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DocTom 23.08.2022 07:39

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1677043)
Ich...
Ach ja, und:

[]

...und an einigen Stellen wird das jetzt zusätzlich auch noch farbig hervorgehoben
https://www.nineka.de/bilder/produkt...schleifbar.jpg
:Huhu:
T.

Flow 14.07.2023 21:37

Doppelpunkt, Asterisk und Unterstrich bleiben als Wortbinnenzeichen bis auf Weiteres illegal ... :)
Zitat:

Zitat von Der Rat für deutsche Rechtschreibung
[...]

Zunehmend werden bei Personenbezeichnungen orthografische Zeichen wie der Doppelpunkt (:) – allerdings ohne ein folgendes Leerzeichen (Bürger:innen) – oder Sonderzeichen wie Asterisk (*), Unterstrich (_) oder andere Zeichen im Wortinneren verwendet. Diese Wortbinnenzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie. Sie sollen eine über die formalsprachliche Funktion hinausgehende metasprachliche Bedeutung zur Kennzeichnung aller Geschlechtsidentitäten – männlich, weiblich, divers – vermitteln: die Schüler:innen, die Kolleg*innen. Sie gehen damit über Verkürzungsformen wie Bürger/-innen, die vom Amtlichen Regelwerk bereits erfasst werden, hinaus.

Die Besonderheit der Wortbinnenzeichen zur Kennzeichnung einer geschlechterübergreifenden Bedeutung liegt darin, dass sie auf die orthografisch korrekte Schreibung von Wörtern unmittelbar einwirken. Diese Eigenschaft teilen sie mit einigen Satz- bzw. Wortzeichen (wortinterne Klammern, Apostroph, Bindestrich, Anführungszeichen), deren wortinterne Verwendung im Amtlichen Regelwerk beschrieben wird. Bei den Sonderzeichen mit Geschlechterbezug soll jedoch eine metasprachliche Bedeutung transportiert werden. Ihre Setzung kann in verschiedenen Fällen zu grammatischen Folgeproblemen führen, die noch nicht geklärt sind, z. B. in syntaktischen Zusammenhängen zur Mehrfachnennung von Artikeln oder Pronomen (der*die Präsident*in).

[,,,]

(tagessschau.de)

TriVet 29.02.2024 14:31

Grad gelesen und für flach, aber gut genug befunden:
„Gendern ist wichtig.
Schließlich macht es einen großen Unterschied, ob man von der Leiter fällt oder von der Leiterin!“

Siebenschwein 29.02.2024 14:53

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1739876)
Grad gelesen und für flach, aber gut genug befunden:
„Gendern ist wichtig.
Schließlich macht es einen großen Unterschied, ob man von der Leiter fällt oder von der Leiterin!“

Du meinst, ob man eine Leiter besteigt…
Aber wenn Du genderst, lässt Du das bewusst offen und schliesst nichts aus. Ich persönlich würde das eher als Fall sehen, wo man zumindest in der Kommunikation mit seiner Frau nicht gendern sollte.

DocTom 29.02.2024 19:52

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1739876)
Grad gelesen und für flach, aber gut genug befunden:
„Gendern ist wichtig.
Schließlich macht es einen großen Unterschied, ob man von der Leiter fällt oder von der Leiterin!“

...muss es dann nicht heißen "vom Leiter oder von der Leiterin"?

Und wie war das mit dem "Fertigspachtel" und der/dem "Fertigspachtel innen".
https://www.nineka.de/bilder/produkt...fuer-Innen.jpg
:Blumen:

PattiRamone 01.03.2024 08:33

Warum habe ich hier reingeschaut :Nee:

Ein Post dümmer als der andere... Schenkelklopferhumor der 70er. Fips Asmussen lässt grüßen.

TriVet 01.03.2024 09:06

Zitat:

Zitat von PattiRamone (Beitrag 1739901)
Warum habe ich hier reingeschaut :Nee:

Ein Post dümmer als der andere... Schenkelklopferhumor der 70er. Fips Asmussen lässt grüßen.

Nun, Du bist herzlich eingeladen, das Niveau anzuheben, Selbstdarstellung scheinst du ja ganz gut zu finden.:cool:

phonofreund 01.03.2024 15:05

Zitat:

Zitat von PattiRamone (Beitrag 1739901)
Warum habe ich hier reingeschaut :Nee:

Ein Post dümmer als der andere... Schenkelklopferhumor der 70er. Fips Asmussen lässt grüßen.

