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TriBlade 08.10.2009 18:03

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 288008)
Ah, danke. Wie saehe die Keule denn aus? So als tatsaechliche Keule oeffentlich vom Opfer auf dem Marktplatz geschwungen?

Meine Lieblingsband hat mal gesungen:

"Gewalt erzeugt Gegengewalt, hat man dir das nicht erklärt oder hast Du da wie so oft nicht richtig zugehört"

Ich hoffe es einigermaßen richtig zitiert zu haben. Die Jungs aus Berlin haben das sicher ironisch gemeint. Aber leider ist da ein wahrer Kern dabei. Es gibt in unserer Gesellschaft inzwischen Personen, denen mit unseren Möglichkeiten und Mitteln nicht mehr zu vermitteln ist, was wir unter einem zivilisierten Zusammenleben verstehen. Deren gesamte Sozialisation ist schief gelaufen. Möglicherweise müssen wir da unser Wege der Sanktionen überdenken. Wir müssen sie irgendwie erreichen, nicht zwangsläufig damit das wir sie körperlich Züchtigen, es muss ihnen aber klar sein, dass ihr Verhalten ernste (sehr viel ernstere) Konsequenzen haben kann.

Die Keule ist daher im Übertragenen Sinn zu verstehen.

GrrIngo 11.10.2009 19:11

Da hilft auch keine Zivilcourage mehr...
 
http://www.spiegel.de/panorama/justi...654495,00.html

... wenn da schon ganze Gruppen durchknallen...

Was kommt als nächstes? Der Ruf nach noch mehr Polizei?

Falko 11.10.2009 19:12

Zitat:

Zitat von GrrIngo (Beitrag 290065)

Was kommt als nächstes? Der Ruf nach noch mehr Polizei?

Die wird doch inzwischen oft genug selber angegriffen.

Willi 11.10.2009 20:48

Zitat:

Zitat von Falko (Beitrag 290068)
Die wird doch inzwischen oft genug selber angegriffen.

Eher umgekehrt.
www.youtube.com/watch?v=ewWgCitFl_M

Dirtbag 11.10.2009 20:55

Zitat:

Zitat von GrrIngo (Beitrag 290065)
http://www.spiegel.de/panorama/justi...654495,00.html

... wenn da schon ganze Gruppen durchknallen...

Was kommt als nächstes? Der Ruf nach noch mehr Polizei?


Immer noch besser als **** Kameras an allen Ecken.

Aber wohl ist mir bei der Forderung auch nicht.

Die Frage ist für welches Übel man sich entscheidet!

Falko 11.10.2009 20:58

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 290155)

Wie oft passiert dies wohl? Wie oft werden Polizisten angegriffen?

Dirtbag 11.10.2009 21:07

Zitat:

Zitat von Falko (Beitrag 290161)
Wie oft passiert dies wohl? Wie oft werden Polizisten angegriffen?

Sollte nicht die Frage sein, WO?

Da sich gerade in unseren Ballungsgebieten Subkulturen mit teils gänzlich anderem Rechtsverständnis gebildet haben.

Ich würde diese Viertel nicht Gethos nennen, aber Brennpunkte wo die Politik auf ganzer Linie versagt .

Die trauen sich teilweisenschon garnicht mehr überall hin, unsere Freunde in Grün oder Blau.

Falko 11.10.2009 21:10

Zitat:

Zitat von Dirtbag (Beitrag 290167)
Sollte nicht die Frage sein, WO?

Da sich gerade in unseren Ballungsgebieten Subkulturen mit teils gänzlich anderem Rechtsverständnis gebildet haben.

Ich würde diese Viertel nicht Gethos nennen, aber Brennpunkte wo die Politik auf ganzer Linie versagt .

Die trauen sich teilweisenschon garnicht mehr überall hin, unsere Freunde in Grün oder Blau.

Stimmt.
Warum sprichst du von "unseren Freunden"? Weiß nicht ob der Unterton den ich da grad heraushöre so schön bzw. richtig ist....
Sorry, wenn ich dich da was falsch hineininterpretiere.

Dirtbag 11.10.2009 21:17

Zitat:

Zitat von Falko (Beitrag 290172)
Stimmt.
Warum sprichst du von "unseren Freunden"? Weiß nicht ob der Unterton den ich da grad heraushöre so schön bzw. richtig ist....
Sorry, wenn ich dich da was falsch hineininterpretiere.

Nö, meine ich nicht so bissig. Ist eher Jargon!:Cheese:

Meine Erfahrungen mit unserer Exicutive geht von NETT und KOMPETENT bis A********.

