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schnodo 10.08.2016 10:25

Aber, wo es gerade ums Erschießen geht: Assange deutet an, dass Seth Rich, der vor einem Monat ermordet wurde und bis dahin für das Democratic National Committee gearbeitet hatte, ein Whistleblower war und Wikileaks Material geliefert hat.

Wenn das stimmt, war die gefällige Geschichte mit dem russischen Hack tatsächlich das durchschaubare Manöver, für das es viele gehalten haben. Und man wird sich vermutlich ein paar Gedanken machen müssen, die über das Szenario "Raubüberfall ohne Raub aber mit Todesfolge" hinausgehen.

schnodo 10.08.2016 13:42

Einen hab ich noch: Gary Johnson to the Rescue

Gary Johnson ist der Kandidat der Libertarian Party für das Präsidentenamt. Seine Kandidatur ist ziemlich aussichtslos und in der jüngeren Vergangenheit wären die Medien nicht auf die Idee gekommen, in nennenswertem Umfang über einen Libertären Kandidaten zu berichten. Die Verzweiflung über Clinton/Trump scheint mittlerweile so groß zu sein, dass man jeden Strohhalm ergreift um einen vergleichsweise normalen Bewerber zeigen zu können. ;)

schnodo 06.09.2016 22:04

CNN sieht Trump mit 45 zu 43 vorne.

merz 06.09.2016 22:42

ich habe jetzt keinen Blick auf die Methodik von CNN geworfen, nur als kurzer Einwurf: bei einem Mehrheitswahlsystem auf Bundesstaat-Ebene zählen die nation wide-Zahlen nicht.
Es kommt auf einige Staaten an, der Rest ist so ziemlich egal- es sei denn jemand verliert einen Staat der klassisch als "gewonnen" gilt.


m.

bas2205 06.09.2016 22:58

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1252932)
Es kommt auf einige Staaten an, der Rest ist so ziemlich egal- es sei denn jemand verliert einen Staat der klassisch als "gewonnen" gilt.

Und auch da wird es interessant: Ich las heute in der Zeitung, Texas (traditionell republikanisch) stünde auf der Kippe...

schnodo 09.09.2016 13:42

SPON schreibt das noch vor wenigen Monaten Undenkbare: Drei Gründe, warum Clinton verlieren könnte

Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis es "Miss me yet?" Montagen mit Bernie Sanders gibt. :Cheese:


Trimichi 10.09.2016 09:41

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1253686)
SPON schreibt das noch vor wenigen Monaten Undenkbare: Drei Gründe, warum Clinton verlieren könnte

Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis es "Miss me yet?" Montagen mit Bernie Sanders gibt. :Cheese:


I´ll be back!

Hatte ja lange noch gehofft, dass Arnie Schwarzenegger iwie Präsi wird :Lachanfall:

tomerswayler 11.09.2016 21:18

Wird es nun etwa doch Sanders vs Trump nach Clintons Schwächeanfall?

merz 11.09.2016 22:41

nein, nur ein Wimpernschlag in der social media-Zeit - wenn sie nicht bei einem der TV Duelle zusammenklappt.

Ich glaube aber, die Kandidaten sind soweit fix, wenn nichts wirklich dramatisches passiert.


m.

schnodo 13.09.2016 08:22

Hillarys gesundheitliche Probleme sorgen für einen neuen Spitznamen: Illary.

PS: Außerdem ist sie in Sachen Wählerbeschimpfung zurückgerudert und bereut, dass sie die Hälfte von Trumps Wählern "deplorable" (verabscheuungswürdig) genannt hat.

Lui 14.09.2016 23:33

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1253686)


LOL :Lachen2:

schnodo 16.09.2016 18:39

Trump spannt die Medien mal wieder ein, kostenlos für ihn arbeiten: Bevor er in drei Sätzen einräumt, dass Obama in den USA geboren wurde und Hillary noch einen mitgibt ("Hillary Clinton and her campaign of 2008 started the birther controversy. I finished it."), lässt er ausgiebig Propaganda übertragen.

