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Ebenfalls stelle ich mir die Finanzierung des BGE einfach sehr schwierig vor. Man hat ja jetzt schon unglaubliche Angst vor einer Kapitalflucht ins Ausland und traut sich steuerlich nicht an "die Vermögenden" heran. Wer soll denn ein BGE bezahlen, wenn nicht "die Reichen" (Wo auch immer Reichtum anfangen mag). Was macht man mit dem Beamtenapparat, der ja nun verfassungsgemäß in bestimmten Bereichen unverzichtbar ist und "besonders" alimentiert werden muss? Wie gesagt ich glaube, dass das BGE eine tolle Sache ist. Nur stelle ich mir die Finanzierung unglaublich schwierig vor. Ebenfalls wäre es interessant zu beobachten, ob die Leistungsbereitschaft unverändert bleibt oder zu- bzw. abnimmt. Wenn ich mir das Klientel so anschaue, das ganz stark vertreten bei der Forderung des BGE ist, welches aber noch nie produktiv tätig geworden ist, sehe ich da eher schwarz |
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Ich glaube eher Leute die BGE oder auch zinslose Wirtschaftssysteme wollen oder sich damit beschäftigen sind intellektuelle, besser Verdiener und eher Leute aus gehobenen Bildungsschichten. Menschen die von solchen Systemen profitieren würden beschäftigen sich sehr oft nicht damit oder stehen dem sogar abgeneigt gegenüber da sie sehr oft die positiven Effekte für sich nicht sehen. Sie bekommen sofort Angst und kommen dann mit: "Was ein Arbeitsloser bekommt das auch!", "Wieso sollte das der Türke/Araber/bitte einfach irgendetwas einsetzen" auch bekommen obwohl der doch nie gearbeitet hat, nicht einmal unsere Sprache kann usw. Welches Gesetz kann man leichter durchsetzen Erhöhung der Vermögenssteuer oder Senkung der Lohnnebenkosten? Was betrifft mehr Leute und was hat sträkere Auswirkungen auf schlecht Verdienende? |
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Und genau hier liegt das Problem. Wieso wird Politik für die Mindeheit gemacht und warum lehnt sich die Mehrheit nicht dagegen auf. Glauben die Leute wirklich, dass es jedem möglich ist wenn er fleissig ist reich werden kann? Ich glaube irgendwann wird es der Mehrheit zu blöd werden und mir wäre es lieber wenn man davor schon etwas dagegen machen würde und nicht erst dann wenn es Gewalttätig geholt wird. Ich habe aber auch eine Frage. Warum muss sich jemand einbringen. Wieso glauben wir, dass man nur etwas bekommen sollte, wenn man dafür etwas zurück gibt? Haben wir es uns ausgesucht, dass wir auf die Welt kommen. Muss man mehr geben weil man in Europa geboren wird und mehr Möglichkeiten hat und weniger geben wenn man aus Sumalia kommt? Vor allem was gibt man denn zurück? Ich sitze den ganzen Tag oder große Teile davon vor dem PC und verfolge Projekte die meinem Unternehmen erlauben sollen effizienter zu Produzieren, also in weiterer Folge auch mit weniger Schichten, weniger Arbeiter, aber dafür mehr Profit. Gebe ich damit etwas zurück, leiste ich damit etwas? Oder produziere ich Arbeitslose und Sorge dafür das die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird. Ist mein Job nicht eigentlich Assozial? |
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Es ist also weniger die Frage, ob "sich jemand einbringen muss", sondern vielmehr, ob wir Arenen schaffen, in denen Beiträge geleistet werden können. Diese Arenen können beruflich, familiär, gemeinnützig oder was auch immer sein. Und dass wir dort dann auch Wertschätzung erfahren. Das BGE könnte bspw. dazu führen, dass Menschen sich ggf. nicht in einer beruflichen Arena engagieren, sondern in einer gemeinnützigen, weil für das Überleben gesorgt ist. Und zwar nicht, weil wir "arbeitslos" sind und dafür staatliche Almosen erhalten, sondern weil der Staat die Grundbedürfnisse absichert und wir uns deshalb dort engagieren, wo uns das Leistungsmotiv erfüllbar scheint. Das hat viel mit Würde zu tun, die wir "Arbeitslosen" oder "Hartzern" zurückgeben und die, dann ohne Stigmatisierung, mindestens bei einem Teil wieder zur Leistungsabgabe führt. |
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Es ist eine Frage der Logik /Definition, dass nicht jeder reich sein kann. Reicht heißt ich haben mehr (viel mehr) als der Durchschnitt. Es können nicht alle mehr als der Durchschnitt haben. Wenn man fleißig ist kann man einigermassen gut Leben in Deutschland, mal von Ausnahmen abgesehen, dass man krank wird z.b.. Dafür gibt es aber auch Sicherungssysteme. Das eigentliche Problem, was ich glaube zu erkennen, ist für viele Leute die fehlende Sicherheit. Es geht gar nicht darum, verdiene ich jetzt 2000 € oder 4000 €. Es geht darum, kann ich sicher sein in 5 Jahren das auch noch zu verdienen. Da haben viele den Glauben verloren, dass die Zukunft sicher ist. |
