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Ich hab mir den Anfang des Interview mit Ken auch angehört und für ganz cool empfunden. Und ich mag eigentlich keinen der beiden so richtig. Fand die Athmosphäre und alles aber auch cool und wollt das noch fertig schauen.
Hab mich da aber schon gefragt wie der da so symphatische Ulle es im nächsten Interview schafft sich öffentlich zu beschweren das er nicht mehr ran darf bei seiner Frau. |
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Für sich selbst kann er entscheiden solche Intimitäten auf diese Art und Weise weiterzugeben, aber wenn da ein Mensch oder Menschen betroffen sind, mit denen er sehr viel Lebenszeit verbracht hat, dann ist das ein ganz schlechter Zug. Ich schätze aber mal diese Leute haben so einige Tricks drauf, wie sie jemanden dazu bringen können sich zu unüberlegten Äußerungen hinreißen zu lassen, was aber keinesfalls Ullrich`s Verhalten entschuldigt bzw. entschuldigen würde. (Der Jebsen kommt schon öfter recht aggressiv oder arrogant herüber. Ich mag ihn aber irgendwie. Sein Herz schlägt meiner Meinung nach eindeutig links. Vielleicht hat Jebsen den Eindruck Ullrich hätte manche weitestgehend politische Ansichten, die auch er gut findet und das hat dann ein wenig dazu beigetragen, dass er recht "sanft" mit ihm umging.) Zwei Jahre können halt schon viel ausmachen. Es haben sich glaube ich schon einige um Ulle bemüht. Frank Wörndl mal eine ganze zeitlang glaube ich. Er hat ihn dazu motiviert sich wieder in eine ganz ordentliche Form zu bringen. Ich vermute seine Frau Sara ist bzw. war diejenige, die mit Abstand am meisten für ihn gemacht hat und bereit war die meisten Enttäuschungen, die er bereitete wegzustecken, einfach weil sie ihn halt liebt oder liebte und es gemeinsame Kinder gibt. Irgendwann geht es halt dann einfach nicht mehr. Wenn jemand Suchtprobleme hat und man denkt endlich arbeitet er daran und dann stellt man fest, so richtig macht er das doch nicht oder nicht mehr, dann ist halt bei jedem irgendwann Schluß. Es ist zwar bitter, aber es ist schon was dran, dass leider Gottes manche Menschen erst ganz unten landen müssen, damit sie sich wirklich helfen lassen und sich ernsthaft ändern wollen. Vielleicht hat seine Frau letztlich so gesehen und wer weiß womöglich war es sogar eigentlich ein ganz großer Liebesdienst, wenn auch ein letzter. |
O-Zitat JU: "Ich trinke und rauche, wann ich dazu Lust habe."
Ganz meine Meinung. Cool.. Mache ich auch so. :) |
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Er belehrt uns jedoch ein jedes Mal erneut, dass es noch tiefer zu fallen geht. Kann ich bis zu nem gewissen Punkt auch nachvollziehen, denn irgendwelche seiner Fans halten ja stets die Treue (kost' ja aus der Ferne auch keine Nerven) anstatt klar zu signalisieren 'bis hierher und nicht weiter'. Ausserdem kommt er immer wieder glimpflich davon, statt mal wirklich ne Breitseite gefeuert zu bekommen. Ne wirklich ernste Konsequenz hatten all seine Fehltritte ja nie. |
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Was ist schon "unten", und was ist "oben"?