Die Begeisterung der so hinters Licht Geführten hält sich naturgemäß in Grenzen. :Cheese:

schnodo 17.09.2016 14:27

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1254417)
PS: Außerdem ist sie in Sachen Wählerbeschimpfung zurückgerudert und bereut, dass sie die Hälfte von Trumps Wählern "deplorable" (verabscheuungswürdig) genannt hat.

Derweil betreibt Trump Stigma-Management und adoptiert Hillarys Beschimpfung.

schnodo 24.09.2016 00:05

Bei Ted Cruz bleibt einem die Spucke weg. Er nannte Trump "sniveling coward", "pathological liar", "utterly amoral", "bully" und noch einiges mehr. Nun aber das, auf Facebook:

"After many months of careful consideration, of prayer and searching my own conscience, I have decided that on Election Day, I will vote for the Republican nominee, Donald Trump."

SPON dazu: Meinungswechsel im US-Wahlkampf -- Rivale Cruz unterstützt Trump nun doch

spanky2.0 27.09.2016 02:32

Haha, hier drüben gibt es zur Zeit kein anderes Thema im TV als die erste Debatte der beiden Kandidaten. Das wird genauso aufgezogen wie der US Superbowl. In 30 Minuten gehts los. Bin gespannt. :)

TRIPI 27.09.2016 02:34

OMG gibts da irgendwo einen Livestream oder so?:Lachen2:

spanky2.0 27.09.2016 02:38

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1258704)
OMG gibts da irgendwo einen Livestream oder so?:Lachen2:

Klar..sogar bei BILD.de. :Cheese: :Lachen2:

TRIPI 27.09.2016 02:44

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1258705)
Klar..sogar bei BILD.de. :Cheese: :Lachen2:

habs schon, ard mediathek überträgt:Huhu:

schnodo 27.09.2016 18:56

"Das grenzte an einen Knock-out" ist die Presseschau auf SPON zur Debatte Trump/Clinton übertitelt.

Ich habe mir die Sache nun angeschaut und der einzige Knockout war bei mir zu befürchten - vor Langeweile. Clinton präsentierte ein aufgesetztes Lächeln, jeder Satz wurde vorgetragen wie auswendig gelernt. Trump war leicht reizbar und schweifte permanent vom Thema ab. Inhaltlich überhaupt nichts Neues. Ansonsten das übliche "he said, she said" - mit folgendem sogenannten "fact checking", bei dem sich mir endgültig die Zehennägel rollen. Da ist sowohl in der Debatte als auch bei der Presse noch sehr viel Luft nach oben.

Am erheiterndsten fand ich etwas, über das ich bei Twitter nach der Debatte gestolpert bin:
After last night's debate, Reince Priebus noted with amazement how Hillary Clinton can remember "every word" Donald Trump's ever said, "but she 'couldn't remember' 39 times when the FBI interviewed her about what she did with her emails."

Hil(l)arious. ;)

Die Angelegenheit bleibt spannend.

stevo 29.09.2016 10:27

Wieviel Trump steckt in dir?
 
Der Trump-O-Meter zum Selbsttest.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2...ter-wahlen-usa

Also in mir steckt demnach ziemlich viel Trump.

schnodo 29.09.2016 11:19

Zitat:

Zitat von stevo (Beitrag 1259379)
Der Trump-O-Meter zum Selbsttest.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2...ter-wahlen-usa

Also in mir steckt demnach ziemlich viel Trump.