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Das würde geradeso reichen, um auf einem relativ bescheidenen Niveau meine Grundversorgung daraus zu bestreiten. Dann könnte ich als Nachhilfelehrer ganz anders agieren. Wenn ich wie aktuell krank bin, verdiene ich nichts. Zum Glück war das in den letzten Jahren äußerst selten der Fall. Wäre es anders gewesen, wäre es mir vermutlich auch nicht gelungen bei den beiden Nachhilfeschulen, für die ich arbeite auf, so relativ stark eingebunden zu werden. Seit Jahren falle ich jetzt mal länger aus und direkt habe ich Angst, dass die mir Kurse wegnehmen, wenn ich nicht bald wieder auf dem Damm bin bzw. sich das wiederholen sollte. |
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https://de.statista.com/statistik/da...and-seit-1960/ 32000 € brutto ist das Durchschnittsgehalt. Das Entspricht circa 2700 Euro Brutto. Macht für alleinstehende runde 1700 Netto im Monat. Würde dann bedeuten 900 Euro BGE. Davon musst du dann Wohnung, Versicherungen, Tilgungsraten und dein Leben finanzieren? Dazu musst du dann natürlich noch Rücklagen bilden, falls mal etwas lebenswichtiges wie zB die Waschmaschine oder ein Küchengerät defekt ist? Ich glaube nicht, dass das tatsächlich ausreicht, um allein davon über die Runden zu kommen zumindest nicht in Gegenden, wo allein die Wohnungen das Geld aufzehren würden. Zitat:
Klar gibt die ein entsprechendes BGE Planungssicherheit im Ausfallfall. Aber das ist auch nur eine trügerische Sicherheit. Man richtet im Regelfall sein Leben ja nach dem "normalen" finanziellen Möglichkeiten ein und denkt sich das Ausfallrisiko in weite Ferne. Man geht entsprechende finanzielle Belastungen (Ratenkauf oder Leasing beim Auto, Immobilienerwerb, Mobilfunkverträge, ...) ein, die ja bei einem Ausfall nicht automatisch wegfallen. Die Weitsicht ein entsprechendes Ausfallrisiko in seine Lebensplanung mit einzubeziehen spreche ich vielen Menschen ab, ansonsten gäbe es nicht so viele überschuldete Menschen. |
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Und wenn man nicht mehr haben will als BGE, muss man ja auch nicht in München wohnen. Dann muss man sich halt entscheiden. Man zieht irgendwo hin wo alles (Miete, Essen) billig ist. |
Danke für die Mühe beim Antworten (war beim Arzt)!
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Ich habe eine große Wohnung geerbt (nicht alleine), die wir verkauft haben. Aus dem Erlös konnte ich mir eine kleine Eigentumswohnung leisten. Sie reicht für mich aus und es dürfte hoffentlich später niemand aud die Idee kommen, ich müsse hier ausziehen und die Wohnung verkaufen, bevor ich irgendwelche Transferleistungen oder ähnliches erhalten kann. Günstig ist auch, dass dadurch auf lange Sicht meine Lebenskosten etwas sinken, da das Hausgeld hier geringer ist. Ich versuche möglichst lange auf das restliche Erbe nicht großartig zurückgreifen zu müssen. Es ist meine einzige Alterssicherung. Selbst, wenn mir das noch 20 Jahre gelingen sollte (ich werde im August 50), wird das auch nicht so furchtbar lange vorhalten können, selbst bei sparsamen Leben. Angelegt ist auch nichts davon, so dass die Inflation natürlich da ganz schön zuschlagen kann. Ich hatte noch nie ein Auto und benutze kein Smartphone oder Handy und muss nur für mich selbst sorgen. Mein Lebenstandard ist echt gering. Entweder in den nächsten Jahren finde ich einen Weg für mich oder früher oder später neigen sich die Reserven dem Ende. Wenn ich dann nicht mehr will oder kann und es besteht die Möglichkeit für mich Transferleistungen zu erhalten, dann werde ich die beantragen. Ich habe dann dabei kein schlechtes Gewissen, denn ich will es ja vermeiden und ich lebe bestimmt nicht auf großem Fuß. Zu arg denke ich über finanzielle Fragen nicht nach. Das macht mir nur Angst. Mein Luxus ist der Ausdauersport. Dadurch isst und trinkt man ja auch (bedeutend) mehr als eigentlich unbedingt nötig. Zum Glück sind Lebensmittel recht preiswert bei uns. Laufen ist relativ preisgünstig. Beim Radfahren wird es schon deutlich schwieriger. Mir ist klar, wenn man wirklich alles gedanklich berücksichtigt, was man mit hoher Wahrscheinlichkeit brauchen wird im Laufe der Zeit, dann kommt man mit 800 € im Monat selbst mit eigener Wohnung nicht weit (kostet ja immerhin Hausgeld). |
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Straubhaar: Heutige Sozialstaat-Ausgaben würden für 925 Euro Grundeinkommen reichen Sollten und können sich wohlhabende, moderne Gesellschaften garantierte staatliche Leistungen für jeden Bürger unabhängig von Bedürftigkeit leisten? Der Hamburger Ökonom Thomas Straubhaar argumentiert entschlossen dafür. In seinem neuen Buch „Radikal gerecht“ spricht sich der Hamburger Wirtschaftsprofessor Thomas Straubhaar mit Nachdruck für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommen aus. Bereits die aktuellen Sozialstaat-Ausgaben von 888 Milliarden Euro pro Jahr würden nach seinen Berechnungen ausreichen, um ein Grundeinkommen in Höhe von monatlich 925 Euro für jeden Deutschen zu finanzieren. Das berichtet Technology Review online in „Grundeinkommen ist eine große Steuerreform“. Das Konzept eines bedingungslosen Grundeinkommens, das derzeit in Finnland und Kenia erprobt wird, wurde bereits vor Jahrzehnten erstmals und dann immer wieder ins Spiel gebracht. Für Straubhaar ist seine Umsetzung heute