Wenn jemand "unten" ist, sobald er geschieden ist und regelmäßig einen trinkt, dann ist halb Deutschland unten. Und sofern diese Menschen ohne Tour-, Vuelta-, WM- und Olympiasieg ihr Dasein fristen, ferner keine Millionen auf dem Konto und kein Haus auf Mallorca haben, und wenn sich außerdem keine Sau für sie interessiert, sind sie vielleicht noch weiter unten als Jan Ullrich. Ullrich ist vielleicht "unten" im Bezug auf seine Zeit als Radprofi, in der er enormen Erfolg und Popularität hatte. Es gibt dennoch Millionen Deutsche, die aus meiner Sicht weiter unten sind als er. Jenen gilt oft unsere Solidarität (zumindest in Sonntagsreden), während bei Jan Ullrich viele zu denken scheinen "recht geschieht’s ihm!". |
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Womöglich ist das alles auch PR? Vielleicht sollte er mal den Manager wechseln. Schon vor Jahren hatte ich hier in diesem Thread im Zusammenhang mit JU und Doping insistiert, JU möge reinen Tisch machen und ein (IRON)Mann sein. D.h. er möge sich seiner Vergangenheit, wie auch Lance, Tyler, Floyd usw. auch stellen. qbz hatte damals richtig entschieden, insofern, dass die Lebensqualität von JU das ist was zählt. Daher Stillschweigen, zumindest hier im Forum. Ich glaube an eine Verschwörung. Böse Mächte haben sich erneut in Herrn Ullrichs Leben eingeschlichen und ihn zum Alkoholkonsum verleitet, um so a) wieder über "Ulle" berichten zu können und b) womöglich doch noch ein Dopinggeständis verfügbar zu machen frei nach dem Motto: in vino veritas? Kann mir gut vorstellen, dass auch gewievte Staatsdiener in die Lavierung dieser Sache verwickelt sind, und natürlich auch ihren Spaß haben, wenn sie hier mitlesen? Denn wer würde einem Trimichi schon glauben? Ernsthaft: Prost JU! Und lass dir den Tabakkonsum nicht madig machen. Auch Lothar Matthäus hat geraucht wie ein Bürstenbinder und brachte es auf 150 Länderspiele ;) Prognose: JU wird den Alkoholismus besiegen und außerdem einige Mafiosis aus damaligen Zeiten auffliegen lassen. |
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Davon abgesehen denke ich (gut, subjektiv), dass ein guter Teil aus deinen Millionen nicht versuchen würde, sich erfolgreich und von Berufs wegen das Betrügen und Schummeln gewohnt, aus der Affäre ziehen, sondern ggf. sogar ne Lehre daraus ziehen würde. Und die Millionen Deutschen sind auch nicht Millionen anderer Deutscher Idol (gewesen) um als solches zu suggerieren, dass Schlitzohrigkeit und Beschiss sich auszahlt. Insofern seh ich doch mehr Unterschiede als Parallelen. |
Ich stimme Arne zu.
Wir kriegen nur nicht mit wieviele "Nichtprominente" unter Drogen und oder Alk Unfälle bauen. Und warum man ein guter und intelligenter Mensch sein muß weil man ein guter Sportler ist erschliest sich mir nicht. |
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Ich gebe Euch insofern recht, dass eben Leute wie du und ich im Falle von erheblichen Suchtproblemen häufig wesentlich schneller äußerlich einen verwahrlosten bzw. kranken Eindruck machen.
