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MattF 19.02.2021 09:06

Die Links führen bei mir alle ins Leere und im Grunde hab ich das alles auch schon gelesen, hilft aber letztlich konkret nicht weiter. :Huhu:

Danke an Dembo für die Erläuterung, das hat geholfen. :liebe053:

yankee 19.02.2021 09:24

Zitat:

Zitat von Dembo (Beitrag 1586151)
Gerade der Punkt der kontinuierlichen Nachführung der Schwellen ist sehr wichtig, sonst ist das ganze Konzept für die Katz. Zum Beispiel können Jan Frodeno und ich beide eine Laufeinheit mit 100 TSS (1h @ Schwelle) absolvieren - Jan ist dann halt fast einen Halbmarathon gelaufen, ich nur eher mal so 14 - 15 km.

Wenn Du Dir bei all den Punkten unsicher bist und gerade erst mit dem Konzept startest: Einfach mal schauen, wie sich -10 TSB so nach ein paar Tagen anfühlen und wenn Du noch Luft hast: Draufsatteln!

Gerade der erste Absatz verdeutlich ziemlich gut wie schlecht das TSS Model ist und warum es sehr, sehr viele Coaches im Leistungsbereich nicht verwenden.
Ich finde du hast es eh sehr gut eingeordnet, dass man das mit dem Gefühl ein wenig kalibrieren muss aber selbst dann bin ich mir nicht sicher wie sinnvoll das ganze ist eine Zahl auf komplett unterschiedliche Belastungen zu setzen und dann mit weiteren Annahmen sein Training steuert.

gaehnforscher 19.02.2021 10:38

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1585985)
Hallo,

hab für die nächsten Wochen bis Mai mein Training mit TP und einem gekauften Trainingsplan geplant. Im Chart ergibt sich jetzt eine TSS für die Zukunft die immer so um 0 - -10 liegt, max wird einmal -13 erreicht.

Wenn ich das richtig verstehe sollte dieser Wert aber im Training unter -10 liegen aber nicht unter -30 liegen.

Danach hätte ich also noch Reserven um die eine oder andere Trainingseinheit dazu zu planen oder?

Die Frage wäre auch, was das für ein Trainingsplan ist bzw. was dort inhaltlich passiert und was du bisher gemacht hast. Wenn du bisher viel Umfang gemacht hast und in dem Plan eher kurze knackige Sachen drin sind, kanns gut sein, dass der TSB gar nicht groß ansteigt bzw. "nur" um vllt. -10 ist. Ein neuer Reiz und anstrengend kanns trotzdem sein.

Dembo 19.02.2021 14:41

Zitat:

Zitat von yankee (Beitrag 1586203)
Gerade der erste Absatz verdeutlich ziemlich gut wie schlecht das TSS Model ist und warum es sehr, sehr viele Coaches im Leistungsbereich nicht verwenden.

Ach, naja, würde ich garnicht mal so sagen. Die Grundidee ist ja einfach nur, dass wir die Dosis messen, also - um mal ein albernes Beispiel zu bringen - wir fragen nicht "Was hast Du getrunken?" (mögliche Antworten: Bier, Whiskey) oder "Wieviel hast Du getrunken?" (mögliche Antworten: 0.2l, 3l), sondern versuchen rauszufinden wieviel von was getrunken wurde (merke: 2l Bier: geht bestimmt für viele, 2l Whiskey: geht hoffentlich nur für wenige).

Nichts anderes macht auch ein Coach, er hat halt eine Idee im Kopf, ob den Athleten 1h Intervalle auf der Bahn, oder 3h Waldlauf in Z2 mehr belasten. Das ist natürlich einfacher mit Profis, die zum einen ein stabiles Umfeld und zum anderen ein seit Jahrzehnten geschultes Körpergefühl haben.

Funktionier so oder so, aber ich tendiere eher zum "Quantifizieren" als zum "Fühlen" - mindestens als ersten Schritt. Man könnte aber TSS z.B. anstatt über die Zeit mit einer (objektiv messbaren) Intensität relativ zur Schwelle auch über (subjektiv bestimmte) RPE oder berechnen - gleiches Prinzip.

In beiden Fällen ist es wichtig die Limitation zu kennen: Hab ich viel um die Ohren, kann sich schon 1h Waldlauf furchtbar schwer anfühlen obwohl der Trainingsreiz dann vielleicht doch eher niedrig ist. Umgedreht kann eine falsche FTP dazu führen, dass ich mir 3h die Beine unter'm Hintern wegradel und TrainingPeaks mich "Weichei" nennt.