dringlicher denn je, denn demografischer Wandel und Digitalisierung würden „alles Bisherige in Frage stellen“. Die Lebenserwartung steige immer weiter, zugleich werde zunehmende Automatisierung auf Dauer dafür sorgen, dass weniger menschliche Arbeitskraft gebraucht wird. Im Ergebnis würde ein Grundeinkommen für Deutschland auf eine „fundamentale Steuerreform“ hinauslaufen, die für die Gesellschaft mehr Gerechtigkeit und Effizienz bringt und für den Einzelnen Halt, Sicherheit und Freiräume schafft. Die Bevölkerung werde „von der Sorge des wirtschaftlichen Überlebens entlastet“. Mit einem garantierten Grundeinkommen sei es künftig „weder volks- noch betriebswirtschaftlich erforderlich, alle Menschen ein immer länger werdendes Leben lang zur Arbeit zu zwingen“. Zitatende Quelle: https://m.heise.de/newsticker/meldun...=1490878028008 |
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"Grundeinkommen ist eine große Steuerreform" Eigentlich haben wir gar keine andere Wahl, schreibt der Ökonom Thomas Straubhaar in einem neuen Buch: Demografischer Wandel und Digitalisierung würden die Einführung eines Grundeinkommens für alle zwingend erforderlich machen. In Kenia bekommen ausgewählte Einwohner seit einiger Zeit 0,75 Dollar pro Monat, in Finnland 560 Euro, und auch in anderen Ländern wird darüber nachgedacht: Das Interesse an so genannten bedingungslosen Grundeinkommen, bei denen Bürger unabhängig von Bedürftigkeit und ohne Gegenleistung Geld vom Staat erhalten, scheint derzeit deutlich zuzunehmen. Der Hamburger Wirtschaftsprofessor Thomas Straubhaar, der sich schon länger für diese Idee einsetzt, hat seine Argumente dafür jetzt in einem Buch zusammengefasst. In "Radikal gerecht" liefert Straubhaar auch gleich die Erklärung dafür, dass die im Grundsatz schon mehrere Jahrzehnte alte Idee vom Grundeinkommen neuerdings wieder Konjunktur hat. Als einen von zwei Haupttreibern für das steigende Interesse an dem Konzept hat er die Digitalisierung ausgemacht: "Die Digitalisierung wird mehr Arbeitsplätze vernichten (...), als die Kritiker des Grundeinkommens vermuten", schreibt Straubhaar. Digitalisierung erfordert zeitgemäße Antworten Für den Professor ist der Fall deshalb klar: Demografischer Wandel, Digitalisierung und die damit einhergehenden gesellschaftlichen und ökonomischen Verhaltensänderungen würden "alles Bisherige infrage stellen", so dass es neuer, zeitgemäßer Antworten bedürfe. Nicht die Einführung eines Grundeinkommens sei eine riskante Politik, sondern der Verzicht darauf. Bei der Demografie besteht das Problem laut Straubhaar darin, dass der „Eckrentner“ ausstirbt – also die Verkörperung des theoretischen Standardfalls einer Person, die eine Ausbildung macht, mehrere Jahrzehnte im selben Beruf arbeitet und dann in die Altersrente geht. Denn zum einen ist die Lebenserwartung deutlich gestiegen, so dass ein Rentenbeginn mit Mitte 60 auf Dauer kaum noch zu finanzieren ist. Zur Erinnerung: Bei der Einführung der Bismarck'schen Rentenversicherung im Jahr 1889 lag die Lebenserwartung für Männer bei 35,6 Jahren und für Frauen bei 38,5 Jahren, heute sind es 78 Jahre bei Männern und gut 83 Jahre bei Frauen. Straubhaars Prognosen Hinzu kommt der zweite wichtige Punkt, nämlich die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Laut Straubhaar wird dadurch die Arbeit "dem Menschen zwar nicht ausgehen. Aber die Arbeitszeit wird weiter schrumpfen." Er zitiert Prognosen, laut denen durch Digitalisierung langfristig fast 50 Prozent aller Arbeitsplätze wegfallen könnten. Deshalb: „Ein Sozialstaat des 21. Jahrhunderts muss von gebrochenen, nicht linearen Lebensverläufen als neuem Normalfall ausgehen.“ Und dieser moderne Sozialstaat sollte seine Leistungen bündeln. Würde der gesamte heutige Sozialstaat durch ein bedingungsloses Grundeinkommen ersetzt, schreibt Straubhaar, würde das schon ausreichen, um ein monatliches Grundeinkommen von 925 Euro auszuzahlen. Darüber hinaus spricht er sich dafür aus, zur Finanzierung nicht nur wie heute hauptsächlich abhängig Beschäftigte heranzuziehen, sondern jeden, der Geld verdient, also auch "Selbstständige, Freiberufler, Beamte und Abgeordnete"; außerdem sollen sämtliche Einkunftsarten erfasst und mit demselben Steuersatz belastet werden. Mehr Gerechtigkeit in der Gesellschaft Im Ergebnis würde das laut Straubhaar auf eine "fundamentale Steuerreform" hinauslaufen, die für die Gesellschaft mehr Gerechtigkeit und Effizienz bringt und für den Einzelnen Halt, Sicherheit und Freiräume schafft. Die Bevölkerung werde "von der Sorge des wirtschaftlichen Überlebens entlastet". Mit einem garantierten Grundeinkommen werde es künftig "weder volks- noch betriebswirtschaftlich erforderlich sein, alle Menschen in ein immer länger werdendes Leben lang zur Arbeit zu zwingen". Stattdessen solle für Geld arbeiten, wer das noch will und kann – eine kleinere Zahl von Arbeitnehmern werde wegen der durch intelligente Maschinen erreichten Produktivitätssteigerungen die Chance haben, mehr zu verdienen als bisher. Andere könnten sich