Finanziell sind da in der Regel einfach nicht die Mittel da, dass man eben parallel dazu einen ansonsten einigermaßen gesunden Lebensstil aufrecht halten könnte. Es ist beispielsweise auch nicht drin, dass man sich in eine Privatklinik begibt, wo man dann für eine gewisse Zeit zumindest wieder stabilisiert wird. Auf der anderen Seite ist es aber glaube ich auch so, dass bei Prominenten Drogenprobleme, Suizidversuche und Suizide wesentlich häufiger vorkommen als bei Unprominenten. Letztlich scheint es so zu sein, dass auf Dauer mit Geld allein eben nicht verhindert werden kann, dass die betroffenen Menschen psychisch im Laufe der Zeit immer weiter nach unten gezogen werden. Für seine Vergehen im Zusammenhang mit Alkohol- und Drogenkonsum gehört Ullrich hart bestraft. Es ist eine Sache sich zuzudröhnen oder ähnliches zu machen. Führt es dazu, dass man andere so gefährdet, wie es Ullrich getan hat, dann müssen Konsequenzen erfolgen, die solchen Vergehen angemessen sind, auch wenn glückliche Umstände dafür gesorgt haben, dass die Folgen für ander Menschen letztlich nicht so dramatisch waren, wie sie es hätten leicht sein können. |
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https://www.destatis.de/DE/Publikati...licatio nFile
Unten sein hat meiner Bescheidenen Meinung nach viele Gesichter. Eines davon ist m.E., seine Würde (ugs.) zu verlieren. Einordnung in eine untere sozialer Schichtung ist z.B. ein anderes Gesicht. Manche sind wohl eher relativ (gefühlt die meisten), andere eher objektiv. Ob Ulle unten ist? Der Fall jedenfalls war hoch und er ist sicher auf eine gewisse Weise im Moment an seinem Leben gescheitert. Dinge können sich freilich auch wieder zum Besseren wenden. Some you win, some you loose. Wenn ich ihn in den Medien sehe, sehe ich persönlich einen gebrochenen Mann. |
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Gruß N. :Huhu: |
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Klar war er mehr. So wie wir alle mehr sind als Hobbytriathleten, mehr sind als Unternehmer, Arbeitnehmer, Rentner, Eltern, Konsumenten, Wähler, etc. Aber das was ihn ausmachte, ihn hervorhob aus der Masse, basierte lange Zeit auf Betrug. Und darauf bezog sich mein Post. Gruß N. :Huhu: |
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Hauptnutznießer der Epo-Zeit und der anschließenden Blutdoping-Zeit waren die Firmen Banesto, Mapei, Festina, Trek, Nike und vor allem die Deutsche Telekom. Außerdem natürlich die Fernsehanstalten. Wurde bei der Telekom jemals eine verantwortliche Person öffentlich gekreuzigt? Delektiert sich eine selbstgerechte Öffentlichkeit am privaten Unglück eines Managers bei Trek? Nein, das interessiert niemanden. Jan Ullrich hat Mist gebaut. Vor allem seine Alkoholfahrt mit Unfall. Vor allem dies, aber auch seine Dopingvergehen gehören konsequent bestraft. Dass er aber den Kopf hinhält für ein ganzes System, für das er bei weitem nicht alleine verantwortlich ist, halte ich für unfair und falsch. Als Ullrich in den Radsport kam, war das Doping in allen Profiteams längst da. Profiradsport ohne Doping hat es zu keiner Zeit gegeben. Der Radsport entstand nicht aus der olympischen Bewegung mit seinem ethischen Fairplay-Gedanken. Der Radsport war in seinen Anfängen und Wurzeln stets Broterwerb für Grubenarbeiter und harte Jungs aus der Unterschicht, die sich ein paar Groschen dazuverdienten. Es wurde von Anfang an mit allem gedopt, was verfügbar war. Es ging stets um den Sieg und den Scheck für den Sieger, und nicht um olympische Gedanken á la "Dabei sein ist alles". Diese ethische Haltung aus dem Amateursport wurde dem Profi-Radsport im Zuge der olympischen Bewegung nachträglich übergestülpt – was ich natürlich begrüße. Eine ausgeprägte Dopingkultur war zu diesem Zeitpunkt jedoch längst ein integraler Bestandteil des Profi-Radsports. Mit dem Aufkommen von Epo stiegt das Niveau im Peloton dann dermaßen an, dass praktisch kein Radprofi ohne dieses Hormon eine Chance hatte. 