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trithos 18.01.2016 18:28

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1197505)
Du arbeitest in Österreich wenn ich mich recht erinnere. Die Vorstellung, es könnte in Westdeutschland anders sein als bei Euch ist nicht möglich?



Danke für die Sachlichkeit, die Du immer einforderst.

Nachdem ich hinsichtlich der Flüchtlingspolitik des Berliner Senats wiederholt falsche Aussagen im ÖR sehen/hören durfte, nehme ich mir das Recht, die Sache nicht so eindeutig zu sehen wie Du. :Huhu:

Du hast Recht, das war ein bisschen polemisch. Okay, es war wahrscheinlich ziemlich polemisch - Asche auf mein Haupt! Ich versuche mich zu bessern. :Blumen:

Ja, das kann schon sein, dass es in Deutschland anders ist als in Österreich. Ich habe allerdings schon (wenn auch sehr selten) für einen deutschen ÖR-Sender gearbeitet und dabei auch viele Kollegen kennen gelernt, die auf mich durchwegs den Eindruck gemacht haben, alles andere als ferngesteuerte Marionetten zu sein. Es ging dabei aber zugegebenermaßen um weit weniger kontroverse Themen.

Ich will auch nicht bestreiten, dass im ÖR manchmal ziemlicher Blödsinn verbreitet wird. Ich bestreite nur, dass das auf Grund irgendeines finsteren Masterplans von wem auch immer passiert. Es ist meistens viel banaler: Missverständnisse, Zeitdruck, manchmal schlecht informierte Informanten, unzuverlässige Augenzeugen, ... All das kann zu Fehlern führen. Und wahrscheinlich spielt gelegentlich auch die persönliche Einstellung eines Journalisten eine Rolle in der Frage, wie er seinen Bericht anlegt. Um das auszugleichen, gibt es die Medien-Vielfalt bzw. ein duales Mediensystem (ÖR und privat), interne Regelungen (etwa ein Redakteursstatut) und nicht zuletzt das Medienrecht, mit dem man sich gegen falsche Berichterstattung wehren kann.

Kurz zusammengefasst: entschuldige bitte die Polemik. In der Sache behaupte ich nicht, dass die Öffentlich-Rechtlichen immer Recht haben. Aber ich behaupte, dass die meisten Fehler, die sie machen, andere Ursachen haben, als oft reflexartig unterstellt wird.

trithos 18.01.2016 18:29

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1197469)
Das gilt aber für beide "Lager". Ob dass das "Refugees Welcome" Lager ist oder die Kritiker der Flüchtlingspolitik sind, der einmal gefasste eigene Standpunkt wird bis zum Erbrechen verteidigt und "Fakten" entsprechend interpretiert.

Das stimmt, es stört mich auch bei beiden Lagern.

Flow 18.01.2016 18:33

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1197519)
Ich zum Bsp. habe das Gefühl, dass sich die heutige europäische Wertegemeinschaft erheblich mehr von der heutigen islamisch geprägten Wertegemeinschaft unterscheidet, als noch vor 30-40 Jahren.

Nach meinem Empfinden ist zumindest in den letzten ein, zwei Jahrzehnten die Islamfeindlichkeit in Teilen der "westlichen Welt" stark angestiegen. Teilweise vielleicht ein wenig synergetisch mit einer allgemeinen Religionsfeindlichkeit. Wobei "der muslimische Mann" schon recht deutlich ins Visier rückt.
Wie's vor 30-40 Jahren war, kann ich nicht so recht sagen ... ;)

Harke 18.01.2016 18:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1197511)
Es leben heute bereits "einige Dutzend" ausländische Mitbürger in unseren Stadtvierteln. Auch Muslime: Wikipedia geht von 30-50 Menschen diesen Glaubens je 1.000 Einwohner aus. Kaum jemand hat deswegen seine Lebensgewohnheiten geändert, außer, dass es gelegentlich Falafel statt BigMac gibt. Die Apokalypsen früherer Bedenkenträger sind bisher ausgeblieben. ...

Da hört und liest man auch andere Meinungen. Wurde das Buch von Tania Kambouri schon in die Debatte geworfen? Hier ein Kurzinterview in der Zeit: klick
Halt, von einer Apokalypse sind wir noch etwas entfernt....(mir fehlt grad ein smilie...)

Aber davon abgesehen, hat sich seit Köln in der Berichterstattung einiges geändert, mittlerweile sammeln sich jeden Tag einige Artikel in meinem Kreiskäseblatt zu diesem Thema an.
eins, zwei, drei, vier, fünf

Ich frag mich auch manchmal, wer in welchem Elfenbeinturm wohnt und wie sich seine Meinung bildet. Erstaunlicherweise sind es hier wie in der Presselandschaft Personen "mit Migrationshintergrund", die unser Land, unser Leben zu schätzen wissen und wissen, was man verlieren kann. ...und die nicht so einfach abzustempeln sind..

Triasven 18.01.2016 18:40

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1197534)
Nach meinem Empfinden ist zumindest in den letzten ein, zwei Jahrzehnten die Islamfeindlichkeit in Teilen der "westlichen Welt" stark angestiegen. Teilweise vielleicht ein wenig synergetisch mit einer allgemeinen Religionsfeindlichkeit. Wobei "der muslimische Mann" schon recht deutlich ins Visier rückt.
Wie's vor 30-40 Jahren war, kann ich nicht so recht sagen ... ;)

O.K.

Und möglicherweise sind die meisten muslimischen Männer heute erheblich integrationswilliger als früher.

Der Kern meiner Aussage sollte der sein, dass sich beide Gesellschaftsformen heute deutlich von "damals" unterscheiden. Egal wer hier der "Böse" oder der "Gute" ist.

Denn am Ende müssen beide Seiten politisch und argumentativ geführt und überzeugt werden.

Und ich halte es schlicht für einen eklatanten Fehler, für diese Führung die "geglückte" Vergangenheit als Maßstab heutigen Handelns zu nehmen, um darauf zu bauen, dass die Zukunft genauso glücklich verläuft.

Flow 18.01.2016 18:56

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1197537)
Der Kern meiner Aussage sollte der sein, dass sich beide Gesellschaftsformen heute deutlich von "damals" unterscheiden. Egal wer hier der "Böse" oder der "Gute" ist.

Gut, zur Kenntnis genommen ...
Wie siehst du die (innere) Homogenität der jeweiligen Gesellschaften ?

Und um an Arnes oben angedeuteten Gedanken anzuknüpfen : Eventuell machen sich ja vermehrt diejenigen auf den Weg zu uns, die unsere Gesellschaftsform attraktiver finden ...

Zitat:

Und ich halte es schlicht für einen eklatanten Fehler, für diese Führung die "geglückte" Vergangenheit als Maßstab heutigen Handelns zu nehmen, um darauf zu bauen, dass die Zukunft genauso glücklich verläuft.
Dein obiger Vergleich mit den Aktienkursen scheint mir doch etwas unglücklich.
Inwiefern die Situationen damals und heute vergleichbar sind, will ich an der Stelle mal nicht beurteilen. Nichtsdestoweniger denke ich, daß falls sich hier schon nicht auf Vergangenem aufbauen läßt, dann doch zumindest aus den Erfahrungen lernen und damit vergleichsweise besser gestalten.

