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dude 09.11.2013 17:56

Bin gerade mit einem Schottischen Wissenschaftler in Kontakt der den Autor der Studie kennt. Wir werden zu Dritt eine Studie in den USA im Radsport durchfuehren. Die angewandte Methode ist interessant.

LidlRacer 09.11.2013 18:05

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 977214)
Bin gerade mit einem Schottischen Wissenschaftler in Kontakt der den Autor der Studie kennt. Wir werden zu Dritt eine Studie in den USA im Radsport durchfuehren. Die angewandte Methode ist interessant.

Die Methode ist zwar insofern interessant, dass sie Anonymität gewährleistet und somit die Möglichkeit bietet, ehrlich zu antworten.

Aber wer will denn ehrlich antworten?

Gibt es nicht vielleicht viele, die mit ihrer Antwort etwas bewirken wollen?

Wenn ich dope - will ich dann, dass bekannt wird, wie dopingverseucht mein Sport ist? Oder will ich nicht lieber ein Held in meinem scheinbar sauberen Sport sein?

Wenn ich nicht dope, aber glaube, dass viele es tun (was hier anscheinend recht viele tun) - will ich dann nicht vielleicht taktisch so antworten, dass als Ergebnis mehr / bessere Dopingkontrollen und / oder ein Antidopinggesetz herauskommt ?

dude 09.11.2013 18:13

Zitat:

Zitat von PT1 (Beitrag 977132)
Schau dir einige der Radprofis an, Ulle z.b. und sag mir, der sähe entsprechend aus.
Sieht er nicht.

Du hast ihn offensichtlich nicht aufgedunsen am Galibier 1998 gesehen. Cortison.

Oder die papierduenne Haut.

Weitere optisch eindeutige Beispiele aus dem Ausdauersport: Froome, Wiggins, Farah, Rupp, McKenzie.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 977222)
Aber wer will denn ehrlich antworten?

Du lehnst Umfragen also generell ab, weil da eh' nur gelogen wird.

qbz 09.11.2013 18:21

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 977210)
Ich sehe keinen einzigen Grund, warum man dieser "Abstimmung" vertrauen sollte.

ich nehme an, Du gehst auch davon aus, dass bei den Zuschauerumfragen generell:

1. Arne das Ergebnis nicht fälscht,
2. 2 Kommentatoren dasselbe Ergebnis bestätigt sehen und ablesen,
3. die Technik keinen systematischen Fehler bei Abstimmungen aufweist,
4. Ja- / Nein-Stimmen als solche verbucht werden.

Insofern verstehe ich Deine Antwort nicht.

qbz 09.11.2013 18:48

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 977222)
Die Methode ist zwar insofern interessant, dass sie Anonymität gewährleistet und somit die Möglichkeit bietet, ehrlich zu antworten.

Aber wer will denn ehrlich antworten?

Gibt es nicht vielleicht viele, die mit ihrer Antwort etwas bewirken wollen?
.........

das sollte ein seriöser Erhebungsforscher mit geeigneten Kontrollfragen in einem Fragebogen herausfiltern / -rechnen können.

schnodo 09.11.2013 18:57

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 977230)
ich nehme an, Du gehst auch davon aus, dass bei den Zuschauerumfragen generell:

1. Arne das Ergebnis nicht fälscht,
2. 2 Kommentatoren dasselbe Ergebnis bestätigt sehen und ablesen,
3. die Technik keinen systematischen Fehler bei Abstimmungen aufweist,
4. Ja- / Nein-Stimmen als solche verbucht werden.

Insofern verstehe ich Deine Antwort nicht.

Er meint vermutlich, dass viele sich nicht getraut haben, mit "Ja" zu stimmen. ;)

Im Ernst: Für mich steht zuerst einmal das Ergebnis der Abstimmung als Aussage im Raum. Den Reflex, die Abstimmung anzuzweifeln und sich nicht damit auseinanderzusetzen, dass ein signifikanter Anteil der Zuschauer eben Doping gestanden hat, finde ich erstaunlich.

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass man sehr oft falsch liegt wenn es darum geht, vorherzusagen, zu welchen Mitteln andere greifen um einen Vorteil zu erreichen oder ihre Pfründe zu verteidigen, selbst man meint, diese Menschen sehr gut zu kennen. Wer für andere die Hand ins Feuer legt, muss damit rechnen, sich übel zu verbrennen.

PT1 09.11.2013 20:28

Hafu,
ich habe vorhin überlegt, ob ich etwas zu meinen beruflichen Erfahrungen schreibe, habe es dann aber gelassen, weil es nicht als Beleg für dich gilt.

Passend dazu das hier:
http://www.sueddeutsche.de/bildung/h...usch-1.1814351

Ich glaube, die User hier sollten sich an den 18% nicht so erregen.
Das ist ein normaler Wert.
Mindestens 20 % betreiben Steuerbetrug, Versicherungsbetrug, ....womit kann man diese Liste weiter fortsetzen? Ob die Angaben über den Artikelzustand bei Ebay stimmen?????

Ich glaube, dass ältere Athleten wie du und ich, die diesen Sport schon zwei Jahrzehnte betreiben, mal langsam daran gewöhnen sollten, dass junge Menschen Dinge ganz anders wahrnehmen.

