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Mirko 13.06.2017 02:44

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1309500)
Um den Thread wieder aufleben zu lassen, poste ich mal mein Pacing von einem Zeitfahren über 43km mit 270hm. Einige Kreisel und Wendepunkte waren dabei.

Eckpunkte:
40er Streifen
AVG 270W NP 276W

Das Pacing war ok, fand ich. Aber es gibt bestimmt noch etwas zu verbessern... ;)

Danke! Hier können halt echt nur noch wenige beitragen, aber es lesen bestimmt viele genauso interessiert mit wie ich. Also bitte weiter leben lassen!

@deirflu: Wie läufts? Wie war das flache EZF?

deirflu 13.06.2017 07:38

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1309500)
Um den Thread wieder aufleben zu lassen, poste ich mal mein Pacing von einem Zeitfahren über 43km mit 270hm. Einige Kreisel und Wendepunkte waren dabei.

Eckpunkte:
40er Streifen
AVG 270W NP 276W

Das Pacing war ok, fand ich. Aber es gibt bestimmt noch etwas zu verbessern... ;)

Find auch das es ganz gut ausschaut:Huhu: Du bist brav los gefahren und hast dann die Leistung konstant gehalten. Vom Pacing her wäre es evt schneller gewesen sich für den Schluss etwas mehr zu sparen und dann den letzten Hügel noch einmal voll zu hoch zu knallen, das ist genau der Teil wo man viel zeit auf die Konkurrenz herausholen aber halt auch verlieren kann. Insgesamt ist die Strecke aber ziemlich schwer?!

deirflu 13.06.2017 07:51

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Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1309503)
@deirflu: Wie läufts? Wie war das flache EZF?

Hallo Mirko, wenn sich die Leser zumindest als solche zeigen führe ich den Thread gerne weiter...:Cheese:

Insgesamt läuft´s sehr gut, danke der Nachfrage. Der Niveau Sprung den ich mir für dieses Jahr vor genommen hab scheint in greifbarer Nähre zu sein und das Training läuft auch richtig gut.

Zu den Rennen.

Das erwähnte Straßenrennen war ziemlich brutal, hab aber sehr viel gelernt. Es geht dabei 25 Runden um den Red Bull Ring was 107km mit 2000hm bedeutet. Da das Rennen am ersten wirklichen Hitzetag statt fand war dies auch ein Kriterium das vielen, mir eingeschlossen, Probleme machen sollte. Leider habe ich keine Leistungsdaten.

Also, bin bis zur 7 Runde vorne mitgefahren, hab aber vergessen mich zu kühlen. Hab dann im Anstieg 2m Reißen lassen und bin dann oben nicht mehr hin gekommen. Die nächsten 8 Runden habe ich alleine und in kleinen Gruppen gekämpft. Irgendwann wurde ich doch von der immer kleiner werdenden Spitze überrundet. Bin dann dort 2 Runden mitgefahren und hab meinem Teamkollegen der gerade einen kleinen Einbruch hatte gut helfen können und hab ihn wieder zurück an die Spitze fahren können. Den Rest bin ich dann nur zu ende gefahren.

Er ist dann noch 8er ich 18er von 250 gewerteten geworden. Ganz vorne war halt ein starkes Team die mit 10 Leuten am Start waren.

Insgesamt bin ich zufrieden und froh durchgezogen zu haben, wollte in Runde 10 schon fast aufgeben, was wichtig war für den Moral.

deirflu 13.06.2017 08:09

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Eine Woche später war dann das Flache EZF. Vor Ort angekommen hab ich erst einmal geschluckt als ich gesehen hab wer so alles da ist...lauter sehr bekannte und schnelle Leute.

Die Strecke musste leider um 3km auf 12 verkürzt werden, ansonsten ist sie aber komplett flach und hat nur zwei Abzweigungen an denen man Bremsen muss.

Gefühlt habe ich es das erste mal geschafft beim Start ganz locker los zu fahren und mich an meine Pace heran zu tasten. Nach 5-6min habe ich mich fast gewundert wie leicht das ganze geht wenn man nicht gleich voller Laktat ist nach dem Start.
Hab mich dann mit positiven Gedanken ganz gut pushen können und die Leistung immer im Bereich halten können. Zum Schluss konnte ich auch noch ein wenig aufdrehen was wichtig war da dort leichter gegenwind war.

Vom Pacing sollte das ziemlich gut gepasst haben.

Gesamt waren es dann:
00:14:40 min
393 W AVP
393 W NP
48,4km/h AVG

Das reichte insgesamt für den 4. Platz und bei den Amateuren für den 2.
Angesichts der Konkurrenz und den Namen die sowohl vor als auch hinter mir waren mein bisher stärkstes Rennen:Cheese:

Ich hab aber auch wieder ein paar Stellschrauben gefunden an denen ich noch arbeiten kann.

deirflu 13.06.2017 08:30

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Dem Flachen EZF am Freitag folgten viele km im Auto und ein anstrengender Arbeitstag bei 30° im Freien.

Am Sonntag war ich dann aber wieder am Start bei einem EZF da dieses zum Cup gehört.
Dort angekommen hab ich schon gemerkt das ich etwas müde im Kopf bin und nicht ganz bei der Sache, die Beine fühlten sich aber ganz gut an.

Die Strecke ist knapp 15km lang mit Wendepunkt. Zu erst gehts geschmiert Berg auf und wieder zurück. Die Strategie war hinauf etwas mehr zu geben und runter mehr auf das Tempo zu schauen und nicht die Leistung.

Die erste hälfte absolvierte ich dann mit 390W AVP, etwas weniger als geplant aber ok.
Am Weg zurück hab ich dann aber etwas die Konzentration verloren und war nicht wirklich im Rennen, zudem bin ich dann auch noch auf ein Auto das hinter einem anderen Athleten her gefahren ist kurz gesteckt, hat aber nicht viel Zeit gekostet.
Am ende standen dann für die zweite hälfte nur 363W AVP zu Buche.

Das Pacing hat eigentlich ganz gut gepasst, IMHO war ich um 20sek schneller wie letztes Jahr bei gleicher AVP. Leider war halt der Kopf nicht ganz bei der Sache, man sieht das auch schön an der ansteigenden W`Kurve, die sollte da eigentlich konstant nach unten gehen.

Gesamt waren es dann:
00:18:56 min
377 W AVP
378 W NP
46,2km/h AVG

Das reichte wieder zu einem 2. Gesamtplatz und dem Sieg in meiner Klasse. Der Sieger war aber nur 3sek vor mir, die wären mit Sicherheit drinnen gewesen.:cool:

Mit meiner Leistung bin ich mit dem Hintegrund das ich sehr müde in das rennen gegangen bin dennoch zufrieden.