In mir anscheinend auch. Mit der Auswahl JA oder NEIN ist man allerdings gezwungen, sich auf eine Position festzulegen, auch wenn etliche der Fragen sich nicht einfach beantworten lassen oder irreführend gestellt sind. Warum sollten denn z.B. nur die Rechte von "Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern" geschützt werden und nicht von jedermann gleichermaßen?
  • Die Eliten des Landes sind schuld daran, dass es vielen schlecht geht.
  • Die Politiker verstehen die Sorgen und Nöte der Menschen nicht mehr.
  • Sollte radikaler Islamismus mit allen Mitteln eingedämmt werden, auch militärisch?
  • Ist Folter ein probates Mittel, um Terroristen Informationen zu entlocken?
  • Sollen Nato-Mitglieder nur noch beschützt werden, wenn sie mehr dafür bezahlen?
  • Jeder, der illegal in ein Land einreist, kann jederzeit ausgewiesen werden.
  • Einwanderung sollte grundsätzlich begrenzt werden.
  • Sollten Länder ihre Außengrenzen mit Mauern schützen?
  • Sollte es an jeder Landesgrenze Personenkontrollen geben?
  • Sind Sie für Handelsabkommen wie Ceta und TTIP?
  • Die Mittelschicht muss von Steuererleichterungen profitieren.
  • Ist Klimawandel eine der großen Herausforderungen unserer Generation?
  • Sollten Frauen nach der Geburt eines Kindes bezahlten Mutterschutz erhalten?
  • Sollten Frauen das Recht auf Abtreibung haben?
  • Sollte jeder selbst entscheiden, ob und wie er eine Krankenversicherung abschließt?
  • Regierungen sollten die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern schützen.
  • Sollte eine starke Polizei zentrales Element eines Staates sein?
  • Gehört zu einem sicheren Staat das Recht des Einzelnen auf Waffenbesitz?
  • Sollte man die Annexion der Krim durch Russland anerkennen und die Sanktionen lockern?
Man müsste Hillary mal den Test machen lassen. ;)

trithos 29.09.2016 13:01

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1259406)
... Warum sollten denn z.B. nur die Rechte von "Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern" geschützt werden und nicht von jedermann gleichermaßen?
...
  • Regierungen sollten die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern schützen.
...

Ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber korrektes Zitieren gerade in solchen Diskussionen halte ich für besonders wichtig. In der von Dir zitierten Frage ist doch keine Rede von "nur". Wenn die Frage genau so gestellt wurde, wie Du sie in die Liste aufgenommen hast, dann halte ich das von Dir hinzugefügte "nur" für irreführend. Sollen die Rechte von Frauen geschützt werden? Sagst Du "nein", weil ja auch Männer Rechte haben? :Huhu:

schnodo 29.09.2016 13:35

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1259436)
Ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber korrektes Zitieren gerade in solchen Diskussionen halte ich für besonders wichtig. In der von Dir zitierten Frage ist doch keine Rede von "nur". Wenn die Frage genau so gestellt wurde, wie Du sie in die Liste aufgenommen hast, dann halte ich das von Dir hinzugefügte "nur" für irreführend. Sollen die Rechte von Frauen geschützt werden? Sagst Du "nein", weil ja auch Männer Rechte haben? :Huhu:

Ich habe nicht zitiert, sondern paraphrasiert. ;)

Und genau die Irreführung, die Du mir nun vorwirfst, ist meine ursprüngliche Kritik: Lautete der Punkt einfach "Regierungen sollten auch die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern schützen", gäbe es keine Zweifel daran, dass die Rechte anderer Menschen ebenso schützenswert sind. Es macht einen Unterschied, ob man Gleichstellung oder Bevorzugung anstrebt.

qbz 01.10.2016 10:42

Ich möchte auf eine interessante Website aufmerksam machen, wo sich Historiker aus ihrem akademischen Elfenbeinturm (wie ich ihn zu meinen Studienzeiten erlebte) trauen und jeweils aktuelle Themen und Diskurse behandeln.

Unter anderem sehr lesenswert:

Ein Extremist der Mitte. Zur Karriere des Angstunternehmers Donald Trump. Von Bernd Greiner.

Bernd Greiner leitet das Berliner Kolleg Kalter Krieg, lehrt Neueste Geschichte an der Universität Hamburg und ist Mitarbeiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung.

Abstract: Donald Trump ist keine Ausnahmeerscheinung: Er reiht sich ein in die wohlbekannte Riege der Angstunternehmer. Ihr Geschäft ist es, Unsicherheit in Angst zu verwandeln, abstrakte Risiken in akute Gefahren umzudeuten und sie zur Bedrohung innerer oder äußerer Sicherheit aufzubauschen.

schnodo 01.10.2016 12:12

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1260006)
Abstract: Donald Trump ist keine Ausnahmeerscheinung: Er reiht sich ein in die wohlbekannte Riege der Angstunternehmer. Ihr Geschäft ist es, Unsicherheit in Angst zu verwandeln, abstrakte Risiken in akute Gefahren umzudeuten und sie zur Bedrohung innerer oder äußerer Sicherheit aufzubauschen.