"Um sein Ziel zu erreichen" - zählen immer häufiger Begriffe wie "Anstand" doch nicht mehr. Das ist altruistisch.
Ich denke, die 18% sind zutreffend.
Was andere schreibe, entspringt mehr dem Wunsch, es möge nicht so sein.
Triathlon ist und bleibt ein hervorragender Ort für den Missbrauch.
Ich kann nur schmunzeln über User, die wirklich denken, das sei im Bodybuilding so.
Was für ein Unfug. Es geht darum, ein Ziel zu erreichen.
Und ein gesellschaftlicher Querschnitt wird doch nicht sagen: "Ja, die da beim BB, aber hier im Triathlon nicht (sind alles Heilige)."

Das ist doch Unfug.

Ich bin so frei: Von zehn Haiwaii-Finshern sind 1-2 gedopt.
Ist einfach so.
Reales Abbild.

Edit: Du meintest, Ritalin wirke nicht leistungssteigernd.
Mal unabhöngig davon: Epo wirkt. Ana auch. Amphe auch.

deirflu 09.11.2013 21:12

Zitat:

Zitat von PT1 (Beitrag 977268)
Ich glaube, dass ältere Athleten wie du und ich, die diesen Sport schon zwei Jahrzehnte betreiben, mal langsam daran gewöhnen sollten, dass junge Menschen Dinge ganz anders wahrnehmen.

Beim restlichen Post bin ich deiner Meinung und halte 18% auch für möglich.
Aber diesen Satz hätte ich gerne etwas näher ausgeführt von dir.

Hört sich für mich irgendwie wie ein typisches jammern in der Art "früher war alles besser/härter/fairer..." an.

Prozentuell glaube ich nicht das jetzt mehr beschissen/gedopt wird als damals.

Weiters glaube ich das Doping eher in den AK´s ab 35 vermehrt vorkommt da das ganze ja auch nicht ganz billig ist und die Verlockung etwas nachzuhelfen auch größer ist da der Körper immer weniger auf das Training anspricht.

Pesinho 09.11.2013 21:12

Zitat:

Zitat von PT1 (Beitrag 977268)
Ich glaube, dass ältere Athleten wie du und ich, die diesen Sport schon zwei Jahrzehnte betreiben, mal langsam daran gewöhnen sollten, dass junge Menschen Dinge ganz anders wahrnehmen.

"Um sein Ziel zu erreichen" - zählen immer häufiger Begriffe wie "Anstand" doch nicht mehr. Das ist altruistisch.

Und den haben deiner Meinung nach ältere Sportler eher als jüngere?

FinP 09.11.2013 21:19

Mein Opa sagte mir auch mal, dass seine Generation noch Anstand hatte. Fand ich auch immer amüsant, denn das hat der Rest der Welt nämlich auch anders gesehen.

PT1 09.11.2013 21:44

entschuldigt, das habe ich ganz anders gemeint:
mMn ist es einfach so, dass es heute ganz anders gesehen wird, seinen eigenen Erfolg herzustellen als früher. Themen wie Ethik, Anstand oder Rücksichtnahme sind kein Leitmotiv.
Es gilt der Hedonismus - und der soll erreicht werden, schnell und auf direktem Weg. Wie man da hinkommt, ist erst einmal egal.

Ich könnte endlos schreiben (und ihr mir widersprechen): Anfangen bei Schönheitsoperationen (die doch vor 15 Jahren nur einer bestimmten Klasse vorbehalten waren), Smartphones (ich weiß nicht, welche Kinder früher mit 1000 Euro oder so (bitte nicht auf 200 Euro herumreiten) durch die Gegend gelaufen sind (von der zusätzlich teuren Kleidung mal abgesehen) - auch heute noch gilt: Zweig mir dein Smartphone und ich sag dir, wer du bist.
Schau mal, wie viele junge Menschen einen Lebensstandard führen, den sie sich nach den Erfahrungen (mit dem Alter) nicht leisten können, aber dennoch führen (und dann nicht wenig in die Zahlungsunfähigkeit führt (muss mn ja nur mal schauen, wie viele Menschen zwischen 18 und 25 pleite sind).


Will sagen: jüngere Menschen sind so groß geworden, ihre Sachen/Ziele zu verfolgen und zu erreichen. Hilfsmittel werden genommen. Schon alleine, um mehr zu haben (erreichen), als andere. Konkurrenzsituation. Wie ich da hinkomme, ist egal.
So sind nicht alle.
Aber 18% sind nicht ganz jedes 5. Kind.
Und wenn ich im Kindergarten (bei unserem Kind, welches keine Boutiquekleidung trägt) sehe, wie da die Kinder gepusht werden....
Bodybuilding - ich will so aussehen, wie "...". Wie komme ich da hin? Prima, mach ich.
Windschattenfahren? Mir doch egal. Ich will nach vorne.

Ich rede ja gar nicht davon, dass alle so sind.
18% sind nicht ganz jedes 5. Kind.
Wenn ich mir so jeden 5. anschaue......joa, passt schon.

Warum sollen denn gesellschaftliche Phänomene im TT keinen Einzug halten?
Das wäre ja noch schöner.
Warum im TT nicht, wenn es im BB, Radsport, beim Laufsport der Fall ist?
Dafür gibt es keine Theorie.
Es gibt keine Dopingtests.

Das ist kein Beweis.
Für mich aber Hinweis.

Entschuldigt meine Ausführlichkeit.

speedskater 09.11.2013 22:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 977142)
[b]

Außerdem ist die durch Epo verursachte Blutverdickung auf der ja die höhere Sauerstofftransportkapazität beruht ein großes Problem für Hitzerennen (zu denen ja nicht wenige Ironman-Rennen bekanntlich zu zählen sind). Bei höherem Hämatokrit kommt es wesentlich leichter zur Dehydratation als bei niedrigerem Hamatokrit und damit unter Belastung viel leichter zum Kreislaufkollaps.