Fips Asmussen in den 70´ war genial!!

DocTom 01.03.2024 17:36

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 1739929)
Fips Asmussen in den 70´ war genial!!

plus 1, die 'Kiddies' von heute verstehen das halt nicht, die haben mMn keinen Sinn mehr für echte Späßchen.:Cheese:

carolinchen 02.03.2024 19:19

Ich in kein kid aber ich finde solche Witze sind sehr weißer alter Mann.

Meik 02.03.2024 19:37

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1740007)
weißer alter Mann.

Das ist aber jetzt diskriminierend. :-((

Männlicher "Best Ager" mit leicht ergrauten Haaren bitte. Und die anderen Geschlechter?
Männlich/weiblich/diverse "Best Ager". Also bitte. :Lachen2:

Siebenschwein 02.03.2024 22:13

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1740007)
Ich in kein kid aber ich finde solche Witze sind sehr weißer alter Mann.

Das ist abwertend. Ich bin ein alter weisser Mann. Ich hab mir das nicht ausgesucht. Mein Humor kann daher auch nicht „alte schokobraune Kampflesbe“ sein, und ich bezweifle sowohl, dass dieser grundsätzlich besser ist als auch, dass sich Witze nach der Hautfarbe und dem Geschlecht klassifizieren lassen.
Wer mir schlechten Geschmack unterstellt- nur zu, damit kann ich leben. Aber die Unterteilung in „jung, woke, divers“ vs „alter weisser Mann“ sagt mehr über Dich aus als über denjenigen, den Du mit diesem Vorwurf treffen willst.

DocTom 02.03.2024 22:56

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1740007)
Ich in kein kid aber ich finde solche Witze sind sehr weißer alter Mann.

Na und? Diskriminierung alter weisser Männer findest du ok? Wir sind eine schutzbedürftige Minderheit...:Blumen:

Merxt was?

Klugschnacker 03.03.2024 08:12

Ihr werdet es doch wohl schaffen, Euch in einer Debatte um wertschätzende und achtsame Kommunikation gegenseitig herabzusetzen und zu beschimpfen?

tuben 03.03.2024 09:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1740024)
Ihr werdet es doch wohl schaffen, Euch in einer Debatte um wertschätzende und achtsame Kommunikation gegenseitig herabzusetzen und zu beschimpfen?

Ja, das ist vom Forum leistbar und hinreichend geübt, mach`dir keine Sorgen.
:Lachanfall:

tuben 03.03.2024 09:48

Diese Überschrift habe ich kürzlich gelesen:
"Gubnerin will Maurer werden"
Ich finde, so geht das gar nicht.:Nee:
Wie muss es richtig heißen ?

sybenwurz 03.03.2024 09:53

Wenn ich jetzt noch ne Idee hätte, was ne Gubnerin ist?

TriVet 03.03.2024 09:56

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1740034)
Wenn ich jetzt noch ne Idee hätte, was ne Gubnerin ist?

Evtl. eine weibliche Person aus Guben, einer Kleinstadt in Brandenburg?

sybenwurz 03.03.2024 09:59

Aaah. Hätte ich natürlich auch selbst drauf kommen können.
Ich war mehr verfangen in der Annahme, es sei ein Tippfehler und hab überlegt, wie es richtig heissen könnte.

TRIPI 03.03.2024 10:59

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1740032)
Diese Überschrift habe ich kürzlich gelesen:
"Gubnerin will Maurer werden"
Ich finde, so geht das gar nicht.:Nee:
Wie muss es richtig heißen ?

Was sind denn das schon wieder für transphobe Äußerungen? Wenn die gute sich während ihrer Lehrzeit umoperieren lassen will, dann ist das ihr gutes Recht!!:Cheese:

qbz 03.03.2024 13:19

Ist das Gendern vernünftig? Nein! Ein fiktives Interview mit dem Philosophen Immanuel Kant. Unser Autor bittet den Königsberger Philosophen Immanuel Kant, das Konzept der „geschlechtergerechten Sprache“ einmal im Lichte der Vernunft zu betrachten. Fabian Payr

DocTom 03.03.2024 16:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1740024)
Ihr werdet es doch wohl schaffen, Euch in einer Debatte um wertschätzende und achtsame Kommunikation ..... gegenseitig herabzusetzen und zu beschimpfen?