Im Juni folgt jetzt noch ein intensiver Trainingsblock in dem ich noch einmal an meiner FTP arbeiten werde, insbesondere an meiner Leistung zwischen 20 - 30min. Rennen gibts auch wieder ein zwei, aber alle nur Priorität C.

Wenn jemand Interesse hat kann man gerne auf Strava schauen was ich sonst so treib:)

https://www.strava.com/athletes/14474196

felixb 13.06.2017 11:59

Finde es auf jeden Fall interessant Werte von den "großen Jungs" zu sehen.
Fast 400 W... :Holzhammer:

Viel erstaunlicher finde ich jedoch deine offebar gute Aerodynamik, denn dass dann 48 oder hügelig 46 km/h rauskommen, ist ja durchaus was.
Mit meinen 1,74 & 65kg kann ich davon nur träumen. Trete zwar ähnliche W/kg, aber das hilft nicht viel ;).
Ich wüsste nicht, wie ich mich vergleichbar zusammenfalten sollte. Mir ist klar, dass große Fahrer im Vorteil sind, aber dennoch. Das ist ja schon ein recht niedriger cdA den du haben dürftest.

Bin da selbst noch am werkeln. Habe erst am Wochenende beim P2 den Profile-Bullhorn-Lenker gegen einen (ebenfalls günstigen) Pro Missile AL getauscht. Bremszugführung ist nun deutlich besser als vorher. Schnell sieht es aus und wenn es nur für die Psyche ist.

Was W' und CP betrifft, habe ich im Golden Cheetah mittlerweile wieder auf "Differential" umgestellt, mit der "Integral"-Einstellung hat man zwar u.a. langsamere W-Auffüllung nach Belastungen, aber die W' füllt sich auch bei CP-Belastungen und sogar darüber leicht auf. Nunja, das fand ich dann nicht besonders schlüssig. Ist ja eh nur ein Hilfsinstrument aber es macht für mich mehr Sinn mit der W'Bal auf "Differential" zu fahren, wenn ich eh damit vorher ausrechne, was ich fahre oder fahren kann. Für einmaliges All-Out funktioniert es bei mir jedenfalls.

Wie auch immer, 48km/h muss man erst mal fahren - oder auch nicht. Ich käme bei idealen Bedingungen vielleicht auf ähnlicher Streckenlänge auf 45-45,5 km/h. Das ist dann aber schon sehr, sehr günstig gerechnet ohne Wendepunkte usw.

deirflu 14.06.2017 07:35

Zitat:

Zitat von felixb (Beitrag 1309597)
Finde es auf jeden Fall interessant Werte von den "großen Jungs" zu sehen.
Fast 400 W... :Holzhammer:

Viel erstaunlicher finde ich jedoch deine offebar gute Aerodynamik, denn dass dann 48 oder hügelig 46 km/h rauskommen, ist ja durchaus was.
Mit meinen 1,74 & 65kg kann ich davon nur träumen. Trete zwar ähnliche W/kg, aber das hilft nicht viel ;).
Ich wüsste nicht, wie ich mich vergleichbar zusammenfalten sollte. Mir ist klar, dass große Fahrer im Vorteil sind, aber dennoch. Das ist ja schon ein recht niedriger cdA den du haben dürftest.

Bin da selbst noch am werkeln. Habe erst am Wochenende beim P2 den Profile-Bullhorn-Lenker gegen einen (ebenfalls günstigen) Pro Missile AL getauscht. Bremszugführung ist nun deutlich besser als vorher. Schnell sieht es aus und wenn es nur für die Psyche ist.

Wie ich schon immer sage, W/kg spielen beim ZF eine untergeordnete Rolle bzw spiegelt W/kg nur am Berg die tatsächliche Lesitungsfähigkeit wieder.

Beim ZF geht´s um Effizienz und Pacing, wenn du dann noch eine hohe Leistung hast wirds automatisch schnell.
Was es halt auch braucht ist die Liebe ins Detail, Perfektes Material, Streckenkenntnis, herumtüfteln an der Position....aber genau das ist ja auch die Faszination an diesem Sport.

felixb 14.06.2017 08:37

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1309733)
Wie ich schon immer sage, W/kg spielen beim ZF eine untergeordnete Rolle bzw spiegelt W/kg nur am Berg die tatsächliche Lesitungsfähigkeit wieder.
Beim ZF geht´s um Effizienz und Pacing, wenn du dann noch eine hohe Leistung hast wirds automatisch schnell.
Was es halt auch braucht ist die Liebe ins Detail, Perfektes Material, Streckenkenntnis, herumtüfteln an der Position....aber genau das ist ja auch die Faszination an diesem Sport.

Klar sind die W/kg recht egal.
Bei einem Bergzeitfahren letztens mit großem Flachstück auf dem Bergrücken sind auch eigentlich (leicht) stärker einzuschätzende Fahrer teils nicht mit dem TT gefahren. Gut für mich, denn es gab Gegenwind.
Aber ich versteh dich schon, fahre ja auch selbst kleinere EZF. Wer genug Bumms inne Beine hat und sich klein machen kann + geeignetes Material hat, ist einfach mit dabei.
Finde es dennoch interessant mal andere Werte von Fahrer zu sehen, die eben ... dezent größer sind als ich bspw.
Fast 400W sind eben aus der eigenen Perspektive dann schon ein Wort.
Ich mag den Sport ebenso, selbst wenn ich ggf. nicht die idealen Körpermaße mitbringe. Denn neben dem Materialfetisch, Herumtüftelei (yeah!) usw. finde ich es ganz schön, dass der Sport eben unter möglichst gleichen Bedingungen stattfindet, also vergleichsweise "ehrlich" ist. Abgesehen davon ist mir die Sturzgefahr bei Massenstart-RR-Rennen auch einfach zu hoch (bisschen marode Knochen) und ich fahre eben einfach gerne das TT-Bike vor allem auch im Training. :Prost:

deirflu 14.06.2017 09:35

Zitat:

Zitat von felixb (Beitrag 1309742)
Finde es dennoch interessant mal andere Werte von Fahrer zu sehen, die eben ... dezent größer sind als ich bspw.
Fast 400W sind eben aus der eigenen Perspektive dann schon ein Wort.

Ich finde das auch sehr interessant, leider gehen halt nicht viele so offen mit ihren Werten um, aus welchen Gründen auch immer.

400W sind auch in meinen Augen recht viel, aber ich möchte das jetzt nicht auf meine Größe/Gewicht (aktuell 85kg) herunterbrechen. Ich werde in meinem Leben kein guter Bergfahrer oder Sprinter werden, ich mach halt das was ich am besten kann und arbeite konsequent an meinen schwächen. Und dahinter steckt sehr viel sehr hartes Training bei dem ich oft über meine Grenzen gehe. Ich hab öfters Trainingstage wo ich fast nicht mehr nachhause komme weil die Beine nur noch Matsch sind...fahre so lange Intervalle bis ich aus dem erwünschten Bereich herausfalle...