Ist aber altersabhängig.

Falko 11.10.2009 21:19

Zitat:

Zitat von Dirtbag (Beitrag 290179)
Nö, meine ich nicht so bissig. Ist eher Jargon!:Cheese:

Meine Erfahrungen mit unserer Exicutive geht von NETT und KOMPETENT bis A********.

Ist aber altersabhängig.

Okay. :Blumen:

Abhängig vom Polizisten oder Delinquenten? ;)

Dirtbag 11.10.2009 21:21

Zitat:

Zitat von Falko (Beitrag 290182)
Okay. :Blumen:

Abhängig vom Polizisten oder Delinquenten? ;)

Absolut !:Cheese:

Falko 11.10.2009 21:34

Zitat:

Zitat von Dirtbag (Beitrag 290186)
Absolut !:Cheese:

:)

Back an topic:

Ich glaube schon, dass der Ruf nach mehr Polizei nicht so ganz verkehrt ist. Mein Dad hat beruflich oft mit den Polizisten auf der Straße zu tun ( nein, er ist kein Bankräuber ;) ) Er hat mir erzählt, dass des Nächtens sechs Polizisten für eine mittlere Kleinstadt und mehrere Kuhkäffer zuständig sind. Es muss nur ein Unfall passieren & zeitgleich ein paar Jugendliche eine Schlägerei anzetteln und sofort hat ein ganzer Landkreis eigentlich Narrenfreiheit, da die paar Hanseln von der Polizei gebunden sind. Im Spiegel stand vor kurzem ein Bericht über Polizisten in München: Da hat ein Polizist ( der namentlich nicht genannt werden wollte, da er Ärger von Oben befüchtet) erzählt, dass er und nur eine Handvoll Kollegen Nachts für ca. 100.000 Einwohner zuständig sind. Er meinte, dass wenn es mal richtig knallt, sie völlig chancenlos wären.

Dirtbag 11.10.2009 21:50

Zitat:

Zitat von Falko (Beitrag 290198)
:)

Back an topic:

Ich glaube schon, dass der Ruf nach mehr Polizei nicht so ganz verkehrt ist. Mein Dad hat beruflich oft mit den Polizisten auf der Straße zu tun ( nein, er ist kein Bankräuber ;) ) Er hat mir erzählt, dass des Nächtens sechs Polizisten für eine mittlere Kleinstadt und mehrere Kuhkäffer zuständig sind. Es muss nur ein Unfall passieren & zeitgleich ein paar Jugendliche eine Schlägerei anzetteln und sofort hat ein ganzer Landkreis eigentlich Narrenfreiheit, da die paar Hanseln von der Polizei gebunden sind. Im Spiegel stand vor kurzem ein Bericht über Polizisten in München: Da hat ein Polizist ( der namentlich nicht genannt werden wollte, da er Ärger von Oben befüchtet) erzählt, dass er und nur eine Handvoll Kollegen Nachts für ca. 100.000 Einwohner zuständig sind. Er meinte, dass wenn es mal richtig knallt, sie völlig chancenlos wären.


Deckt sich mit meinen Erfahrungen, aber der Schrei nach Überwachung und Kontrolle geht immer auf Kosten von Freiheit und das damit verbundene schöne Gefühl.

Es passt nicht, Jahrelang runterfahren, alle Warnungen überhören,
um dann mit einem Gefühl der Angst die Polizeipresenz erhöhen.

Ich bin da hin und her gerissen.

Falko 11.10.2009 21:52

Zitat:

Zitat von Dirtbag (Beitrag 290218)
Deckt sich mit meinen Erfahrungen, aber der Schrei nach Überwachung und Kontrolle geht immer auf Kosten von Freiheit und das damit verbundene schöne Gefühl.

Es passt nicht, Jahrelang runterfahren, alle Warnungen überhören,
um dann mit einem Gefühl der Angst die Polizeipresenz erhöhen.

Ich bin da hin und her gerissen.

Mehr Polizei bedeutet ja nicht zwangsläufig mehr Überwachung und Kontrolle.

drullse 11.10.2009 21:56

Zitat:

Zitat von Dirtbag (Beitrag 290218)
Es passt nicht, Jahrelang runterfahren, alle Warnungen überhören,
um dann mit einem Gefühl der Angst die Polizeipresenz erhöhen.


Je nachdem, welche Intention dahinter steckt, kann es 100%ig passen. ;)

Dirtbag 11.10.2009 22:00

Doch, ich denke genau das hat es .:Cheese:

Wie soll ich sagen, solange se da sind wenn ich sie brauche ists gut, aber wenn se da sind wenn ich sie nicht sehen will ists komisch weil se da sind.