1989 ging es damit los. Ein Epo-Nachweis kam erst im Jahr 2001. In der Mitte dieser Epoche kam Ullrich in den Profizirkus. Es ist in meinen Augen falsch, wenn man Jan Ullrich zum Sündenbock für diese gesamte Entwicklung macht. Er war ein Rädchen im System, und natürlich auch ein finanzieller Nutznießer des Systems. Hätte es Jan Ullrich nicht gegeben, dann wären all die Rennen, an denen er teilnahm, nicht die Spur sauberer gewesen. Andere Sportler hätten die Pokale in Empfang genommen, doch das ganze System mit seinen großen Gewinnern in Nadelstreifen wäre dasselbe gewesen. Ich kann es nicht beweisen, aber mir scheint, Jan Ullrich wäre ganz froh gewesen, wenn man ihn vor den ganzen gedopten Gegnern hätte schützen können, wenn alle sauber hätten fahren müssen. Sein Talent hätte, nach allem, was man vermuten darf, für den ein oder anderen Sieg und ein gutes Leben als Radsportler gereicht. Es ist nicht allein seine Schuld, dass es letztlich anders kam. |
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Sehr gut zusammengefasst, insbesondere auch die (problematische) historische Geschichte des Profi-Radsportes und die ethische Zwickmühle, in der jeder Radprofi in den 90ern steckte. Ich würde dir in allem zu hundert Prozent recht geben, bis auf den letzten Absatz mit der Hypothese, dass Ullrich ein überragendes Radsport-Talent hatte, das es auch ohne Doping enorm weit im Leistungssport hätte bringen können. Das Argument hört man oft, aber es spricht meines Erachtens nach sehr viel dagegen. Gemäß den Dopingbeichten von Ullrichs langjährigem Masseur d'Hont sowie seines Trainers Godefroot hat Ullrich ja (ähnlich wie Armstrong) schon weit vor seiner Profi-Karriere mit Doping angefangen und war auch bei seinem überraschenden Titel als Amateurweltmeister höchstwahrscheinlich randvoll. Seine Leistungen im Kinder- und Jugendrennsport (irgendwann in seiner frühesten Karriere wird er schon noch sauber gewesen sein) waren sehr gut aber noch nicht überragend. In nahezu jedem Jahrgang gibt es ein paar Radsportler die damals und heute vergleichbar viel gewinnen. Zu einer erfolgreichen Profikarriere im Ausdauersport gehört neben viel Talent unbedingt auch eine hohe intrinsiche Motivation und auch viel Selbstsdisziplin, Trainingspläne und hohe Trainingsumfänge durchzuziehen und im Leben drumherum (Essen, Schlafen) nicht über die Stränge zu schlagen. Die letzten beiden Eigenschaften fehlen Ullrich meiner Meinung nach komplett und haben ihm immer gefehlt. Auch von seinen gedopten "Mit-Profis" der 90er gab es kaum jemanden, der Jahr für Jahr in der kurzen Saisonpause derartig an Gewicht zugelegt hat (zumindest fällt mir keiner ein) und ohne Appetitzügler, Cortison und andere pharmazeutische Hilfsmittel hätte es Ullrich vermutlich als sauberer Profi nie geschafft bis zur alljährlichen Tour de France auf ein akzeptables Wettkampfgewicht zu kommen, so wie er im März und April noch bei den Frühjahrsklassikern mit Bäuchlein und Pausbacken auf dem Rennrad gesessen ist. Ich vermute, dass er deswegen einer der besten seiner Zeit war, weil er ein besonders guter Responder auf Doping war und -spätestens nach seinem zweiten Platz bei der Tour knapp hinter Bjarne Rijs- sich aufgrund seiner Popularität und hohem Einkommens auch problemlos finanziell das beste Zeug und die skrupellosesten Doping-Experten aös Berater leisten konnte. |
jo guter Post von Arne.