Könnte erklären,
warum Marino 2012 so "elendig" in Kona stehenblieb
und den Eindruck machte, ihm sei der Stecker gezogen worden.

LidlRacer 10.11.2013 00:00

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 977226)
Du lehnst Umfragen also generell ab, weil da eh' nur gelogen wird.

Nein. Aber ich glaube, dass es wenig Umfragethemen gibt, bei denen es so viel Grund gibt, die Unwahrheit zu sagen wie bei Dopingfragen. Einige mögliche Gründe habe ich ja genannt.
Bei einer Wahlumfrage z.B. sehe ich solche Gründe nicht.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 977230)
ich nehme an, Du gehst auch davon aus, dass bei den Zuschauerumfragen generell:

1. Arne das Ergebnis nicht fälscht,
2. 2 Kommentatoren dasselbe Ergebnis bestätigt sehen und ablesen,
3. die Technik keinen systematischen Fehler bei Abstimmungen aufweist,
4. Ja- / Nein-Stimmen als solche verbucht werden.

Insofern verstehe ich Deine Antwort nicht.

Ich gehe natürlich davon aus, dass hier das Ergebnis genau so präsentiert wird, wie abgestimmt wurde.

Aber ich gehe davon aus, dass viele aus gutem Grund nicht wahrheitsgemäß abstimmen. Einige in die eine Richtung, andere andersrum. Das werden aber nicht gleich viele sein.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 977239)
das sollte ein seriöser Erhebungsforscher mit geeigneten Kontrollfragen in einem Fragebogen herausfiltern / -rechnen können.

Ich wüsste nicht, wie das einer herausfiltern wollte, wenn ich konsequent so täte, als wenn ich ein Doper wäre. Oder umgekehrt.
Herausfiltern kann man, wenn einer einfach zufällig irgendwie irgendwas ankreuzt - dann wird einiges widersprüchlich sein. Wobei das speziell bei der RRT wohl nur bedingt möglich ist, da man ja i.d.R. gar nicht genau weiß, wer auf welche Frage geantwortet hat ...

Eber 10.11.2013 01:00

Weil ja Body Building immer gern als Beispiel herangezogen wird bei Dopingthemen, so würde ich, wenn es um Quoten und Vergleiche geht zurückhaltender sein.
Im Profi-Body Building scheint mir im Umgang mit Leistungsfördernden Substanzen "offener" zu sein und vielleicht auch in der gewöhnlichen BB-Szene.
Da wird das dann ja vielleicht (und vielleicht auch zu Recht) nicht mal mehr als Betrug betrachtet sondern als "normal".
Man sollte beachten dass es auch eine "Natural BB"- Szene gibt in welcher Doping verpönt ist. Wer da dopt und Wettkämpfe macht betrügt.
Vielleicht sind in der "Natural BB -Szene" die Betrugszahlen eher vergleichbar zum Triathlon wo Doping auch verpönt ist.
Vielleicht auch nicht.
Ich habe keine Ahnung, aber man kann nicht Äpfel mit Birnen und schon gar nicht Melonen vergleichen.
Steuerbetrug meine ich, ist beispielsweise auch eher allgemein akzeptiert als Kavaliersdelikt und so werden doch da die Versuchung und die Quote vielleicht viel größer sein als im Triathlon.
Dopingbetrug im Triathlon mit Steuerbetrug oder Doping im BB zu vergleichen ist mir einfach zu weit hergeholt.

qbz 10.11.2013 01:13

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 977307)
Nein. Aber ich glaube, dass es wenig Umfragethemen gibt, bei denen es so viel Grund gibt, die Unwahrheit zu sagen wie bei Dopingfragen. Einige mögliche Gründe habe ich ja genannt. Bei einer Wahlumfrage z.B. sehe ich solche Gründe nicht.
......

Vergleichbar wären am ehesten die Prävalenzerhebungen im Bereich der sog. illegalen Drogen. Auch hier gelten doch für die Erhebungen, die schon seit Jahrzehnten unter wissenschaftlicher Begleitung stattfinden, ähnliche methodische Einschränkungen, dass sich nicht alle an der Stichprobe beteiligen und es sozial erwünschte Antworten gibt, ohne dass man deswegen die Ergebnisse, die für Planungszwecke erfasst werden, in der Tendenz jeweils generell bezweifelt.

LidlRacer 10.11.2013 01:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 977318)
Vergleichbar wären am ehesten die Prävalenzerhebungen im Bereich der sog. illegalen Drogen. Auch hier gelten doch für die Erhebungen, die schon seit Jahrzehnten unter wissenschaftlicher Begleitung stattfinden, ähnliche methodische Einschränkungen, dass sich nicht alle an der Stichprobe beteiligen und es sozial erwünschte Antworten gibt, ohne dass man deswegen die Ergebnisse, die für Planungszwecke erfasst werden, in der Tendenz jeweils generell bezweifelt.

Kenne mich da nicht so aus. Gehe aber davon aus, dass man in dem Bereich seit langem recht gute Daten hat, und dass auch deutlich mehr Menschen dazu befragt werden als in unserem kleinen Triathlonbereich.
Wenn das so ist, wird der Befragte nicht davon ausgehen, dass er durch falsche Antworten irgendetwas zum eigenen Nutzen bewirken kann.

