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Mo77 15.07.2022 08:30

Ist die Sommerwelle nun gebrochen oder nicht?
96% der long covid Patienten waren vorher auch schon in Behandlung wegen Atemwegsbeschwerden oder Übergewicht, WTF?

Bockwuchst 15.07.2022 08:36

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1670916)
96% der long covid Patienten waren vorher auch schon in Behandlung wegen Atemwegsbeschwerden oder Übergewicht, WTF?

Das ist mal wieder echtes BILD-Niveau. Eine Zahl, die spektakulär klingt, so in den Raum stellen, dass der Leser gewisse Schlüsse zieht, dabei aber nicht die ganze Studie zitieren.
In der Kontrollgruppe (ohne Long Covid) waren fast genauso viele zuvor in Behandlung.

https://twitter.com/MKreutzfeldt/sta...QqCGMFAyQ&s=03

sabine-g 15.07.2022 08:54

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1670918)
Das ist mal wieder echtes BILD-Niveau. Eine Zahl, die spektakulär klingt, so in den Raum stellen, dass der Leser gewisse Schlüsse zieht, dabei aber nicht die ganze Studie zitieren.
In der Kontrollgruppe (ohne Long Covid) waren fast genauso viele zuvor in Behandlung.

https://twitter.com/MKreutzfeldt/sta...QqCGMFAyQ&s=03

warum gehst du auf Beiträge von diesem User ein? Das einzige was er bezwecken möchte ist Provokation.
Und dass man ihm auf den Leim geht.

Bei Schwarzfahrer ist es anders, der glaubt wirklich was er schreibt.

Mo77 15.07.2022 09:15

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1670918)
Das ist mal wieder echtes BILD-Niveau. Eine Zahl, die spektakulär klingt, so in den Raum stellen, dass der Leser gewisse Schlüsse zieht, dabei aber nicht die ganze Studie zitieren.
In der Kontrollgruppe (ohne Long Covid) waren fast genauso viele zuvor in Behandlung.

https://twitter.com/MKreutzfeldt/sta...QqCGMFAyQ&s=03

Für mich heißt das, dass nahezu jeder mit long covid vorher schon krank war. Ob derjenige nur mal wegen Schnupfen beim Arzt war um eine AU zu bekommen kann ich nicht sagen (wäre aber auch möglich)
Das in der Kontrollgruppe auch fast alle in Behandlung waren ist doch logisch? Sonst wäre es ja vermutlich keine Kontrollgruppe?
Ich nehme da mit, dass es auch nicht jeden vorerkrankten trifft.
Vielleicht ist das aber ein falscher Schluss daraus.

Ich bin davon ausgegangen, dass long covid JEDEN trifft/treffen kann. Das sehe ich jetzt anders.

@Sabine: ich hätte schon erwartet, dass du etwas schneller auf meinen Post reagierst. :bussi:

Schlafschaf 15.07.2022 09:15

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1670918)
In der Kontrollgruppe (ohne Long Covid) waren fast genauso viele zuvor in Behandlung.

Ich verstehe den Punkt nicht. Für mich liest sich das so: Viele Leute sind völlig unabhängig von Corona langfristig in Behandlung. Sobald sie dann ein paar Tage erkältet sind mit Corona heißt ihr Problem dann plötzlich Long Covid.

Ich habe vor langer Zeit schon mal erwähnt, dass wir vor Corona in Deutschland 400.000 Menschen mit Diagnose "chronisches Überlastungssyndrom" hatten.
Dabei ist noch gar nicht ganz geklärt, wie es dazu kommt und was man dagegen macht. Es scheint wohl oft so zu sein, dass sich der Körper nach Infekt einfach nicht mehr oder nur sehr langsam erholt.
Wenn man das Ausmaß von Long Covid wirklich abschätzen wollen würde, müsste man es zumindest mal davon abtrennen oder schauen wieviel mehr Patienten mit solchen Beschwerden es jetzt gibt.

merz 15.07.2022 09:26

Die Originalquelle (übrigens aus März 2022) für den BILD Reisser ist wohl das hier, beantwortet ggf. einige Fragen:

https://www.aerzteblatt.de/archiv/22...oV-2-Infektion


m.

anlot 15.07.2022 09:30

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1670918)
Das ist mal wieder echtes BILD-Niveau. Eine Zahl, die spektakulär klingt, so in den Raum stellen, dass der Leser gewisse Schlüsse zieht, dabei aber nicht die ganze Studie zitieren.
In der Kontrollgruppe (ohne Long Covid) waren fast genauso viele zuvor in Behandlung.

https://twitter.com/MKreutzfeldt/sta...QqCGMFAyQ&s=03

Das hatte ich vor ein paar Tagen auch schon aufgrund dieses Welt Artikel gepostet:

https://www.welt.de/wissenschaft/art...rankungen.html

Bockwuchst 15.07.2022 09:32

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1670926)
Für mich liest sich das so: Viele Leute sind völlig unabhängig von Corona langfristig in Behandlung. Sobald sie dann ein paar Tage erkältet sind mit Corona heißt ihr Problem dann plötzlich Long Covid.