Sorry, finde das fehlende Wörtlein...
:Blumen: :Huhu: :Cheese:

tuben 03.03.2024 16:20

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1740041)
Was sind denn das schon wieder für transphobe Äußerungen? Wenn die gute sich während ihrer Lehrzeit umoperieren lassen will, dann ist das ihr gutes Recht!!:Cheese:

Das war nicht ihre Absicht. :Lachen2:
Aber egal, wie müsste richtig gegendert werden ?

tuben 03.03.2024 16:25

Ist das mit KI entstanden ?

qbz 03.03.2024 17:31

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1740061)
Ist das mit KI entstanden ?

Könnte sein mithilfe von KI, aber jn der Hauptaussage wohl eher nicht, weil die KI differenzierter antwortet und nicht so eindeutig entschieden. Als Test habe ich Chatgpt aufgefordert, als Kant zu antworten und die 1. Frage aus dem verlinkten Artikel gestellt. Die Antwort ist:

Zitat:

Frage: "Herr Kant, Sie haben sich in Ihrem Werk intensiv mit Fragen der menschlichen Vernunft befasst. Wir möchten Sie bitten, das Konzept der „geschlechtergerechten Sprache“ einmal im Lichte der Vernunft zu betrachten. Wir möchten von Ihnen wissen, ob Sie dieses Projekt – das ja vor allem ein moralisches ist – auch für vernünftig halten?"

Kant: "In der Tat, die Frage nach der geschlechtergerechten Sprache stellt eine interessante Anwendung der Vernunft im Bereich der moralischen Reflexion dar. Erlauben Sie mir, dieses Thema im Rahmen meiner philosophischen Überlegungen zu betrachten.

Für Kant steht die Vernunft im Zentrum der moralischen Beurteilung. Er betont die Universalität moralischer Prinzipien, die sich aus der Vernunft ableiten lassen. Nach Kants kategorischem Imperativ sollten moralische Handlungen so erfolgen, dass sie als allgemeines Gesetz gelten könnten.

In Bezug auf die geschlechtergerechte Sprache könnte Kant argumentieren, dass das Streben nach Gerechtigkeit und Respekt gegenüber allen Mitgliedern der Gesellschaft eine moralische Pflicht ist. Wenn bestimmte sprachliche Konventionen dazu beitragen können, Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht angemessen anzusprechen und zu respektieren, könnte Kant dies als moralisch lobenswert ansehen.

Allerdings könnte Kant auch Bedenken gegenüber dem Einsatz von geschlechtergerechter Sprache äußern, wenn er den Fokus auf die praktische Umsetzbarkeit und die potenzielle Universalisierbarkeit moralischer Regeln legt. Er könnte fragen, ob die Einführung geschlechtergerechter Sprache zu einer uneinheitlichen und komplexen Sprachstruktur führen könnte, die die Kommunikation erschwert und moralische Prinzipien verwässert.

Letztendlich könnte Kant argumentieren, dass die Absicht hinter der geschlechtergerechten Sprache moralisch begründet ist, solange sie darauf abzielt, Respekt und Gleichberechtigung zu fördern, und solange sie nicht die Sprache unnötig kompliziert oder uneinheitlich macht. Die Vernunft würde somit die Bemühungen um geschlechtergerechte Sprache unterstützen, wenn sie als Teil einer breiteren moralischen Verpflichtung zur Achtung der Würde und Gleichheit aller Menschen betrachtet wird."

Helmut S 03.03.2024 18:19

Holla the Forrest fairy :Lachen2: Der arme Kant. Wenn er nicht schon tot wäre, hätte es ihn wahrscheinlich sowohl bei der Lektüre des Artikel in der Berliner Zeitung als auch beim Lesen der Antwort von ChatGPT ganz zügig hinweg gerafft ;)

:Blumen:

merz 03.03.2024 21:03

Die andere Seite von KI: man veröffentlicht irgendeine Art von Schrott und sagt, war ich nicht, die KI war es, schmunzel … hat die Berliner Zeitung das nötig?