schlecht oder gar nicht bezahlten Tätigkeiten zuwenden, die aber mehr gesellschaftliches Ansehen gewinnen würden, wenn lebenslange Erwerbstätigkeit im klassischen Sinn nicht mehr als der Normalfall angesehen wird. Motivation zur Erwerbstätigkeit Natürlich müsste auch in einem Staat mit Grundeinkommen irgendwie noch genügend Geld verdient werden, um die zur Finanzierung nötigen Steuern einnehmen zu können. Straubhaar stellt es jedoch als unwahrscheinlich dar, dass garantierte Zahlungen zu sehr auf die Motivation zur Erwerbstätigkeit drücken würden. Denn zum einen geben die meisten Menschen in Umfragen an, keineswegs nur noch faulenzen zu wollen, wenn die eigene Existenz gesichert ist. Und zum anderen bleibe ja als Anreiz die Möglichkeit, mit eigener Anstrengung deutlich mehr als nur das Grundeinkommen zu verdienen. Letztlich weiß trotz aller Umfragen und Vermutungen natürlich niemand, wie die Bevölkerung auf eine derart grundlegende Veränderung reagieren würde. Das räumt auch Straubhaar ein: "Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein derartiger Systemwechsel, dass alle relevanten Verhaltensfaktoren ihre Strukturkonsistenz verlieren." Insofern wäre ein Umstieg darauf also durchaus ein riesiges Experiment mit ungewissem Ausgang – und auch begrenzte Tests wie in Finnland oder Kenia dürften nicht wirklich Sicherheit schaffen. Folgen der Digitalisierung sind fraglich Die größte Schwäche von Straubhaars Buch ist, dass er die Folgen der Digitalisierung als sicher genug vorhersehbar darstellt: Berufe verschwinden, menschliche Arbeit wird immer weniger gebraucht, ohne Gegenmaßnahmen landet der gesamte neue Wohlstand bei den Besitzern von Robotern. Zwar ist dergleichen zurzeit häufig zu lesen und zu hören, doch es gibt auch andere Stimmen. Eine nähere Beschäftigung mit diesem für die Argumentation zentralen Punkt hätte Straubhaars Plädoyer für ein Grundeinkommen überzeugender machen können. Zitatende Quelle: https://m.heise.de/tr/artikel/Grunde...m-3664384.html https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Straubhaar http://www.insm-oekonomenblog.de/aut...masstraubhaar/ https://www.youtube.com/watch?v=QVMYhqR3PC4 |
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Im Dialog: Michael Krons im Gespräch mit Thomas Straubhaar am 03.03.2017 Wir haben eine Spaltung der Gesellschaft und ein Gerechtigkeitsproblem warnt der Ökonom Thomas Straubhaar. Viele Menschen hätten den Eindruck, "dass die Erträge aus der Globalisierung und jetzt aus der Digitalisierung nicht fair verteilt würden." Straubhaar mahnt, es sei höchste Zeit, sich über Fragen der Verteilung Gedanken zu machen und alle Bürger an den Erfolgen teilhaben zu lassen. Trotz hoher Beschäftigungsquote habe nicht jeder das Gefühl, die Chancen zu haben, um aus dem "Maschinenraum sozusagen auf das Luxusdeck hochkommen zu können". Im Gespräch mit Michael Krons erläutert Thomas Straubhaar, warum die Parteien gut beraten sind, Verteilungsfragen ganz oben auf ihre politische Agenda zu setzen. Er fordert das sogenannte "bedingungslose Grundeinkommen". Dies schaffe mehr Gerechtigkeit. Gleichzeitig zeigt sich Straubhaar überzeugt, dass dieses Grundeinkommen die Menschen nicht dazu verführt, sich in der Hängematte auszuruhen. In seinem aktuellen Buch "Radikal gerecht" legt Straubhaar dar, dass der demografische Wandel sowie die Digitalisierung den Sozialstaat alter Ordnung an seine Grenzen bringen. Es bedürfe eines radikalen Systemwechsels anstatt einer nur oberflächlichen Anpassung des Sozialsystems bisheriger Prägung. Das bedingungslose Grundeinkommen von 1000 Euro im Monat, "Geld für alle", sei die richtige Antwort auf die Herausforderungen der Zeit – ein neues Zukunftsmodell, das zudem Polarisierung verhindern und das "Zusammengehörigkeitsgefühl" wieder beleben könne. Der gebürtige Schweizer Thomas Straubhaar leitete bis 2014 das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut. Seit 1999 ist er Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg, wo er insbesondere über internationale Wirtschaftsbeziehungen und Bevölkerungsökonomie forscht. Moderation: Michael Hirz Zitatende Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=QVMYhqR3PC4 |
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Wir müssen definitiv in die Diskussion einsteigen, welche Gesellschaft wir uns in den nächsten 20 Jahren vorstellen. Und das BGE ist ein Diskussionspunkt, der einen möglichen Weg zeigt. |
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1. Genuß hoher Anerkennung in der Fachwelt 2. Die Fähigkeit und den Willen zu besitzen auch interessierten Laien, wirtschaftliche Zusammenhänge auf verständliche Art und Weise näher zu bringen bzw. ihr Interesse zu wecken sich mit den Ansichten der Fachleute intensiver zu beschäftigen. Thomas Staubhaar ein äußerst sympathischer Ökonom :Blumen: :)! |
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Die Wohnung hättest du ja dann schon, also die Miete muss dir der Staat nicht zahlen, die angemessene Wohnung kannst du aber behalten. MfG Matthias |