Triathlondoping scheint ein ziemlich schwarzes Loch zu sein. Wir wissen quasi nix. Selbst unter uns mehr oder weniger Insidern gibt es riesige Unterschiede in der Einschätzung dazu.
Da ist es es sehr viel naheliegender, dass man durch taktische Antworten das Ergebnis im eigenen Sinne zu beeinflussen versucht.
Noch ein Aspekt in diesem Sinne:
Naheliegend ist der Verdacht, dass Doper trotz Anonymität usw. kein Doping zugeben. Das meinen vermutlich etliche Nicht-Doper durch ebenso falsche Angaben ausgleichen zu müssen. Wenn es aber tatsächlich gar nicht viele Doper gibt, ist es leicht möglich, dass die lügenden nicht-Doper die lügenden Doper zahlenmäßig übertreffen ...

tobi_nb 10.11.2013 07:57

Zitat:

Zitat von PT1 (Beitrag 977291)
Will sagen: jüngere Menschen sind so groß geworden, ihre Sachen/Ziele zu verfolgen und zu erreichen.


Tja,
schaut man sich dieses Forum an, wie die "alten" Eltern hier Ihre Kindererziehung vernachlässigen, um lieber Ihren Triathlonsport "richtig" zu machen, wie Eltern Ihre Kinder über irgendwelche Ziellinien schleifen und Eltern Ihre Kinder mit in Urlaub nehmen, um daraus dann doch ein Trainingslager zu machen....
ist es doch nicht verwunderlich, dass die Kinder ganz andere Moralvorstellungen vermittelt bekommen, die sie dann später auch durchsetzen, oder?

qbz 10.11.2013 09:36

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 977320)
Kenne mich da nicht so aus. Gehe aber davon aus, dass man in dem Bereich seit langem recht gute Daten hat, und dass auch deutlich mehr Menschen dazu befragt werden als in unserem kleinen Triathlonbereich.
Wenn das so ist, wird der Befragte nicht davon ausgehen, dass er durch falsche Antworten irgendetwas zum eigenen Nutzen bewirken kann.

Grundlage bildet halt eine repräsentative Stichprobe anhand des Melderegisters gezogen und es blieben bei der letzten Untersuchung ca. 8000 Datenbögen für die Auswertung für die BRD insgesamt.
Ich würde im Unterschied zu Dir annehmen, dass falsche Antworten jeweils zu einem ähnlichen Prozent-/Promillesatz unabhängig von der jeweiligen absoluten Grösse einer repräsentativen Stichprobe vorkommen.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 977320)
Triathlondoping scheint ein ziemlich schwarzes Loch zu sein. Wir wissen quasi nix. Selbst unter uns mehr oder weniger Insidern gibt es riesige Unterschiede in der Einschätzung dazu.

Ersteres ist entscheidend. Die Veranstalter haben wenig Interesse an einer Kooperation / Mitarbeit für die Auswahl repräsentativer Stichproben, weil das Thema negativ belegt ist, und die Gesellschaft stellt dafür auch keine Ressourcen bereit.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 977320)
Noch ein Aspekt in diesem Sinne:
Naheliegend ist der Verdacht, dass Doper trotz Anonymität usw. kein Doping zugeben. Das meinen vermutlich etliche Nicht-Doper durch ebenso Angaben ausgleichen zu müssen. Wenn es aber tatsächlich gar nicht viele Doper gibt, ist es leicht möglich, dass die lügenden nicht-Doper die lügenden Doper zahlenmäßig übertreffen ...

Wieviele machen sich schon solche Metagedanken beim Ausfüllen eines Fragebogens?
Aus meiner Sicht stellen die bekannten methodischen Einschränkungen keinen echten Grund dar, auf empirische Erhebungen zu verzichten (analog zu illegalen Drogen). Man wüsste dann sehr viel Genaueres als jetzt, wo jeder aufgrund seiner eigenen subjektiven Erlebnisse mutmasst.

Klugschnacker 10.11.2013 09:50

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 977326)
Tja,
schaut man sich dieses Forum an, wie die "alten" Eltern hier Ihre Kindererziehung vernachlässigen, um lieber Ihren Triathlonsport "richtig" zu machen, wie Eltern Ihre Kinder über irgendwelche Ziellinien schleifen und Eltern Ihre Kinder mit in Urlaub nehmen, um daraus dann doch ein Trainingslager zu machen....
ist es doch nicht verwunderlich, dass die Kinder ganz andere Moralvorstellungen vermittelt bekommen, die sie dann später auch durchsetzen, oder?

Das nenne ich mal eine kühne Schlussfolgerung! Chapeau!!
:Lachanfall:

Megalodon 10.11.2013 10:27

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 977326)
Tja,
schaut man sich dieses Forum an, wie die "alten" Eltern hier Ihre Kindererziehung vernachlässigen, um lieber Ihren Triathlonsport "richtig" zu machen, wie Eltern Ihre Kinder über irgendwelche Ziellinien schleifen und Eltern Ihre Kinder mit in Urlaub nehmen, um daraus dann doch ein Trainingslager zu machen....
ist es doch nicht verwunderlich, dass die Kinder ganz andere Moralvorstellungen vermittelt bekommen, die sie dann später auch durchsetzen, oder?

Das Gegenteil ist doch Realität und schlimmer für die Entwicklung des Kindes. Sie werden zum Zentrum des Universums gemacht in das sie hineingeboren werden. Sie werden zum golden Kalb gemacht um das man selbst aber auch alle anderen gefälligst zu zirkulieren haben.