(Ich sag das vor dem Hintergrund, dass das mit Kant, Frauen, Geschlecht , Rasse ein weites Feld ist - wirklich weit, die Berliner Zeit wäre überrascht)

m.

keko# 04.03.2024 08:13

Mit dem Gernden kann ich mich nur zum Teil anfreunden. "Sehr geeehrte Damen und Herren" usw. sind selbstverständlich und längst bekannt. "Mitarbeitende" hingegen ist für mich einen unnötige Versachlichung, klingt auf mich eher unfreundlich. Ich bin kein Mitarbeitender, sondern ein Mitarbeiter. Meine Kollegin ist meine Mitarbeiterin und nicht meine Mitarbeitende. Wer bei "Ärzte", "Forscher" lediglich an Männer denkt, hat sowieso das Problem auf seiner Seite. ;-)

Nepumuk 04.03.2024 09:11

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1740096)
Wer bei "Ärzte", "Forscher" lediglich an Männer denkt, hat sowieso das Problem auf seiner Seite. ;-)

Echt?

Dann probiere mal Folgendes:

--
Drei Anwälte gingen durch einen Park und diskutierten.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
Die beiden Frauen trugen ein Kleid.

--

Reflektiere, welches Bild dir bei "Drei Anwälte gingen durch einen Park" als allererste in den Sinn kam. Sicher keine Frauen in Kleidern.

keko# 04.03.2024 09:29

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1740104)
Echt?

Dann probiere mal Folgendes:

--
Drei Anwälte gingen durch einen Park und diskutierten.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
Die beiden Frauen trugen ein Kleid.

--

Reflektiere, welches Bild dir bei "Drei Anwälte gingen durch einen Park" als allererste in den Sinn kam. Sicher keine Frauen in Kleidern.

Um ehrlich zu sein: ich habe mir kein konkretes Bild vorgestellt. Erst bei deinem 2. Satz dachte ich an Frauen. Und wenn ich an Männer gedacht hätte: ist das ein Problem? Ich kann doch denken, was ich möchte.
Ein Problem wäre es, wenn ich etwas dagegen hätte, dass Frauen Rechtswissenschaften studieren könnten.

Nepumuk 04.03.2024 09:41

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1740107)
Um ehrlich zu sein: ich habe mir kein konkretes Bild vorgestellt. Erst bei deinem 2. Satz dachte ich an Frauen. Und wenn ich an Männer gedacht hätte: ist das ein Problem? Ich kann doch denken, was ich möchte.
Ein Problem wäre es, wenn ich etwas dagegen hätte, dass Frauen Rechtswissenschaften studieren könnten.

Du hast geschrieben, "Wer bei "Ärzte", "Forscher" lediglich an Männer denkt, hat sowieso das Problem auf seiner Seite.". Das Problem haben aber die Meisten von uns. Bei "Anwälten" denkt mal einfach nicht an Frauen, bei "Ärzten" und "Forschern" meist auch nicht.
Daher ist Gender-gerechte Sprache schon wichtig, gerade wenn wir mehr Ärztinnen, Forscherinnen, Ingenieurinnen etc. haben wollen.

Über die Form des Genderns kann man schon streiten, da hängt stark vom Zusammenhang aber auch von der Gewöhnung ab. Die "Studierenden" sind doch mittlerweile völlig normal, die "Mitarbeitenden" noch nicht so.

Siebenschwein 04.03.2024 10:04

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1740109)
Du hast geschrieben, "Wer bei "Ärzte", "Forscher" lediglich an Männer denkt, hat sowieso das Problem auf seiner Seite.". Das Problem haben aber die Meisten von uns. Bei "Anwälten" denkt mal einfach nicht an Frauen, bei "Ärzten" und "Forschern" meist auch nicht.
Daher ist Gender-gerechte Sprache schon wichtig, gerade wenn wir mehr Ärztinnen, Forscherinnen, Ingenieurinnen etc. haben wollen.

Über die Form des Genderns kann man schon streiten, da hängt stark vom Zusammenhang aber auch von der Gewöhnung ab. Die "Studierenden" sind doch mittlerweile völlig normal, die "Mitarbeitenden" noch nicht so.