Nein, diese Schlussfolgerung kann man aus der Studie eben genau nicht ziehen, das ist das was die BILD suggerieren will.
Eine gewisse Anzahl Menschen wurde befragt. Der eine Teil leidet an Long Covid, die Kontrollgruppe nicht. 97% der Long Covid Patienten gab an, im Vorjahr in ärztlicher Behandlung gewesen zu sein. Aber in der Kontrollgruppe eben auch 95% (!) Das ist kein signifikanter Unterschied.
Auch wenn man sich die Prävalenz von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht anschaut, findet man wenig statistisch bedeutsame Unterschiede.

Schlafschaf 15.07.2022 09:36

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1670933)
Nein, diese Schlussfolgerung kann man aus der Studie eben genau nicht ziehen, das ist das was die BILD suggerieren will.
Eine gewisse Anzahl Menschen wurde befragt. Der eine Teil leidet an Long Covid, die Kontrollgruppe nicht. 97% der Long Covid Patienten gab an, im Vorjahr in ärztlicher Behandlung gewesen zu sein. Aber in der Kontrollgruppe eben auch 95% (!) Das ist kein signifikanter Unterschied.
Auch wenn man sich die Prävalenz von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht anschaut, findet man keine statistisch bedeutsame Unterschiede.

Muss ich wohl länger drüber nachdenken. Ich sehe keinen Widerspruch in unseren Aussagen.

Wenn 97% schon in ärztlicher Behandlung waren und ich aktuell nicht in Behandlung bin heißt das zumindest ich bräuchte schon viel Pech um mich bei den 3% einzureihen die ohne vorherige Probleme LC bekommen. das ist ja schon mal ganz gut. Für mich zumindest :)

waden 15.07.2022 13:21

dpa-Meldung:
Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach stellt sich gegen die Ständige Impfkommission (Stiko) und empfiehlt auch Menschen unter 60 Jahren eine vierte Impfung gegen Corona. Diese verringere das Risiko für Long Covid einige Monate lang deutlich und senke auch das Infektionsrisiko, sagte der Sozialdemokrat dem «Spiegel». Die Stiko rät nur über 70-Jährigen und den Risikogruppen zur vierten Impfung.

Lauterbach kennt nur ein Thema, und wenn die Stiko gleicher Meinung ist, beruft er sich auf sie; und wenn sie anderer Meinung ist, ist es ihm egal. Ich vermisse die Beschäftigung mit den anderen dringenden Themen - ich schreib sie jetzt hiernicht nochmal hin.

svenio 15.07.2022 13:47

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1670965)
dpa-Meldung:
Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach stellt sich gegen die Ständige Impfkommission (Stiko) und empfiehlt auch Menschen unter 60 Jahren eine vierte Impfung gegen Corona. Diese verringere das Risiko für Long Covid einige Monate lang deutlich und senke auch das Infektionsrisiko, sagte der Sozialdemokrat dem «Spiegel». Die Stiko rät nur über 70-Jährigen und den Risikogruppen zur vierten Impfung.

Lauterbach kennt nur ein Thema, und wenn die Stiko gleicher Meinung ist, beruft er sich auf sie; und wenn sie anderer Meinung ist, ist es ihm egal. Ich vermisse die Beschäftigung mit den anderen dringenden Themen - ich schreib sie jetzt hiernicht nochmal hin.

In dem Spiegel Interview nimmt er Stellung zu vielen Themen aus dem Gesundheitsbereich und nicht nur zu den Corona Fragen. Es dauert fast 40 Minuten. Lauterbach kennt viele Themen aber offenbar wollen viele Leute ihn nur in die eine Ecke stellen. Versuch Dich besser zu informieren, dann erfährst Du auch seine Meinung zu den anderen Themen.

LidlRacer 15.07.2022 14:02

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1670965)
dpa-Meldung:
Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach stellt sich gegen die Ständige Impfkommission (Stiko) und empfiehlt auch Menschen unter 60 Jahren eine vierte Impfung gegen Corona.

Korrekter ist wahrscheinlich:

"... folgt der US-Gesundheitsbehörde CDC und empfiehlt jetzt schon ..., bevor auch die Stiko dies empfehlen wird."

Das angesprochene Spiegel-Interview findet sich übrigens hier:
https://www.spiegel.de/politik/deuts...9-5cd9adf287fa

Schwarzfahrer 15.07.2022 22:25

Neue Studie zur Immunität durch Infektion (ungeimpfte).

Zitat:

RESULTS Effectiveness of pre-Omicron primary infection against pre-Omicron reinfection was 85.5% (95% CI: 84.8-86.2%). Effectiveness peaked at 90.5% (95% CI: 88.4-92.3%) in the 7th month after the primary infection, but waned to ∼70% by the 16th month. Extrapolating this waning trend using a Gompertz curve suggested an effectiveness of 50% in the 22nd month and <10% by the 32nd month. Effectiveness of pre-Omicron primary infection against Omicron reinfection was 38.1% (95% CI: 36.3-39.8%) and declined with time since primary infection. A Gompertz curve suggested an effectiveness of <10% by the 15th month. Effectiveness of primary infection against severe, critical, or fatal COVID-19 reinfection was 97.3% (95% CI: 94.9- 98.6%), irrespective of the variant of primary infection or reinfection, and with no evidence for waning. Similar results were found in sub-group analyses for those ≥50 years of age.
Offenbar schützt eine durchgestandene Infektion gegen schwere Verläufe sehr gut und vielleicht sogar noch länger als eine Impfung (kein Nachlassen über 14 Monate). Die Immunität gegen Reinfektion schwindet langsam, wie bei der Impfung auch, aber damit läßt es sich sicher leben, wenn es keine schweren Verläufe gibt.
(Wer sich mit Englisch schwer tut, kann hier einen deutschen Bericht dazu lesen - die Quelle wird aber sicher von einigen hier als böse-böse abgetan).

waden 16.07.2022 00:45

Zitat:

Zitat von svenio (Beitrag 1670980)
. Versuch Dich besser zu informieren, dann erfährst Du auch seine Meinung zu den anderen Themen.