Der von Dir aufgeführte Triathlet vermittelt dem Kind, das es in seinem Leben noch was anderes gibt, das ihm wichtig ist. Das Kind lernt somit von Anfang an, dass es auch andere Menschen gibt, deren Bedürfnisse wichtig sind und wird sich später kaum für die wichtigste Person auf diesem Planeten halten.

FinP 10.11.2013 10:40

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 977353)
Das Kind lernt somit von Anfang an, dass es auch andere Menschen gibt, deren Bedürfnisse wichtig sind und wird sich später kaum für die wichtigste Person auf diesem Planeten halten.

So handhabe ich das auch. Wenn mein Kind von anfang an weiß, dass ich die wichtigste Person auf diesem Planet bin, dann kommt es gar nicht auf die Idee, sich selbst zu wichtig zu nehmen... :Lachanfall:

Eber 10.11.2013 10:44

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 977326)
Tja,
schaut man sich dieses Forum an, wie die "alten" Eltern hier Ihre Kindererziehung vernachlässigen, um lieber Ihren Triathlonsport "richtig" zu machen,....

Ich hab in einem Jahr noch von keinen solchen Eltern hier was gelesen. Die müssen ja so beschäftigt sein, dass sie sogar Triathlon-Szene vernachlässigen. Und das geht nun aber gar nicht.:Cheese:

Megalodon 10.11.2013 10:54

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 977355)
So handhabe ich das auch. Wenn mein Kind von anfang an weiß, dass ich die wichtigste Person auf diesem Planet bin, dann kommt es gar nicht auf die Idee, sich selbst zu wichtig zu nehmen... :Lachanfall:

Gelingst Dir auch irgendwann mal einen halbwegs vernünftigen Beitrag zu schreiben oder musst Du alles in Lächerliche ziehen ?

FinP 10.11.2013 10:56

Fällt mir ehrlichgesagt schwer in einer OffTopic-Diskussion, die zwischen Selbstbeweihräucherung und Fatalismus oszilliert.

tobi_nb 10.11.2013 11:02

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 977353)
Der von Dir aufgeführte Triathlet vermittelt dem Kind, das es in seinem Leben noch was anderes gibt...

...indem er es regelwidrig über die Ziellinie schleift, um am Ruhm und der Ehre partizipieren zu lassen, oder wie?

FuXX 10.11.2013 11:25

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 972932)

Das liest sich IMHO sehr vage bezüglich der Fragemethode. Die Zahlen drücken da vielleicht mehr aus als dahinter steckt.

20% würden mich jedenfalls überraschen - andererseits lutschen ja auch viele und Leute die ankürzen habe ich auch schon gesehen. Warum also nicht 20% Doper?

niksfiadi 10.11.2013 12:02

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 977326)
Tja,
schaut man sich dieses Forum an, wie die "alten" Eltern hier Ihre Kindererziehung vernachlässigen, um lieber Ihren Triathlonsport "richtig" zu machen, wie Eltern Ihre Kinder über irgendwelche Ziellinien schleifen und Eltern Ihre Kinder mit in Urlaub nehmen, um daraus dann doch ein Trainingslager zu machen....

Ja, genau. Und dann gibts dann noch Leute, die nehmen ihre Kinder in den Urlaub mit und saufen VOR DEREN AUGEN Alkohol!!! Was sind denn das für Vorbilder! Ganz zu schweigen von denen, die kaum Zeit für die Kindererziehung haben, weil die ehrenamtlich in einem Verein tätig sind, bei der freiwilligen Feuerwehr und bei der Dorfmusik und ihre Kinder dann zwingen auch noch in diesen Vereinen zu partizipieren und die auf jedes Dorffest schleppen, wo die Kinder wieder nichts anderes als dem legitimiertem Drogenexzess beiwohnen, so...

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 977326)
...ist es doch nicht verwunderlich, dass die Kinder ganz andere Moralvorstellungen vermittelt bekommen, die sie dann später auch durchsetzen, oder?

Grmpfff.

:(

Sorry für OT. Aber sowas regt mich einfach auf.

Nik

tobi_nb 10.11.2013 12:05

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 977376)
Sorry für OT. Aber sowas regt mich einfach auf.

Nik

Na dann klär mich doch mal auf, woher die Jugend (wie behauptet) "schlechtere" Moralvorstellungen bekommen sollte, wenn nicht von den "Alten" vermittelt?

Im übrigen finde ich es interessant, dass du meine Behauptung nicht widerlegst, sondern noch schlechtere Beispiele bringst, um die Aussage abzuschwächen.

Eber 10.11.2013 12:20

nur ein Einzelfall?
 
Hier mein länglicher individueller statistisch völlig unmaßgeblicher Einzelfall zur Umfrage beim IM Frankfurt der es vielleicht doch Wert ist hier etwas von eurer Zeit zu stehlen und den Nutzen der Fragetechnik anzuzweifeln:

Ich habe beim IM Frankfurt auch so einen Umfragebogen in die Hand bekommen und nein, ich habe ihn Niemandem aus der Hand gerissen und sah auch Niemanden so was machen.
Aber das sei nur nebenbei erwähnt.