Wenn's alles so einfach wäre, dann bräuchten wir auch keine studierten Trainer, aber selbst mit einem Trainer ist der mündige Athlet sicher derjenige, der am effizientesten Trainieren kann (oder die abendliche Stabi-Einheit ausfällen lässt, weil, bringt ja kaum TSS und dafür versucht sinnfreien Analysen in WKO5 zu basteln - been there, done that)...

yankee 19.02.2021 15:09

Haha, ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher ob wir da eh weitestgehend übereinstimmen oder doch nicht.

Das Problem ist ja das es sich eben nicht so schön wie beim Alkohol auf eine Kennziffer normalisieren lässt.

z.B. haben 4h 55% FTP genauso viel TSS wie 80min 95% FTP.
Beim Laufen ist es finde ich noch extremer weil dazu dann noch die muskuläre Belastung kommt.

Ansonsten bin ich grundsätzlich auch total ein Fan von mehr quantifizieren als Gefühl. Die Wahrheit liegt scheinbar ziemlich in der Mitte und tendenziell nicht im TSS/TSB/CTL Model.
Im Gegensatz dazu finde ich z.B. die Kombination aus HRV, RPE und (ab und zu) LSCTs spannender und aussagekräftiger.

Dembo 22.02.2021 09:15

Denke, da stimmen wir überein und ja, gutes Beispiel 4h @ 55% vs. 80min @ 95% - ich glaube, ich würde die 4h nehmen, beim Fahrradfahren und Laufen. Beim Schwimmen eher andersrum (Schwimmen, Mensch, erinnert ihr euch noch dran? Das war was...).

Also ja, leider ist die Welt nicht so einfach, dass der Trainingsreiz oder die Anstrengung in eine Zahl gepackt werden kann - aber es ist ein Anfang.

MattF 22.02.2021 11:06

Zitat:

Zitat von Dembo (Beitrag 1586599)
Also ja, leider ist die Welt nicht so einfach, dass der Trainingsreiz oder die Anstrengung in eine Zahl gepackt werden kann - aber es ist ein Anfang.

Spannende Diskussion Danke..
Ja es geht sicher nicht um die eine Zahl, sondern darum die auch einzuordnen und sie mit dem "Gefühl" abzugleichen.

Spannend an TP ist halt dass man in die Zukunft planen kann und sieht was passiert. Das war (mir) bis jetzt nicht möglich.

Dazu kommt ich bin Hobbysportler ohne Trainer und da ist TP doch wohl besser als nix.

Und zu eng sehe ich das auch nicht aber s.o. abgelichen mit dem eigenen Gefühl, nach dem ich die letzten 30 Jahre trainiert habe :Lachanfall: :Lachanfall:

Zitat:

Im Gegensatz dazu finde ich z.B. die Kombination aus HRV, RPE und (ab und zu) LSCTs spannender und aussagekräftiger.
Oh Gott schon wieder neue Buchstabenkombinationen, bringt uns das wirklich weiter, weitere Werte einzuführen :Gruebeln:

yankee 22.02.2021 14:01

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1586630)
Oh Gott schon wieder neue Buchstabenkombinationen, bringt uns das wirklich weiter, weitere Werte einzuführen :Gruebeln:

Liegt es an den Abkürzungen? Neu sind die Begriffe dahinter nicht.

Ob "uns" das weiter bringt kann ich dir auch nicht sagen. Wenn es ums "anständige Finishen" geht braucht man sicherlich nichts davon (und schon lange kein TSS). Eine Uhr mit HR-Messung sollte reichen dafür mehr als reichen.

Wenn's um die Frage geht wie man Trainingsreize verarbeitet und wenn es eben schon Richtung Leistungssport geht sind die Punkte die ich aufgelistet habe schon interessant und geben mehr Aufschluss als jeder TSS Wert.

Patrick1979 22.03.2021 07:07

:Huhu:

Guten Morgen,

mal eine ganz andere Frage:

Gibt es Richtwerte, wieviel % der FTP oder Hfmax man auf den unterschiedlichen Distanzen im Wettkampf einhalten sollte, um nicht einzubrechen ?

Würde mich über jeden Tipp freuen, wo ich dazu was nachlesen kann oder berechnen lässt?

