schoppenhauer |
04.12.2008 14:41 |
Zitat:
Zitat von dude
(Beitrag 162605)
Ist es der uebliche, tief sitzende Antiamerikanismus? Ist es das Eingestaendnis der eigenen Schwaeche? Ist es Lust auf Schadenfreude?
Aber kann man nicht auch einfach mal akzeptieren, dass andere Menschen mit Dingen vielleicht etwas besser umgehen, als man selbst, anstatt nach immer neuen Gruenden zu suchen, warum das einfach nicht sein kann?
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Dieser weit verbreitete und derzeit sehr hippe Antiamerikanismus ist mir auch zuwider. Vor allem finde ich daran supekt, das sich in ihm die extrem linke und die extrem rechte Ecke so harmonisch vereinen. Und dann kommen noch die Provinzler dazu, egal aus welcher Ecke.
Allerdings, die Amerikaner leben seit Jahren über ihren Verhältnissen, ermöglicht durch das einzigartige Vertrauen, das die Welt in den Dollar hat, und nicht durch ihre wirtschaftliche Potenz. Ihre wirtschaftlichen Kennzahlen sind im Vergleich zum Rest der Welt eher untere Hälfte.
In ihrer selbsternannten Rolle als Weltpolizei hatten Sie insbesondere in den letzten 8 Jahren auch keine glückliche Hand.
Die Finanz-Krise wurde in NYC und der dort herrschenden Business-Mentalität ins Rollen gebracht, auch wenn die Ursachen der Krise auf der ganzen Welt zu finden sind.
Ist es da verwerflich oder gar urdeutsch, einen Hauch Schadenfreude zu spüren?
Und nochmals: Was du da in deinem Job bei UBS und als leistungsorientierter Läufer im Zentralpark erlebst, ist so wenig Amerika wie der Prenzlauer Berg Deutschland.
Detroit ist derzeit Amerika.
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