@Nobodyknows: das hatten wir hier glaube ich schonmal. Jan Ullrich wird so hart angegangen weil er uns entäuscht hat. Wir hätten es so gerne geglaubt, dass er sauber gefahren ist. Aber eigentlich hätten wir uns es denken können wie es tatsächlich war. Entäuscht sind wir doch nur weil man uns als naiv entlarvt hat. Ich will damit nix entschuldigen, aber wir alle sollten uns mal vorstellen wie das wohl ist mit 18 - 25 ein Superstar zu sein. Alle reden dir nach dem Mund und sagen dir wie toll du bist. Wer diesen Rummel um sich gut übersteht muss eine starke Persönlichkeit haben. Die hat nunmal nicht jeder. Zu den Süchten: Ich denke da können wir uns alle an die eigene Nase packen. Muss ja nicht gleich Alk sein oder Drogen. Da gibt es heute ja viel mehr. Kann sich jeder mal fragen wie oft er hier im Forum nachschaut oder nachschauen will ob es was neues gibt. (ich bestimmt 20x am Tag :cool: ) Und wie schwer es ist das zu lassen. Ist jetzt ot. :) Nachtrag: und wen an Hafus Vermutungen etwas dran sein sollte, dann tät ich Jan Ullrich noch weniger verurteilen. Erinnert mich an viele Jugendliche die z.B. von Eltern und Trainiern zu Talenten hochgeredet wurden und dann im jungen Erwachsenen Alter dem Sport für immer den Rücken kehren, weil sie doch keine so tollen Talente sind. Ich vermute manch einer greift nicht nur zum Doping um die Konkurenz in Schach zu halten sondern auch um die Erwartungen der Trainer, Eltern, Sponsoren und was noch so alles zu erfüllen. |
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Jan Ulrich quasi ein tragischer Held (auch meiner und er ist es sportlich immer noch) Man sollte sich auch nix vormachen da wo Geld im Sport zu verdienen ist, manchmal auch nur Ruhm und Ehre, ist Doping im Spiel! Das Volk schreit nach Helden und er war einer:Blumen: |
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Viele Jugendliche sind aber auch Frühentwickler bzw. haben das Glück z.b. im Januar geboren zu sein und dann sind sie z.b. bis zu 11 Monate älter als andere Jugendliche in derselben Altersklasse und haben in der Jugend Vorteile und sind vorne. Kommen sie ins Erwachsenenalter ist der Vorteil weg und sie fallen zurück. Fast kein Jugendweltmeister im Radsport ist z.b. im Erwachsenenalter irgendwas geworden. Alles Frühentwickler die später eingeholt werden von den anderen. Leider werden dadurch in allen Sportarten oft die Falschen gefördert. Dazu werden die dann noch zu früh gefördert was schnell Spuren am Körper hinterlässt. |
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Arne hat ja die historische Entwicklung des Radsportes skizzenhaft aufgezeigt und dass Doping dort nahezu traditionell dazu gehörte (vielleicht auch immer noch dazugehört, obwohl aktuell vieles dafür spricht, dass es mittlerweile auch saubere Radprofis gibt, die auch gelegentlich etwas gewinnnen). Andere Sportarten haben andere Historien und damit auch andere Doping-Häufigkeiten in der Spitze. |
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Ich möchte allerdings zu bedenken geben, dass den Ullrich das DDR Leistungssportsystem - ebenso wie andere "leistungs- und eignungsauffällige" Kinder/Jugendliche - schon recht früh in den Fingern hatte. LG H. |
Gute Zusammenfassung von Arne, auch HaFu gebe ich in Ansätzen recht. Ich persönlich halte Ulle für eines der größten Talente, die es je gab. Allerdings auch einer, der sein großes Talent regelrecht verschleudert hat.