Danke .

swimbikerunlifestyle 22.03.2021 10:09

Zitat:

Zitat von Patrick1979 (Beitrag 1591939)
:Huhu:

Guten Morgen,

mal eine ganz andere Frage:

Gibt es Richtwerte, wieviel % der FTP oder Hfmax man auf den unterschiedlichen Distanzen im Wettkampf einhalten sollte, um nicht einzubrechen ?

Würde mich über jeden Tipp freuen, wo ich dazu was nachlesen kann oder berechnen lässt?

Danke .

https://www.trainingpeaks.com/learn/...peaks-metrics/

Da gibt es eine (Meiner Meinung nach recht gute) Übersicht. Ist zwar auf den IF geschlüsselt, aber das lässt sich ja anpassen.

Dosenwurst 23.03.2021 20:23

Zitat:

Zitat von Patrick1979 (Beitrag 1591939)
:Huhu:
Gibt es Richtwerte, wieviel % der FTP oder Hfmax man auf den unterschiedlichen Distanzen im Wettkampf einhalten sollte, um nicht einzubrechen ?

Arne hat das in mehreren Filmchen anhand von Tabellen mit %FTP für verschiedene Radsplitzeiten erklärt - eingeteilt in grün=sollte klappen, gelb=auf Kante genäht und rot=Wandertag. Eines dieser Filmchen ist "Expertenthema: Die 20 Stunden Woche", wenn ich mich recht erinnere.

Die nackten Tabellen findet man zwar auch im Netz, Arnes zugehörige Erklärung finde ich aber sehr wichtig/wertvoll.

Gruß Peter

Patrick1979 03.04.2021 13:40

Zitat:

Zitat von Dosenwurst (Beitrag 1592394)
Arne hat das in mehreren Filmchen anhand von Tabellen mit %FTP für verschiedene Radsplitzeiten erklärt - eingeteilt in grün=sollte klappen, gelb=auf Kante genäht und rot=Wandertag. Eines dieser Filmchen ist "Expertenthema: Die 20 Stunden Woche", wenn ich mich recht erinnere.

Die nackten Tabellen findet man zwar auch im Netz, Arnes zugehörige Erklärung finde ich aber sehr wichtig/wertvoll.

Gruß Peter

Oh Danke für den Hinweis des Films, werde ich mir anschauen :)

jogi_Frankreich 10.04.2021 13:17

Zone Speichern
 
Servus,

folgendes, unter Settings/Zones, kann ich die Einstellungen vornehmen.

Leider kann ich sie nicht speichern bzw. sind weg, sobald ich aus den Einstellungen herausgegangen bin. Wenn ich wieder reinschaue, ist alles weg bzw. Grundeinstellung.

Weiß jemand warum? Und wie ich es beheben kann?

T. P. Premium verwende ich schon länger, dass Problem ist neu.

Vielen Dank

Grüße
:Huhu:

MattF 10.04.2021 13:30

Zitat:

Zitat von jogi_Frankreich (Beitrag 1595408)
Servus,

folgendes, unter Settings/Zones, kann ich die Einstellungen vornehmen.

Leider kann ich sie nicht speichern bzw. sind weg, sobald ich aus den Einstellungen herausgegangen bin. Wenn ich wieder reinschaue, ist alles weg bzw. Grundeinstellung.

Weiß jemand warum? Und wie ich es beheben kann?


Wenn ich auf X (Fenster schließen gehe), dann fragt er ob ich speichern will.

jogi_Frankreich 10.04.2021 13:33

das habe ich jetzt auch probiert, die Frage kam, leider war es dann wieder weg.

Ich habe immer übernommen und dann gespeichert.

Liegt es viellicht am Plan den ich gekauft habe?

Ist von Yannick Schwarz & Dr. Sebastian Zeller.

Ainvar 05.09.2021 17:19

Ich habe eine andere grundlegende Frage:

Wie wertet ihr die in Trainingpeaks hochgeladenen Werte aus?

Angenommen, man hat seine HR, Pace und FTP Werte eingegeben, die Zonen ermittelt und brav die vorgeplanten Einheiten absolviert und hochgeladen, dann bekommt man die bekannten Kurven "TSS", "TSB", "CTL" und "ATL" auf dem Dashboard zu sehen. Ok...

Ist das alles? Einfach einmal im Monat einen Blick darauf werfen und schauen, wie fit man ist?

Wie kann man Graphen usw. am besten und effizientesten auswerten?