Ich erinnere mich nicht mehr an den genauen Inhalt aber sinngemäß habe ich auf die Frage, ob ich gedopt habe, mit "Nein" geantwortet und dabei gleichzeitig die Frage, ob nicht mein Name (hier einfach "Eber") doch mit "E" beginnt, falsch beantwortet bzw. gelogen.
Wie gesagt, die genauen Fragen hab ich vergessen, ich weiß nur dass im typischen Anmeldechaos mir das viel zu kompliziert war und ich wollte auf jeden Fall "Nein, ich dope nicht" antworten und hab den Rest sicherheitshalber ignoriert.
Vielleicht bin ich zu dämlich unter Stress zu denken,
sicher sogar, vielleicht ist aber auch allein der Gedanke <<der Frager sieht mich mit "Ja" antworten und weiß nun, "ich dope , wenn ich nicht E..." heiße>> einfach zu abschreckend!

Im Ergebnis ein falsch ausgefüllter Bogen.
Damit habe ich das Ergebnis verfälscht und zwar in eine bestimmte Richtung nämlich in Richtung "weniger Doper" da nämlich in der Auswertung von meinem "Ja" ausgegangen wird und dieses fehlt und an dessen Stelle ein Doper mit "Ja" nicht mitgezählt wird.
Es wird sicher noch andere Einzelfälle geben die zu einer falschen Beantwortung geführt haben.
Die Frage die sich mir nun stellt:

Mittelt sich das raus ?
Keine Ahnung, ich kann es nicht sicher sagen.
Aber damit ist doch die ganze Methode keine Verbesserung gegenüber der einfachsten Methode (also der ohne zufällige Beifrage), wenn sie auf die Herausmittelung der "Lügen" beruht ?

Ich fürchte also wenn diese Randomized-Response-Technik auf der wahrheitsgemäßen Beantwortung basiert, dann funktioniert sie halt doch nicht
jedenfalls nicht in jedem Einzelfall.:Huhu:

niksfiadi 10.11.2013 13:06

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 977377)
Na dann klär mich doch mal auf, woher die Jugend (wie behauptet) "schlechtere" Moralvorstellungen bekommen sollte, wenn nicht von den "Alten" vermittelt?

Im übrigen finde ich es interessant, dass du meine Behauptung nicht widerlegst, sondern noch schlechtere Beispiele bringst, um die Aussage abzuschwächen.

Ich wollte mit meiner Überzeichnung deiner Argumente die Schwachsinnigkeit eben dieser noch deutlicher hervorheben. Es handelt sich dabei um eine sog. Hyperbel, die in der satirischen Dichtung so üblich ist.

Ich würde sagen: wer bei Musik und Feuerwehr öfter ein Bierchen zischt, ist noch lange kein schlechtes Vorbild. In der Analogie würde das bedeuten, dass ein Triathlet, der mit seiner Familie auf Urlaub fährt und sein Rad mitnimmt noch lange kein schlechtes Vorbild ist.

Das mit der Jugend und deren schlechten Moralvorstellungen kann ich nicht unterschreiben. Sollte es dennoch so sein, dann ist es mMn einfach eine Begleiterscheinung unserer Überflussgesellschaft.

Aber das soll, darf, wird jeder anders sehen.

Nik

PT1 10.11.2013 13:22

wird es jetzt nicht zu sehr OT?

Letztlich sind die Jugendlichen/jungen Menschen ja das Produkt der Erziehung. Da haben wohl mehrere Seiten versagt.

niksfiadi 10.11.2013 13:31

Zitat:

Zitat von PT1 (Beitrag 977391)
wird es jetzt nicht zu sehr OT?

OT? Ja, wahrscheinlich! Da ich nicht glaube, dass beim IM FFM soviele Jugendliche starten, und wohl auch in den niedrigen AKs am wenigsten dopen, weil die es sich schlicht nicht leisten können und weil die ja auch mit "konventionellem Training" noch ordentliche Fortschritte erleben.

Zitat:

Zitat von PT1 (Beitrag 977391)
Letztlich sind die Jugendlichen/jungen Menschen ja das Produkt der Erziehung. Da haben wohl mehrere Seiten versagt.

Ne. Wenn man Kinder/Jugendliche schon als Produkt sehen will, dann ists erstmal Faktor Erbgut Mutter mal Faktor Erbgut Vater und nach der Geburt ist es nicht Faktor "Erziehung" sondern Faktor "gesellschaftliches Umfeld". "Erziehung" ist immer ein aktiver Prozess des Einwirkens einer Person auf eine andere. Übrigens ein Begriff der gar nicht so alt ist. "Gesellschaftliches Umfeld" umfasst nicht nur mehr Personen als nur die Erziehungsberechtigten, sondern auch die Medien, den Sozialstatus, Vereine, Freunde, ... etc.

Sorry fürs Klugscheissen.

Danke fürs trotzdem lesen, selber schuld ;)

Nik

FinP 10.11.2013 14:00

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 977394)
Ne. Wenn man Kinder/Jugendliche schon als Produkt sehen will, dann ists erstmal Faktor Erbgut Mutter mal Faktor Erbgut Mutter...

Und schon wieder als Vater fein raus...
Zitat:

... und nach der Geburt ist es nicht Faktor "Erziehung" sondern Faktor "gesellschaftliches Umfeld". "Erziehung" ist immer ein aktiver Prozess des Einwirkens einer Person auf eine andere. Übrigens ein Begriff der gar nicht so alt ist. "Gesellschaftliches Umfeld" umfasst nicht nur mehr Personen als nur die Erziehungsberechtigten, sondern auch die Medien, den Sozialstatus, Vereine, Freunde, ... etc.
Mach es Dir doch nicht so schwer - man braucht nicht Erziehungswissenschaften studieren um das auf eine einfachere Form runterzubrechen:

Wenn die heutige Jugend dem Maßstab der Älteren nicht gerecht wird, dann sind dafür vor allem die Älteren (in welcher Rolle auch immer) verantwortlich. Die von Dir angesprochenen Gene ändern sich nicht so schnell...