Was hier noch nicht zur Sprache kam, ist das Auswahlsystem der Kinder- und Jugendsportschulen in der DDR. Es wurde nach biologischem Alter ausgesiebt, welches nach bestimmten sportärztlichen Kriterien festgelegt wurde. Ullrich war mit dem Gang zur Sportschule 13/14 (ab 8. Klasse), er war nicht grad einer der größten und kräftigsten. Es gab in den AK 14/15 (heute Jugend) bessere Fahrer, welche einfach einen körperlichen Vorteil hatten. Das änderte sich aber mit dem Eintritt in die AK 16-18 (heute Junioren). Da er beim SC Dynamo Berlin war wurde DDR-weit ausgefiltert. er war schon damals nicht der schlechteste Fahrer. Beim SC Dynamo Berlin hat er mit Peter Becker einen sehr guten Trainer gehabt, der schon fast väterlich wirkte. Das es Doping schon im Jugendbereich der Sportschulen gab ist ja allgemein bekannt, ob es auch Ullrich betraf kann man nur vermuten. Seine von außen immer kritisierte nicht vorhandene Professionalität mag auch an seiner Entwicklung liegen. Auf den Sportschulen gab es ein Trio aus Trainer, Lehrer und Erzieher im Internat. Dort wurde alles geregelt, man musste nur trainieren und zur Schule gehen. Sobald man irgendwo Defizite aufwies gab es Gespräche, um den "Delinquenten" wieder auf Kurs zu bringen. Da war das ganze Leben geregelt, die Möglichkeit der Einflussnahme durch die Eltern war doch sehr gering. |
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ja wenn du das schreibst wird das ganz sicher auf jeden Fall unbedingt so sein. |
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Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Wir hören und lesen noch immer "Die anderen haben doch auch... er war fehlgeleitet, hatte die falschen Freunde, Trainer und Berater", etc. Und O-Ton Ulle in 2008: "Ein Geständnis konnte es auch deshalb nicht geben, weil es keinen Betrogenen gibt." Das ist doch ein übler Witz. und daran kann ich mich auch heute noch abarbeiten. Gruß N. :Huhu: |
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Erik Zabel hat so weit ich weiß, mehr oder weniger dieselben Stationen im DDR-Leistungssport durchlaufen und fiel später (die ganze Dopinggeschichte mal ausgeklammert) nie in ähnlicher Weise auf wie Ullrich (Gewichtsschwankungen, private Eskapaden, Trunkenheitsfahrten etc.) Gibt sicher noch viele andere Beispiele und auch hier im Forum haben wir soweit ich weiß ein paar ehemalige Mitglieder von DDR-Sportschulen unterschiedlicher Schwerpunktsportarten, die trotzdem zu einem stabilen, vernünftigen späteren Leben zurückgefunden haben. |
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Mich hat Rassmussen sozusagen betrogen. Bei irgendeiner TF hat er eine Soloflucht über zwei Berge veranstaltet. Ich habs geglaubt, meine Kumpels haben nur müde gelächelt. Ich hätte mir am liebsten ein Colnago gekauft. Betrogen hat er mich nicht. Er hat mir ja nix versprochen. Aber enttäuscht war ich schon. Jan Ullrich hat uns auch nichts versprochen. Das meine ich. Deswegen hat er mich nicht betrogen. :) @Arne: Hafu liest meine Posts nicht ich stehe auf seiner Ignore Liste. Also fals du meinen Post gemeint hast mit "Wortwahl wurde kritisiert." |
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Genauso wenig wissen wir es von gleichaltrigen spanischen, belgischen, italienischen und deutschen Radsportlern. Und das, was wir vermuten dürfen, ist im Ergebnis wohl nicht anders als in der DDR. |
Zum Thema Ullrich war im Jugendalter noch nicht so gut, hab mal ein bisschen recherchiert:
