

OhneRad 09.05.2019 13:48

Wurf hatte halt letztes Jahr auf Hawaii 18 Minuten Rückstand auf Lange und fast eine Viertelstunde auf Aernouts.
Aernouts, Weiss und Russell sind nur zwischen zwei- und dreieinhalb Minuten langsamer gefahren als er.

Außerdem sehe ich keinen Grund, warum ausgerechnet Wurf plötzlich zum gewieften Taktiker werden sollte. O`Donnell und Currie (ich kann mich noch an die viert- und fünftplatzierten erinnern :Huhu: ) sind vermutlich auch deshalb "nur" 2:52-53 gelaufen, weil sie auf den ersten Kilometern im 3:25er Schnitt versucht haben Lange und sich gegenseitig kaputt zu laufen. McMahon ist den Marathon 2016 laut PL auch in dem Tempo angegangen. Reihenweise fähige Athleten platzen auf Hawaii, weil sie völlig überzocken und ausgerechnet Mr "Um-jeden-Preis-Erster-in-T2" sollte aus der Phalanx plötzlich ausbrechen?

Ich glaube nicht, dass Wurf bei vernünftiger Renneinteilung substantiell schneller fahren kann, als Sanders und Kienle und niemals schnell genug um Lange, Frodo, Aernouts, O'Donnell oder Hoffman vor dem Laufen kaputt zu machen. Es müssten schon sehr viele ausfallen, damit er eine Chance hat.

btw wird er vor Hawaii dieses Jahr noch 36. Der ist kein aufstrebender junger Athlet.

ritzelfitzel 09.05.2019 14:07

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1451064)
Vor Kona 2018 hatte er auch schon im Sommer in Zürich eine Sub 3 stehen, weswegen er optimistisch in das 2018er Kona-Rennen ging.

Quasi direkt vor Kona hatte er (im September 2018) zudem eine 2:52 in Almere auf der Uhr. Also nicht wirklich ein einziger Ausreisser, sondern jetzt mehrere starke Marathons in der Richtung. Und die 2:50 jetzt aus Australien ist ein weiterer Schritt.

NBer 09.05.2019 14:11

meine aussage "noch keinen sub 3 marathon" bezog sich allein auf hawaii. das er andere starke rennen und auch schon marathons hatte, steht ja fest. aber hawaii ist eben anders.

sabine-g 09.05.2019 14:32

vielleicht macht er ja dieses Jahr nicht 20x einen IM um genügend Punkte zu haben.
Durch AUS hat er ja die Quali und könnte sich gescheit vorbereiten und dann ausgeruht in Kona am Start stehen.
Das würde eine Top-Platzierung begünstigen.


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