Die unteren Links habe ich bereits gelesen:
https://www.trainingpeaks.com/learn/...s/what-is-tss/
https://www.trainingpeaks.com/learn/...agement-chart/
https://www.trainingpeaks.com/learn/...aining-metric/
https://www.trainingpeaks.com/learn/...tress-balance/
https://www.trainingpeaks.com/learn/...-stress-score/
https://help.trainingpeaks.com/hc/en...and-Target-CTL

Bis jetzt nutze ich Trainingpeaks, um den wöchentlichen TSS-Umfang zu bestimmen und das Training nach dem polarisierten Trainingsprinzip (3 Woche Belastung 1 Woche Entlastung) zu planen.

Danke
Gruß

Koschier_Marco 05.09.2021 18:39

Zitat:

Zitat von Ainvar (Beitrag 1621766)
Ich habe eine andere grundlegende Frage:

Wie wertet ihr die in Trainingpeaks hochgeladenen Werte aus?

Angenommen, man hat seine HR, Pace und FTP Werte eingegeben, die Zonen ermittelt und brav die vorgeplanten Einheiten absolviert und hochgeladen, dann bekommt man die bekannten Kurven "TSS", "TSB", "CTL" und "ATL" auf dem Dashboard zu sehen. Ok...

Ist das alles? Einfach einmal im Monat einen Blick darauf werfen und schauen, wie fit man ist?

Wie kann man Graphen usw. am besten und effizientesten auswerten?

Die unteren Links habe ich bereits gelesen:
https://www.trainingpeaks.com/learn/...s/what-is-tss/
https://www.trainingpeaks.com/learn/...agement-chart/
https://www.trainingpeaks.com/learn/...aining-metric/
https://www.trainingpeaks.com/learn/...tress-balance/
https://www.trainingpeaks.com/learn/...-stress-score/
https://help.trainingpeaks.com/hc/en...and-Target-CTL

Bis jetzt nutze ich Trainingpeaks, um den wöchentlichen TSS-Umfang zu bestimmen und das Training nach dem polarisierten Trainingsprinzip (3 Woche Belastung 1 Woche Entlastung) zu planen.

Danke
Gruß

Schau mal Joel Friel in TP a gibt es eine 3 teilige Serie wo er die Anwendung in der Praxis gut erklärt

Man muss aber aufpassen das man nicht zum TSS etc… Sklaven wird

Dembo 06.09.2021 11:39

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1621777)
Man muss aber aufpassen das man nicht zum TSS etc… Sklaven wird

Guter Punkt, wobei sowohl die "TSS ist alles" und die "TSS ist Mist" Lager in meinen Augen Unrecht haben. Das ist schon ein guter erster Versuch die Trainingsdosis zu quantifizieren, aber natürlich kein Automatismus und vor allem nur sinnvoll, wenn die Schwellen richtig eingestellt sind: Wenn Frodeno einen 1h Lauf mit 100 TSS macht, dann ist der in etwas doppelt so weit gelaufen wie ich, aber bei uns beiden stehen 100 TSS auf der Uhr... :o

StanX 06.09.2021 11:59

Zitat:

Zitat von Ainvar (Beitrag 1621766)

Bis jetzt nutze ich Trainingpeaks, um den wöchentlichen TSS-Umfang zu bestimmen und das Training nach dem polarisierten Trainingsprinzip (3 Woche Belastung 1 Woche Entlastung) zu planen.

Danke
Gruß

Ich sehe mir das vorallem nach der Saison bzw. einem Block an und gucke mir dazu auch immer RPE + Gefühl während der Einheit an.

So sehe ich, ob ich vielleicht zu doll gemacht habe oder nicht und berücksichtige diese Erkenntnis in der weiteren Planung.

zB mein diesjähriges TS-Trainingslager. Rein nach TSS hätte ich am Ende völlig im Eimer sein müssen. Trainingpeaks wusste aber natürlich nicht, dass außer Schalfen und Essen nicht mehr viel drum herum passiert ist. Somit war ich fitter als ich es aus mathematischer Sicht sein sollte.

Ainvar 06.09.2021 13:55

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1621777)
Schau mal Joel Friel in TP a gibt es eine 3 teilige Serie wo er die Anwendung in der Praxis gut erklärt

Zuerst heißt er Joe.
Zweitens "TP a" ist keine sinnvolle Antwort.

Ainvar 06.09.2021 13:59

Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 1621906)
Ich sehe mir das vorallem nach der Saison bzw. einem Block an und gucke mir dazu auch immer RPE + Gefühl während der Einheit an.