Triasven 18.01.2016 19:14

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1197539)
Und um an Arnes oben angedeuteten Gedanken anzuknüpfen : Eventuell machen sich ja vermehrt diejenigen auf den Weg zu uns, die unsere Gesellschaftsform attraktiver finden ...

Ganz genau.
Und je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr stimme ich Arne zu. Unsere Gesellschaft ist wundervoll tolerant, bunt und gleichberechtigt geworden.

Überhaupt nicht mehr vergleichbar mit dem patriarchisch geführten Deutschland der 1950-1970er Jahre.

Aber vielleicht fiel es "uns" deshalb auch damals wesentlich einfacher muslimisch (patriarchisch) geprägte Einwanderer so unkompliziert aufzunehmen.

Und vielleicht sind wir heute einfach nicht mehr gewillt, Glaubensbrüder aufzunehmen, die ein anderes Toleranz- und Gleichberechtigungsgefühl haben.

Allein die Diskussion um die "Herdprämie" lässt doch erkennen, dass "die Frau" des 2016er Deutschlands anders emanzipiert ist als die "1950er Frau".

Oder anders gesagt, vielleicht will der "gemeine Deutsche" keine Muslime hier haben. Weil er sich schlicht anders entwickelt hat.
Er will es selbst dann nicht, wenn alle Migranten extrem integrationswillig sind und dies auch bekunden.

Das mag man gut oder schlecht finden. Man kann es nur nicht einfach so mit einem Wink auf die Vergangenheit ausblenden oder gar beschwichtigen.

"Uns" zu überzeugen, dass es eine gute Sache ist, Flüchtlinge in diesem und in dem zu erwartenden Umfang reibungsarm aufzunehmen, ist die Mammutaufgabe.

Und nicht die Flüchtige davon zu überzeugen, dass sie auch Ihren Anteil daran stemmen müssen.

Denn ich denke, dass 2. genannte Gruppe wesentlich eher dazu bereit wäre.

neonhelm 18.01.2016 19:24

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 1197428)
Deckt sich in vielen Dingen mit dem, was meine Freundin berichtet.

Das kann ich so nicht bestätigen. Was nicht heißt, dass es anderswo nicht anders ist.

Unsere Belegschaft ist zu gut 2/3 weiblich und ein Großteil der Hilfesuchenden ist höflich und 'folgsam'. Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber vielleicht sind unsere Mädels auch besonders tough. :Lachen2:

Generell finde ich es zB. nicht verwerflich, sich nach Monaten des erzwungenen Nichtstuns zu fragen, warum das reiche, für seine Organisationsfähigkeiten berühmte, Deutschland nicht in der Lage ist, eine Wohnung zuzuweisen (hier zB wäre Wohnraum vorhanden, aber die Stadt scheitert mit schöner Regelmäßigkeit am 'Sicherheitsaufschlag', den Vermieter für eine Vermietung an Flüchtlinge verlangen).

Ein Großteil der deutschen Bevölkerung würde bei den Bedingungen, unter denen die Hilfesuchenden hier leben und der Art und Weise wie man ihnen begegnet, schneller am Rad drehen als sie sich vorstellen können. Wie die desillusionierte Kollegin aus dem Artikel eben auch.

Menschen sind halt Menschen und ein Lager ist kein Ponyhof.

Flow 18.01.2016 21:07

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1197543)
Flüchtlinge in diesem und in dem zu erwartenden Umfang reibungsarm aufzunehmen, ist die Mammutaufgabe.

Ein großes Problem sind wohl (wie immer :Lachen2:) die Frauen.
Wir wollen nicht, daß sie unsere anfassen. Umgekehrt wollen wir ihnen vorschreiben, wie sie ihre zu behandeln haben.

Mal sehen ...

drullse 18.01.2016 21:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1197525)
Du hast recht, der Integrationswille heutiger Muslime könnte erheblich größer sein als es früher der Fall war. Grund dafür gäbe es genügend, gerade bei Menschen, die unter den Auswirkungen fundamentalistischen Glaubens zu leiden hatten.

Jede Menge Konjunktive. In meinen Augen: sehr berechtigt. Und eine Bestätigung dessen, was Triasven geschrieben hat. :Blumen:

schnodo 18.01.2016 21:58

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1197426)
PS: Woher weißt Du, Schnodo, eigentlich so genau "wie es bei den Öffentlich-Rechtlichen" zugeht?

Ich weiß es zum Glück nicht genau, sondern bekomme es nur mit, wenn darüber berichtet wird. :)

Im vorliegenden Fall sehe ich diese Möglichkeiten:
1. Die freie Journalistin des WDR hat gelogen als sie sagte, dass Weisungen existieren.
2. Die freie Journalistin des WDR hat gelogen als sie diese Aussage widerrief.
3. Die Journalisten, die darüber berichten, haben alles erfunden.

Egal, welcher Fall zutrifft, ein Ruhmesblatt für Deine Kollegen kann ich da bei bestem Willen nicht erkennen. ;)

Klugschnacker 18.01.2016 22:08

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1197574)
Jede Menge Konjunktive. In meinen Augen: sehr berechtigt. Und eine Bestätigung dessen, was Triasven geschrieben hat. :Blumen:

Angenommen, Du hättest mir allem recht. Dann sind die geflüchteten Menschen aber immer noch da. Was nützt es uns, wenn wir die Zukunft in möglichst dunklen Farben zeichnen und sagen, so könnte es kommen? Die Menschen sind hier, und es werden noch weitere dazukommen, ob uns das gefällt oder nicht.

Was nützt es uns also, wenn wir uns gegenseitig versichern, ein großer Teil der Flüchtlinge seien nicht fähig oder nicht willens, sich zu integrieren? Das löst keine Probleme, schafft aber neue.

Triasven 18.01.2016 22:26

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1197572)
Ein großes Problem sind wohl (wie immer :Lachen2:) die Frauen.
Wir wollen nicht, daß sie unsere anfassen. Umgekehrt wollen wir ihnen vorschreiben, wie sie ihre zu behandeln haben.

Mal sehen ...

Das hast du wunderschön und zynisch formuliert. Nur hast du als Grundlage ein Ausschnitt aus meiner Aussage genommen, die in Ihrer Ganzheit nicht annähernd so einen Schluss zulassen könnte, ausser man wolle bewusst zu so einem Schluss kommen.

Um mal bei deinem Beispiel zu bleiben und es in Konsens mit meiner Aussage zu bringen:

Unsere Frauen wollen nicht gegen Ihren Willen angefasst werden, und haben sich dieses Recht auch weitgehend in unserer Gesellschaft erkämpft. Gleichzeitig stehen wir dieses Recht auch deren Frauen in unserer Gesellschaft zu, haben aber Sorge, dass deren Männer noch nicht soweit sind, und dass sie Ihrer Frauen weiterhin bevormunden wollen.

qbz 18.01.2016 22:29

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1197543)
Ganz genau.
Und je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr stimme ich Arne zu. Unsere Gesellschaft ist wundervoll tolerant, bunt und gleichberechtigt geworden.