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Ja - ich weiß und das beruhigt mich zumindest ja auch schon etwas. Wollen wir mal nicht davon ausgehen, dass sich da was dran verschlechtert. Stärken wir lieber die Hoffnung in uns und in anderen. Manchmal erlebt man sie ja doch die große Wenden zum Guten hin. "The russians love their children too!" hat mal einer gemeint und ich denke und hoffe vom Rest der Bande zumindest auch genug. Das kann viel bewirken. Steter Tropfen höhlt den Stein. https://www.youtube.com/watch?v=wHylQRVN2Qs https://www.youtube.com/watch?v=jI8XLZUladY |
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Wird man dadurch wirtschaftlich weniger bewerbsfähig, verschwindet das Know-How der eigenen Wirtschaft? Wenn man das System intelligent aufzieht, kann es denke ich auch isoliert funktionieren, klar muss man dann Gesetze schaffen die dafür Sorgen, dass nicht jeder der in ein Land einzieht von heute auf Morgen plötzlich das BGE bekommt, aber ähnliche Diskussionen gibt es aktuell denke ich in fast allen Ländern zu Arbeitslosengeld, Kindergeld usw. |
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Wie wird bzw kann dann besteuert werden Was ist mit der Motivation Wie geht man mit Maschinen um Wem nutzt dieses System am meisten (hier ist die Antwort sehr spannend, denn es geht eher um Leute die wollen) Wie kann man das finanzieren |
@ thomasG
So wie ich das lese hast du: Ein geringes Einkommen mit wenig Wochenstunden, ein ererbtes Vermögen mit einer eigenen genutzten Immoblilie und höchstwahrscheinlich zum 67 Lebensalter keine 40 Jahre Vollzeit in die Rentenkasse eingezahlt. In deinem Fall würde ich natürlich auch für das BGE sein. In meinem Fall: 40 Jahre Vollzeit eingezahlt, keine eigen genutzte Immobilie, etwas Bargeld auf dem Sparkonto, würde ich das BGE dazu nutzen meine Wochenarbeitszeit zu reduzieren. Jetzt fragt es sich natürlich: Wer möchte uns finanzieren? Freiwillige vor. |
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Das Bedingungslose Grundeinkommen - Drei Modelle Das Bedingungslose Grundeinkommen wird zurzeit wieder rege diskutiert. Die Schweiz und Finnland wollen es vielleicht testen. Doch Grundeinkommen ist nicht gleich Grundeinkommen: Ute Fischer erklärt die drei meistdiskutierten Modelle in der deutschen Debatte und was sie unterscheidet. Einkauf, Einkaufstüten, Tax-free, Duty free, Flughafen, GrundeinkommenEines der Modelle schlägt eine deutliche Erhöhung der Mehrwertsteuer vor. Einkommenssteuer und andere Abgaben an die Sozialversicherungssysteme sollen entfallen. Das Grundeinkommen erhält jede und jeder ohne Bedingungen, ohne dass ein Bedarf besteht und ohne dass eine Gegenleistung erbracht werden muss. Es wird überwiesen ohne Überprüfung der eigenen Einkommensverhältnisse oder sonstige Nachweise von Aktivitäten. Weder muss man bürgerschaftliches Engagement vorweisen, noch die Pflege von Angehörigen oder Versuche, Arbeit zu finden. Auch Kinder und alte Menschen erhalten es, genauso wie Reiche. Das Grundeinkommen soll so hoch sein, dass der Lebensunterhalt gesichert und soziale Teilhabe möglich ist. Als Einkommen ohne Vorleistungen und ohne Bedarf stellt es das Gegenteil dar zum Leistungsprinzip des aktuellen Sozialsystems, das eine Grundsicherung von der Arbeitsbereitschaft abhängig macht und im Zweifel auf strenge bürokratische Kontrollen setzt. Dieser Kurswechsel lässt sich mit drei Überzeugungen begründen, auch wenn nicht alle Befürworter es so formulieren würden. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen ist demnach: gerecht, weil der gegenwärtige Wohlstand auf die Leistungen aller zurückgeht, zum einen der vorangegangenen Generationen, zum anderen auf Tätigkeiten in allen Bereichen auch außerhalb des Arbeitsmarktes. Daher haben alle das gleiche Recht auf einen Anteil daran. sinnvoll, weil es die Freiheit des Einzelnen stärkt und eine neue Kultur der Anerkennung aller gesellschaftlich notwendigen Bereiche schafft. Damit werden wichtige Tätigkeiten außerhalb des Arbeitsmarktes aufgewertet wie die Sorge für Familien oder für das Gemeinwesen, demokratische Teilhabe wird gefördert. machbar, weil bei vorhandener Produktivität hinreichend Wohlstand erzeugt wird, dass es finanzierbar ist. Die Entkopplung von Arbeit und Einkommen entspricht genau der längst eingetretenen Entkopplung von menschlicher Arbeitsleistung und produzierten Werten. Verschiedene Modelle eines Grundeinkommens In der Diskussion sind einige Grundsicherungsansätze, die nach einem Bedingungslosen Grundeinkommen klingen, ihm aber nicht entsprechen. Das Liberale Bürgergeld als Forderung der FDP ist zum Beispiel nicht bedingungslos. Man erhält es nur, wenn eine Bedürftigkeit besteht, weil eigenes Einkommen fehlt oder zu gering ist. Manche sozialpolitische Initiativen schlagen kein eigenes ausgearbeitetes Modell vor, sondern verstehen sich als Förderer der Idee, die im politischen Entscheidungsprozess ausgestaltet und ausgehandelt werden muss. Hier ist beispielsweise das Netzwerk-Grundeinkommen eine treibende Kraft ebenso wie die Initiative "Freiheit statt Vollbeschäftigung" und viele mehr. Inzwischen liegen aber auch Vorschläge der konkreten Ausgestaltung des BGE vor über die Höhe, den berechtigten Personenkreis, die Art der Finanzierung und weitere Rahmenbedingungen. Hier werden drei Modelle skizziert, die sich in ihren Annahmen und systematischen Begründungen am meisten unterscheiden. Zitatende Quelle: https://www.bpb.de/dialog/netzdebatt...n-drei-modelle |