Also, wenn man die heutige Jugend für verkorkst hält - was ich für absurd halte - dann muss man sich an die eigene Nase packen. Wenn die Jugend keine Werte mehr hat, dann haben die Alten diese nicht vorgelebt oder konnten nicht darstellen, weshalb die Werte erstrebenswert sind.

In meiner mittlerweile 15 jährigen Triathlon-Karriere sind mir faire Sportsleute jedes Alters und jedes gesellschaftlichen Hintergrundes untergekommen. Genauso auch eben nicht faire Sportsleute.
Würde ich rein subjektiv (!) entscheiden müssen, welche Kategorie ich als am gefährdetsten für unfaire Dinge (Doping, Drafting, Abkürzen, ...) sehe, dann wäre das:
- männlich
- AK 35 aufwärts, eher AK 50 aufwärts
- Best of the rest, nicht die Spitzenleute
- guter sozialer Hintergrund.

Also eigentlich genau die, die von den "Werten" noch am meisten mitbekommen haben sollten.

LidlRacer 10.11.2013 14:09

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 977383)
Hier mein länglicher individueller statistisch völlig unmaßgeblicher Einzelfall zur Umfrage beim IM Frankfurt der es vielleicht doch Wert ist hier etwas von eurer Zeit zu stehlen und den Nutzen der Fragetechnik anzuzweifeln:

Ich habe beim IM Frankfurt auch so einen Umfragebogen in die Hand bekommen und nein, ich habe ihn Niemandem aus der Hand gerissen und sah auch Niemanden so was machen.
Aber das sei nur nebenbei erwähnt.

Ich erinnere mich nicht mehr an den genauen Inhalt aber sinngemäß habe ich auf die Frage, ob ich gedopt habe, mit "Nein" geantwortet und dabei gleichzeitig die Frage, ob nicht mein Name (hier einfach "Eber") doch mit "E" beginnt, falsch beantwortet bzw. gelogen.
Wie gesagt, die genauen Fragen hab ich vergessen, ich weiß nur dass im typischen Anmeldechaos mir das viel zu kompliziert war und ich wollte auf jeden Fall "Nein, ich dope nicht" antworten und hab den Rest sicherheitshalber ignoriert.
Vielleicht bin ich zu dämlich unter Stress zu denken,
sicher sogar, vielleicht ist aber auch allein der Gedanke <<der Frager sieht mich mit "Ja" antworten und weiß nun, "ich dope , wenn ich nicht E..." heiße>> einfach zu abschreckend!

Im Ergebnis ein falsch ausgefüllter Bogen.
Damit habe ich das Ergebnis verfälscht und zwar in eine bestimmte Richtung nämlich in Richtung "weniger Doper" da nämlich in der Auswertung von meinem "Ja" ausgegangen wird und dieses fehlt und an dessen Stelle ein Doper mit "Ja" nicht mitgezählt wird.
Es wird sicher noch andere Einzelfälle geben die zu einer falschen Beantwortung geführt haben.
Die Frage die sich mir nun stellt:

Mittelt sich das raus ?
Keine Ahnung, ich kann es nicht sicher sagen.
Aber damit ist doch die ganze Methode keine Verbesserung gegenüber der einfachsten Methode (also der ohne zufällige Beifrage), wenn sie auf die Herausmittelung der "Lügen" beruht ?

Ich fürchte also wenn diese Randomized-Response-Technik auf der wahrheitsgemäßen Beantwortung basiert, dann funktioniert sie halt doch nicht
jedenfalls nicht in jedem Einzelfall.:Huhu:

Ich denke, Du hast hier etwas sehr Wichtiges und Aufschlussreiches geschildert. Mit Sicherheit ist Dein (Fehl-)Verhalten auch kein Einzelfall sondern absolut naheliegend und wird damit zum großen Problem.
Viele werden sich gedacht haben: Hier geht's doch eigentlich um Doping, warum soll ich dann irgendwelche sinnlosen Zufallsfragen beantworten, wenn ich doch gar kein Problem damit habe, ehrlich zu sagen, dass ich nicht dope.
Vielleicht hast Du (und haben andere) damit sogar gedacht, den Umfragern einen Gefallen zu tun, wenn weniger Zufall und mehr klare Aussagen in den Ergebnissen stecken.

Das Gegenteil ist aber der Fall. Hält man sich nicht an die Regeln, funktioniert dieses Umfragesystem nicht.
Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird zumindest versucht, solche Manipulationen zu erkennen. Wenn es z.B. ingesamt 10 verschiedene Dopingfragen gab, die Du alle konsequent mit nein beantwortet hast statt irgendwelchen Zufallsregeln zu folgen, dann wird das höchstwahrscheinlich als Fusch erkannt, und Dein Bogen fliegt aus der Auswertung raus.
Das Ergebnis wäre dann das Gegenteil von dem, was Du dachtest.
Du hättest also nicht die Nicht-Doper-Seite verstärkt sondern geschwächt.
Es ist aber keineswegs klar, wie stark und in welche Richtung die Verfälschung insgesamt war ...