Überhaupt nicht mehr vergleichbar mit dem patriarchisch geführten Deutschland der 1950-1970er Jahre.

Aber vielleicht fiel es "uns" deshalb auch damals wesentlich einfacher muslimisch (patriarchisch) geprägte Einwanderer so unkompliziert aufzunehmen.

Und vielleicht sind wir heute einfach nicht mehr gewillt, Glaubensbrüder aufzunehmen, die ein anderes Toleranz- und Gleichberechtigungsgefühl haben.

Allein die Diskussion um die "Herdprämie" lässt doch erkennen, dass "die Frau" des 2016er Deutschlands anders emanzipiert ist als die "1950er Frau".

Oder anders gesagt, vielleicht will der "gemeine Deutsche" keine Muslime hier haben. Weil er sich schlicht anders entwickelt hat.
Er will es selbst dann nicht, wenn alle Migranten extrem integrationswillig sind und dies auch bekunden.

Das mag man gut oder schlecht finden. Man kann es nur nicht einfach so mit einem Wink auf die Vergangenheit ausblenden oder gar beschwichtigen.

"Uns" zu überzeugen, dass es eine gute Sache ist, Flüchtlinge in diesem und in dem zu erwartenden Umfang reibungsarm aufzunehmen, ist die Mammutaufgabe.

Und nicht die Flüchtige davon zu überzeugen, dass sie auch Ihren Anteil daran stemmen müssen.

Denn ich denke, dass 2. genannte Gruppe wesentlich eher dazu bereit wäre.

Hast Du die 50,60,70 Jahre erlebt? Als jemand, der 47 geb. ist, stimme ich Dir zu, dass sich die Gesellschaft in DE vor allem nach 68 in kultureller Hinsicht veränderte. Dass das Familienmodell in den 50zigern mehrheitlich patriarchalisch geprägt war, führte aber nach meine Erlebnissen und Erfahrungen nicht dazu, dass Zuzug aus muslimischen Ländern damals deswegen (un)willkommener war wie heute. Die Gründe, weshalb DE unter dem Wirtschaftsminister Erhardt Arbeitskräfte vowiegend aus der Türkei anwarb und nicht mehr wie davor aus Spanien, Italien, Griechenland hatte ausschliesslich ökonomische sowie politische Gründe, die zur Wahl der Türkei führten. Mehr zur türkischen Einwanderung zusammenfassend hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Einwan...ik_Deutschland

Helmut Schmidt: „Im Grunde genommen ging es ihm [dem damaligen Wirtschaftsminister Ludwig Erhard] darum, durch Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte das Lohnniveau niedrig zu halten. Mir wäre stattdessen lieber gewesen, die deutschen Löhne wären gestiegen.“[5]

Damals handelte es sich um angeworbene Arbeitsmigranten, heute um Asylbewerber. Daraus folgen doch in erster Linie die unterschiedlichen politischen Bewertungen (Arbeitsmigration / Asylgesetz). Der Michel reagierte jedoch genauso skeptisch auf die ersten Arbeitsmigranten (Lohnkonkurrenz), den Familienzuzug wie auf die heutigen Flüchtlinge.
"In einer Infas-Umfrage plädierten im Jahr 1982 58 % der Deutschen dafür, die Zahl der Ausländer zu verringern." Und Helmuth Kohl (ein grosser Patriarch) wollte die Anzahl der Türken mit Rückkehranreizen (Geld) verringern, was jedoch misslang.

Was ein türkischer Einwanderer übrigens als Arbeitsmigrant alles an Negativem erlebte, recherchierte damals Wallraff Anfang der 80ziger. Berichte aus den 60zigern sehen da nicht viel anders aus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ganz_unten
und
Der Patriarch Alfred Tetzlaff über die Türken :-) :-) . (aus einer Fernsehserie in den 70zigern)

drullse 18.01.2016 22:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1197586)
Das löst keine Probleme, schafft aber neue.

Korrekt. Aber es verändert die erledigenden Aufgaben. Und in dem Fall bin ich immer dafür, vom Schlechten auszugehen, denn wenn die Flüchtlinge sich alle integrieren, habe ich im Ernstfall etwas zuviel angeschoben.

Tun sie es nicht und ich habe nix angeschoben, wird das Problem nur noch größer. Weglächeln hilft NIE. ;)

drullse 18.01.2016 22:58

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1197530)
Du hast Recht, das war ein bisschen polemisch. Okay, es war wahrscheinlich ziemlich polemisch - Asche auf mein Haupt! Ich versuche mich zu bessern. :Blumen:

:Prost:

Zitat:

Ja, das kann schon sein, dass es in Deutschland anders ist als in Österreich. Ich habe allerdings schon (wenn auch sehr selten) für einen deutschen ÖR-Sender gearbeitet und dabei auch viele Kollegen kennen gelernt, die auf mich durchwegs den Eindruck gemacht haben, alles andere als ferngesteuerte Marionetten zu sein. Es ging dabei aber zugegebenermaßen um weit weniger kontroverse Themen.
Natürlich machen die meisten dort gute Arbeit. Das stelle ich nicht in Abrede. Und es gibt ja auch genug kritische Sendungen aber alleine wenn man bei manchen Themen sieht, WANN diese gesendet werden, komme zumindest ich nicht umhin, mich zu fragen, ob das quasi als Alibi gesendet wird und dann so spät, dass es möglichst wenig Menschen sehen.

Zitat:

Ich will auch nicht bestreiten, dass im ÖR manchmal ziemlicher Blödsinn verbreitet wird. Ich bestreite nur, dass das auf Grund irgendeines finsteren Masterplans von wem auch immer passiert. Es ist meistens viel banaler: Missverständnisse, Zeitdruck, manchmal schlecht informierte Informanten, unzuverlässige Augenzeugen, ... All das kann zu Fehlern führen. Und wahrscheinlich spielt gelegentlich auch die persönliche Einstellung eines Journalisten eine Rolle in der Frage, wie er seinen Bericht anlegt. Um das auszugleichen, gibt es die Medien-Vielfalt bzw. ein duales Mediensystem (ÖR und privat), interne Regelungen (etwa ein Redakteursstatut) und nicht zuletzt das Medienrecht, mit dem man sich gegen falsche Berichterstattung wehren kann.
Es geht mir nicht um Blödsinn oder Fehler. Es geht um gezielt falsche Informationen oder (was IMHO eher vorkommt) das Weglassen von Informationen. Ich sehe das auf meinem Gebiet (Immobilienbereich) regelmäßig, dass Report oder andere renommierte Sendungen durch - für mich klar bewußtes - Weglassen von Informationen, eine Meinung beim Zuschauer erzeugen wollen. Und das geht mir gewaltig gegen den Strich. Sollte das Weglassen aufgrund fehlender Informationen passieren, wäre es ebenfalls ein Armutszeugnis, denn dann hätte jemand sehr schlecht recherchiert - und das widerum glaube ich nicht. Da arbeiten keine Pfeifen.