Es gibt da draußen noch viel andere stärkere schnellere Fahrer wie mich vor denen ich größten Respekt habe (wie vor jedem anderen auch) und von denen ich jedesmal etwas lerne. Damit will ich eigentlich nur sagen, gehts raus, trainierts hart und ihr werdet sehen es geht viel, man muss es nur wollen :Cheese:

Außerdem vergesst nicht Spaß an der Sache zu haben, es geht ja um nix außer vielleicht einmal um an Kilo Honig:Huhu:

Adept 14.06.2017 09:37

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1309527)
Dem Flachen EZF am Freitag folgten viele km im Auto und ein anstrengender Arbeitstag bei 30° im Freien.

Am Sonntag war ich dann aber wieder am Start bei einem EZF da dieses zum Cup gehört.
Dort angekommen hab ich schon gemerkt das ich etwas müde im Kopf bin und nicht ganz bei der Sache, die Beine fühlten sich aber ganz gut an.

Die Strecke ist knapp 15km lang mit Wendepunkt. Zu erst gehts geschmiert Berg auf und wieder zurück. Die Strategie war hinauf etwas mehr zu geben und runter mehr auf das Tempo zu schauen und nicht die Leistung.

Die erste hälfte absolvierte ich dann mit 390W AVP, etwas weniger als geplant aber ok.
Am Weg zurück hab ich dann aber etwas die Konzentration verloren und war nicht wirklich im Rennen, zudem bin ich dann auch noch auf ein Auto das hinter einem anderen Athleten her gefahren ist kurz gesteckt, hat aber nicht viel Zeit gekostet.
Am ende standen dann für die zweite hälfte nur 363W AVP zu Buche.

Das Pacing hat eigentlich ganz gut gepasst, IMHO war ich um 20sek schneller wie letztes Jahr bei gleicher AVP. Leider war halt der Kopf nicht ganz bei der Sache, man sieht das auch schön an der ansteigenden W`Kurve, die sollte da eigentlich konstant nach unten gehen.

Gesamt waren es dann:
00:18:56 min
377 W AVP
378 W NP
46,2km/h AVG

Das reichte wieder zu einem 2. Gesamtplatz und dem Sieg in meiner Klasse. Der Sieger war aber nur 3sek vor mir, die wären mit Sicherheit drinnen gewesen.:cool:

Mit meiner Leistung bin ich mit dem Hintegrund das ich sehr müde in das rennen gegangen bin dennoch zufrieden.

Im Juni folgt jetzt noch ein intensiver Trainingsblock in dem ich noch einmal an meiner FTP arbeiten werde, insbesondere an meiner Leistung zwischen 20 - 30min. Rennen gibts auch wieder ein zwei, aber alle nur Priorität C.

Wenn jemand Interesse hat kann man gerne auf Strava schauen was ich sonst so treib:)

https://www.strava.com/athletes/14474196

Erstmal Glückwunsch zu deinem zweiten Gesamtplatz. Und das bei einem nicht perfekten Tag von dir, wie du schreibst und wie man an den Werten sieht. Du bist ja die zweite Hälfte unter deiner Schwelle gefahren, da die W' Kurve ansteigt, oder?

Wenn der Tag ideal gelaufen wäre, hättest du in der ersten Hälfte mehr Watt getreten als in der zweiten? Es ging ja erstmal stetig bergauf und damit spielt der Gegenwind nicht so eine Rolle wie bergab. Ich weiss, es sind Nuancen, aber manchmal spielen diese eine Rolle.

Adept 14.06.2017 09:40

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1309520)
Find auch das es ganz gut ausschaut:Huhu: Du bist brav los gefahren und hast dann die Leistung konstant gehalten. Vom Pacing her wäre es evt schneller gewesen sich für den Schluss etwas mehr zu sparen und dann den letzten Hügel noch einmal voll zu hoch zu knallen, das ist genau der Teil wo man viel zeit auf die Konkurrenz herausholen aber halt auch verlieren kann. Insgesamt ist die Strecke aber ziemlich schwer?!

Am Schluss ging nix mehr. War froh die Leistung zu halten. Und das hätte ich auch als "das ist auch gut so" bezeichnet. Mein Ansatz ist etwas anders als deiner: Wenn ich am Schluss noch die Leistung signifikant erhöhen kann, habe ich am Anfang Zeit liegen lassen. Oder gibt es wirklich Analysen, dass solche Schlussanstiege besser schneller zu fahren sind, wenn es um die Gesamtzeit geht?

deirflu 14.06.2017 09:56

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1309759)
Erstmal Glückwunsch zu deinem zweiten Gesamtplatz. Und das bei einem nicht perfekten Tag von dir, wie du schreibst und wie man an den Werten sieht. Du bist ja die zweite Hälfte unter deiner Schwelle gefahren, da die W' Kurve ansteigt, oder?

Wenn der Tag ideal gelaufen wäre, hättest du in der ersten Hälfte mehr Watt getreten als in der zweiten? E ging ja erstmal stetig bergauf und damit spielt der Gegenwind nicht so eine Rolle wie bergab. Ich weiss, es sind Nuancen, aber manchmal spielen diese eine Rolle.

Danke:Cheese:

Ja runter bin ich unter der Schwelle gefahren...hab jetzt noch keinen CP60 gemacht dieses Jahr...rechnerisch liegt sie aber jetzt bei etwas über 370W. Das so das passende Pacing ist sieht man ganz gut auf Strava, die ganzen schnellen fahren da ungefähr so.

An einem idealen Tag hätte ich hinauf 400+ versucht und runter dann an der Schwelle bzw leicht drüber.

Wie gesagt, es war nicht der Tag der Tage, bin an diesem WE 1600km im Auto gefahren und hab nur 4-5h Schlaf pro Nacht zusammen gebracht. Aber so ist das halt wenn man berufstätig ist und Geld verdienen muss. Ich mach das ganze ja nur als Hobby und bin reflektiert genug zu wissen wo ich stehe, ich schaue nach wie vor nur auf meine eigene Leistung, alles andere kann ich nicht beeinflussen.

deirflu 14.06.2017 10:14

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1309760)
Am Schluss ging nix mehr. War froh die Leistung zu halten. Und das hätte ich auch als "das ist auch gut so" bezeichnet. Mein Ansatz ist etwas anders als deiner: Wenn ich am Schluss noch die Leistung signifikant erhöhen kann, habe ich am Anfang Zeit liegen lassen. Oder gibt es wirklich Analysen, dass solche Schlussanstiege besser schneller zu fahren sind, wenn es um die Gesamtzeit geht?

Analysen weiß ich nicht, ist nur eine eigene Erfahrung.