Ok. .

merz 16.07.2022 07:37

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1671020)
Neue Studie zur Immunität durch Infektion (ungeimpfte).


Offenbar schützt eine durchgestandene Infektion gegen schwere Verläufe sehr gut und vielleicht sogar noch länger als eine Impfung (kein Nachlassen über 14 Monate) (….)

In der Studie geht es doch ganz spezifisch um die Verlaufsschwere der 2. Infektion von dauerhaft Ungeimpften, die schon eine Infektion hatten - es gibt keinen Vergleich zu einer Gruppe von Geimpften?

Schwarzfahrer 16.07.2022 08:20

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1671033)
In der Studie geht es doch ganz spezifisch um die Verlaufsschwere der 2. Infektion von dauerhaft Ungeimpften, die schon eine Infektion hatten - es gibt keinen Vergleich zu einer Gruppe von Geimpften?

Richtig. Der Schutz durch die Impfung gegen schwere Verläufe ist ja vielfach berichtet worden. Diese Zahlen sind nun in ähnlicher Größenordnung. Ich verstehe das so, daß jeder, der Corona überstanden hat, sich recht sicher gegen schwere Verläufe fühlen kann, auch wenn eine erneute Infektion früher oder später wieder passieren kann. Beschreibt für mich den endemischen Zustand, in dem Corona zu einem der "üblichen" Erkältungsviren wird - sicher unangenehm, aber nur für wenige eine nennenswerte Gefahr. Bei einer Durchseuchung wie in England schon nachgewiesen, ist eine solche Nachricht nur für die Impfstoffhersteller eine schlechte.

papa2jaja 16.07.2022 08:24

Was mir bei dem ganzen Gerede über die 4. Impfung fehlt sind klare Aussagen zu Zeiträumen. Inzwischen gibt es Geboosterte ja lange genug, da sollte man doch mal ein paar Zahlen nennen können, wie lange nach dem Booster die 4. Impfung angeraten ist (mal unterstellt dass in D die meisten Pfizer oder Moderna bekommen haben).

Ich habe mich etwas mehr als 4 Monate nach dem Booster mit Covid infiziert und stehe einer 4. Impfung mit dem Omikron-spezifischen Impfstoff sehr offen gegenüber - wenn die Herren mir nur mal sagen würden, wann es sinnvoll wäre.

welfe 16.07.2022 08:37

Zitat:

Zitat von papa2jaja (Beitrag 1671037)
Was mir bei dem ganzen Gerede über die 4. Impfung fehlt sind klare Aussagen zu Zeiträumen. Inzwischen gibt es Geboosterte ja lange genug, da sollte man doch mal ein paar Zahlen nennen können, wie lange nach dem Booster die 4. Impfung angeraten ist (mal unterstellt dass in D die meisten Pfizer oder Moderna bekommen haben).

Ich habe mich etwas mehr als 4 Monate nach dem Booster mit Covid infiziert und stehe einer 4. Impfung mit dem Omikron-spezifischen Impfstoff sehr offen gegenüber - wenn die Herren mir nur mal sagen würden, wann es sinnvoll wäre.

Das steht nun wirklich überall: sechs Monate nach dem ersten Booster, frühestens drei Monate (nach der letzten Impfung bzw Infektion).

Wobei man zumindest Stand heute sich bei uns die 4. Impfung nur geben lassen kann, wenn man über 70, im medizinisch-pflegerischen Bereich tätig oder vulnerabel ist. All dies ist bei einer Impfung in einem Impfzentrum auch zu belegen, ebenso das Datum der letzten Impfung/Infektion. (Unbeschadet davon kann sich ein Arzt vermutlich auch darüber hinwegsetzen, meiner tut es nicht und rät auf den Herbst zu warten - was bei mir aber auch zeitlich passen würde.)

merz 16.07.2022 10:30

Ganz so einfach ist es nicht, es gibt ja im Moment einen öffentlichen Streit zwischen Mertens von der STIKO und Lauterbach ab wann man zum 2. Booster, also 4. Impfung rät - ich hatte meinen direkt nach kurzer ärztlicher Beratung im Frühjahr, das war innerhalb der Fristen, easy und direkt bekommen (Praxis).

m.

https://www.tagesschau.de/inland/lau...orona-103.html

keko# 16.07.2022 10:33

Zitat:

Zitat von papa2jaja (Beitrag 1671037)
Was mir bei dem ganzen Gerede über die 4. Impfung fehlt sind klare Aussagen zu Zeiträumen. Inzwischen gibt es Geboosterte ja lange genug, da sollte man doch mal ein paar Zahlen nennen können, wie lange nach dem Booster die 4. Impfung angeraten ist (mal unterstellt dass in D die meisten Pfizer oder Moderna bekommen haben).