Der Witz bei der Sache ist, dass man diesen „woran denkst Du“-Test auch mit englischsprachigen MenschInnen gemacht hat. Dort sind alle Berufsbezeichnungen wie Teacher, Lawyer, Doctor etc geschlechtsneutral. Rate mal, was die Testpersonen sich jeweils vorgestellt haben?… Surprise, Surprise: genau das, was man normalerweise in der Mehrheit der BerufsausübendInnen des jeweiligen Berufs vorfindet. Also bei frauentypischen Berufen wie Nurse eine Frau, bei männertypischen Berufen einen Mann.
Es ist also nicht unbedingt die Sprache, die das Denken beeinflusst, sondern die reale Erfahrung.
Schlussfolgerung: wenn Du Frauen fördern willst, arbeitest Du lieber an den Widerständen und Hürden als an der sprachlichen Wahrnehmung- die ändert sich dann von allein.
Wenn meine Tochter Architekt werden will, werde ich den Teufel tun, sie drauf hinzuweisen, dass sie ja korrekterweise doch bitte Architektin werden soll. Sondern ihr klarmachen, dass sie dafür studieren muss und eventuell in der Schule Gas geben muss.

keko# 04.03.2024 10:24

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1740109)
Du hast geschrieben, "Wer bei "Ärzte", "Forscher" lediglich an Männer denkt, hat sowieso das Problem auf seiner Seite.". Das Problem haben aber die Meisten von uns. Bei "Anwälten" denkt mal einfach nicht an Frauen, bei "Ärzten" und "Forschern" meist auch nicht.
Daher ist Gender-gerechte Sprache schon wichtig, gerade wenn wir mehr Ärztinnen, Forscherinnen, Ingenieurinnen etc. haben wollen.

Über die Form des Genderns kann man schon streiten, da hängt stark vom Zusammenhang aber auch von der Gewöhnung ab. Die "Studierenden" sind doch mittlerweile völlig normal, die "Mitarbeitenden" noch nicht so.

Ich glaube halt nicht, dass das zielführend ist. Wenn mir eine Schülerin oder Studentin sagt, sie sei nicht gut in Mathe, weil sie ein Mädchen oder eine Frau sei, gibt es von mir verbal links und rechts auf die Ohren. Das ist nach meiner Erfahrung sehr zielführennd. Eine Bezeichnung wie "Studierenden" find ich sogar kontrapduktiv, da das Geschlecht versachlicht wird.

Nepumuk 04.03.2024 11:00

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740115)
Der Witz bei der Sache ist, dass man diesen „woran denkst Du“-Test auch mit englischsprachigen MenschInnen gemacht hat. Dort sind alle Berufsbezeichnungen wie Teacher, Lawyer, Doctor etc geschlechtsneutral. Rate mal, was die Testpersonen sich jeweils vorgestellt haben?… Surprise, Surprise: genau das, was man normalerweise in der Mehrheit der BerufsausübendInnen des jeweiligen Berufs vorfindet. Also bei frauentypischen Berufen wie Nurse eine Frau, bei männertypischen Berufen einen Mann.

Ich verstehe deine Schlussfolgerung nicht. Du hast Recht, im Englischen kann über das Substantiv nicht gegendert werden, nur über das Pronomen (he/she). Mit dem Effekt, dass eben (genau wie bei deutschen generischen Maskulin) eben nicht beide Geschlechter mitgedacht werden. Das bestätigt doch nur die These, es widerlegt sie nicht.

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740115)
Es ist also nicht unbedingt die Sprache, die das Denken beeinflusst, sondern die reale Erfahrung.

Die Sprache beeinflusst immer das Denken, das geht gar nicht anders.

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740115)
Schlussfolgerung: wenn Du Frauen fördern willst, arbeitest Du lieber an den Widerständen und Hürden als an der sprachlichen Wahrnehmung- die ändert sich dann von allein.

Ja, völlig richtig. Und ein Element dieser "Beseitigung von Hürden" ist die Verwendung gender-neutraler Sprache. Natürlich löst alleine das nicht alle Probleme. Gendern ist nur ein kleiner Bestandteil davon. Die Bedeutung des Gendern würde ich auch gar nicht sehr hoch einschätzen.
Vor allem steht die doch eher geringe Bedeutung in einem krassen Widerspruch zu der Heftigkeit mit der das Gendern permanent angegriffen wird. Das ist absurd, welche Kampf hier gegen diese kleine Geste geführt wird, bis hin zu Gender-Verboten. Wie absurd.