Einfach gesagt im flachen oder bergab sind e alle recht schnell, viel Zeit heraus holen kann man in den Anstiegen.

Den Gedanken am Anfang keine Zeit liegen zu lassen hatte ich früher auch. Aber du kannst ja selbst mal probieren einen 10min IV einmal ganz locker anzufahren und dann einmal richtig hart rein zu fahren.
Du wirst zwischen 3 und 6 min einen deutlich unterschied merken das dir der wo du locker rein gefahren bist viel leichter fallen wird.

Vor allem beim Start eines ZF bist du voller Adrenalin usw. die Leistung fühlt sich in den ersten 3min viel zu niedrig an, selbst wenn du 500W trittst. Realistisch gesehen schießt du dir aber gerade deinen ganzen Anaeroben Speicher leer den du aber viel Sinnvoller in einem Anstieg oder bei einem Abschnitt mit Gegenwind verwenden müsstest und kommt dieser erst ganz zum Schluss musst du ihn dir halt bis dahin aufsparen. Ein wieder auffüllen gibt´s beim gut gepacten ZF nicht außer es ist sehr lang und hat ein paar Abfahrten.

Gozzy 14.06.2017 22:10

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1309758)
Ich finde das auch sehr interessant, leider gehen halt nicht viele so offen mit ihren Werten um, aus welchen Gründen auch immer.

400W sind auch in meinen Augen recht viel, aber ich möchte das jetzt nicht auf meine Größe/Gewicht (aktuell 85kg) herunterbrechen. Ich werde in meinem Leben kein guter Bergfahrer oder Sprinter werden, ich mach halt das was ich am besten kann und arbeite konsequent an meinen schwächen. Und dahinter steckt sehr viel sehr hartes Training bei dem ich oft über meine Grenzen gehe. Ich hab öfters Trainingstage wo ich fast nicht mehr nachhause komme weil die Beine nur noch Matsch sind...fahre so lange Intervalle bis ich aus dem erwünschten Bereich herausfalle...

Es gibt da draußen noch viel andere stärkere schnellere Fahrer wie mich vor denen ich größten Respekt habe (wie vor jedem anderen auch) und von denen ich jedesmal etwas lerne. Damit will ich eigentlich nur sagen, gehts raus, trainierts hart und ihr werdet sehen es geht viel, man muss es nur wollen :Cheese:

Außerdem vergesst nicht Spaß an der Sache zu haben, es geht ja um nix außer vielleicht einmal um an Kilo Honig:Huhu:

Die Aussage finde ich ziemlich symphatisch.
Zum Thema Werte posten denke ich mal, dass das nicht jeder als "sinnvoll" erachtet. Im Vergleich zu mir (ich kann nur für mich sprechen) sind das ein, zwei, zwölf Ligen höher. Da traue ich mich fast nicht irgendwelche Werte zu posten. Das wäre definitiv Majestätsbeleidigung :Cheese: .
Was ich gut finde ist das unheimliche Wissen, welches in solchen Threads, vermittelt wird. Das Ermüdungsprotokoll scheint für viele banal und selbstverständlich zu sein aber ich finde es gut und mir hilft es weiter. (Vor allem wenn man kein Premium Mitglied bei Strava ist :Blumen: ) Dafür möchte ich mich mal bedanken! Der ganze Input hier ist grandios. Ihr (Du, der Captain und die anderen Cracks) nehmt euch die Zeit und beantwortet Fragen und gebt Hilfestellungen mit einer Qualität, das ist Wahnsinn. Wie gesagt Vielen Dank dafür!

Einen schönene Abend noch :)

Adept 14.06.2017 23:05

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1309768)
Analysen weiß ich nicht, ist nur eine eigene Erfahrung.

Einfach gesagt im flachen oder bergab sind e alle recht schnell, viel Zeit heraus holen kann man in den Anstiegen.

Den Gedanken am Anfang keine Zeit liegen zu lassen hatte ich früher auch. Aber du kannst ja selbst mal probieren einen 10min IV einmal ganz locker anzufahren und dann einmal richtig hart rein zu fahren.
Du wirst zwischen 3 und 6 min einen deutlich unterschied merken das dir der wo du locker rein gefahren bist viel leichter fallen wird.

Vor allem beim Start eines ZF bist du voller Adrenalin usw. die Leistung fühlt sich in den ersten 3min viel zu niedrig an, selbst wenn du 500W trittst. Realistisch gesehen schießt du dir aber gerade deinen ganzen Anaeroben Speicher leer den du aber viel Sinnvoller in einem Anstieg oder bei einem Abschnitt mit Gegenwind verwenden müsstest und kommt dieser erst ganz zum Schluss musst du ihn dir halt bis dahin aufsparen. Ein wieder auffüllen gibt´s beim gut gepacten ZF nicht außer es ist sehr lang und hat ein paar Abfahrten.

Für den Anfang ist ein PM Gold wert, da überpaced man nicht! :-)

ich glaube trotzdem, dass man mit einem gleichmäßigen Pacing die höchsten Wattwerte erreicht und somit die so optimale Zeit einfährt. Bei Intervallen ist ja auch das Ziel, maximale Wattwerte in einem bestimmten Bereich zu fahren und die werden auch gleichmäßig gefahren, Ausnahmen: IV mit Attacken-Simulation mal ausgenommen.

Die einzigen günstigen Abweichungen von der Gleichmäßigkeit sehe ich beim Profil und Wind, da dann der Roll- und Windwiderstand eine Rolle spielt.

Gozzy 15.06.2017 00:06

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1309882)
Für den Anfang ist ein PM Gold wert, da überpaced man nicht! :-)

ich glaube trotzdem, dass man mit einem gleichmäßigen Pacing die höchsten Wattwerte erreicht und somit die so optimale Zeit einfährt. Bei Intervallen ist ja auch das Ziel, maximale Wattwerte in einem bestimmten Bereich zu fahren und die werden auch gleichmäßig gefahren, Ausnahmen: IV mit Attacken-Simulation mal ausgenommen.

Die einzigen günstigen Abweichungen von der Gleichmäßigkeit sehe ich beim Profil und Wind, da dann der Roll- und Windwiderstand eine Rolle spielt.

Das ist richtig. Ich glaube nur, dass das so gemeint ist die möglichen Wattwerte in einen Geschwindigkeitsvorteil umzumünzen. Wenn ich in Streckenabschnitt A 20 Sekunden verliere dafür im Streckenabschnitt B 35 Sekunden gewinne dann zahlt sich ein Topografisch und klimatisch angepasstes Pacing aus. (So wie du es ja auch schon geschrieben hast ) Im Endeffekt bleibt die Zeit der alles entscheidende Faktor.

Kann das aber auch falsch verstanden haben. Das wäre aber auch nur meine Meinung.