Interessanter Artikel. Er verkennt aber, dass Trumps Gegner genau die gleichen Mittel der Panikmache anwenden, nur eben auf seine Person bezogen: Vergleiche mit Hitler und die Warnung vor dem nuklearen Holocaust unter einem Präsidenten Trump sind zentrale Punkte des demokratischen Wahlkampfes. ;)
Oder kann jemand auf Anhieb sagen, was denn die Demokraten im Zusammenhang mit den "illegal aliens" aka "undocumented workers" tun wollen? Bei Trump muss man nicht lange nachdenken.

Ich habe vor einigen Tagen dazu bei der New York Times etwas Passendes gelesen: Crying Wolf, Then Confronting Trump

Die Kernaussage des Kommentars ist, dass man sich an moderaten Kandidaten der gegnerischen Partei in der Vergangenheit derart verbal vergangen hat ("racist" etc.), dass nun, da man in Trump einen wirklich extremen Gegner hat, keine Begriffe mehr existieren, mit denen sich dies noch steigern ließe.

Sprich: Trump steht was die Beschimpfung angeht, auf einer Stufe mit z.B. Romney, McCain und Obama. So kommt er vergleichsweise gut weg, denn alles was man über ihn sagt, hat man schon über andere ausgeschüttet, die trotzdem nicht das Nazi-Regime neu aufgesetzt oder den dritten Weltkrieg angefangen haben.

qbz 01.10.2016 12:36

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1260030)
Interessanter Artikel. Er verkennt aber, dass Trumps Gegner genau die gleichen Mittel der Panikmache anwenden, nur eben auf seine Person bezogen: Vergleiche mit Hitler und die Warnung vor dem nuklearen Holocaust unter einem Präsidenten Trump sind zentrale Punkte des demokratischen Wahlkampfes. ;)

Würde mir jemand die Statements von der Fernsehdebatte geben, die ich mir nicht antat, ohne Namen, und ich sollte die anonymisierten Antworten einer Angstschürskala zuordnen, die hohen Werte würden bestimmt an Trump gehen, oder täusche ich mich da?

Der Artikel geht eigentlich gerade auf dieses Thema (Vergleich zum Faschismus, Psychopathologie-Vorwurf usf.) sehr differenziert schon am Anfang ein, finde ich.

"So unterschiedlich die Befunde auch klingen mögen, sie sind aus der derselben Unterstellung abgeleitet: „The Donald“ verletze nicht nur Normen, sondern er würde selbst aus der Norm fallen. Historisch belastbarer ist indes die Gegenthese: Wenn die Abweichung von der Norm das Problem wäre, gäbe es kein Problem. Denn Donald Trump ist kein irrlichternder Fremdkörper. Er bedient sich vielmehr aus einem in allen Milieus Amerikas vorhandenen Ideen- und Gefühlshaushalt und spielt der Mitte der Gesellschaft ihre eigenen Melodien vor. Sie mögen schrill, verzerrt oder wie aus allen Fugen klingen, wiedererkennbar und eingängig sind sie trotzdem."
......
Und zum Schluss des Artikels:

Diese politische und moralische Zukunfts­panik wird von einem gut situierten Mittel­stand gepflegt, von überwiegend weißen Ameri­kanern, die im Vergleich zum Bevöl­ke­rungs­durch­schnitt älter, gebil­deter und wohlha­bender sind. Zwar spricht die „Tea Party“ auch Unter­pri­vi­le­gierte, Abgehängte und Perspek­tivlose an, aber sie lebt nicht von ihnen – weshalb auch alle Versuche, sich mit aktuellen Krisen­daten aus dem Wirtschafts- und Sozial­leben einen Reim auf die Bewegung zu machen, in die Irre gehen. Hier kämpfen weder Sprachlose noch Ohnmächtige, sondern wortmächtige Protago­nisten, die für sich die alleinige Deutungs­hoheit über Politik und Kultur beanspruchen.