Ich habe mich etwas mehr als 4 Monate nach dem Booster mit Covid infiziert und stehe einer 4. Impfung mit dem Omikron-spezifischen Impfstoff sehr offen gegenüber - wenn die Herren mir nur mal sagen würden, wann es sinnvoll wäre.

Gestern trafen wir Freunde, wobei eine Bekannte fehlte. Ihr Ehemann meinte, sie hätte sich am 5. Juli zum 4. mal impfen lassen (also 2. Booster) und war am vergangenen Wochenende an Corona erkrankt. Immerhin darf man über solche Dinge im Freundeskreis augenzwinkdernd einen kleinen Witz machen, ohne dass es einem übel genommen wird. Das war vor einem Jahr noch anders. ;-)

merz 16.07.2022 10:49

Da sprichst Du was an. Ich hab jetzt aktuell zwei Fälle von 2. Infektion nach vollen Impfschutz und Booster im Bekanntenkreis, beide krank zuhause - da wundert man sich schon, ob denn das nie aufhört….


m.

keko# 16.07.2022 11:09

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1671051)
Da sprichst Du was an. Ich hab jetzt aktuell zwei Fälle von 2. Infektion nach vollen Impfschutz und Booster im Bekanntenkreis, beide krank zuhause - da wundert man sich schon, ob denn das nie aufhört….


m.

Es ist zum Teil skurill: Unsere Nachbarn sind 3 und 4x geimpft und alle 4 Personen hatten schon 2x Corona. Mittlerweile tragen sie beim Einkaufen auch wieder Masken.
Bei uns sieht der Impfstatus weniger einheitlich aus und eine Maske trug ich das letzte Mal etwas länger im April im Flieger von Lissabon nach Stuttgart. Corona gab es in meinem engen Familienkreis jedoch noch nicht.
Das kann kaum sein! Ich denke eher, dass es bei uns nur nicht erkannt wurde.

Mo77 16.07.2022 13:42

Im sindelfinger Freibad trägt gerade niemand eine Maske. Ist ein Turmspringwettbewerb. Splashdiving
Kenne Leute die hatten schon 3 mal eine erkannte Infektion.
Ich habe keine Angst vor meiner zweiten..

Schwarzfahrer 16.07.2022 14:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1671050)
Gestern trafen wir Freunde, wobei eine Bekannte fehlte. Ihr Ehemann meinte, sie hätte sich am 5. Juli zum 4. mal impfen lassen (also 2. Booster) und war am vergangenen Wochenende an Corona erkrankt.

Ist nicht wirklich überraschend. Es ist schon lange bekannt, daß die ersten 1 - 2 Wochen nach der Impfung mit einer höheren Anfälligkeit für Infektionen einhergehen. Dabei werden Infektionen in dieser Zeit zu der Gruppe der jeweils noch nicht geimpften bzw. geboosterten gezählt. Leider hat noch keiner gezählt, welcher Anteil von Infektionen einer bestimmten Gruppe (egal ob ungeimpft, 1x oder geboostert) in die Zeit direkt nach einer Impfung fallen. Hätten die Leute ohne die temporäre Belastung durch die jeweilige Impfung auch Corona bekommen? Andererseits, inzwischen sollte auch jedem klar sein, daß die Impfung nicht vor Erkrankung oder Weitergabe, sondern höchstens vor schwersten Verläufen schützt.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1671053)
Es ist zum Teil skurill: Unsere Nachbarn sind 3 und 4x geimpft und alle 4 Personen hatten schon 2x Corona. Mittlerweile tragen sie beim Einkaufen auch wieder Masken.
Bei uns sieht der Impfstatus weniger einheitlich aus und eine Maske trug ich das letzte Mal etwas länger im April im Flieger von Lissabon nach Stuttgart. Corona gab es in meinem engen Familienkreis jedoch noch nicht.
Das kann kaum sein! Ich denke eher, dass es bei uns nur nicht erkannt wurde.

Es wurde sicher bei ganz vielen nicht erkannt, schließlich verläuft die Infektion bei vielen völlig asymptomatisch - wie und wozu sollte man die alle finden? Repräsentative Untersuchungen hätten uns darüber Aufschluß geben können - aber sowas gab es nur in England - und bei denen hatten schon 99 % den Kontakt in irgendeiner Form. Warum sollt es bei uns wesentlich anders sein?

papa2jaja 17.07.2022 08:59

Danke für die Antworten.

welfe, Kernpunkt meines Postings ist, dass ich mich gerade mit C19 infiziert habe, und für diese Sachlage (Geimpft, Geboostert, Infiziert) keine Empfehlungen zu finden sind, denn die gängigen Angaben beziehen sich auf normale Auffrischungsimpfungen.

Mich würde eben interessieren, wenn die neuen Omikron-Booster rauskommen, wann ist es bei meiner Sachlage sinnvoll, mich damit nachimpfen zu lassen, also wie lange nach meiner Infektion.

Hinzu kommt, dass die „3, 4 oder 6 Monate“ wenn ich das recht verfolgt habe daher kommen, dass man angesichts der abnehmenden Wirksamkeit gegen die Omikron-Varianten Auffrischungsimpfungen empfiehlt, um den Impfschutz kurzfristig so hoch wie möglich zu halten. Es handelt sich also nicht um Angaben, welches Intervall für die optimale Entwicklung des Impfschutzes sinnvoll wäre.

keko#, meine liebe Gattin, die ihr Ohr am Puls der Gemeinschaft hat ;) hat mir von Fällen im zweistelligen Bereich aus den letzten paar Monaten berichtet, und die waren meines Wissens alle geimpft und geboostert.