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Straubhaar/Althaus: Solidarisches Bürgergeld Der Ökonom an der Universität Hamburg und frühere Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, Thomas Straubhaar, und der ehemalige CDU-Politiker und Ministerpräsident in Thüringen, Dieter Althaus, hatten mit dem Solidarischen Bürgergeld eine starke Vereinfachung des Steuer- und Sozialleistungssystems im Sinn (Hohenleitner/Straubhaar 2007; www.solidarisches-bürgergeld.de). Beide Vertreter teilen die Grundannahme, dass die gesellschaftlichen Entwicklungen wie eine älter werdende Bevölkerung und weiterhin bestehende Massenarbeitslosigkeit das Sozialsystem überlasten. Die alternative Lösung sehen sie in einem bedingungslosen Existenzminimum für alle Einwohner des Landes. Konkret soll Erwachsenen 600 Euro und Kindern 300 Euro bedingungslos und ohne bürokratische Kontrollen monatlich ausgezahlt werden, ergänzt durch eine Gesundheitsgutschrift für die Krankenversicherung von 200 Euro. Der Betrag soll sich finanzieren durch die Erhebung einer Einkommenssteuer von 50 Prozent für Nettoempfänger und 25 Prozent für Nettozahler. Die Grenze zwischen beiden Gruppen kommt dadurch zustande, dass Steuern auf zusätzliches Einkommen direkt mit der Zahlung des Bürgergeldes verrechnet werden und sich an der Transfergrenze aufheben. Dieser Mechanismus wird auch "negative Einkommenssteuer" genannt. Das Modell sieht im Gegenzug eine Abschaffung sämtlicher Sozialleistungen vor wie die gesetzlichen Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung sowie Arbeitslosengeld II, Wohn- und Kindergeld. Bei besonderem Bedarf können individuelle Leistungen beantragt werden wie zum Beispiel Wohnkostenzuschläge. Zudem soll der Arbeitsmarkt vollständig dereguliert werden. So sollen etwa Kündigungsschutz und Flächentarifverträge individuell und betrieblich ausgehandelten Regelungen weichen, Mindestlöhne entfallen. Es ist ein wirtschaftsfreundlicher Ansatz, der auf die freien Kräfte des Marktes setzt. Er folgt der Vorstellung, dass sozialpolitische Eingriffe die privatwirtschaftliche Produktivität behindern und somit nicht nur den Arbeitgebern, sondern auch den Beschäftigten schaden. Die Mindestsicherung durch das Grundeinkommen ist in diesem Vorschlag der alleinige und finanziell dünne Boden, auf dem sich ein freies, selbstbestimmtes Leben ohne staatliche Bevormundung entfalten soll. Es soll zudem dazu dienen, das Sozialsystem von Kosten zu befreien, Eingriffe des Staates stark zu reduzieren und Bürokratie abzubauen. Zitatende Quelle: https://www.bpb.de/dialog/netzdebatt...n-drei-modelle |
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Emanzipatorisches Grundeinkommen Nicht von der gesamten Partei DIE LINKE getragen, aber von der parteiinternen bzw. parteinahen Bundesarbeitsgemeinschaft Grundeinkommen wird das Emanzipatorische Grundeinkommen vorgeschlagen. Es steht hinsichtlich der sozialpolitischen Grundannahmen und Gerechtigkeitsvorstellungen dem Solidarischen Bürgergeld konträr gegenüber. Der deutlichste Unterschied liegt in der Höhe des vorgesehenen Betrags und in den umfangreichen zusätzlichen politischen Eingriffen. Die Höhe des Grundeinkommens ist an das Volkseinkommen, also an die Summe aller Erwerbs- und Vermögenseinkommen eines Jahres, gebunden, das zur Hälfte als Grundeinkommen ausgezahlt werden soll. Im Jahr 2013 hätte das monatlich ausgezahlte Grundeinkommen 1080 Euro für Personen ab 16 Jahren und 540 Euro für Kinder betragen. Für die Finanzierung wird eine Grundeinkommensabgabe verwendet sowie weitreichende Steuererhöhungen bei hohen Einkommen und Vermögen, der Ersatz einiger bisheriger Sozialleistungen (z.B. BaföG, Kinder- und Erziehungsgeld) und Bürokratieabbau. Ebenso wie beim Solidarischen Bürgergeld liegen von den Befürwortern des Konzepts Berechnungen vor, die die prinzipielle Finanzierbarkeit zeigen. Anders als beim Solidarischen Bürgergeld werden Arbeitslosen-, Pflege-, Kranken- und Rentenversicherungen nicht ersatzlos gestrichen, sondern als solidarische Erwerbslosenversicherung und als solidarische gesetzliche BürgerInnenversicherung umgestaltet. Damit wird der Versicherungsgedanke des heutigen Sozialsystems beibehalten. Er soll im Fall von Arbeitslosigkeit, Krankheit und Alter schützen vor zu starken Einbußen des Lebensstandards, indem in vorheriger Erwerbsarbeit erworbene Ansprüche ausgezahlt werden. Z.B. erhalten arbeitslos Gewordene 60 Prozent der letzten Nettobezüge. Zudem soll in diesem Modell präventive Sozialpolitik fortgesetzt werden, d.h. Investitionen in Bildung und soziale Infrastruktur werden als wichtig erachtet für eine gleichberechtigte Teilhabe an Demokratie und Kultur. Zusätzlich zum Grundeinkommen werden verbesserte Arbeitsbedingungen wie Arbeitszeitverkürzungen und ein höherer Mindestlohn gefordert. Auf dem Weg starker staatlicher Regulierungen soll gesellschaftliche Teilhabe unterstützt, eine freie Arbeits- und Lebensplanung gesichert und eine Umverteilung von Einkommen erreicht werden. Sozialer Ausgleich und eine Förderung der emanzipatorischen Effekte stehen hier im Zentrum. Zitatende Quelle: https://www.bpb.de/dialog/netzdebatt...n-drei-modelle |