Wie kein zweiter bedient Donald Trump diese Stimmungs­lagen. Ängste zu schüren, ist sein wichtigstes Anliegen – Angst vor Mexikanern, Muslimen, Schwarzen, vor korrupten Eliten, vor der Außenwelt und vor einem Ende des „ameri­ka­ni­schen Weges“ sowieso. Und Ernied­rigung setzt er als effek­tivste Waffe ein – andere klein zu machen, um sich selbst zu erhöhen. Die Verachtung von Eliten kommt genauso geifernd daher wie die Häme gegen Immigranten, vor seiner aggres­siven Gering­schätzung ist buchstäblich niemand gefeit.


Diese Werbe-"Methoden" (Ängste vor Minderheiten) findet man bei H. Clinton meines Erachtens nicht!

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1260030)
Oder kann jemand auf Anhieb sagen, was denn die Demokraten im Zusammenhang mit den "illegal aliens" aka "undocumented workers" tun wollen? Bei Trump muss man nicht lange nachdenken.

Obama sorgte meines Wissens für eine Legalisierungsmöglichkeit der illegalen Arbeiter unter bestimmten Voraussetzungen. (Steuer zahlen, Anmeldung). Die Einzelheiten habe ich mir nicht gemerkt. Das geschieht in den USA immer mal wieder von Zeit zu Zeit.

schnodo 01.10.2016 14:08

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1260037)
Würde mir jemand die Statements von der Fernsehdebatte geben, die ich mir nicht antat, ohne Namen, und ich sollte die anonymisierten Antworten einer Angstschürskala zuordnen, die hohen Werte würden bestimmt an Trump gehen, oder täusche ich mich da?

Ganz ehrlich: Das waren sehr öde, ziemlich vorhersehbare 90 Minuten, die keine nennenswerten Ausschläge auf der Angstschürskala zur Folge gehabt haben dürften. Es kann sein, dass sich Zitate finden lassen, die - für sich stehend - die Gemüter erregen könnten. Aber damit würde man der Trostlosigkeit der Veranstaltung nicht gerecht.

Ich glaube tatsächlich nicht, dass Trump Ängste überhaupt schüren muss. Was er tut, ist, die vorhandenen Ängste zu benennen, zu verstärken und zum Inhalt seiner Kampagne zu machen.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1260037)
Diese Werbe-"Methoden" (Ängste vor Minderheiten) findet man bei H. Clinton meines Erachtens nicht!

Wie man es nimmt. Da gibt es zufälligerweise gerade ein aktuelles Beispiel, das ich schon mal erwähnt hatte, so dass ich nicht lange suchen muss. :)
Wenn es nach ihr geht (und das deckt sich auch gut mit dem "Erniedrigung als Waffe" Passus, den Du hervorgehoben hattest), ist die Hälfte der Trump-Anhänger ein Haufen verabscheuungswürdiger Rassisten, Sexisten, Schwulenhasser, Fremdenfeinde und Islamophobe:

"you could put half of [Donald] Trump's supporters into what I call the basket of deplorables,” which she referred to as “racist, sexist, homophobic, xenophobic, Islamophobic — you name it."

Besonders differenziert und zurückhaltend sieht das nicht aus. ;)

Es passt zwar jetzt nicht so richtig rein, aber weil ich es witzig finde, wie sich die Dinge wiederholen, und weil Hillary's Problem das gleiche bleibt, zitiere ich mal jemanden, der unverdächtig ist, eine braune Gesinnung zu haben:

"Hillary Clinton. She’ll say anything, and change nothing. It’s time to turn the page. Paid for by Obama for America."

qbz 01.10.2016 15:01

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1260060)
Ganz ehrlich: Das waren sehr öde, ziemlich vorhersehbare 90 Minuten, die keine nennenswerten Ausschläge auf der Angstschürskala zur Folge gehabt haben dürften. Es kann sein, dass sich Zitate finden lassen, die - für sich stehend - die Gemüter erregen könnten. Aber damit würde man der Trostlosigkeit der Veranstaltung nicht gerecht.