"Der im Vorjahr von der SG Dynamo Rostock-West zum SC Dynamo Berlin delegierte Jan Ullrich (1997 Sieger der Tour de France) wurde in Bad Gottleuba mit mehr als eineinhalb Minuten Vorsprung DDR-Straßenmeister in der Altersklasse 14. Dritter wurde Danilo Hondo (Etappensieger beim Giro d´Italia 2001 sowie mehrfacher Etappensieger der Friedensfahrt" Zabel hat in der Tat ähnliche Stationen durchlaufen, allerdings war er beim TSC Berlin und Ullrich halt beim SC Dynamo Berlin. Ullrich hat in sehr jungem Alter ein Angebot von der RG Hamburg bekommen, die haben dort ein Haus zur Verfügung gestellt bekommen. Da wurde sich um alles gekümmert, nur Radfahren, sonst nix. Ich glaube Andre Korff war auch mit dabei. Also die Selbständigkeit konnte gar nicht gefördert werden. Und der WM-Titel als Amateur kam schon recht früh (mit 19), der Rest ist Geschichte. Was ich sagen will...der hatte nie die Gelegenheit selbständig zu werden. Das in Verbindung mit seinem heutigen "Verhalten" gibt das heutige Bild. Zitat meines Trainers 1989 auf die Frage nach seinem Favoriten im Rennen der Junioren (AK 16-18) DDR-Meisterschaft: "Jan Ullrich wird es machen, das ist der beste Radfahrer, den wir je hatten!" Den Satz hab ich immer im Kopf, ich war damals 13. |
[quote=Klugschnacker;1386159]
Jan Ullrich war 15, als die Mauer fiel. Er hatte meines Wissens nach bis dahin keine Rennen im Westen. Ob er zu diesem Zeitpunkt staatlich gedopt wurde, wissen wir nicht und halte ich auch für nicht sehr wahrscheinlich. Natürlich kann ich mich irren.QUOTE] Ich hab mit 12 im Trainingszentrum (Vorstufe der KJS) blaue Pillen bekommen, an 2x kann ich mich erinnern. Unseren Eltern wurde das glaubhaft als Vitamine verkauft. Mit dem Wendejahr bin ich auf die KJS gekommen, vor der Schulreform noch 1 Jahr nach DDR-Bedingungen. Ich hab einen Kumpel, der war in Cottbus auf der Sportschule, dort lief es ähnlich. |
zu Lifitys Einschätzung Jan Ullrich und selbstständig.
+1 ------------ Blaue Pillen? Etwa Viagra? |
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Ganz offensichtlich waren die in der DDR schlauer. |
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Wenn der Satz von Walli stimmen würde. dann wäre jeder, der was im Triathlon gewinnt oder/und Geld damit verdient, gedopt, d.h. auch meine Frau oder ich in der Vergangenheit oder mein Sohn in der Gegenwart. Ich habe überhaupt nichts gegen Walli und er ist ja auch nicht der einzige oder erste, der so eine Stammtischparole formuliert hat, aber so einer pauschalen Anschuldigung komplett ohne Emotionen zu entgegnen, ist nicht ganz einfach.:Blumen: Und da ich selten in einzeiligen Sätzen antworte habe ich ja im selben Post auch begründet (bzw. versucht zu begründen), warum Wallis zitierte Aussage in ihrer Pauschalisierung auf alle Profisportarten keinen Sinn macht: Zitat:
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den Satz von Walli nicht richtig gelesen und alles auf sich beziehen. Walli hat nur geschrieben, dass, "Man sollte sich auch nix vormachen da wo Geld im Sport zu verdienen ist, manchmal auch nur Ruhm und Ehre, ist Doping im Spiel!" Nicht mehr und nicht weniger. Er hat nicht geschrieben, "Alle die Ruhm, Ehre oder Geld verdienen sind gedopt" Haben wir im Triathlon Dopingfälle? Ja Haben wir in jedem Sport im Spitzenbereich Dopingfälle? Ja Haben wir im Amateuer und Hobbybereich Dopingfälle? Ja Ist Wallis Aussage Schwachsinn? Nein! |
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Man kann hier über die Dopingpraktiken und vieles spekulieren, um Grunde ist aber doch das Ausschlaggebende, dass Ulle niemals, in keinem seiner Fehltritte in der Lage gewesen wäre, die Schuld einzugestehen und die Verantwortung zu übernehmen. Stattdessen gabs regelmässig unglaubhafte Reue und konsequente Versuche, Verantwortung zu entgehen bzw. diese auf andere oder irgendwelche Umstände abzuwälzen. Oder hast du nur ein Beispiel, wo er tatsächlich eingestanden hätte, Schice gebaut zu haben, dafür eingestanden wäre und wirklich etwas im Leben geändert geändert hätte? Ich seh nur Mimimi und wie schlecht die Welt doch zu ihm sei und dass er niemanden betrogen hätte. |
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