Die Fälle aus den ersten Monaten des Jahres waren wohl BA2 mit nur leichten Symptomen, mein Sohn und ich haben wohl BA5 und das finde ich nicht von schlechten Eltern.

Die gängige Symptomatik mit Halsweh/Schnupfen/Husten scheint eher trivial zu verlaufen. Das Fieber ging auch nur auf 38,9 hoch (zwei Tage rund um die Uhr, gestern Abend 38,3, heute morgen 37,2), aber vom Impact her kann diese Infektion locker mit einer richtig schweren Grippe (hatte ich mal vor 16 Jahren) mithalten, und das trotz geimpft und geboostert. Wenn die Impfung uns also „vor schweren Verläufen schützt“, dann möchte ich nicht wissen, wie das ohne Impfung ausgesehen hätte.

Mein persönlicher (nicht fachmännischer) Eindruck ist, dass die Impfung die anfängliche Intensität der Erkrankung nicht abmildert, aber dass der Körper viel schneller reagiert und den Viren viel weniger Zeit lässt, sich genüsslich auszubreiten.

Und das wäre ja ein Riesenerfolg. Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, aber ich bin trotz Erkrankung heilfroh, geimpft und geboostert zu sein. Deswegen mache ich mir auch schon Gedanken darum, wie ich diese Erkrankung am besten dazu nutzen kann, meinen künftigen Immunschutz optimal zu verlängern (also wann ich mir am besten so eine Omikron-Impfung holen sollte).

keko# 17.07.2022 09:12

Zitat:

Zitat von papa2jaja (Beitrag 1671149)
...
Und das wäre ja ein Riesenerfolg. Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, aber ich bin trotz Erkrankung heilfroh, geimpft und geboostert zu sein. Deswegen mache ich mir auch schon Gedanken darum, wie ich diese Erkrankung am besten dazu nutzen kann, meinen künftigen Immunschutz optimal zu verlängern (also wann ich mir am besten so eine Omikron-Impfung holen sollte).

Für mich ist es kein Riesenerfolg. Riesenerfolg wäre es, wenn man mit einer Impfung immun wäre. So wie du schreibst, ist eine regelmäßige (einmal...zweimal) Impfung pro Jahr nötig, da meines Wissens Corona bleibt.

Ich erinnere mich, dass man mir die Notwendigkeit der 2. und dann die der 3. Impfung erklärt hat. Nun wohl die 4. und die n-te ;-) Ist das ein Riesenerfolg?

:Blumen: (no offense)

papa2jaja 17.07.2022 09:53

Naja, mit meinen inzwischen 67 Jahren und etwas Übergewicht gehöre ich trotz lebenslangen (und auch heute noch täglichen) Trainings zu einer Risikogruppe mit einer zumindest anfangs der C19-Ära durchaus beträchtlichen Sterblichkeitsrate.

Wenn ich mit dem Verlauf, wie er sich heute darstellt, davonkomme, ist es für mich ein Riesenerfolg.

welfe 17.07.2022 18:50

Zitat:

Zitat von papa2jaja (Beitrag 1671149)
Danke für die Antworten.

welfe, Kernpunkt meines Postings ist, dass ich mich gerade mit C19 infiziert habe, und für diese Sachlage (Geimpft, Geboostert, Infiziert) keine Empfehlungen zu finden sind, denn die gängigen Angaben beziehen sich auf normale Auffrischungsimpfungen.

sollte).

Wo ist der Unterschied? Drei Monate nach der Infektion kannst du dich frühestens wieder impfen, 6 Monate danach solltest du es tun. Der Rest ist deine Entscheidung. Ich hatte Corona, bin dreimal geimpft und hatte es im Juni noch mal. Empfehlung vom Hausarzt: frühestens September/Oktober (aber eher erstmal gar nicht, bin keine Risikogruppe).

keko# 17.07.2022 19:10

Zitat:

Zitat von papa2jaja (Beitrag 1671154)
Naja, mit meinen inzwischen 67 Jahren und etwas Übergewicht gehöre ich trotz lebenslangen (und auch heute noch täglichen) Trainings zu einer Risikogruppe mit einer zumindest anfangs der C19-Ära durchaus beträchtlichen Sterblichkeitsrate.

Wenn ich mit dem Verlauf, wie er sich heute darstellt, davonkomme, ist es für mich ein Riesenerfolg.

Mit deinen inzwischen 67 Jahren und etwas Übergewicht gehörst du trotz lebenslangem Trainings grundätzlich zu einer Risikogruppe. Vieles was du dir einfängst, kann dich mit knapp 70 umhauen.
Aber ich weiß natürlich, was du meinst ;-) :Prost:

papa2jaja 18.07.2022 05:53

welfe, vielleicht gehe ich von einer falschen Erwartungshaltung aus.

Für mich war Langzeitschutz das Ziel, also Grundimmunisierung, Auffrischung, und dann einige Jahre Impfschutz.