Ich glaube tatsächlich nicht, dass Trump Ängste überhaupt schüren muss. Was er tut, ist, die vorhandenen Ängste zu benennen, zu verstärken und zum Inhalt seiner Kampagne zu machen.

Und damit spricht er andere (reaktionäre) Wählerschichten der Mittelschicht an wie Clinton. Darum ging es im zitierten Artikel. (Zwischen (Ängste) "schüren" und "verstärken" besteht für mich kein Bedeutungsunterschied :-) )

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1260060)
"you could put half of [Donald] Trump's supporters into what I call the basket of deplorables,” which she referred to as “racist, sexist, homophobic, xenophobic, Islamophobic — you name it."

Besonders differenziert und zurückhaltend sieht das nicht aus. ;)

Für einen Teil der Trump Wähler trifft das doch, lässt man die Herabwürdigung (Haufen, verabscheuungswürdig) weg, inhaltlich zu :Lachen2: Aber Clinton nahm das als Fehler zurück, Trump praktiziert es hingegen als seine Charakteristik, für die ihn die von Clinton kritisierten Rassisten "lieben".

Du findest also Clinton und Trump im Hinblick auf das Schüren von Ängsten und Panik gleichauf?

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1260060)
Es passt zwar jetzt nicht so richtig rein, aber weil ich es witzig finde, wie sich die Dinge wiederholen, und weil Hillary's Problem das gleiche bleibt, zitiere ich mal jemanden, der unverdächtig ist, eine braune Gesinnung zu haben:

"Hillary Clinton. She’ll say anything, and change nothing. It’s time to turn the page. Paid for by Obama for America."

Zwischen dem "we can" und "she´ll change nothing" liegen 2 Amtsperioden. In der effektiven Bilanz dürfte Obama nicht mehr in den Staaten verändert haben wie eine mögliche Clinton Präsidentin es (auch nicht) tun wird.

schnodo 01.10.2016 15:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1260078)
Du findest also Clinton und Trump im Hinblick auf das Schüren von Ängsten und Panik gleichauf?

Ich weiß es nicht. Ich sehe nur nicht den großen Unterschied, den Du erkennst. Sowohl "die Mexikaner und Moslems überrennen das Land" als auch "die Schwulenhasser und Fremdenfeinde überrennen das Land" scheinen mir übertrieben und fern der Realität.

qbz 01.10.2016 15:55

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1260085)
Ich weiß es nicht. Ich sehe nur nicht den großen Unterschied, den Du erkennst. Sowohl "die Mexikaner und Moslems überrennen das Land" als auch "die Schwulenhasser und Fremdenfeinde überrennen das Land" scheinen mir übertrieben und fern der Realität.

Letzteres trifft insofern die Realität, als ein Schwulenhasser u. Fremdenfeind für die Präsidentschaft kandidiert und auf ein paar Gleichgesinnte hofft :)

schnodo 01.10.2016 16:32

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1260097)
Letzteres trifft insofern die Realität, als ein Schwulenhasser u. Fremdenfeind für die Präsidentschaft kandidiert und auf ein paar Gleichgesinnte hofft :)

Auch das scheint mir plakativer gedacht als es zulässig und hilfreich wäre, aber ich will für den Moment nicht weiter darauf herumreiten, sondern wende mich beschaulicheren Dingen zu als dem US-amerikanischen Wahlkampf. :)

tierunernscht 01.10.2016 18:29

Bei uns wurde laut über den 300 lbs (oder waren es 400?) Hacker gelacht ...

schnodo 04.10.2016 00:59

Angeblich hat Hillary Clinton darüber nachgedacht, Julian Assange mit einer Drohne kaltzustellen.

Sollte das tatsächlich so sein, wird ihr das im Wahlkampf eher nützen als schaden, da die meisten Amerikaner wohl nichts dagegen hätten, wenn Assange oder Snowden etwas Schlimmes zustieße.

spanky2.0 06.10.2016 09:27

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Haha...die Amis...stehen hier abends mit ihren selbstgebastelten Schildern am Highway und winken was Zeug hält:

Anhang 35224

Da man es bestimmt nicht lesen kann, auf den Schildern steht:

Trump for president
Vote for trump
#neverhillary
Trump makes America great again
Usw..