So mache ich auch. Oft habe ich den Eindruck, dass RPE und Gefühl (die Skala mit den Smileys) wichtiger als alles anders sind.
Begriffe wie TSS, IF, NP, CTP usw. habe ich verstanden.
Wie man die alle benutzt, um wichtige Schlußfolgerungen zu ziehen, habe ich immer noch nicht klar.

Ich finde ironisch, dass man RPE und Gefühl am Ende heranziehen muss...

StanX 06.09.2021 18:04

Finde ich nicht. Du planst etwas, was nach den Zahlen sinnig erscheint und beim trainieren passt du dann eben an. Ein „richtiger“ Coach würde ja Ähnliches machen.

dr_big 06.09.2021 18:51

Zitat:

Zitat von Ainvar (Beitrag 1621937)
Ich finde ironisch, dass man RPE und Gefühl am Ende heranziehen muss...

Finde ich nicht. Messbar ist nur sehr wenig, d.h. eigentlich nur die Leistungsabgabe. Alles was in deinem Körper passiert ist nicht messbar und daher nur subjektiv zu bewerten. D.h., alles was mit Stoffwechsel, Tagesform, Müdigkeit, Stress usw. zu tun hat, wird über diesen Zahlensalat in TP nicht erfasst und bewertet. Das kannst du nur selbst über dein Körpergefühl.

Thomas W. 06.09.2021 19:14

Was das Thema Gefühl in Verbindung mit Daten angeht, fand ich zuletzt den Podcast Rocket Science mit Dank Lorang sehr interessant.

Das was Dr Big sagt, in dem Podcast erleutert wird gepaart mit einer gut gepflegten Historie mit den entsprechenden Erfahrungswerten auf Training Peaks finde ich sehr aussagekräftig um Leistungen oder Leistungsverläufe vergleichen zu können.

Ainvar 06.09.2021 21:12

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1622021)
Was das Thema Gefühl in Verbindung mit Daten angeht, fand ich zuletzt den Podcast Rocket Science mit Dank Lorang sehr interessant

Den hier?

Werde ich bei der nächsten Rolleneinheit sorgfältig hören...

Thomas W. 06.09.2021 22:14

Ja, den meine ich . Kannst ja mal sagen, was oder ob Du was mitnehmen kannst.
Habe zwar TP schon ewig, Taste mich aber dennoch immernoch ran .
Gerade , weil ich mich Anfangs gegen das Gefühl als Wert gewehrt habe . Ich wollte das nicht akzeptieren und bin so ewig auf der Stelle getreten …eigentlich sogar schlechter geworden , weil unmotivierter , da ich für mich in den Zahlen keinen Lösungsweg finden konnte Ihn aber nur dort zu finden vermutete .
Jetzt wieder mit Trainer aufgrund positiver Erfahrungsberichte anderer Athleten .

Benni1983 13.10.2021 09:19

Ich habe eine Frage zur Erstellung des Jahrestrainingsplans.

Dort gibt es ein Auswahlfenster:

Current Fitness

Strong oder Weak

Was nehme ich hier oder wie wird das interpretiert?
Wie wirkt sich das auf den ATP aus?

Benni1983 13.10.2021 12:15

Zitat:

Zitat von Benni1983 (Beitrag 1628488)
Ich habe eine Frage zur Erstellung des Jahrestrainingsplans.

Dort gibt es ein Auswahlfenster:

Current Fitness

Strong oder Weak

Was nehme ich hier oder wie wird das interpretiert?
Wie wirkt sich das auf den ATP aus?

Hab die Lösung gefunden.
Wenn es jemanden interessiert, hier die Antwort der Frage:

3. STRONG VS. WEAK FITNESS
Your next choice in the ATP Builder is choosing between strong versus weak fitness. Don’t let the terms mislead you. Strong fitness means the athlete has a strong endurance background, e.g., has trained for many years. Weak fitness means the athlete has a limited endurance background, e.g., is new to endurance training or hasn’t trained consistently.

The more you’ve trained, the faster you can recover between races. Conversely, the less you’ve trained, the more recovery you’ll need between races. Selecting ‘weak’ will add base periods between races, whereas the strong option will not.


Weak= Basewochen zwischen Wettkämpfen

Antracis 13.10.2021 12:40

Ich arbeite ja auch seit über einem Jahr mit TP und finde es wirklich zunehmend nützlich. Wobei „arbeiten“ heisst, dass mein Coach die Pläne schreibt, ich aber schon interessiert die Daten verfolge.