Zitat:

Kurz zusammengefasst: entschuldige bitte die Polemik. In der Sache behaupte ich nicht, dass die Öffentlich-Rechtlichen immer Recht haben. Aber ich behaupte, dass die meisten Fehler, die sie machen, andere Ursachen haben, als oft reflexartig unterstellt wird.
Ja. Fehler schon - das von mir oben Beschriebene sehe ich halt nicht als "Fehler" an. Aber ich denke, wir sind soweit nicht voneinander entfernt in unserer Meinung. :)

Schwarzfahrer 18.01.2016 23:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1197586)
Angenommen, Du hättest mir allem recht. Dann sind die geflüchteten Menschen aber immer noch da. Was nützt es uns, wenn wir die Zukunft in möglichst dunklen Farben zeichnen und sagen, so könnte es kommen? Die Menschen sind hier, und es werden noch weitere dazukommen, ob uns das gefällt oder nicht.

Was nützt es uns also, wenn wir uns gegenseitig versichern, ein großer Teil der Flüchtlinge seien nicht fähig oder nicht willens, sich zu integrieren? Das löst keine Probleme, schafft aber neue.

Wenn wir eine mögliche "dunkle" Zukunft in Betracht ziehen, können wir Strategien entwickeln und etwas vorbeugend tun, um dies abzuwenden oder zumindest abzumildern, sollt es sich tatsächlich so entwickeln. (Nennt sich in meiner Arbeitswelt Risikomanagement).

Wenn wir die Zukunft nur in unbeschwerten "hellen" Farben sehen und zeigen, dann wird uns eine vielleicht eintreffende "dunkle" Version nicht nur überraschen, sondern auch härter treffen.

Deshalb glaube ich, daß die Beschäftigung mit potentiellen Problemen mehr Probleme löst, als es Neue schafft. Auf diese Chance sollte man nur dann guten Gewissens verzichten, wenn man die möglichen Probleme auch im schlimmsten Fall für unwesentlich hält - was ich nicht nachvollziehen kann.

Flow 18.01.2016 23:07

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1197591)
Das hast du wunderschön und zynisch formuliert.

Danke ... :)
(Also für das "wunderschön"; "zynisch" empfinde ich nicht unbedingt als Lob)

Zitat:

Nur hast du als Grundlage ein Ausschnitt aus meiner Aussage genommen, die in Ihrer Ganzheit nicht annähernd so einen Schluss zulassen könnte, ausser man wolle bewusst zu so einem Schluss kommen.
Das stimme ich dir zu.
Deinen Ausschnitt bezüglich der Reibereien bei der Integration habe ich lediglich als Aufhänger für meinen Gedanken verwendet. Es war dabei nicht meine Absicht eine schlußendliche Folgerung deiner Gesamtaussage zu formulieren.

Zitat:

Unsere Frauen wollen nicht gegen Ihren Willen angefasst werden, und haben sich dieses Recht auch weitgehend in unserer Gesellschaft erkämpft. Gleichzeitig stehen wir dieses Recht auch deren Frauen in unserer Gesellschaft zu, haben aber Sorge, dass deren Männer noch nicht soweit sind, und dass sie Ihrer Frauen weiterhin bevormunden wollen.
Und damit in medias res ... :)

Natürlich sind es allgemein nur die speziellen Fälle, die etwas gegen ihren Willen wollen.
Aber gut, wer in unserer Turnhalle pennen will, der muß halt dann hören wollen, daß er noch nicht so weit ist und muß sich auch dankbar von uns erklären lassen wollen, was seine Frau in Wirklichkeit will und wie er mit ihr umgehen soll.

Wie gehabt :
Mal sehen ...

hanse987 18.01.2016 23:23

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1197426)
PS: Woher weißt Du, Schnodo, eigentlich so genau "wie es bei den Öffentlich-Rechtlichen" zugeht?

Wissen wahrschein nicht, aber wenn man sieht wie wie Führungsposten (Rundfunkrat) bei den öffentlich-rechtlichen Sender besetzt werden kann man es sich denken. Ein einziges politisches Postengeschacher!

Als Beispiel der Intendant des BR. Ulrich Wilhelm war Sprecher unser Bundes-Mutti. Da regt man sich in Deutschland über Polen auf.

Triasven 18.01.2016 23:25

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1197607)

Natürlich sind es allgemein nur die speziellen Fälle, die etwas gegen ihren Willen wollen.
Aber gut, wer in unserer Turnhalle pennen will, der muß halt dann hören wollen, daß er noch nicht so weit ist und muß sich auch dankbar von uns erklären lassen wollen, was seine Frau in Wirklichkeit will und wie er mit ihr umgehen soll.

Wie gehabt :
Mal sehen ...

Mit Verlaub, du steigerst dich in eine Argumentationskette hinein, die es m.E. nicht bedarf.

Zum einen erweckt sich dadurch schnell der Eindruck des "Rechthaben wollen um des Rechts wegen"

und zum anderen war es nicht meine Intention zu beurteilen, was Flüchtlinge heute wollen dürfen, oder müssen dürfen.

Ich wollte lediglich Arne daraufhinweisen, dass ich es für einen gefährlichen Trugschluss halte, das 'positive' Zusammenleben von Biodeutschen und Migranten der 2. und 3. Generation im 'Hier und Jetzt' als Massstab und Grundlage für das zukünftige Zusammenleben mit den Menschen der aktuellen Flüchtlingswelle anzulegen. Insbesondere dann, wenn man gleichzeitig betont, wie vielfältig und bunt sich unsere Gesellschaft in den letzten Jahren entwickelt und, während demgegenüber der zu uns kommende Teil aus deutlich düsteren Zeiten und Gegenden kommt.

Oder einfach formuliert: Die Wege, die beide Gesellschaften aufeinander zugehen müssen, sind erheblich länger als noch vor 2-3 Generationen.

trithos 18.01.2016 23:35

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1197585)
Ich weiß es zum Glück nicht genau, sondern bekomme es nur mit, wenn darüber berichtet wird. :)

Im vorliegenden Fall sehe ich diese Möglichkeiten:
1. Die freie Journalistin des WDR hat gelogen als sie sagte, dass Weisungen existieren.
2. Die freie Journalistin des WDR hat gelogen als sie diese Aussage widerrief.
3. Die Journalisten, die darüber berichten, haben alles erfunden.

Egal, welcher Fall zutrifft, ein Ruhmesblatt für Deine Kollegen kann ich da bei bestem Willen nicht erkennen. ;)

Ja, Ruhmesblatt ist das sicher keines.

