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Insofern interpretiere ich das als Voraussetzung für ein halbwegs friedliches und produktives Miteinander. Ob auf Basis von Empathie auch tatsächlich so gehandelt wird, ist allerdings eine zweite Ebene der Betrachtung. |
Ich habe noch einen sehr interessanten TED Talk gefunden, in dem Sam Harris dringend rät, sich Gedanken darüber zu machen, wie man eine - in seinen Augen unvermeidbar entstehende - Superintelligenz kontrollieren kann:
Can we build AI without losing control over it? Einige Auszüge: Zitat:
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"Intelligent ist, wenn das Richtige raus kommt" (K. Schnacker 2017). Wenn ein Falter zum Schutz gegen Fressfeinde diese Kriegsbemalung zweier großer Säugetieraugen auf die Flügel gemalt bekommt, ist das ein intelligenter Vorgang. Ein Problem wird durch die Erkenntnis gelöst, dass Vögel Angst vor Katzen haben.
![]() Die Natur, der die herkömmlichen Definitionen jede Intelligenz absprechen, hat das bewerkstelligt, lange bevor es Gehirne gab. Es braucht für Intelligenz also nicht einmal Gehirne. Im Fall des Pfauenauges weiß der Falter selbst gar nicht, wie er ausschaut. Es ist der Prozess von Mutation und Selektion, der intelligente Lösungen hervorbringt. Auf welche Weise ein Computer seine Leistungen vollbringt, und ob das zu irgendeiner menschlichen Definition von Intelligenz passt, ist einerlei. Wenn er auf die Lösungen von Problemen kommt, ist er intelligent. |
Intelligenz ist was ein Intelligenztest misst.
Wenn man zum Beispiel eine Vorlesung an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen über Intelligenz hinzuzieht, die sich über ein ganzes Semester hinzieht, so sollte man zumindest verstanden haben, dass es zig Definitionen von Intelligenz gibt und auch, wie hier schon angeklungen ist, verschiedene Intelligenzarten. Ich kann auch sagen um bei dem Pfauenauge zu bleiben, ein Baum ist intelligent, weil er sich ja auch anpasst. Oder ein Grashalm. So gesehen ist auch die Erde intelligent, so intelligent, dass sie überhaupt erst da ist, damit Bäume und Falter gedeihen. Ja, die Erde als Wesen (Achtung Esoterik) ist intelligenter als ein Schmetterling, und gütiger. Wobei ja man dann auch wieder fragen muss, woher die Erde kommt, das Sonnensystem und warum. Letztlich muss auch der Urknall intelligent gewesen sein. Das führt dahin, dass alles intelligent ist. Heureka! Das ganze Universum ist intelligent! Nur eben mit dem Unterschied, dass manches und/oder manche intelligenter ist bzw. sind als andere(s). Bleiben wir daher bei obiger Definition. Intelligenz ist was ein Intelligenztest misst. |
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Nur um das mal für mich zu verstehen... Du schreibst nicht von "emotionaler Intelligenz" oder solchen Dingen... (Beispiel: Profiler... weil ich gerade nen Krimi nebenbei schaue...), sondern von ... Intelligenz aufgrund von Instinkt bzw... Erfahrung? Die Natur entwickelte ja ihre Lösungen für Probleme durch Evolution. Der Stärkste oder Intelligenteste überlebt... Natürliche Auslese durch Try & Error... Wahrscheinlich mit hohem Verschleiß... Hmmmh... ein Computer ist nur so intelligent, wie der, der ihn bedient... :Cheese: |
Darwin hat uns gezeigt, dass Dinge, die so aussehen, als seien sie von einem komplexen Schöpfergott bewusst gestaltet worden, lediglich das Ergebnis von ein paar einfachen Regeln sind, die sich zwangsläufig ergeben. Und dass die Komlexität sich erklären lässt durch Einfachheit. (Gewisse Menschen sind bis heute nicht imstande, sich das vorzustellen.)
Die Kosmologie zeigt uns, dass das enorm komplexe Universum tatsächlich einen einfachen Ursprung hatte und durch wenige, einfache Regeln gestaltet wurde, die keinerlei Zweck kennen. Arne argumentiert nun (so wie ich es verstehe), dass auch unsere als komplex und undurchschaubar empfundene Intelligenz ebenfalls durch einfache Komponenten gebildet werden kann; und weiter, dass unsere Definition dieses Begriffs uns in die Irre leiten kann, wenn er sich zu sehr auf eine einzige Form konzentriert (nämlich die menschliche Form). Es wäre falsch, den Begriff der Intelligenz möglichst eng zu fassen, es sei denn, man würde damit einen Begriff für ausdrücklich menschliche Intelligenz schaffen wollen. Stattdessen wäre es hilfreich, den Begriff (testweise) weit zu fassen, um zu erkunden, ob wir dann nicht weitere Formen von Intelligenz finden, die wir bisher nicht bedacht hatten. Vielleicht lernen wir erst dadurch, was Intelligenz überhaupt ist. Das Verblüffende an Software ist doch, dass wir wie bei Darwin und in der Kosmologie einfachste Komponenten haben, die in ihrer Kombination plötzlich komplexe Aufgaben lösen können. Es ist so, als wenn ein Biologe sagen würde: "Wenn man diese drei Aminosäuren hat, und Energie, und viel Zeit, dann wird irgendwann Leben entstehen, und dieses Leben wird irgendwann die Intelligenz als Wettbewerbsvorteil entdecken." Für mich sieht es so aus, als sei Intelligenz so etwas wie das Auge. Das Auge hat sich mehrmals in der Evolution gebildet, mit unterschiedlichen Methoden. Warum sollte sich nicht auch Intelligenz mehrfach bilden, mit unterschiedlichen Methoden? Und warum soll eine Intelligenz auf Basis von Wasser und Fett die endgültig ultimative Intelligenz sein? Was wäre, wenn man sie gezielt konstruieren würde? |
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Ein Mensch ist intelligent, aber er ist bei weitem nicht intelligent genug, um ein Gehirn zu erzeugen. Das Gehirn verdankt der Mensch einem Prozess, der intelligent genug ist, um ein Gehirn hervorzubringen. Sonst wäre es nicht da. Wie die Menschen nachträglich zu ihrem eigenen Vergnügen den Begriff "Intelligenz" definieren, ist eine andere Sache. Sie könnten sogar auf den Gedanken verfallen, sie selbst seien intelligent, der Prozess hingegen, dem sie diese Intelligenz verdanken, sei es nicht. Und "Intelligenz" dann entsprechend definieren. Jetzt verstanden? :Blumen: |
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