Es gibt ja vollkommen berechtigte Kritik an Werten wie TSS, ATL und CTL, aber ich finde, dass ist halt wie mit z.B. der Herzfrequenz auch: Man muss sowohl die Eigenarten Fehlerquellen bei der Messung bzw. Berechnung, wie auch die Einflussfaktoren und Bedingungen kennen, um das sinnvoll zu nutzen. . Und natürlich sind solche Werte nur eines von vielen Tools zur Trainingssteuerung.

Aber gerade für mein Training mit Schwerpunkt Mittel- und Langstrecke als alter Knacker mit viel Volumen und sehr wenig Intensität passt zum Beispiel der TSS ganz gut und verhältnismäßig stabilem Intensitätsanteil.
Das mag bei einem 25jährigen Kurzdistanzler mit sehr geringen Umfängen und viel Intensität schon anders aussehen.

Und die CTL-Kurve kann man sich immer noch ausdrucken und an die Wand hängen, wenn man den Wettkampf verknackt hat. :Cheese:

robaat 13.10.2021 14:28

Was ich noch nicht ganz verstanden habe:
Die TSS und damit auch CTL und ATL und TSB berechnen sich ja aus dem Verhältnis der NP zu FTP. Eine Steigerung der FTP hat ja dann zur Folge, dass die gleiche Einheit weniger TSS bringt als vorher und damit dann der CTL nicht mehr steigt.
Wie werden denn FTP-Änderungen im ATP berücksichtigt?

Benni1983 13.10.2021 14:37

Zitat:

Zitat von robaat (Beitrag 1628549)
Was ich noch nicht ganz verstanden habe:
Die TSS und damit auch CTL und ATL und TSB berechnen sich ja aus dem Verhältnis der NP zu FTP. Eine Steigerung der FTP hat ja dann zur Folge, dass die gleiche Einheit weniger TSS bringt als vorher und damit dann der CTL nicht mehr steigt.
Wie werden denn FTP-Änderungen im ATP berücksichtigt?

Trainingsbereich (FTP/FTHR/FTPA usw.)müssen immer aktuell gehalten werden in TP.
Dann wird das auch zur TSS Berechnung richtig berücksichitgt.

KevJames 14.10.2021 07:02

Zitat:

Zitat von robaat (Beitrag 1628549)
Was ich noch nicht ganz verstanden habe:
Die TSS und damit auch CTL und ATL und TSB berechnen sich ja aus dem Verhältnis der NP zu FTP. Eine Steigerung der FTP hat ja dann zur Folge, dass die gleiche Einheit weniger TSS bringt als vorher und damit dann der CTL nicht mehr steigt.
Wie werden denn FTP-Änderungen im ATP berücksichtigt?

In dem Fall musst Du doch die Trainingsreize "erhöhen" (absolut, im Verhältnis bleiben sie ja gleich) - ich würde sagen, dass dies ja genau so gewollt ist um weiter Fortschritte zu machen.

mamoarmin 14.10.2021 08:08

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1628533)
Ich arbeite ja auch seit über einem Jahr mit TP und finde es wirklich zunehmend nützlich. Wobei „arbeiten“ heisst, dass mein Coach die Pläne schreibt, ich aber schon interessiert die Daten verfolge.

Es gibt ja vollkommen berechtigte Kritik an Werten wie TSS, ATL und CTL, aber ich finde, dass ist halt wie mit z.B. der Herzfrequenz auch: Man muss sowohl die Eigenarten Fehlerquellen bei der Messung bzw. Berechnung, wie auch die Einflussfaktoren und Bedingungen kennen, um das sinnvoll zu nutzen. . Und natürlich sind solche Werte nur eines von vielen Tools zur Trainingssteuerung.

Aber gerade für mein Training mit Schwerpunkt Mittel- und Langstrecke als alter Knacker mit viel Volumen und sehr wenig Intensität passt zum Beispiel der TSS ganz gut und verhältnismäßig stabilem Intensitätsanteil.
Das mag bei einem 25jährigen Kurzdistanzler mit sehr geringen Umfängen und viel Intensität schon anders aussehen.