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740115)
Wenn meine Tochter Architekt werden will, werde ich den Teufel tun, sie drauf hinzuweisen, dass sie ja korrekterweise doch bitte Architektin werden soll. Sondern ihr klarmachen, dass sie dafür studieren muss und eventuell in der Schule Gas geben muss.

Auch richtig, allerdings kann deine Tochter dann doch wohl nur Architektin werden.

Nepumuk 04.03.2024 11:02

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1740118)
I. Eine Bezeichnung wie "Studierenden" find ich sogar kontrapduktiv, da das Geschlecht versachlicht wird.

Ach komm keko. Als ich vor 30 Jahre studiert habe, war "Studierende" noch irgendwie innovativ und neu. Heute ist das totaler Standard und "Studenten" eine veraltete Form. Sprache verändert sich. Das ist ganz normal und nichts Schlimmes.

keko# 04.03.2024 11:28

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1740120)
Ach komm keko. Als ich vor 30 Jahre studiert habe, war "Studierende" noch irgendwie innovativ und neu. Heute ist das totaler Standard und "Studenten" eine veraltete Form. Sprache verändert sich. Das ist ganz normal und nichts Schlimmes.

Soweit ich mich erinner, hieß es damals StudentInnen.

Wie weit willst du das eigentlich treiben? Völlig geschlechterneutrale Sprache? Gerade so, als gäbe es sie nicht?

JENS-KLEVE 04.03.2024 11:29

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1740120)
Ach komm keko. Als ich vor 30 Jahre studiert habe, war "Studierende" noch irgendwie innovativ und neu. Heute ist das totaler Standard und "Studenten" eine veraltete Form. Sprache verändert sich. Das ist ganz normal und nichts Schlimmes.

In Köln hieß es vor 25 Jahren noch Studenten. Studierende mag dort jetzt vielleicht normal sein, für mich klingt es eher konstruiert und künstlich.

Nepumuk 04.03.2024 11:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1740121)
Soweit ich mich erinner, hieß es damals StudentInnen.

Wie weit willst du das eigentlich treiben? Völlig geschlechterneutrale Sprache? Gerade so, als gäbe es sie nicht?

Ach komm, das ist doch ein Quatschargument. Für den ersten Schritt wäre es doch ausreichend, beide Geschlechter anzusprechen, wenn beide Geschlechter gemeint sind. Was danach kommt, werden die Generationen nach uns entscheiden.

keko# 04.03.2024 11:43

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1740123)
Ach komm, das ist doch ein Quatschargument. Für den ersten Schritt wäre es doch ausreichend, beide Geschlechter anzusprechen, wenn beide Geschlechter gemeint sind. Was danach kommt, werden die Generationen nach uns entscheiden.

Aber das ist doch auch völlig in Ordnung:
Sehr geehrte Damen und Herren
Liebe Mitarbeiter und Mitarberinnen
Studentinnen und Studenten

Klingt doch 1000x persönlicher als Teilnehmende, Mitarbeitende, Studierende.
Letzteres sehe ich als Versachlichung von Personen an, also kontraproduktiv.

Siebenschwein 04.03.2024 11:50

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1740123)
Ach komm, das ist doch ein Quatschargument. Für den ersten Schritt wäre es doch ausreichend, beide Geschlechter anzusprechen, wenn beide Geschlechter gemeint sind. Was danach kommt, werden die Generationen nach uns entscheiden.

Beide Geschlechter anzusprechen, wenn beide anwesend sind, ist eine Frage der Höflichkeit und seit Jahrhunderten usus (btw- immer die Damen zuerst!). Bei beschreibenden Texten eine generische Form zu wählen ist eine Frage der Effizienz und Verstänlichkeit. Dass bei Berufen oft das generische Maskulinum der Standard war, hat einerseits historische Gründe (z.B. Bäcker konnte nur ein Mann werden) und praktisch ist es natürlich auch, das „-in“ am Ende weglassen zu können.
Meine persönliche Vorhersage ist: solange wir keine sprachlich schöne, „runde“ und dabei kurze knackige Variante finde, die auch in der Alltagssprache gut über die Lippen geht, wird das Gendern rin verknorzter Mist bleiben, der sich auf offizielle Kommunikation beschränkt.
Der einzige mich wirklich ansprechende Aspekt ist, dass man mit Gendern eine spezielle Klientel ganz sicher zur Weissglut treiben kann.


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