Hört sich glaube ich komisch an.;)

Ich habe für ein paar Jahre in den USA gelebt, solche Zustände will ich hier nicht.

35.000 Einwohner und 72 Streifenwagen in 4 Verschieden Arten.

Das ist ätzend auch wenn überzogen klingt.

Dirtbag 11.10.2009 22:04

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 290228)
Je nachdem, welche Intention dahinter steckt, kann es 100%ig passen. ;)


Die Notwendigkeit ist da, ganz klar. Nur wieviel ist zu viel und wieviel braucht man damits passt?

Sprich mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Dirtbag 11.10.2009 22:18

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 290228)
Je nachdem, welche Intention dahinter steckt, kann es 100%ig passen. ;)


Boah ist das spät, ich hab deinen Post jetzt erst gerafft!:Schlafen:

War ja auch ne lange Nacht.:cool:

Pascal 26.01.2010 13:00

Und es wieder passiert. Wieder München. Wieder in der S-Bahn.

Ein Bericht einer Augenzeugin ist in der SZ nachzulesen.

Wenn es denn überhaupt etwas positives anzumerken gilt, dann doch die Tatsache, dass dieses Mal wohl einige Menschen couragiert und schnell eingegriffen und geholfen haben.

Ein wenig mehr über den Vorfall hier.

FuXX 20.07.2010 20:10

http://www.spiegel.de/panorama/justi...707593,00.html

Inzwischen stellt sich der Fall ja wohl etwas anders dar. Sicher hatten die beiden Angeklagten nicht das recht ihn so zu verprügeln, aber Brunner war wohl mehr als nur ein bisschen selbst schuld.

Ich frag mich wie es sein kann, dass die Berichterstattung dann so einseitig war. Die Aussage des Zugführers ist sicher nicht erst jetzt gemacht worden. Und ob die Staatsanwaltschaft dann mit Mord durchkommt, da bin ich auch noch nicht so sicher.

Pikant wird es erst recht durch die kurz darauf folgenden Bundestagswahlen. Die CSU hat's ja mit law&order...

FuXX

TriBlade 20.07.2010 21:33

Habe den Artikel gelesen und da gibt es schon so ein paar Ungereimtheiten. Die Wichtigste ist das Motiv. Wenn der Zugführer den Vorfall gesehen hat und wenn er nicht die Polizei gerufen hat, dann muss er genau so aussagen wie er ausgesagt hat um nicht selbst belangt zu werden.
Aus eigener leidvoller beruflicher Erfahrung kann ich sagen, Zeugenaussagen sind problematisch, sehr problematisch. Wenn man nicht alle Fragen und die Umstände der Aussage, die Situation der Vernehmung, dass Wissen des Vernehmenden zur Vernehmungszeit usw. kennt, ist es sehr schwer eine Aussage zu bewerten.

Würde mich da mehr auf die angeblich vorhanden Videoaufnahmen verlassen (glaube das irgendwo gelesen zu haben ohne mir jetzt sicher zu sein).

Straik 20.07.2010 21:40

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 424300)
http://www.spiegel.de/panorama/justi...707593,00.html

Ich frag mich wie es sein kann, dass die Berichterstattung dann so einseitig war. Die Aussage des Zugführers ist sicher nicht erst jetzt gemacht worden.
FuXX

Das frag ich mich auch.

Was mich dabei am meisten verwundert ist, dass das Internet nicht als aufklärendes Medium funktioniert. Da schreibt einer die Mainstreamnachrichten vom anderen ab und kein unabhängiger Journalist oder Blogger hält dagegen (zumindest nicht so, dass ich es mitbekommen hätte).
Ich bin hier ja erst letztlich auf die Schauze gefallen, als ich behauptet habe, in Krümmel habe es einen ordentlichen Störfall gegeben, den Vattenfall vertuschen wollte.

Man kann SPON, FAZ, Süddeutsche, Taz und was weiss ich noch alles lesen und ist trotzdem un- bzw. desinformiert.
Mich frustriert das, wenn ich nicht grad eh desillusioniert bin.

Kässpätzle 20.07.2010 21:46

Manchmal ist es hier recht erfrischend.

Straik 20.07.2010 22:00

Zitat:

Zitat von Kässpätzle (Beitrag 424358)
Manchmal ist es hier recht erfrischend.