Wenn ich aber versuche, verschiedene Erklärungsmöglichkeiten durchzudenken, habe ich auch da eher nicht den Eindruck, dass ein großer Manipulationsplan dahintersteckt. Denn gehen wir mal rein hypothetisch davon aus, dass tatsächlich so eine Weisung existiert. Dann würde wohl jeder und jede Beteiligte darauf eingeschworen werden, das auf keinen Fall zuzugeben - schon gar nicht in einer öffentlichen Diskussion. Es hätten wohl alle Beteiligten eine klare Handlungsanweisung bekommen, die Existenz einer solchen Weisung unter allen Umständen zu bestreiten.

Auf Grund dieser Überlegung neige ich dazu, der betreffenden freien Journalisten eine gehörige Portion Dummheit zu unterstellen, und keine Verschwörung. Wobei natürlich auch eine Verschwörung in Kombination mit besonders gravierendem Mangel an Intelligenz in Frage käme. ;)

Flow 18.01.2016 23:37

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1197611)
Mit Verlaub, du steigerst dich in eine Argumentationskette hinein, die es m.E. nicht bedarf.

Zum einen erweckt sich dadurch schnell der Eindruck des "Rechthaben wollen um des Rechts wegen"

Keine Sorge, ich wollte weder "Recht haben", noch groß argumentieren ... ;)
Es waren lediglich ein paar Gedanken zum Thema, das uns sicher noch eine Weile beschäftigen wird.

Zitat:

und zum anderen war es nicht meine Intention zu beurteilen, was Flüchtlinge heute wollen dürfen, oder müssen dürfen.
Ok.

Zitat:

Ich wollte lediglich Arne daraufhinweisen, dass ich es für einen gefährlichen Trugschluss halte, das 'positive' Zusammenleben von Biodeutschen und Migranten der 2. und 3. Generation im 'Hier und Jetzt' als Massstab und Grundlage für das zukünftige Zusammenleben mit den Menschen der aktuellen Flüchtlingswelle anzulegen. Insbesondere dann, wenn man gleichzeitig betont, wie vielfältig und bunt sich unsere Gesellschaft in den letzten Jahren entwickelt und, während demgegenüber der zu uns kommende Teil aus deutlich düsteren Zeiten und Gegenden kommt.
Ok.
Aber auch wenn es nicht Maßstab und Grundlage zur Zukunftsprognose sein soll, so darf das 'positive' Zusammenleben im 'Hier und Jetzt' doch zumindest als Vorbild für künftige Entwicklung dienen, nicht wahr ?

Zitat:

Oder einfach formuliert: Die Wege, die beide Gesellschaften aufeinander zugehen müssen, sind erheblich länger als noch vor 2-3 Generationen.
Mal sehen ... ;)

Die Aufgabe ist nun aber auch nicht zwei komplette Gesellschaften zu einer homogenen Einheitsgesellschaft zu verschmelzen ...

Klugschnacker 18.01.2016 23:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1197604)
Wenn wir eine mögliche "dunkle" Zukunft in Betracht ziehen, können wir Strategien entwickeln und etwas vorbeugend tun, um dies abzuwenden oder zumindest abzumildern, sollt es sich tatsächlich so entwickeln. (Nennt sich in meiner Arbeitswelt Risikomanagement).

Wenn wir die Zukunft nur in unbeschwerten "hellen" Farben sehen und zeigen, dann wird uns eine vielleicht eintreffende "dunkle" Version nicht nur überraschen, sondern auch härter treffen.

Deshalb glaube ich, daß die Beschäftigung mit potentiellen Problemen mehr Probleme löst, als es Neue schafft. Auf diese Chance sollte man nur dann guten Gewissens verzichten, wenn man die möglichen Probleme auch im schlimmsten Fall für unwesentlich hält - was ich nicht nachvollziehen kann.

Wenn ich meinem indischen Nachbarn – vorsichtshalber! – gegenübertrete, als sei er ein potentieller Verbrecher, ist das etwas anderes, als wenn ich ihm von Anfang an freundlich begegne. Wenn ich darüber hinaus allen Nachbarn erzähle, bei dem schwarzhaarigen Kerl sollten wir besser gemeinsam achtgeben – nur vorsichtshalber! – wird er sich kaum integrieren können.

In der gleichen Weise trägt eine sehr skeptische oder ablehnende Grundhaltung Ausländern gegenüber in meinen Augen nicht dazu bei, Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren. Wenn wir Schlechtes erwarten, wird auch Schlechtes geschehen. Jedes Volk und jede Nation hat eine lange Tradition darin, den jeweiligen Nachbarn schlecht zu reden, bis Blut fließt.

trithos 18.01.2016 23:45

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1197609)
Wissen wahrschein nicht, aber wenn man sieht wie wie Führungsposten (Rundfunkrat) bei den öffentlich-rechtlichen Sender besetzt werden kann man es sich denken. Ein einziges politisches Postengeschacher!

Als Beispiel der Intendant des BR. Ulrich Wilhelm war Sprecher unser Bundes-Mutti. Da regt man sich in Deutschland über Polen auf.

Politische Postenbesetzungen kommen sicher häufig vor und sind natürlich ärgerlich. Auch bei meinem Arbeitgeber soll es sowas schon gegeben haben. ;)

Nach meiner Erfahrung mischen sich die politisch besetzten Führungskräfte allerdings sehr selten in die konkrete journalistische Arbeit ein (Ich hab das z.B. bei "meinen" Direktoren noch nie erlebt). Und Weisungen geben sie schon gar nicht. Vielleicht, weil sie das tatsächlich nicht für richtig halten. Oder aber zumindest deswegen, weil sie genau wissen, dass das sofort irgendwer jemandem von außen (z.B. einem Zeitungsjournalisten) stecken würde, und das wieder einen Riesen-Skandal geben würde.

Flow 18.01.2016 23:49

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1197617)
Politische Postenbesetzungen kommen sicher häufig vor und sind natürlich ärgerlich.

Bezüglich dieser Thematik ist aktuell vielleicht der Blick nach Polen "etwas interessanter" ...

GreatPanther 18.01.2016 23:50

so jeder Familienvater darf sich nun mal selbst ausmalen wie er sich fühlen würde....wären es seine eigenen Töchter.....


http://http://www.polizeibericht-dresden.de/bericht/18425-polizeibericht-dresden-sexueller-missbrauch-von-vier-kindern-in-dresdner-erlebnisbad

und ja.....es gehört sehr wohl in diesen thread!!

Flow 19.01.2016 00:06

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1197621)
Bezüglich dieser Thematik ist aktuell vielleicht der Blick nach Polen "etwas interessanter" ...

Ist hier im Thread natürlich OffTopic, die Meldung nach drei Wochen auch nicht mehr richtig frisch, nichtsdestoweniger immer noch ausreichend erschreckend ...
Da es gerade in den Zusammenhang paßt und bisher vor lauter Sex-Dingens scheinbar ignoriert wurde :

Polens Parlament beschließt Einschränkung der Medienfreiheit
Der Einfluss der polnischen Regierung auf die öffentlich-rechtlichen Medien wächst. Sie kann künftig Senderchefs direkt bestimmen. Die EU-Kommission ist besorgt.