JeLü 15.06.2017 13:31

Dem Thema Pacing in haben Allen/Cheung in Cutting Edge Cycling Kapitel 6 gewidmet. Für Time Trials favorisieren sie dabei eine "Double Peak"-Strategie.
Als Beispiel wird ein 40km TT gewählt (flach, wenig Wind etc.). Wenn man hier 300 Watt durchtreten kann, sollte man die ersten beiden Minuten um 330 Watt treten, dann bis 1-2 Minuten vor Ende die 300 Watt probieren, um dann am Ende noch einmal so viel wie möglich zu treten.
Die Strategie hätte sich bei Profis als beste erwiesen. Verwiesen wird dabei auf dieses Paper: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18278984i
Für ein nicht näher spezifiziertes "Middle Distance Event" schlagen sie bei einer FTP von 250 260-270 die ersten beiden Minuten und schnellere letzte 5 Minuten vor (keine Ahnung, wer die letzten 5 Minuten noch einmal deutlich eüber Schwelle fahren kann).
Das ähnelt dem, was Allen/Coggan in ihrem Power Meter Buch schreiben (S.240ff), nur das dort noch nicht von höherer Leistung in den ersten beiden Minuten die Rede ist, sondern "don't go out too hard".
In beiden Büchern finden sich auch Ratschläge, wieviel man mehr bei bestimmten Steigungen treten kann, aber daran erinnere ich mich nicht mehr.
Aus dem Laufen sind mir Studien bekannt, nach den die meisten Läufer von etwas schnellerem 1km auf 10k profitieren würden (kann mich aber auch nicht erinnern, was da für Läufer untersucht wurden, ob die z.B. von ihren Trainern vorher auf Neg-Pacing eingeschworen wurden).

deirflu 15.06.2017 13:34

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1309882)
...ich glaube trotzdem, dass man mit einem gleichmäßigen Pacing die höchsten Wattwerte erreicht und somit die so optimale Zeit einfährt.


Zu eins ja, den höchsten Wattwert erreichst du damit sicher, aber der hilft dir bei einem ZF wo es um die Zeit geht nicht viel:Cheese:

Die optimale Zeit fährst du mit einem der Strecke und den Verhältnissen angepassten Pacing, das is einfach so.

Wie gesagt war ich bei dem einen ZF mit der gleichen gesamt AVP unterwegs als letztes Jahr und trotzdem 20sek schneller.
Letzes Jahr hab ich konstant hinauf und hinab 375W gehalten, dieses Jahr hinauf 393 und hinunter 363.

Selbes spiel hab ich auch schon bei einer Trainingsrunde um den Atterssee gesehen. Bergauf holst du dir die Zeit denn vor allem Bergab sind e alle schnell.

Adept 15.06.2017 19:42

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1309962)
...

Wie gesagt war ich bei dem einen ZF mit der gleichen gesamt AVP unterwegs als letztes Jahr und trotzdem 20sek schneller.
Letzes Jahr hab ich konstant hinauf und hinab 175W gehalten, dieses Jahr hinauf 193 und hinunter 163.

...

Ok, das ist ein guter Hinweis, dass Pacing beim profilierten Kurs tatsächlich was ausmachen kann. Vorausgesetzt, die anderen Stellschrauben waren gleich (Wind, Material, Position, usw.) ;)

PS: Werte waren bestimmt bei dir andere, vielleicht mit 3... vorne dran. ;)

deirflu 15.06.2017 19:56

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1310012)
Ok, das ist ein guter Hinweis, dass Pacing beim profilierten Kurs tatsächlich was ausmachen kann. Vorausgesetzt, die anderen Stellschrauben waren gleich (Wind, Material, Position, usw.) ;)

PS: Werte waren bestimmt bei dir andere, vielleicht mit 3... vorne dran. ;)

Haha, ja stimmt, da gehört eine drei vorne hin:Blumen:

Die Stellschrauben waren auf alle Fälle vergleichbar, eigentlich war nur etwas Wind der ist auf der Strecke aber nicht wirklich spürbar.

Ich weiß nicht wie gut ihr die Strecke beim King of the Lake kennt, aber da wirds dann richtig knifflig. Aufgrund der länge sind aber meiner Meinung nach schon alleine durch das Pacing 1-2min drin wenn man von der selben AVP ausgeht.

deirflu 16.06.2017 10:12

Aus aktuellen Anlass mal was zum Thema Ermüdungsprofil und wofür man es abgesehen von Trainingssteuerung noch nutzen kann.

Gestern war mein TSB bei -4, da ich am Vortag auch nur REKOM gefahren bin eigentlich ein guter Tag für eine harte Einheit.
Nur das Korpgefühl ist schon seit drei Tagen in einem leichten abwärtstrend, irgendwas passt also nicht ganz.
Gestern hab ich dann aber trotzdem probiert mich gut einzufahren und dann ein paar IV´s zu fahren. Leider ist das ganze etwas in die Hose gegangen, hab es aber noch etwas auf die Hitze usw zurückgeführt.

Hab dann gestern noch alle Speicher aufgefüllt und bin früh ins Bett. Heute bin ich nach 9h Schaf richtig gerädert aufgewacht und schnell war mir klar was wirklich los ist, da ist gerade irgend ein versteckter Infekt im Spiel. Ich bin nicht wirklich krank, bin aber irgendwie kraftlos und abgeschlagen. Das heutige Training wird auf alle Fälle ausgelassen....krank werden kann ich jetzt nicht brauchen.

Wenn ich aufmerksam genug gewesen wäre hätte ich schon gestern sehen müssen das ein Training keinen Sinn macht und es besser wäre zuhause zu bleiben und dem Körper einfach ruhe geben.

Zusammengefasst, das nächste mal weiß ich schon worauf ich achten muss und kann im vorhinein evt verhindern das es überhaupt so weit kommt.
Manchmal ist Pause machen aber auch zumindest gleich schwer wie eine harte Trainingseinheit:Huhu:

Gozzy 19.06.2017 10:25

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1310078)
Aus aktuellen Anlass mal was zum Thema Ermüdungsprofil und wofür man es abgesehen von Trainingssteuerung noch nutzen kann.

Gestern war mein TSB bei -4, da ich am Vortag auch nur REKOM gefahren bin eigentlich ein guter Tag für eine harte Einheit.
Nur das Korpgefühl ist schon seit drei Tagen in einem leichten abwärtstrend, irgendwas passt also nicht ganz.
Gestern hab ich dann aber trotzdem probiert mich gut einzufahren und dann ein paar IV´s zu fahren. Leider ist das ganze etwas in die Hose gegangen, hab es aber noch etwas auf die Hitze usw zurückgeführt.