Vielleicht ist das ja mit den derzeitigen C19-Impfstoffen aufgrund der hohen Mutationsgeschwindigkeit des C19-Virus nicht möglich, und deshalb empfiehlt auch niemand eine entsprechende Impfstaffelung. Da muss ich wohl umdenken.

keko#, du hast recht, mit 70 lebt sich's gefährlicher. Aber ich geb' mich noch nicht geschlagen ;)

Ich verstehe, dass du mit der Wirksamkeit der derzeitigen C19-Impfungen unzufrieden bist. Du hast wahrscheinlich dieselbe Erwartungshaltung wie ich, dass ein Langzeitschutz erzielt werden könne.

Aber ich habe ja gerade Zeit (geht mir aber schon besser, übrigens) und deshalb ein bisschen im Internet herumgelesen. Anscheinend steht dem die Mutationsrate des C19-Virus entgegen, obwohl Biontech gerade an einem Impfstoff arbeiten soll, der trotzdem Langzeitschutz ermöglichen soll. Wäre toll wenn das klappt.

Nur ein Zehntel der Entwicklungszeit anderer Impfstoffe ist eh schon eine Meisterleistung. Ich werde in ein paar Tagen wieder laufen gehen, wo ich sonst wahrscheinlich zwei Wochen länger hätte pausieren müssen (wie damals bei der Grippe) und für so manchen Alterskollegen, dem ich begegne, wäre der Impfstoff aufgrund seiner körperlichen Konstitution wahrscheinlich wirklich lebensrettend.

welfe, ich werde mir im Januar oder Februar den dann aktuellen Impfstoff holen, auch angesichts der Aussagen der weiter vorne zitierten Studie zur Immunität nach Erkrankung. Danke für die Infos!

MattF 18.07.2022 09:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1671151)
Für mich ist es kein Riesenerfolg. Riesenerfolg wäre es, wenn man mit einer Impfung immun wäre. So wie du schreibst, ist eine regelmäßige (einmal...zweimal) Impfung pro Jahr nötig, da meines Wissens Corona bleibt.

Grippeimpfung ist auch jedes Jahr.

Mit MRNA ist es wohl möglich, dass man das irgendwann alles in einem macht.

Im Grunde, wenn man drüber nachdenkt auch nicht verwunderlich (Das Covid irgendwann zu einem "normalen" Grippevirus wird).

Schwarzfahrer 18.07.2022 10:39

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1671268)
Grippeimpfung ist auch jedes Jahr.

Ja, als freiwilliges, optionales Angebot an Interessierte. Aber bisher hat es zumindest keinen interessiert, ob ein anderer sich hat gegen Influenza impfen lassen, und schon gar nicht wurden Zugangsberechtigungen daran geknüpft (richtigerweise). Und 1x/Jahr - ist schon ein Unterschied zu den 2 bis 4-Mal in 12 Monaten, auf die die aktuellen Corona-Impfempfehlungen hinauslaufen.
Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1671268)
Mit MRNA ist es wohl möglich, dass man das irgendwann alles in einem macht.

Warum soll es speziell mit MRNA eher möglich sein? Vielfachimpfungen gibt es jetzt schon, das geht offenbar auch ohne Gentechnik.
Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1671268)
(Das Covid irgendwann zu einem "normalen" Grippevirus wird).

Wieso irgendwann? Die aktuelle Omikron-Variante ist in Verlauf und Lebensgefährdung nicht schlimmer, als Influenza. Würden wir damit geanuso umgehen, wie bisher mit Influenza, wäre alles normal. Oder woran genau machst Du fest, wann etwas ein "normales" Virus ist?

MattF 18.07.2022 10:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1671278)
Warum soll es speziell mit MRNA eher möglich sein? Vielfachimpfungen gibt es jetzt schon, das geht offenbar auch ohne Gentechnik.

MRNA-Impfstoffherstellung ist keine "Gentechnik/Genmanipulation".
Schon gar nicht des menschlichen Genoms.

Bockwuchst 18.07.2022 10:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1671278)
Wieso irgendwann? Die aktuelle Omikron-Variante ist in Verlauf und Lebensgefährdung nicht schlimmer, als Influenza. Würden wir damit geanuso umgehen, wie bisher mit Influenza, wäre alles normal. Oder woran genau machst Du fest, wann etwas ein "normales" Virus ist?

Hast du in letzter Zeit mal geschaut, wie viele Leute mitten im Sommer jede Woche an Influenza sterben und wie viele am milden Omicron?

MattF 18.07.2022 10:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1671278)
Oder woran genau machst Du fest, wann etwas ein "normales" Virus ist?

Dafür gibt es Experten.

Schwarzfahrer 18.07.2022 11:00

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1671281)
MRNA-Impfstoffherstellung ist keine "Gentechnik/Genmanipulation".
Schon gar nicht des menschlichen Genoms.

Erstens: MRNA-Impfstoffe werden sehr wohl gentechnisch hergestellt, von Manipulation habe ich nichts geschrieben. Zweitens: meine Frage war, warum Mehrfachimpfstoffe besonders günstig mit MRNA herzustellen sein sollen? Das oben ist darauf keine Antwort, nur Ablenkung. Gbit es einen objektiven Grund?
Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1671282)
Hast du in letzter Zeit mal geschaut, wie viele Leute mitten im Sommer jede Woche an Influenza sterben und wie viele am milden Omicron?

Kann ich nicht, weil ja unsere Datenerfassung immer noch nicht in der Lage ist, zwischen "an" und "mit" einem Virus zu unterscheiden. Ich kenne in weiterem Bekanntenkreis weiterhin keinen schweren Verlauf; pro Influenzasaison habe ich immerhin so 1 - 2 schwere Verläufe persönlich gekannt im Jahr.
Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1671283)
Dafür gibt es Experten.