Danke für den Link. Werde ich im Auge behalten.

frechdachs 20.07.2010 22:08

es ist doch wie immer ............ täter zum opfer gemacht, nachträglich gabs nen orden und der weg ist frei für noch mehr kameras, überwachung ect. .......... angstmache wie überall :Cheese:

Zitat:

och er sei ein Stück in Richtung des Lokführers gegangen und habe diesem laut zugerufen: "Jetzt gibt's hier Ärger!" Dann habe er Rucksack und Jacke abgelegt.
das war bereits einen tag nach der angelegenheit veröffentlicht!!!

Pascal 20.07.2010 22:54

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 424345)
Aus eigener leidvoller beruflicher Erfahrung kann ich sagen, Zeugenaussagen sind problematisch, sehr problematisch. Wenn man nicht alle Fragen und die Umstände der Aussage, die Situation der Vernehmung, dass Wissen des Vernehmenden zur Vernehmungszeit usw. kennt, ist es sehr schwer eine Aussage zu bewerten.

Ein Beispiel dazu:

"Bei der Polizei hatte Vera B. drei Tage nach der Tat ausgesagt, dass einer der Täter zu Dominik Brunner gerufen hätte: "Ich bringe dich um!" Nun kann sie dies aber nicht mehr ganz sicher bestätigen"

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/...rpose-1.977342

Auch wenn eine derartige erlebte Situation "eindrücklicher" als ein beliebiges Ereignis ist, so ist es doch generell schwierig, sich aller Einzelheiten eines lang zurückliegenden Ereignisses zu erinnern. Mir erscheint es plausibler, den kurz nach dem Ereignis aus dem "frischen" Gedächtnis gemachten Aussagen Glauben zu schenken.

Wohl wissend, dass für die Entscheidung des Gerichts entscheidend ist, was die Beweisaufnahme, also auch die Zeugenaussagen vor Gericht, während der Verhandlung ergibt.

FuXX 21.07.2010 09:07

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 424345)
Habe den Artikel gelesen und da gibt es schon so ein paar Ungereimtheiten. Die Wichtigste ist das Motiv. Wenn der Zugführer den Vorfall gesehen hat und wenn er nicht die Polizei gerufen hat, dann muss er genau so aussagen wie er ausgesagt hat um nicht selbst belangt zu werden.
Aus eigener leidvoller beruflicher Erfahrung kann ich sagen, Zeugenaussagen sind problematisch, sehr problematisch. Wenn man nicht alle Fragen und die Umstände der Aussage, die Situation der Vernehmung, dass Wissen des Vernehmenden zur Vernehmungszeit usw. kennt, ist es sehr schwer eine Aussage zu bewerten.

Würde mich da mehr auf die angeblich vorhanden Videoaufnahmen verlassen (glaube das irgendwo gelesen zu haben ohne mir jetzt sicher zu sein).

Ich weiss was du meinst. Allerdings haben auch in den ersten Tagen schon andere Leute ausgesagt Brunner habe zuerst geschlagen.

Der Fall ist jedenfalls nicht so eindeutig, wie uns glauben gemacht wurde. Er ist ja auch nicht an den direkten Tritt- und Schlagverletzungen gestorben, wie wir wohl alle dachten. Wer weiss wie gross die Gewalteinwirkung wirklich war? Ich glaub da jetzt erstmal gar nichts mehr und bin gespannt was schlussendlich dabei rauskommt.

FuXX

FuXX 21.07.2010 09:18

Zitat:

Zitat von Kässpätzle (Beitrag 424358)
Manchmal ist es hier recht erfrischend.

Ich hab mir die Seite gerade mal angeschaut und muss sagen, dass die doch etwas sehr hysterisch ist. Hat was von Oppositionsgeheul.

Linus 21.07.2010 16:44

Wie soll das schon ausgehen? Eine Verurteilung wg. Mordes wird es wohl nicht geben, dafür konstruieren sich dann die Feiglinge, Drückeberger und Weggucker wieder ihre Legitimierung.

psyXL 21.07.2010 17:30

Zitat:

Zitat von Kässpätzle (Beitrag 424358)
Manchmal ist es hier recht erfrischend.

:Lachanfall:

Die Seite ist so schlecht. Pseudowissenschaftlicher Blödsinn.

Edit ruft hinterher, dass sie es so sieht wie fuxx, wenn er das 'etwas' streicht

Jahangir 21.07.2010 17:54

Zitat:

Zitat von Kässpätzle (Beitrag 424358)
Manchmal ist es hier recht erfrischend.

Insbesonder, wenn du nicht so auf die Musels stehst:Nee:


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