Hab dann gestern noch alle Speicher aufgefüllt und bin früh ins Bett. Heute bin ich nach 9h Schaf richtig gerädert aufgewacht und schnell war mir klar was wirklich los ist, da ist gerade irgend ein versteckter Infekt im Spiel. Ich bin nicht wirklich krank, bin aber irgendwie kraftlos und abgeschlagen. Das heutige Training wird auf alle Fälle ausgelassen....krank werden kann ich jetzt nicht brauchen.

Wenn ich aufmerksam genug gewesen wäre hätte ich schon gestern sehen müssen das ein Training keinen Sinn macht und es besser wäre zuhause zu bleiben und dem Körper einfach ruhe geben.

Zusammengefasst, das nächste mal weiß ich schon worauf ich achten muss und kann im vorhinein evt verhindern das es überhaupt so weit kommt.
Manchmal ist Pause machen aber auch zumindest gleich schwer wie eine harte Trainingseinheit:Huhu:

Gute Besserung! Bzw. hoffe ich, dass es kein richtiger Infekt geworden ist. :Blumen:

deirflu 19.06.2017 10:51

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1310412)
Gute Besserung! Bzw. hoffe ich, dass es kein richtiger Infekt geworden ist. :Blumen:

Danke...scheint aber auch schon wieder alles gut zu sein.

Ich hab dann am Freitag einen Ruhetag eingeschoben, den hab ich dann zwar halb verschlafen (5h am Nachmittag und 9h in der Nacht auf Sa), dann hat sich das ganze aber schon viel besser angefühlt.

Hab dann ganz normal trainieren können bzw waren die Beine sogar abnormal gut:Cheese:

Ein großes Problem dürfte bei mir derzeit das Schlafen sein. Keine Ahnung warum, ich hab heuer nach dem Winter mehr Probleme in einen ordentlichen Schlafrhythmus zu kommen. Bin da aber gerade dabei an der Situation etwas zu ändern.
Auf Dauer geht es halt nicht gut viel Umfang und Intensität zu trainieren und dann auch noch wenig zu schlafen.

Gozzy 19.06.2017 11:29

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1310419)
Danke...scheint aber auch schon wieder alles gut zu sein.

Ich hab dann am Freitag einen Ruhetag eingeschoben, den hab ich dann zwar halb verschlafen (5h am Nachmittag und 9h in der Nacht auf Sa), dann hat sich das ganze aber schon viel besser angefühlt.

Hab dann ganz normal trainieren können bzw waren die Beine sogar abnormal gut:Cheese:

Ein großes Problem dürfte bei mir derzeit das Schlafen sein. Keine Ahnung warum, ich hab heuer nach dem Winter mehr Probleme in einen ordentlichen Schlafrhythmus zu kommen. Bin da aber gerade dabei an der Situation etwas zu ändern.
Auf Dauer geht es halt nicht gut viel Umfang und Intensität zu trainieren und dann auch noch wenig zu schlafen.

Das klingt doch gut. Schlaf ist in meinen Augen die beste Regeneration und für Leistung essentiell. Ich glaube aber das ist nichts neues :) Da meine Schlafdauer begrenzt ist habe ich an der Schlafqualität gearbeitet. Das hat mir ziemlich viel gebracht. Jetzt nicht aus leistungstechnischen Gründen sondern ich bin morgens jetzt nicht mehr so unausstehlich :Cheese:

deirflu 02.07.2017 22:06

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Hallo zusammen:Huhu:

Zum Abschluss des Trainingsmonats Juni gabs in der letzten Wochen noch drei Rennen.

Erstes Rennen war der Mondsee RM auf der 135km Strecke. Kurz zusammengefasst, auf den ersten Kilometern durch ein paar kleine Fehler schlecht im Feld platziert, am ersten Berg die Gruppe vorne verloren, ab den zweiten Berg dann Soloflucht von der Verfolgergruppe. Wieder einiges dazu gelernt, das nächste mal mach ich es besser.


Zwei Tage darauf war dann das Vereins interne EZF. Die Strecke ist 26km lang, leicht wellig aber trotzdem schnell mit Wendepunkt. Die Beine waren erwartungsgemäß nicht die besten, aber das selbe Problem hatten die anderen auch.
Da auf der ersten Hälfte etwas Gegenwind war wollt ich hin etwas mehr investieren und zurück dann schauen was noch geht. So richtig voll gas konnte ich aber einfach nicht geben, einfach noch zu müde Beine. Das sieht man auch an der W´Kurve, die nie wirklich nach unten geht.

Geworden sind es dann:
00:33:12
AVP: 364W (367/361)
NP: 365W (369/361)
AVG: 46,5km/h
HFQ 170

Gereicht hat das dann aber trotzdem recht eindeutig für die schnellste Zeit bzw einen neuen Streckenrekord.

Danach gabs mal einen Tag locker und einen Pause bevor es zum nächsten EZF ging.
Die Strecke ist 8,9km lang und steigt einfach gesagt ständig von 2% auf zum Schluss 14% an.
Das Pacing war recht einfach, je steiler um so mehr Leistung kommt aufs Pedal und schauen das man nicht vor dem ganz steilen entstück explodiert.
Das ist mir auch ganz gut gelungen und ich konnte mein erstes ZF mit einer AVP von 400W ins Ziel bringen.

Am Schluss standen dann:
00:15:46
AVP: 400W
NP: 409W
AVG: 34km/h
HFQ: 167

Das reichte für den dritten Platz. Ich war um 9sek schneller als letztes Jahr obwohl dieses Jahr Gegenwind auf der Strecke war. Zum Sieger fehlen heuer 20sek, letztes Jahr 56sek. Insgesamt bin ich damit sehr zufrieden, zumal man an der relativ niedrigen HFQ sehen kann das ich schon recht ermüdet bin und jetzt ein paar Ruhetage benötige.

Im Juli gibts jetzt noch einmal 3 harte Wochen Training mit 2 EZF ende des Monats. Anfang August steht dann der erste Saisonhöhepunkt an. Das Training wird sich natürlich auf die Streckenspezifischen Anforderungen dieses WK richten, es steht also ein recht hartes Monat vor der Tür:dresche

bentus 02.07.2017 22:50

Nicht schlecht, wie viel % von deiner Rennrad bergauf FTP kannst du auf dem TT im Flachen fahren?

Da hab ich irgendwie richtige Probleme mit...

deirflu 03.07.2017 09:02

Zitat:

Zitat von bentus (Beitrag 1313314)
Nicht schlecht, wie viel % von deiner Rennrad bergauf FTP kannst du auf dem TT im Flachen fahren?

Ich bekomme meinen PM fürs RR erst und bin auch noch keinen richtigen FTP Test gefahren dieses Jahr.

Vom Training und WK her kann aber sagen das ich nicht viel verliere, ca 5%.