Welche Experten haben mal festgelegt, daß Influenza ein "normales Virus" ist? Wenn Du dazu keine eigenen Maßstäbe hast, dann ist es schwer, über den Begriff zu diskutieren.

craven 18.07.2022 11:19

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1671278)
Ja, als freiwilliges, optionales Angebot an Interessierte. Aber bisher hat es zumindest keinen interessiert, ob ein anderer sich hat gegen Influenza impfen lassen, und schon gar nicht wurden Zugangsberechtigungen daran geknüpft (richtigerweise). Und 1x/Jahr - ist schon ein Unterschied zu den 2 bis 4-Mal in 12 Monaten, auf die die aktuellen Corona-Impfempfehlungen hinauslaufen.
Warum soll es speziell mit MRNA eher möglich sein? Vielfachimpfungen gibt es jetzt schon, das geht offenbar auch ohne Gentechnik.
Wieso irgendwann? Die aktuelle Omikron-Variante ist in Verlauf und Lebensgefährdung nicht schlimmer, als Influenza. Würden wir damit geanuso umgehen, wie bisher mit Influenza, wäre alles normal. Oder woran genau machst Du fest, wann etwas ein "normales" Virus ist?

Puh, ich weiss, es wurde schon alles 100 Mal erklärt und dennoch sind unsere Experten-auf-dem-kurzen-Bildungsweg hier besser gebildet als etablierte Wissenschaftler und schaffen daher eigene Fakten.

Im Gegensatz zu Schwarzfahrers Fakten hier mal ein paar andere:
- mRNA-Impfstoffe lassen sich weitaus schneller und gezielter anpassen als klassische Impfstoffe
- mRNA-Impfstoffe haben nichts mit Gentechnik zu tun
- Die Unteschiede Corona <-> Influenza wurden schon 1000 Mal besprochen. Als Beispiel sei nur ein Verweis auf die Basisreproduktionszahl gestattet. Dem ambitionierten Laien dürfte sofort der Unteschied zwischen 0,9–2,1(Influenza) und 9,5 (bei Omikron BA.1) ins Auge fallen. BA.4/5 liegt nochmals höher. Daher haben wir ja auch eine Corona-Sommerwelle und keine Influenza-Sommerwelle.
- Die (Über)Sterblichkeit zwischen beiden Krankheiten wurden ebenso oft genug thematisiert. Selbst der Virologenquereinsteiger mit ehemaligen Bundestrainer-Besserwisser-Diplom sollte mit einfachen Zahlen im 6-stelligen Bereich rechnen können: 143.000 Coronatote in D in 2,5 Jahren -> im Durchschnitt 57000 Tote/Jahr. Selbst das von Schwurblern immer gerne heranzgezogene Vergleichsjahr 2017/18 mit 25000 Influenza-Toten liegt (auch ohne Statistikausbildung) leicht erkennbar darunter. Dass 17/18 aber die absolute Spitze und nicht den Durchschnitt bei den Influenzatoten markiert, können wir dann ja getrost vergessen... Sonst müssten wir für Covid ja ggf auch die absolute Spitze zu Beginn heranziehen und nicht den Durchschnitt verwenden; dafür brauchen unsere X Millionen Hobby-Virologen aber ggf ein Zusatz-Statistiker-Diplom..

Und wie MattF treffenderweise angemerkt hat: wir haben zum Glück auch echte Experten, welche sinnvoll darlegen können, wann ein Virus epidemisch (aka "normal") ist. Was aktuell nicht der Fall ist.
Allerdings wird mir der Beitrag von allen "Corona ist nicht schlimmer als Influenza"-Mitstreitern eh gleich durch "viel bessere Zahlen" widerlegt, hätte mir den Aufwand daher auch sparen können...

Und nein - ich bin keiner der sich vor Corona-Panik im Haus versteckt; ich plädiere nur für eine sinnvolle Einschätzung und unterstütze auch Maßnahmen wie bspw Maskenpflicht, etc.


Edit: Noch als Ergänzung, weil Schwarzfahrer belegt hat, dass mRNA-Impfstoffe doch etwas mit Gentechnik zu tun hat. Wenn Du diese Definition von Gentechnik heranziehst, dann sei bitte konsequent bei der Verteufelung dieser Technik. Allein das kleine Problem könnte dabei auftreten, dass Du dann praktisch nichts mehr nutzen kannst - Insulin (wird durch Gentechnik hergestellt), wahrscheinlich ein Großteil von verarbeiteten Lebensmitteln (hier werden ebenfalls gentechnisch veränderte Mikroorganismen zur Produktion von allem möglichen eingesetzt), etc.
Was Du, Schwarzfahrer, wohl eher andeuten wolltest, ist Gentechnik mit der Absicht, Erbgut zu verändern - bspw bei einer Gentherapie. Es wäre der Diskussion jedoch sehr zuträglich, solche Vermischungen zu vermeiden bzw getrennt zu diskutieren! Oder willst Du dem Vanillearoma (hergestellt durch gentechnisch veränderte Hefe) ebenfalls ein Biohazard-Schild umhängen?

craven 18.07.2022 11:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1671285)
Kann ich nicht, weil ja unsere Datenerfassung immer noch nicht in der Lage ist, zwischen "an" und "mit" einem Virus zu unterscheiden. Ich kenne in weiterem Bekanntenkreis weiterhin keinen schweren Verlauf; pro Influenzasaison habe ich immerhin so 1 - 2 schwere Verläufe persönlich gekannt im Jahr.