We will see....:)

DEJO 06.10.2016 09:43

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1261604)
Haha...die Amis...stehen hier abends mit ihren selbstgebastelten Schildern am Highway und winken was Zeug hält:

Anhang 35224

Da man es bestimmt nicht lesen kann, auf den Schildern steht:

Trump for president
Vote for trump
#neverhillary
Trump makes America great again
Usw..

We will see....:)

Hurra -- ich lande am 7 November abends am Keahole Airport.
Am 8ten ist die Wahl. Meine Family und Freunde sind nicht der Meinung der obigen Waver !
Bin sehr gespannt :Huhu:

schnodo 08.10.2016 11:23

Jetzt habe ich zum ersten Mal das Gefühl, dass eine Meldung Trump tatsächlich schaden könnte und womöglich seine Präsidentschaft verhindert:

Trump recorded having extremely lewd conversation about women in 2005

trithos 08.10.2016 11:41

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1262255)
Jetzt habe ich zum ersten Mal das Gefühl, dass eine Meldung Trump tatsächlich schaden könnte und womöglich seine Präsidentschaft verhindert:

Trump recorded having extremely lewd conversation about women in 2005

Ja, das glaube ich auch. Obwohl ich mir nicht sicher bin, dass das seine "Stammwähler" stört. Aber er muss ja noch Unentschlossene überzeugen, und das wird ihm wohl nun doch schwer fallen. Glaube ich jedenfalls, aber wer weiß ....?

schnodo 08.10.2016 12:16

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1262261)
Ja, das glaube ich auch. Obwohl ich mir nicht sicher bin, dass das seine "Stammwähler" stört. Aber er muss ja noch Unentschlossene überzeugen, und das wird ihm wohl nun doch schwer fallen. Glaube ich jedenfalls, aber wer weiß ....?

Bei vielen Stories davor, wo andere schon Trumps Untergang prophezeiten, hatte ich das Gefühl, dass man versuchte, eine Petitesse aufzubauschen, weil man zu wenig "echtes" belastendes Material hatte. Das haben die Wähler gespürt und waren dementsprechend unbeeindruckt.

Hier reicht es, sich - ohne auch nur einen Artikel gelesen zu haben - das Video anzuschauen, um zu sehen, dass eine andere Qualität vorliegt. Solche Sprüche kann man sich vielleicht in Bierlaune privat unter Kumpels erlauben, aber aufgezeichnet und veröffentlicht ist das der GAU. Das wird auch beim Großteil seiner Anhänger nicht gut ankommen und das Clinton-Lager wird die Kuh natürlich melken bis sie vor Erschöpfung umfällt. ;)

Falls Trump da wieder rauskommen sollte, bin ich echt gespannt, wie ihm das gelingt.

trithos 08.10.2016 12:56

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1262268)
Falls Trump da wieder rauskommen sollte, bin ich echt gespannt, wie ihm das gelingt.

Ja, eine spannende Frage. Vielleicht gibt sein "Entschuldigungsvideo" da schon einen Anhaltspunkt, wie er versuchen wird, da rauszukommen. Nämlich durch eine Gegenattacke. In seiner "Entschuldigung" sagt Trump u.a.:

"Ich habe törichte Dinge gesagt. Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen dem, was andere Leute sagen, und dem, was sie tun. Bill Clinton hat tatsächlich Frauen missbraucht, und Hillary hat seine Opfer gemobbt, angegriffen, beschämt und eingeschüchtert..."

Ich bin sehr gespannt aufs nächste TV-Duell zwischen Trump und Clinton! Ist ja bald ...

sybenwurz 08.10.2016 13:03

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1262268)
....das Clinton-Lager wird die Kuh natürlich melken...

Nicht nur die Gegenseite, hab ich gelesen.
Selbst aus eigenen Reihen der Republikaner gibt es Stimmen, die Trump den Rücktritt von der Kandidatur nahelegen und einige nicht ganz unwichtige Parteispender sollen den Geldhahn zugedreht haben.
Naja...

http://www.gmx.net/magazine/politik/...aucht-31948446


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