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Werner: Grundeinkommen und Konsumsteuer Der Steuerberater Benediktus Hardorp und der Begründer der DM-Drogeriemärkte Götz Werner befürworten das Grundeinkommen aus einer anderen Überlegung. Sie wollen das Steuersystem umgestalten: Nicht Einkommen sollen besteuert werden, sondern Ausgaben, nicht Leistungen wie Erwerbsarbeit und unternehmerische Tätigkeit, sondern der Verbrauch von Gütern, Ressourcen und Dienstleistungen, also der Konsum. Dadurch, so die Idee, wird Arbeit von Kosten befreit und Produktivität nicht mehr gelähmt. Wenn auf diese Weise die Konsumsteuer die Einkommenssteuern vollständig ersetzt, entsteht aber ein soziales und ethisches Problem: Bisher schützte der Freibetrag in der Einkommenssteuer das Existenzminimum. Ohne Einkommenssteuer würde dieser staatliche Schutz fehlen und dem Auftrag des Grundgesetzes widersprechen, die Menschenwürde zu sichern. Dafür soll das Grundeinkommen den Ausgleich schaffen: es soll vor Armut bewahren, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und wirklich freie Entscheidungen über Leben und Arbeit ermöglichen. Werner spricht von einem hohen Grundeinkommen, ohne ein genaues Modell vorzuschlagen. Die häufig genannten 1000 Euro sind als Beispiel zu verstehen (www.unternimm-die-zukunft.de). Die Sozialversicherungen können dadurch ersetzt, andere Sozialleistungen auf besondere Bedarfe reduziert werden. Auch die Erwerbseinkommen können durch ein Grundeinkommen sinken, indem es unter Umständen angerechnet würde, je nachdem wie Arbeitsangebot und -nachfrage und dadurch auch die Verhandlungsmacht verteilt sind. Sozialer Ausgleich und gezielte Umverteilung von Einkommen sind in den Überlegungen Werners nicht vorrangig. Unternehmer zahlen seiner Ansicht nach ohnehin keine Steuern, auch die Tarifautonomie ist nicht im eigentlichen Sinne eine soziale Partnerschaft. Denn Steuern, Sozialabgaben und Gehälter sind aus betriebswirtschaftlicher Perspektive Kosten, die in die Preise eingehen. Insofern bezahlen diese immer die Kunden. Deshalb sei es gerechter und für alle transparenter, wenn das Steuersystem diesem Tatbestand entspricht. Ein weiterer Anstoß für diesen Ansatz des Grundeinkommens ist die Analyse, dass Vollbeschäftigung unrealistisch ist und auch kein sinnvolles Ziel sein kann in einer hochgradig arbeitsteiligen, produktiven Gesellschaft. Alle Formen der Arbeit – ob bezahlt oder außerhalb des Marktes geleistet – fördern das soziale Zusammenleben und stiften Lebenssinn. Da alle Menschen eine Sehnsucht nach Sinn haben, zweifelt Werner auch nicht daran, dass ein Grundeinkommen funktionieren würde. Zitatende Quelle: https://www.bpb.de/dialog/netzdebatt...n-drei-modelle |
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https://www.youtube.com/watch?v=9QzmsSSTFP0 Kurz zusammen gefasst. Straubhaar sagt, jeder bekommt ab Tag1 bis zum Tod das BGE (~1000 Euro im Monat). Das dient zur Abdeckung der Grundbedürfnisse, Krankenversicherung, Miete usw. Alle Einkommen die man zusätzlich hat Beruf, Immobilien, Aktien usw werden ausnahmslos besteuert mit 50%. Es werden dabei auch keine Gruppen ausgenommen, es gibt keine eigenen Versicherungen für Beamte, keine Pensionskassen für Private usw (natürlich kann man sich zusätzlich noch Privatversichern und Vorsogen, aber es gibt keine Parallelsysteme). Es gibt auch keine Stufen, also egal was verdient wird werden immer 50% abgezogen, was dazu führt das große Einkommen auch mehr beitragen und nicht so wie jetzt ab einem Gewissen einkommen immer das Gleiche beitragen, weil irgendwann ein Maxbetrag erreicht wurde. Also in Zahlen wenn ich 1000 Euro zusätzlich verdiene im Monat trage ich 500 Euro bei und mir bleiben 500 Euro mehr als dem nicht arbeitenden. Wenn ich 10.000 Euro im Monat verdiene trage ich demzufolge 5000 Euro in das System. Für viele Jobs die schlecht bezahlt sind bleibt also der Anreiz diese zu machen erhalten bzw wird sogar erhöht weil man plötzlich deutlich mehr Geld zur Verfügung hat, also der Nichtarbeiter und gut Verdiener, tragen mehr zum erhalt des Systems bei als aktuell. Straubhaar geht dann noch den Schritt weiter und führt eine Art Maschinensteuer ein, wenn ich das richtig verstanden habe. Also wenn eine Firma Mitarbeiter durch Maschinen ersetzt, tragen diese Maschinen zum erhalt des BGE Systems bei! |
Sorry, aber seid Ihr sicher, das dies das richtige Form für euch ist? Ist doch reichlich off Topic.