Und die CTL-Kurve kann man sich immer noch ausdrucken und an die Wand hängen, wenn man den Wettkampf verknackt hat. :Cheese:

Fährst Du auch nüchterne Einheiten oder Low Carb ? Wenn ja, wie rechnet das dein Trainer in den TSS...die Einheit ist ja wesentlich fordernder als es der TSS widerspiegelt?

Benni1983 14.10.2021 08:11

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1628637)
Fährst Du auch nüchterne Einheiten oder Low Carb ? Wenn ja, wie rechnet das dein Trainer in den TSS...die Einheit ist ja wesentlich fordernder als es der TSS widerspiegelt?

Das verstehe ich jetzt aber nicht :-((

1. Beispiel:
Ich fahre eine Stunde nur mit Wasser an meiner Schwelle und erreiche dabei 100 TSS.

2. Beispiel
Ich fahre eine Stunde an meiner Schwelle und esse dabei eine halbes Schwein auf Toast und erreiche ebenfalls 100 TSS.

Wo ist jetzt der Unterschied?

Antracis 14.10.2021 08:52

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1628637)
Fährst Du auch nüchterne Einheiten oder Low Carb ? Wenn ja, wie rechnet das dein Trainer in den TSS...die Einheit ist ja wesentlich fordernder als es der TSS widerspiegelt?

Wie ich schon sagte: Der TSS ist eine Zahl, Berechnungsgrundlage ist ziemlich simpel gibt nur eine Orientierung. Selbst, wenn man z.B. alle 4 Wochen eine Leistungsdiagnostik macht und die Werte aktuell hält, ist das nur eine Annährung. Es gibt doch auch Pulswerte, RPE und nicht zuletzt verbales Feedback ect. Aus all dem ergibt sich dann ein Gesamtbild. Ich glaube, man sollte das alles nicht so dogmatisch sehen.

Es gibt zum Beispiel ein gutes Video von Triathlon Crew Cologne, wo sehr präzise die Schwächen von ATL, TSS und CTL aufgeführt werden und auch die Nachteile eines starren Base/Build/Peaks Systems.

Das ist alles richtig, nur einerseits wird kein erfahrener Trainer da so starr rangehen, gerade für die Langdistanz passt das aus meiner Sicht sehr gut und dann kommt am Ende sehr häufig doch Trainingspläne raus, die erstaunlich ähnlich sind, selbst wenn da die Sportwissenschaftler erbittert drüber streiten.

dr_big 14.10.2021 08:59

Noch ein anderes Beispiel für die Unschärfe: beim Laufen werden die rTSS aus der Schwellen-Pace berechnet. Die Schwellen-Pace ist aber wieder abhängig vom gelaufenen Schuh und kann sich zwischen "schnellen" und "langsamen" Schuhen auch um 20-30 s/km unterscheiden, entsprechend sind natürlich auch die rTSS Werte falsch. Wenn ich also die Schwellenpace mit dem Vaporfly ermittelt habe und dann im Training die meisten Kilometer mit einem Kinvara laufe, dann stehen in TP 5% niedrigere rTSS Werte.

Benni1983 14.10.2021 09:01

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1628649)
Noch ein anderes Beispiel für die Unschärfe: beim Laufen werden die rTSS aus der Schwellen-Pace berechnet. Die Schwellen-Pace ist aber wieder abhängig vom gelaufenen Schuh und kann sich zwischen "schnellen" und "langsamen" Schuhen auch um 20-30 s/km unterscheiden, entsprechend sind natürlich auch die rTSS Werte falsch. Wenn ich also die Schwellenpace mit dem Vaporfly ermittelt habe und dann im Training die meisten Kilometer mit einem Kinvara laufe, dann stehen in TP 5% niedrigere rTSS Werte.

Beim Laufen immer auf hrTSS umstellen!

Allein schon durch das von den meisten verwendete GPS, werden starke Tempospitzen an TP generiert. TP glaubt dann, wir seien im Sprint Stopp Sprint Stopp gelaufen.

dr_big 14.10.2021 09:33

Zitat:

Zitat von Benni1983 (Beitrag 1628652)
Beim Laufen immer auf hrTSS umstellen!

Allein schon durch das von den meisten verwendete GPS, werden starke Tempospitzen an TP generiert. TP glaubt dann, wir seien im Sprint Stopp Sprint Stopp gelaufen.