Zitat:

Von der Reform betroffen sind das öffentlich-rechtliche Fernsehen und der Rundfunk, die bislang als staatliche Aktiengesellschaften organisiert waren. Sie werden in sogenannte nationale Kulturinstitute umgewandelt nach dem Vorbild der Nationaloper oder des Nationalmuseums, an deren Spitze jeweils ein vom Kulturminister ernannter Chef steht. Die Regierung kann damit Senderchefs künftig direkt ernennen und abberufen.

Die betroffenen Medien sollen nach dem Willen der Regierung nicht mehr auf Gewinne achten, sondern auf ihren "nationalen Auftrag". Dazu sollen sie in einem nächsten Schritt zu "Nationalen Medien" umgebaut werden, die sich dann nach dem Willen führender PiS-Politiker verstärkt um kulturelle und historische Bildung bemühen sollen. Damit soll bei den Zuschauern eine patriotische Haltung gestärkt werden.
Nationale Kulturinstitute mit nationalem Auftrag zur Stärkung der patriotischen Haltung ... :)

Klugschnacker 19.01.2016 00:16

Zitat:

Zitat von GreatPanther (Beitrag 1197623)
so jeder Familienvater darf sich nun mal selbst ausmalen wie er sich fühlen würde....wären es seine eigenen Töchter.....


http://http://www.polizeibericht-dresden.de/bericht/18425-polizeibericht-dresden-sexueller-missbrauch-von-vier-kindern-in-dresdner-erlebnisbad

und ja.....es gehört sehr wohl in diesen thread!!

Zu den Kommentaren unter dem Artikel sagst Du nichts?

Uwe Lauppe
Fahrschule Veser - Pforzheim u. Karlsruhe
lasst und´s die Straffälligen Gäste doch einfach mal steinigen!!! Ich bringe dann auch die schönsten, größten, kantigsten Steine mit dem Kipper vorbei!!!

Volker Schrage
Geschäftsinhaber bei Printworld - Volker Schrage
Wenn die erste Anstekungen an Geschlechtskrankheiten bekannt werden... Könnt ihr euch vorstellen, was für Krankheiten diese unverhütete Fälle in sich haben??

Rico Ehrlich
sofort erschiesen und am höchsten Baum hinhängen....

GreatPanther 19.01.2016 00:23

Ich hab sie auch gelesen....natürlich unterste Schublade was da gepostet wird und eine Schande!

Wollte darauf nicht eingehen sondern lediglich die Familienväter ansprechen.

Der ein oder andere hier nimmt ja zu seiner Trainingseinheit auch seine Töchter mit ins Bad.

Und nun stell dir mal vor während du deine 10x100m runterreißt....vergeht sich ein anderer an deinem Heiligsten auf Erden.

Und ja genauso gut hätte es auch ein Deutscher sein können.....ich weiß ich weiß:(

beckerbongo 19.01.2016 00:28

Zitat:

Zitat von GreatPanther (Beitrag 1197623)
so jeder Familienvater darf sich nun mal selbst ausmalen wie er sich fühlen würde....wären es seine eigenen Töchter.....


http://http://www.polizeibericht-dresden.de/bericht/18425-polizeibericht-dresden-sexueller-missbrauch-von-vier-kindern-in-dresdner-erlebnisbad

und ja.....es gehört sehr wohl in diesen thread!!

ach Panther :Cheese:
man sollte den armen nicht zu hart verurteilen.
der konnte doch gar nicht wissen , dass es Kinder sind.
nach Scharia war die kleinste schon seit zwei Jahren heiratsfähig . Wiki , unter "Ehehindernisse
unbeholfenes balzen war das, mehr nicht .
lässt sich mit Aufklärung und Flyerverteilung umerziehen :Lachanfall:

schnodo 19.01.2016 01:29

Ich will jetzt die Weisungen-beim-WDR-Geschichte nicht überstrapazieren, aber ein wenig Methode scheint schon dahinter zu stehen. Hier berichtet Herr Broder von einem Erlebnis im Jahr 2014: Als ich Plasberg die Angst vor der SPD ansah

Das hat nun leider überhaupt nichts mit den Flüchtlingen zu tun und ich höre jetzt auch sofort auf, die Öffentlich-Rechtlichen schlecht zu machen. Das kriegen die auch alleine hin. :)

Ah, vielleicht kann ich zur Buße doch noch einen Fund zum Thema Flüchtlinge beitragen:
Im Heim als Sicherheitsleute eingesetzten Muslime verprügeln christliche Flüchtlinge.

Hafu 19.01.2016 07:10

Zitat:

Zitat von GreatPanther (Beitrag 1197638)
Ich hab sie auch gelesen....natürlich unterste Schublade was da gepostet wird und eine Schande!:(

Nicht nur eine Schande, sondern es erfüllen mehrere der geposteten Kommentare, in denen Selbstjustiz angedroht wird und der mutmaßliche Tätet gesteinigt oder sonstwie körperlich bestraft werden soll, den Straftatbestand der Volksverhetzung.

Genau diejenigen, die sich in ihrer Echauffierung meinen sich über unseren angeblich zahnlosen Polizeiapparat und Justiz aufregen zu müssen, sonnen sich gleichzeitig im Lichte ihrer vermeintlichen Internet-Anonymität und verstoßen dabei bewusst gegen in Deutschland gültige Gesetze.

Genau aus dem Grund dürfen bei überregionalen Zeitungen nur noch wenige derartige Artikel kommentiert werden, weil beim Zulassen von Leserkommentaren auch noch eine zeitnahe adäquate Moderation durch den Betreiber gewährleistet sein muss.

Nach meiner Rechtsauffassung gehören mehrere dieser Kommentare gelöscht und die Verfasser angezeigt. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, in dem man seine rechtsradikalen Gewaltfantasien ungehemmt ausbreiten darf.

Zitat:

Zitat von GreatPanther (Beitrag 1197638)
Wollte darauf nicht eingehen sondern lediglich die Familienväter ansprechen.

Der ein oder andere hier nimmt ja zu seiner Trainingseinheit auch seine Töchter mit ins Bad.

Und nun stell dir mal vor während du deine 10x100m runterreißt....vergeht sich ein anderer an deinem Heiligsten auf Erden.

Und ja genauso gut hätte es auch ein Deutscher sein können.....ich weiß ich weiß:(

Ich bin Familienvater, kann deinen Gedankengang trotzdem nicht nachvollziehen.