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Es gibt halt prägende Phasen und wenn man mal im richtigen Moment Glück gehabt hat, dann ist so manche erstaunliche Entwicklung möglich. Selbstverständlich haben meine Stärken und Schwächen und mein Verhalten maßgeblich dazu beigetragen, dass mein Leben so verlaufen ist, wie es bisher verlaufen ist. Wenn man was von sich preisgibt, macht man sich oft fast automatisch angreifbar. Aber an einem etwas konkreteren Einzelbeispiel kann man vielleicht Verständnis wecken bei anderen. Manches habe ich in meinem bisherigen Leben womöglich mehr "genossen" als andere, aber ich denke auch, es gibt nicht so arg viele, die bereit gewesen wären den Preis dafür zu zahlen, den ich schon gezahlt habe. Es ist nicht schön, dass Du für viel Anstrengung bisher relativ wenig bekommen hast, da könnte man mir nur indirekt einen Teil der Schuld dafür geben, wenn man nach Schuldigen sucht. Das sollten wir vermeiden. Denn sonst ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass wir noch ewig in Streitigkeiten verwickelt sein werden, statt uns darum zu kümmern, dass es irgendwann für möglichst viele einigermaßen gerecht zugeht. |
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Straubhaar hat sich darauf eingelassen sich mit interessierten Laien in einer Sprache, die sie verstehen, zu diskutieren. Das dürfte für ihn zumindest beruflich ungewohnt sein. Dafür hat er meinen Respekt. Es wäre gut, wenn die Bereitschaft dazu verbreiterer wäre. An manchen Stellen konnte man erkennen, finde ich, dass es nicht ganz risikolos ist, als jemand, der ganz weit oben in Sachen Bildung steht zumindest in einem Bereich, sich darauf überhaupt einzulassen. Gut möglich, dass da auf einmal der Wortfluß nicht mehr so sprudelt wie gewohnt. 2007 hat Straubhaar ein Dokument von knapp 150 Seiten veröffentlich zum Thema Grundeinkommen. Er hätte sich auf diese Sprache zurückziehen können und hauptsächlich einen Vortrag halten können mit wenn überhaupt wenig überraschenden Fragen. Lobens- und bewundernswert, dass er es anders gemacht hat. Was er in Bezug auf die Projekte in Kenia bzw. in Finnland bemerkt hat, finde ich einleuchtend. Die Verhältnisse dort sind eben nicht vergleichbar mit den hiesigen. Jedem, der dort eine gewisse Zeit über ein Grundeinkommen verfügen kann, dürfte klar sein, dass sich das nach Ende des Projekts wahrscheinlich wieder ändern wird. 5000 Leute betrifft es glaube ich in Finnland. Es dürfte schon anders sein, wenn etwa 70 Millionen oder mehr Bewohner eines Landes über ein solches Einkommen verfügen können und es sich nicht um eine Art Sondersituation für eine relativ kleine Untergruppe handelt.* Da das Grundeinkommen nach diesem Konzept andere Leistungen des Staates ersetzen soll, dürfte es auf erheblichen Widerstand treffen, wenn den Leuten so manche Konsequenz vor Augen geführt wird. Es würde Straubhaar selbst finanziell höchstwahrscheinlich recht hart treffen, trotzdem macht er sich dafür stark. Mein Respekt auch in ganz besonderem Maße dafür! http://www.hwwi.org/fileadmin/hwwi/L...men-Studie.pdf *Nachtrag: Hier möchte ich nachträglich relativieren. In Kenia soll das Projekt immerhin zehn volle Jahre laufen, wie ich eben erst herausgefunden habe (https://www.grundeinkommen.de/27/04/...eschichte.html) |
Also ich möchte mal kurz ein Beispiel versuchen.
Ein Abhänger von meiner Uni bekommt im Schnitt ein Einstiegsgehalt von ca 3000 Euro brutto im Monat, als Dipl. Ing. Da ich Österreicher bin 14 Monatsgehälter also brutto 42.000 Euro, netto macht das etwa 28. 800 Euro aus. Mal angenommen ein BGE würde kommen und Firmen beschließen weniger zu zahlen aus welchen Gründen auch immer. Die Firma zahlt einem Abgänger nun nur noch 2400 Euro brutto aus. Die werden mit 50% versteuert anstatt wie bisher mit ca. 33%. Somit würde der Abgänger am Ende des Monats gesamt ca 2200 Euro haben, hätte seinen BGE 1000er selber finanziert und noch 200 Euro für einen weiteren beigesteuert. Ist das zu naiv gedacht und gerechnet? Oh vergessen, am Ende des Monats wären nun 200 Euro mehr am Konto, statt 24. 000 Euro ohne Urlaubs und Weihnachtsgeld wären es 26.400 Euro mit den beiden Gehältern wenn die auch mit 50% besteuert werden wäre man auf 28.800 Euro. |
Zitat:
Dann fangen wohl immer mehr Leute an für sich zu rechnen und das könnte großen Schaden anrichten. Rechnet man Dein Beispiel weiter, dann käme man auf ein Netto-Jahresgehalt von 28 800 € (2200 * 12 + 2 * 1200), wenn ich mich da nicht verrechnet oder einen Denkfehler gemacht habe und somit etwas weniger als das Gehalt, was man ohne Grundeinkommen bekäme. Das geht ja noch. Wenn allerdings Menschen, denen eine gute Pension in Aussicht steht oder eine gute Rente anfangen zu rechnen, dann ... Ich denke viele Menschen denken sehr bevorzugt an ihre Kinder und Kindeskinder. Sie sind viel eher bereit, die direkt finanziell und auch sonst zu unterstützen als andere. Leider. Vielleicht sollte man mal länger über eine solche Mentalität (so verständlich, wie ich sie finde!) nachdenken. Wenn es halt an`s Eingemachte geht, dann ... |
Jetzt warst du mir zu schnell mit der Antwort ich habe noch einmal nachgerechnet.
Also nach jetzigen Modell bekommt der Abgänger 28.888 Euro und trägt 7.550 Euro Sozialversicherung bei und 5560 Euro Lohnsteuer. Also in etwa 13.100 Euro gesamt. Ja nach BGE mit 50% würde etwas weniger Gehalt gesamt anfallen also 88 Euro dafür etwas mehr für die Allgemeinheit mit 900 Euro mehr. Das aber nur mal mit fiktiven 2400 Euro gerechnet die einfach angenommen wurden. Mit 2500 wurde man schon besser aussteigen. Ich hätte vielleicht vorher rechnen sollen und dann das Bsp mit 2500 schreiben :Lachanfall: |
Zitat:
Wer einer Sache ziemlich offen gegenübersteht und wirklich ernsthaft versucht sich da eine Meinung erst zu bilden und sie nicht schon längst hat und sich dann darum kümmert brauchbare Argumente dafür zu suchen, verhält sich doch viel ethischer. :-) |
@ ThomasG,
ich gebe dir keine Schuld an meiner jetzigen Situation. Da bin ich recht zufrieden. Ich denke nur ein wenig weiter was zB den Generationenvertrag angeht. Wer zahlt meine Rente? Ich sehe genug Menschen welche absolut kein Interesse haben unseren Sozialstaat zu tragen, im Gegenteil da gibt es nur Rechte aber keine Verpflichtungen. Ich streite auch nicht mit dir, sondern sehe die Sache recht entspannt. Jeder versucht seinen Hintern an die Wand zu bekommen. |
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