Eine Grundvoraussetzung wäre eigentlich, dass die Befragten genau über diese spezielle Technik und die Wichtigkeit der Regeleinhaltung aufgeklärt werden. Daran scheint es schon mal gemangelt zu haben.

Es wird wohl nicht viele interessieren, aber einen weiteren Einblick in die Komplexität dieser Befragungstechnik und ihrer Varianten bietet auch diese Dissertation:
http://docserv.uni-duesseldorf.de/se...czuk_PDF-a.pdf

qbz 10.11.2013 14:37

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 977383)
....
Ich erinnere mich nicht mehr an den genauen Inhalt aber sinngemäß habe ich auf die Frage, ob ich gedopt habe, mit "Nein" geantwortet und dabei gleichzeitig die Frage, ob nicht mein Name (hier einfach "Eber") doch mit "E" beginnt, falsch beantwortet bzw. gelogen.
Wie gesagt, die genauen Fragen hab ich vergessen, ich weiß nur dass im typischen Anmeldechaos mir das viel zu kompliziert war und ich wollte auf jeden Fall "Nein, ich dope nicht" antworten und hab den Rest sicherheitshalber ignoriert.
.......

Im Ergebnis ein falsch ausgefüllter Bogen.
Damit habe ich das Ergebnis verfälscht und zwar in eine bestimmte Richtung nämlich in Richtung "weniger Doper" da nämlich in der Auswertung von meinem "Ja" ausgegangen wird und dieses fehlt und an dessen Stelle ein Doper mit "Ja" nicht mitgezählt wird.
....

Ich verstehe es nicht so ganz, weshalb der Bogen von Dir falsch ausgefüllt worden sein soll, nur , dass offensichtlich das Setting zum Ausfüllen ziemlich ungünstig war.

Falls Du nämlich die 2 oben genannten Fragen zur Auswahl gestellt bekommst (und nicht zur "gleichzeitigen" Beantwortung mit 1 Ja oder Nein), was ich annehme, und eine davon mit Nein beantwortest, würde das Nein bei der Auswertung als Verneinung des Gebrauchs von Doping zählen (da Eber mit e anfängt, gilt das Nein nicht für diese Frage), hingegen würde ein Ja erstmal potentiell für beide Fragen zählen können, da man nicht weiss, welche Frage der Antwortende ausgewählt hat.

big_kruemel 10.11.2013 14:38

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 977326)
Tja,
schaut man sich dieses Forum an, wie die "alten" Eltern hier Ihre Kindererziehung vernachlässigen, um lieber Ihren Triathlonsport "richtig" zu machen, wie Eltern Ihre Kinder über irgendwelche Ziellinien schleifen und Eltern Ihre Kinder mit in Urlaub nehmen, um daraus dann doch ein Trainingslager zu machen....
ist es doch nicht verwunderlich, dass die Kinder ganz andere Moralvorstellungen vermittelt bekommen, die sie dann später auch durchsetzen, oder?


... Du hast die vergessen die zu egoistisch und materialistisch sind um überhaupt Kinder in die Welt zu setzen...

:Nee:

LidlRacer 10.11.2013 14:51

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 977416)
Ich verstehe es nicht so ganz, weshalb der Bogen von Dir falsch ausgefüllt worden sein soll, nur , dass offensichtlich das Setting zum Ausfüllen ziemlich ungünstig war.

Falls Du nämlich die 2 oben genannten Fragen zur Auswahl gestellt bekommst (und nicht zur "gleichzeitigen" Beantwortung mit 1 Ja oder Nein), was ich annehme, und eine davon mit Nein beantwortest, würde das Nein bei der Auswertung als Verneinung des Gebrauchs von Doping zählen (da Eber mit e anfängt, gilt das Nein nicht für diese Frage), hingegen würde ein Ja erstmal potentiell für beide Fragen zählen können, da man ja nicht weiss, welche Frage der Antwortende ausgewählt hat.

Es könnte z.B. so gewesen sein:

- Wenn Ihr Nachname mit E beginnt, so antworten Sie bitte auf jeden Fall unabhängig von der Dopingfrage mit ja!

- Wenn Ihr Nachname nicht mit E beginnt, beantworten Sie bitte Die Dopingfrage wahrheitsgemäß!

@Eber
Passt das ungefähr so?

@andere
Lasst doch bitte die Kinder-/Erziehungssachen hier raus!

Pesinho 10.11.2013 14:57

Frag mal nach, wieso Menschen Kinder bekommen. Ebenfalls alles egoistische Gründe!

big_kruemel 10.11.2013 15:00

Zitat:

Zitat von Pesinho (Beitrag 977431)
Frag mal nach, wieso Menschen Kinder bekommen. Ebenfalls alles egoistische Gründe!

Häää, und wer zahlt Deine Rente???

tobi_nb 10.11.2013 15:02

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 977429)

@andere
Lasst doch bitte die Kinder-/Erziehungssachen hier raus!

Ich kann nicht erkennen, dass die Wertevermittlung Erziehungsberechtigter weniger OT in einem Dopingdiskussionsfred sein sollte, als das korinthenkackerische Berurteilen vom korrekten Ausfüllen eines Fragebogens.

Vor allem, wenn man bedenkt, dass bei beiden Themen solange die eigene Meinung gedreht, umformuliert und gebogen wird, bis die Antworten dastehen, die man hören will, oder zumindest die Antworten die man nicht hören will, mit Zweifeln behaftet sind.


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