Die Mädchen sind unsittlich berührt, nicht vergewaltigt worden. Sie haben danach richtig gehandelt und den Vorgang gemeldet sowie den Verdächtigen identifiziert, was dafür spricht, dass sie selbständig genug waren, um mit der Situation umgehen zu können. Kinder dafür stark genug zu machen, um Grenzen zu setzen, Nein sagen zu können, Vorfälle zu melden... dafür sollte man in erster Linie bei der Erziehung sorgen und nicht falsche Zeichen und falsche Vorbilder setzen durch Selbstjustiz und Racheaktionen.

su.pa 19.01.2016 07:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1197645)
Die Mädchen sind unsittlich berührt, nicht vergewaltigt worden. Sie haben danach richtig gehandelt und den Vorgang gemeldet sowie den Verdächtigen identifiziert, was dafür spricht, dass sie selbständig genug waren, um mit der Situation umgehen zu können. Kinder dafür stark genug zu machen, um Grenzen zu setzen, Nein sagen zu können, Vorfälle zu melden... dafür sollte man in erster Linie bei der Erziehung sorgen und nicht falsche Zeichen und falsche Vorbilder setzen durch Selbstjustiz und Racheaktionen.

Nach Schilderungen von erwachsenen (!) Frauen kann eine unsittliche Berührung aber auch schon ausreichen um Angstzustände auszulösen. Wer weiß, wie das unbewusst in den Mädchen arbeitet....

Triasven 19.01.2016 08:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1197645)
Nicht nur eine Schande, sondern es erfüllen mehrere der geposteten Kommentare, in denen Selbstjustiz angedroht wird und der mutmaßliche Tätet gesteinigt oder sonstwie körperlich bestraft werden soll, den Straftatbestand der Volksverhetzung.

Genau diejenigen, die sich in ihrer Echauffierung meinen sich über unseren angeblich zahnlosen Polizeiapparat und Justiz aufregen zu müssen, sonnen sich gleichzeitig im Lichte ihrer vermeintlichen Internet-Anonymität und verstoßen dabei bewusst gegen in Deutschland gültige Gesetze.

Genau aus dem Grund dürfen bei überregionalen Zeitungen nur noch wenige derartige Artikel kommentiert werden, weil beim Zulassen von Leserkommentaren auch noch eine zeitnahe adäquate Moderation durch den Betreiber gewährleistet sein muss.

Nach meiner Rechtsauffassung gehören mehrere dieser Kommentare gelöscht und die Verfasser angezeigt. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, in dem man seine rechtsradikalen Gewaltfantasien ungehemmt ausbreiten darf.



Ich bin Familienvater, kann deinen Gedankengang trotzdem nicht nachvollziehen.

Die Mädchen sind unsittlich berührt, nicht vergewaltigt worden. Sie haben danach richtig gehandelt und den Vorgang gemeldet sowie den Verdächtigen identifiziert, was dafür spricht, dass sie selbständig genug waren, um mit der Situation umgehen zu können. Kinder dafür stark genug zu machen, um Grenzen zu setzen, Nein sagen zu können, Vorfälle zu melden... dafür sollte man in erster Linie bei der Erziehung sorgen und nicht falsche Zeichen und falsche Vorbilder setzen durch Selbstjustiz und Racheaktionen.

Ich finde deine Stellungnahme ist ein klassisches Beispiel dafür, warum sowohl im Grossen (den Medien) als auch im Kleinen (Hier im Forum) der subjektive Eindruck entsteht, dass im Zusammenhang mit Flüchtlingen negative Berichterstattung unerwünscht ist, oder zumindest relativiert gehört.

Als erstes verurteilst du aufs Schärfste die Hasskommentare, um danach Verhaltenstips an die Opfer und deren Eltern zu geben. Darüber hinaus 'korrigierst' du die Tat von einem schweren Vergehen (Vergewaltigung) zu einer Naja minderschweren 'Ordnungswiedrigkeit' und das obwohl niemand die Tat als Vergewaltigung eingestuft hat.

Den Täter und seine Herkunft bzw. seine Motivation analysierst oder kommentierst du übrigens mit keinem Wort

qbz 19.01.2016 08:40

Ich frage mich, weshalb postet jemand eine solche Anzeige fast kommentarlos als Einzelfall. Möchte er sich dafür engagieren, dass mehr Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten geschaffen werden, die Kindern hilft, welche Opfer sex. Übergriffe geworden sind, weil die Zahl wirklich zu gering ist, vor allem in ländlichen Regionen? Möchte er für eine Stiftung werben, die sachliche Aufklärung und Prävention betreibt? Ist ihm bekannt, dass leider die weit überwiegende Anzahl der Täter aus dem bekannten Umfeld betroffener Kinder kommt.

Dass die zitierte Zeitung die strafverdächtigen Kommentare nicht löscht, finde ich auch ein Skandal. Man sollte auch die Ermittlungen abwarten. In Berlin gab es Falschbeschuldigung. In den allermeisten Fällen tun die Kinder das nicht und man kann und sollte ihnen vertrauen. Und solche Delikte können vorkommen, überall. Die Stimmung ist jedoch schon etwas hysterisch.

Das nutzte eine 13jährige, die eine Nacht nicht nach hause kam, sich mit einem Märchen von Vergewaltigung durch Asylbewerber vermutlich vor der elterlichen Schelte zu schützen:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/po.../12844170.html

In Polizeiberichten wurden über Delikte dieser Art bisher in der Regel selten berichtet aus Gründen des Opferschutzes. Seit Köln ist das leider anders. Bekannte könnten ja wissen, wer um 16:30 als 11-13jährige im Bad war.

Hafu 19.01.2016 09:23

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1197654)
Ich finde deine Stellungnahme ist ein klassisches Beispiel dafür, warum sowohl im Grossen (den Medien) als auch im Kleinen (Hier im Forum) der subjektive Eindruck entsteht, dass im Zusammenhang mit Flüchtlingen negative Berichterstattung unerwünscht ist, oder zumindest relativiert gehört.

Als erstes verurteilst du aufs Schärfste die Hasskommentare, um danach Verhaltenstips an die Opfer und deren Eltern zu geben. Darüber hinaus 'korrigierst' du die Tat von einem schweren Vergehen (Vergewaltigung) zu einer Naja minderschweren 'Ordnungswiedrigkeit' und das obwohl niemand die Tat als Vergewaltigung eingestuft hat.

Den Täter und seine Herkunft bzw. seine Motivation analysierst oder kommentierst du übrigens mit keinem Wort

Die Hasskommentare verurteile ich deshalb, weil darin zum Teil aufgerufen wird, Flüchtlinge -und zwar unabhängig davon, ob sie überhaupt schuldig sind!- zu steinigen oder zumindest in ihr Land (Afghanistan ist zweifellos derzeit in vielen Gegenden und für bestimmte Personengruppen lebensgefährlich)- zurück zu schicken.

Dass der von der Polizei Festgenommene überhaupt nicht zur Täterbeschreibung passt und schon alleine aus diesem Grund freigelassen werden musste, weil es vermutlich der Falsche war, hat vermutlich keiner der hasserfüllten Kommentatoren überhaupt nur gelesen, geschweige denn intellektuell verarbeitet.

Alleine die Tatsache, dass es sich beim Festgenommenen um einen Flüchtling handelte, hat in diesem Fall schon für eine Vorverurteilung ausgereicht.