Im flachen ist meine FTP derzeit bei ~370W, bergauf schätze ich das sie etwas unter 400W liegt.

deirflu 14.07.2017 07:38

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hallo zusammen, da es derzeit keine Rennen gibt mal ein kurzer Zwischenbericht:Huhu:

Das Training läuft ziemlich gut und die Formkurve geht weiter stabil nach oben.
Im Anhang mal ein Bild meiner Entwicklung, gut erkennbar auch der Niveauunterschied zum Vorjahr.
Mittlerweile kann ich auch sagen das mein Sweetspot für eine stabile Weiterentwicklung bei einer Form zwischen -10 und -20 liegt. Ist der Wert höher fühle ich mich untertrainiert, geht er Richtung -30 bin ich ständig müde bzw kann die Trainings nicht so durchziehen wie gewünscht.

In den letzten Wochen hab ich konzentriert an meinem größten Begrenzer, dem Bergauffahren, gearbeitet. Es geht dabei nicht um richtige Berge, sondern um Hügel im Bereich von 1-6min. In erster Linie ist es aus der LD Zeit einfach noch sehr in meinem Kopf verankert an solchen Hügeln nicht zu viele Körner zu lassen und eher gleichmäßig hinauf zu fahren.
Geholfen hat mir die Trainingsgruppe in meinem Verein, die können genau das. Mein Ziel war es einfach immer das Hinterrad zu halten und alles zu geben in den Anstiegen ungeachtet was am Tacho steht. Und siehe da, mittlerweile geht das ganz gut von der Hand.

Ziel für die nächsten zwei Wochen ist es jetzt die beiden Fähigkeiten, im flachen gut voran kommen und Anstiege recht zügig hoch zu kommen, zu verstricken. Außerdem werden die IV´s etwas verlängert bzw in Richtung max 30min Leistung ausgebaut.

Am Material werde ich auch noch etwas verändern bzw bin ich da gerade am Austesten von ein paar Sachen.

Jetzt kommt noch ein Arbeitsintensives WE und danach gibt´s erst mal 4 Wochen Urlaub für den letzten Feinschliff:cool: :Cheese:

niksfiadi 14.07.2017 11:06

Hi Ulli,

Hab jetzt hier lange nicht mehr gelesen weil weniger als wenig Zeit für irgendwas war. Bei der Nachlese zum IM FFM bin ich aber über deinen "alten" Thread gestolpert und hab ein wenig nachgelesen.

Hab das immer schon bewundert, wie analytisch, strukturiert und selbstkontrolliert du an die Sache herangehst. Ich wünschte ich hätte diese Beherrschung auch ;) Etwas amüsiert hab ich festgestellt, dass du meinen Empfehlungen vom Vorjahr, am Berg etwas mehr zu investieren, jetzt konsequent nachgehst und das auch trainierst. Das wird dir beim KOL eine schnellere Zeit ermöglichen.

Was mich betrifft, so steh ich etwas im Niemandsland herum. Die Umstellung auf die neue UCI konforme Sitzposition macht mir richtig schwer zu schaffen. Am RR kann ich im Vergleich zum Vorjahr 20W mehr fahren, was sich auch in einigen PRs am Berg zeigt (Mein früherer 20min Berg hat jetzt zB nur mehr 18:10 :Lachanfall: ). Am TT fehlt es diesbzgl allerdings richtig weit und ich bin froh bei Triathlonstaffeln über 300W zu treten. Lustigerweise konnte ich mit diesen miesen Wattwerten trotzdem recht schnelle Splits fahren :confused: Es sieht so aus, als ob mein neues S-Works und die momentane Position doch schneller sind, als das Vorjahressetup - ja nur, wenn die Watt nicht in die Geometrie finden ist das alles uninteressant. Allerdings gibt es im Training immer wieder Tage, wo es auch am TT funktioniert.

Aus beruflichen Gründen (zusätzliche Weiterbildung), familiären Angelegenheiten (meine Frau arbeitet heuer trotz unserer 3 doch noch jungen Kinder erstmal Vollzeit) und der 3. Umbauphase am Haus bleibt einfach keine Zeit, sich ordentlich vorzubereiten. Training heisst dann halt meistens zwischendurch schnell raus und runterreissen, wozu der Kopf bereit ist, planvolles, zielgerichtetes Handeln sieht anders aus :Lachanfall:

Soweit herzliche Grüße und wir sehen uns im August, sonst spätestens September,

Lg Nik

Hier noch ein Link zum Thema aus dem letzten Jahr. Da hab ich mal herumgespielt.

deirflu 14.07.2017 22:14

Hallo Nik,

schön von dir zu hören.

Das mit der Position ist immer so eine schwierige Sache, wenn man dann wie du auch noch recht wenig Zeit hat da mal richtig etwas zu machen/herumprobieren um daran zu arbeiten ist das halt doppelt blöd.

Aber man kann auch sagen Familie bzw Frau und Kinder sind ja auch schöne Gründe warum man eben diese Zeit nicht immer so hat:Huhu:

Ich freu mich auch schon auf ein Wiedersehen und ich bin mir sicher das du trotzdem recht schnell sein wirst.

LG

niksfiadi 15.07.2017 08:15

Ja, da hast du natürlich recht. Wenn ich mir meine drei Spatzen anschau, dann kann mich nichts stolzer machen, nicht mal der Stundenweltrekord:Huhu:

Sport und bei mir speziell das Radfahren bekommt halt seine Position im Wertekatalog immer erst im Kontext.

Ja schauma, wo ich steh, wenn das, was tatsächlich Sache ist, sich auch zeigt. Ich hatte auch letztes Jahr erst beim King die vollen Watt am Tacho und vorher bei kürzeren Rennen immer weniger Leistung. Vielleicht ist das ja heuer wieder so. Und sonst bin ich mir sicher, dass uns unsere ähnliche Leistungen (übrigens: noch so ein Klon mit denselben Zielen und Leistungen ist der Daniel P. - auch so ein B-Amateur :Lachanfall: ) gegenseitig zu Top-Leistungen motivieren...

Nik

deirflu 15.07.2017 08:29

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 1316480)
Ja schauma, wo ich steh, wenn das, was tatsächlich Sache ist, sich auch zeigt. Ich hatte auch letztes Jahr erst beim King die vollen Watt am Tacho und vorher bei kürzeren Rennen immer weniger Leistung. Vielleicht ist das ja heuer wieder so. Und sonst bin ich mir sicher, dass uns unsere ähnliche Leistungen (übrigens: noch so ein Klon mit denselben Zielen und Leistungen ist der Daniel P. - auch so ein B-Amateur :Lachanfall: ) gegenseitig zu Top-Leistungen motivieren...

Nik

Letztes Jahr hattest du dann eben auch erst beim KOL die volle Leistung abrufen können, mal schauen:Huhu:

Ja, der Daniel ist auch ein schneller aber auch netter Typ. Der wird vor allem beim KOL mit seinen W/kg sicher recht schnell sein.