Bei mir ist genau das Gegenteil, kurze Sprints von 100m werden in der GPS Aufzeichnung nicht angezeigt, da reagiert das System zu träge. Bei mir sehen die Pace-Kurven immer sehr plausibel aus (mit der Einschränkung, dass bei kurzen Intervallen die Pace zu niedrig aufgezeichnet wird).

mwpk71 14.10.2021 09:43

Zitat:

Zitat von Benni1983 (Beitrag 1628640)
Ich fahre eine Stunde an meiner Schwelle und esse dabei eine halbes Schwein auf Toast und erreiche ebenfalls 100 TSS.

Also ich würde schon sagen, wenn du bei einer Stunde an der Schwelle ein halbes Schwein auf Toast isst, sollte das definitiv mehr TSS geben als einfach nur Wasser zu trinken. Wenn du dabei noch zwei Maß Bier trinkst würde ich die TSS mindestens verdoppeln. :)

Benni1983 14.10.2021 10:00

Hier die Erklärung laut TP:
(Google übersetzt)
Warum ist TSS besser als hrTSS?
Das Hauptziel eines metrikbasierten Trainingsansatzes besteht darin, zu verstehen, was der Körper aus physiologischer Sicht durchmacht und wie sich dies letztendlich auf Entscheidungen bezüglich Ihres Trainings auswirkt. Das Verständnis der Belastung, die das Training auf die Körpersysteme ausübt, und ob die gewünschte Reaktion erzeugt wird oder nicht, ist ein wesentlicher Bestandteil des modernen Trainingsprozesses. Zu verstehen, was sowohl TSS als auch hrTSS sind, ermöglicht eine tiefere Diskussion der beiden und ihrer Vorzüge.

Wenn Sie den Sprung ins Training mit Power noch nicht geschafft haben, liegt ein gewisser Wert in hrTSS. Der beste Weg, hrTSS zu verwenden, ist mit stationären Bemühungen, wie z. B. langes Tempo und Arbeiten unterhalb des Schwellenwerts.

Diese Arten von Anstrengungen passen zur hrTSS-Formel, da es keine abrupten Intensitätsänderungen gibt. Es ist einfacher, hrTSS zu schätzen, wenn die Herzfrequenz über längere Zeiträume konstant bleibt. Diese Metrik beginnt zu fallen, wenn kürzere und intensivere Anstrengungen erfolgen. Das Herz reagiert nicht schnell genug auf Gewichtsanstrengungen oberhalb der Schwelle.

Dies lässt die „Kosten“ des Trainings viel niedriger erscheinen, als es wirklich ist. Während hrTSS einen moderateren Bereich aufzeichnet, werden Sie sich viel müder fühlen, da Sie Systeme im Körper gestresst haben, die hrTSS nicht erfassen konnte.

TSS ist der beste Weg, um sicherzustellen, dass Sie ein gutes Verständnis dafür haben, wie anstrengend eine bestimmte Anstrengung oder ein bestimmtes Training war. Durch die Einbeziehung von Normalized Power in die Gleichung erhalten wir ein viel genaueres Gefühl für die Anstrengung, die der Körper tatsächlich produziert hat.

Die Erfassung dieser Belastungsschwankungen ermöglicht auch eine viel genauere TSS-Messung. Dies ist nicht nur hilfreich, um ein einzelnes Training zu verstehen, sondern beeinflusst auch Kernkennzahlen wie Fitness, Form, Ermüdung und Anstiegsrate.

Ein genauerer Trainingsstress-Score bedeutet nicht nur, dass Sie Ihr Training besser verstehen, sondern wahrscheinlich auch einen produktiveren Ansatz für Ihre Planung, Erholung und Ausführung haben.

Die uns zur Verfügung stehenden Metriken helfen dabei, unsere Workouts zu informieren und sie mit einem höheren Maß an Präzision auszuführen. Für jeden Sportler ist es wichtig zu wissen, wie die Metriken, auf die wir uns verlassen, berechnet werden und warum wir der einen mehr vertrauen sollten als der anderen.

TSS liefert das genaueste Bild davon, wie sich sowohl einzelne Sitzungen als auch spezifische Anstrengungen auf den Körper auswirken. Während hrTSS dabei helfen kann, die Anstrengungen im stationären Zustand zu quantifizieren, leistet es keine gute Arbeit, um die oft stochastische Natur des Trainings hervorzuheben. Die Verwendung von TSS führt zu einer genaueren Planung und einem besseren Verständnis jedes Trainings.


Ich verstehe es so:
Langsames Training ohne Intervalle usw. hrTSS

Intervalle und Co. mit TSS bzw. rTSS


Oder? :o


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