Daher nimmt man einfach eine Abschätzung der Übesterblichkeit über einen langen Zeitraum.
Auch die 25000 Influenzatoten von 17/18 sind NICHT während der Saison so klassifiziert worden sondern durch Abschätzung hinterher. Eben genau so wie auch Corona-Tote geschätzt werden (Stichwort AN und MIT).


Zu deinen persönlichen Beobachtungen: Ich selbst hatte bisher keine Coronainfektion - daher gibt es meiner Ansicht nach Corona überhaupt nicht, da 100% meiner beobachteten Fälle nie Corona hatten.

Statistisch betrachtet könnte mir nun zwar jemand vorwerfen, dass N=1 ggf etwas zu wenig ist, aber hey... :Nee:

Bockwuchst 18.07.2022 11:50

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1671285)
Kann ich nicht, weil ja unsere Datenerfassung immer noch nicht in der Lage ist, zwischen "an" und "mit" einem Virus zu unterscheiden.

Und wie genau wird das bei Influenza unterschieden?

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1671285)
Ich kenne in weiterem Bekanntenkreis weiterhin keinen schweren Verlauf; pro Influenzasaison habe ich immerhin so 1 - 2 schwere Verläufe persönlich gekannt im Jahr.

Anekdoten aus dem persönlichen Umfeld sind nicht geeignet, größere Zusammenhänge einschätzen zu können.



Meine Fresse ist das ermüdend, das auch im Sommer 2022 immer wieder diskutieren zu müssen. Haben wir an und mit und Influenza Vergleiche nicht irgendwann hinter uns?

Schwarzfahrer 18.07.2022 12:26

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1671286)
- mRNA-Impfstoffe lassen sich weitaus schneller und gezielter anpassen als klassische Impfstoffe

Das ist ein Argument. Schneller ist sicher richtig. Ob besser, ist eine andere Frage. (zu Besser gehört auch z.B. ein geringeres Nebenwirkungsspektrum)
Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1671286)
- mRNA-Impfstoffe haben nichts mit Gentechnik zu tun

Ach ja, also ist die Aussage von Correctiv "RNA-Impfstoffe basieren folglich auf Gentechnik..." falsch, oder bedeutet "auf etwas basieren" = "nichts damit zu tun zu haben? Im Eifer des Gefechts übers Ziel hinauszuschießen ist nicht überzeugend.
Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1671286)
- Die (Über)Sterblichkeit zwischen beiden Krankheiten wurden ebenso oft genug thematisiert. Selbst der Virologenquereinsteiger mit ehemaligen Bundestrainer-Besserwisser-Diplom sollte mit einfachen Zahlen im 6-stelligen Bereich rechnen können: 143.000 Coronatote in D in 2,5 Jahren -> im Durchschnitt 57000 Tote/Jahr.

Bezüglich übersterblichkeit ist allein die Altersgruppenbezogene Übersterblichkeit aussagekräftig. Diese hat sich unter Corona recht gering verändert; ein wesentlicher Teil der in der Statistik als Corona-Tote definierte waren keine "Übersterblichkeits-Tote". In 2021 war sogar zeitweise die Übersterblichkeit vor allem bei den jüngeren Altersgruppen auffällig (bis zu 10 %), bei denen es aber kaum Corona-Tote gab. So einfach ist es mit den "einfachen Zahlen" eben nicht.
Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1671286)
Und wie MattF treffenderweise angemerkt hat: wir haben zum Glück auch echte Experten, welche sinnvoll darlegen können, wann ein Virus epidemisch (aka "normal") ist. Was aktuell nicht der Fall ist.

Du meinst vermutlich "endemisch":Blumen: . Und ja, aktuell ist es tatsächlich nicht der Fall, es fehlt klare und von allen akzeptierte Definition des endemischen Zustandes. Eine komponente haben wir aber schon in den meisten Ländern: das soziale Ende der Pandemie.
Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1671286)
Und nein - ich bin keiner der sich vor Corona-Panik im Haus versteckt; ich plädiere nur für eine sinnvolle Einschätzung und unterstütze auch Maßnahmen wie bspw Maskenpflicht, etc.

Eine sinnvolle Einschätzung ist auch mein Anliegen; in der Natur von Einschätzungen liegt aber auch, daß sie individuell unterschiedlich sind - und so ist es auch richtig, da jeder andere Risiken hat und anders mit ihnen umgeht.

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1671286)
Edit: Noch als Ergänzung, weil Schwarzfahrer belegt hat, dass mRNA-Impfstoffe doch etwas mit Gentechnik zu tun hat. Wenn Du diese Definition von Gentechnik heranziehst, dann sei bitte konsequent bei der Verteufelung dieser Technik.

Wie kommst Du darauf, daß ich Gentechnik verteufle? Ich habe den Begriff als Kategorisieriung der MRNA-Technik gegenüber den herkömmlichen Impfstoffen benutzt, wertneutral. Mir ist Gentechnik erst mal eine von vielen Techniken, die ihren Nutzen haben können, und deren Einsatz fallweise zu entscheiden ist, wie auch Dieselmotoren, Solarenergie oder 12-Fach Schaltungen.


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