Und natürlich, so ein bisschen Konkurrenz erhöht die Motivation schon noch einmal:dresche :Cheese:

niksfiadi 26.07.2017 08:39

https://www.trainingpeaks.com/blog/s...ns-road-glory/

Zum Thema passend. Uran fährt die 20. Etappe der TdF (TT über 22,5km mit einem 1,1km langen Anstieg mit 10%) mit 378W AP und 389W NP. Abgesehen, dass die absoluten Wattwerte absolut irre sind, ist auch das Delta mehr als beachtlich, wenn man Urans Körpergewicht von 63kg kalkuliert. Als schwerer Fahrer fällt es viel leichter, hohe Wattzahlen zu erzeugen: zB innerhalb eines Schlusssprints, was die NP ja stark beeinflusst.

Gewonnen hat das TT übrigens Maciej Bodnar, dessen Vorjahresrad in meiner Radgarage steht :cool: Übrigens ein verhältnismäßig schwerer Fahrer mit 75kg auf 1m86cm. Ich denke, bei ihm geht dann NP und AP noch weiter auseinander, wobei er am Anstieg sicherlich noch mehr verbraten hat und vermutlich in der kurvigen Abfahrt das Rennen gewonnen hat.

Nik

deirflu 26.07.2017 09:17

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 1318786)
Zum Thema passend. Uran fährt die 20. Etappe der TdF (TT über 22,5km mit einem 1,1km langen Anstieg mit 10%) mit 378W AP und 389W NP. Abgesehen, dass die absoluten Wattwerte absolut irre sind, ist auch das Delta mehr als beachtlich, wenn man Urans Körpergewicht von 63kg kalkuliert. Als schwerer Fahrer fällt es viel leichter, hohe Wattzahlen zu erzeugen: zB innerhalb eines Schlusssprints, was die NP ja stark beeinflusst.

Schon krass das er mit 20kg weniger als ich die gleiche AP erzeugen kann:Maso:

Interessant wären noch die Werte von Bodnar bzw ob er auch mit 6W/kg unterwegs war, das wären dann 450W.


Wenn ich das für mich ansetzte wären über 500W nötig, also schon deutlich außerhalb des Physiologisch max möglichen für 30min.:Huhu:



Gestern hab ich dann mal das neue PM am RR getestet und schon zeigt sich das sich das Bergfahren warsch stärker auf meine FTP auswirkt als gedacht. So bald es etwas steiler wird gehen die Werte gleich Richtung 350+ und häufig auch auf über 400 selbst wenn ich noch recht locker fahre.

Diese Woche gibts dann am Fr und So noch zwei Vorbereitungsrennen, die dienen aber eher dem Materialcheck und der WK Routine.

Die Startliste für die ÖM hab ich auch mal gecheckt und gleich Wolfgang Eibeck gesehen.....komisch das der eine Amateur Lizenz hat:cool:

ArminAtz 26.07.2017 09:27

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1318802)
Wenn ich das für mich ansetzte wären über 500W nötig, also schon deutlich außerhalb des Physiologisch max möglichen für 30min.:Huhu:

Und das am ENDE der Tour!

Gozzy 26.07.2017 10:21

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1318803)
Und das am ENDE der Tour!

Absolut. Er hat sich aber auf der 19. Etappe dafür geschont. Oder eher nach den zwei Alpenetappen regenerieren müssen. Da hatte er AP 157W und NP 200W (und 10min Peak 310W).

Das ist schon Wahnsinn über 3 Wochen.

niksfiadi 26.07.2017 10:59

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1318803)
Und das am ENDE der Tour!

Da geht dann erst richtig was ;). Das ist wie mit den Schwangerschaften bei den Mädels, die kommen immer stärker zurück :Lachanfall:

Das klingt super Ulli, bin gespannt auf deine Leistung bei den ÖM. Ich fürchte beim King '16 war ich das letzte Mal schneller als Du. :o Also 400W am Berg sind bei mir CP20, da keuche und würge ich schon ordentlich. Im Flachen hat sich mit einer kleinen Änderung am Setup (S-Bends statt Ski-Bends) was getan. Außerdem ging der Sattel nochmal 5mm rein.

Insgesamt glaube ich, dass ich nicht langsam bin. Allerdings kommt der Speed eher von der Aerodynamik als von der Leistung. Ich habe Bodnars Rad mit seiner Sitzposition übernommen, das passte auf Anhieb (bin das EZF Ybbs damit gefahren), nur die Auflieger musste ich etwas zurückschieben, weil der ÖRV strenger ist als die UCI :Lachanfall: . Mittlerweile bin ich aber vorne 4cm tiefer, was sich recht deutlich auf die Aerodynamik ausgewirkt hat, aber es leidet halt der Poweroutput. Die Frage ist halt was schneller ist: 400W in schlechter Aerodynamik oder 360W in guter Aerodynamik...

Nik

Stampfyourfeet 26.07.2017 16:24

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 1318786)
https://www.trainingpeaks.com/blog/s...ns-road-glory/



Gewonnen hat das TT übrigens Maciej Bodnar, dessen Vorjahresrad in meiner Radgarage steht :cool: Übrigens ein verhältnismäßig schwerer Fahrer mit 75kg auf 1m86cm. Ich denke, bei ihm geht dann NP und AP noch weiter auseinander, wobei er am Anstieg sicherlich noch mehr verbraten hat und vermutlich in der kurvigen Abfahrt das Rennen gewonnen hat.

Nik

Kurze Frage hast du das Rad von Kinetixx aus Irland erworben? Wenn ja lief das alles zu deiner Zufriedenheit und wie war der Zustand vom Rad?

captain hook 26.07.2017 16:36

Zitat:

Zitat von Stampfyourfeet (Beitrag 1318886)
Kurze Frage hast du das Rad von Kinetixx aus Irland erworben? Wenn ja lief das alles zu deiner Zufriedenheit und wie war der Zustand vom Rad?

Kinetix ist eine Top-Adresse.

Der Kontakt ist anfangs etwas schräg, aber man bekommt auf alles ne Antwort und Lieferung exakt entsprechend der Zusagen. Hier ausm Forum haben schon einige dort gekauft.

Stampfyourfeet 26.07.2017 19:49

Selbst die größeren Profis wie z.B.Roman Kreutziger fahren das Shiv tt in Größe XS mit entsprechenden Spacern unterm Auflieger. Meint ihr, dass wenn ich das Rad von einem Fahrer meiner Größe (Kreutziger) nehme - ich die Postion auf der LD fahren kann. Ich fahre derzeit auch eine tiefe Position also Oberkörper waagerecht und komme sehr gut damit zurecht.


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