Ich zitiere mal aus der Stellungnahme der Staatsanwaltschaft:

Zitat:

Vier Mädchen im Alter von 11 bis 13 Jahren waren am Nachmittag des 16.01.2016 im Georg Arnhold Bad in Dresden. Gegen 16.15 Uhr meldeten sie dem Bademeister, dass sie von einem Mann unsittlich berührt wurden.

Die Geschädigten berichteten von Berührungen am Po, Rücken und an den Beinen. Ein 13jähriges Mädchen erzählte von Berührungen an der bedeckten Brust. Die Mädchen konnten den herbeigerufenen Polizeibeamten den Mann zeigen, die ihn vorläufig festnahmen.

Soweit ein Mädchen an der bedeckten Brust berührt worden, liegt der Tatbestand des sexuellen Missbrauchs von Kindern vor.

Ein dringender Tatverdacht, der Vorrausetzung für die Beantragung und den Erlass eines Haftbefehls ist, lag bei dem Festgenommenen nicht vor. Denn nach der Täterbeschreibung des Opfers war der Festgenommene insoweit als Täter auszuschließen.
90% der Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern passieren bekanntlich in Deutschland in der Familie (durch Väter, Stiefväter, Großväter, Onkel usw.) bzw. im sonstigen persönlichen Umfeld durch Pfarrer, Sportlehrer, Trainer und sonstige Betreuungspersonen. Ich kann mich nicht erinnern, dass es eine "Berührung eines Kindes an Po, Rücken, Beinen oder an der bedeckten Brust", durch eine Person, die kein Flüchtling ist, sondern der üblichen oben skizzierten typischen Tätergruppe entstammt, überhaupt als breit getretene Meldung in die Zeitung schafft und dann auch noch derartige emotional übezogene Kommentare in dieser Häufigkeit hervorruft.

Schwarzfahrer 19.01.2016 09:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1197616)
In der gleichen Weise trägt eine sehr skeptische oder ablehnende Grundhaltung Ausländern gegenüber in meinen Augen nicht dazu bei, Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren.
...Jedes Volk und jede Nation hat eine lange Tradition darin, den jeweiligen Nachbarn schlecht zu reden, bis Blut fließt.

Ich verstehe dieses Denken in Extremen nicht. Entweder vorbehalt- und gedankenlos alles akzeptieren - oder gleich Haß und Ablehnung. Keines ist meines. Seh's mal lockerer.

Wenn ich einen Mieter für eine Mietwohnung suche - da treffe ich auch Vorkehrungen gegen den (evtl. unwahrscheinlichen, aber nicht ausschließbaren) Fall, daß es ein Mietnomade ist, die Miete nicht zahlt, etc. (Mietvertrag, Kaution, gg.f Schufa-Auskunft...). Das ist keine ablehnende Haltung, es ist eine sinnvolle Vorbeugung, und wird auch so praktiziert und akzeptiert. Man zeigt, worauf es einem ankommt, der Mieter weiß es damit auch.
Ebenso ist nichts daran, wenn im Supermarkt der Kassierer in meine Tüte schauen will - das ist sein gutes Recht. Ich fühle mich da nicht schlecht behandelt, ich freue mich, daß er sien Job ernst nimmt.

Genauso sehe ich es mit Zuwanderern, auch wenn das Thema komplexer ist. Mögliche Probleme sind bekannt und unerwünscht - da muß man sich etwas überlegen, um das Risiko zu minimieren. Und die Zuwanderer müssen klar mitbekommen, was für uns wichtig ist, und daß es auch bei gewissen Entwicklungen Konsequenzen geben kann. Wer es ehrlich meint als Zuwanderer, den schreckt es nicht und fühlt sich auch nicht diskriminiert (sage ich als Zuwanderer, der in den 80-ern z.B. auch von gewissen Jobs ausgeschlossen war aufgrund der Ostblock-Herkunft: Pech für mich, aber verständlich). Nur weil regelmäßig von Einbrecherbanden aus Rumänien berichtet wird, fühle ich mich keineswegs verunglimpft, auch wenn ich ebenso von dort komme. Könnte sogar ggf. verstehen, wenn wegen solcher Banden ich in einem gewissen Job besonderer Überprüfung unterzogen wäre.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1197616)
Wenn wir Schlechtes erwarten, wird auch Schlechtes geschehen.

Das klingt so als ob Deine Lösung zur Vermeidung vom Schlechten einfach eine reine Erwartung von nur Gutem sei. Wenn es so ist: Für manche mag das Idealismus sein, für mich eher riskante Blauäugigkeit.

Hafu 19.01.2016 09:45

Ich halte es übrigens für einen ganz miesen journalistischen Stil der offensichtlich kommerziellen Website (worauf die geschalteten Anzeigen schließen lassen) namens "Polizeibericht-Dresden,de", die erste Meldung vom 16.1. nach den ergänzenden Hinweisen der Staatsanwaltschaft vom 19.1., die Falschmeldung nicht zu überarbeiten oder zu löschen, sondern nur einfach kommentarlos einen Link hinzuzufügen, den offensichtlich kaum jemand anklickt.

Die Website gibt sich mit der Wahl ihres Domainnamens bewusst einen scheinbar offiziellen Charakter, obwohl sie nichts mit der Polizei Dresden zu tun hat. Man fragt sich schon warum die Polizei Dresden derartigen Webjournalismus, der zwangsläufig auch ein mieses Bild auf sie selbst wirft einfach so toleriert und ich vermute, dass es durchaus damit zu tun hat, dass in den neuen Bundesländern auch 25 Jahre nach dem Mauerfall noch eine andere Kultur im Umgang mit Meinungsfreiheit, Toleranz, Ausländer, Asyl- und flüchtlingproblematik herrscht.:(

Hab' mal kurz (oberflächlich) gegoogelt: Es scheint im Westen keine vergleichbare Webseiten zu geben, also kein Polizeibericht-köln.de, Polizeibericht-muenchen.de usw. sondern nur die offiziellen Meldeportale der jeweiligen Polizei, wo dann auch keine (anonymen) Kommentare erlaubt sind.

MattF 19.01.2016 09:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1197674)

Genauso sehe ich es mit Zuwanderern, auch wenn das Thema komplexer ist. Mögliche Probleme sind bekannt und unerwünscht - da muß man sich etwas überlegen, um das Risiko zu minimieren. Und die Zuwanderer müssen klar mitbekommen, was für uns wichtig ist, und daß es auch bei gewissen Entwicklungen Konsequenzen geben kann. Wer es ehrlich meint als Zuwanderer, den schreckt es nicht und fühlt sich auch nicht diskriminiert (sage ich als Zuwanderer, der in den 80-ern z.B. auch von gewissen Jobs ausgeschlossen war aufgrund der Ostblock-Herkunft: Pech für mich, aber verständlich). Nur weil regelmäßig von Einbrecherbanden aus Rumänien berichtet wird, fühle ich mich keineswegs verunglimpft, auch wenn ich ebenso von dort komme. Könnte sogar ggf. verstehen, wenn wegen solcher Banden ich in einem gewissen Job besonderer Überprüfung unterzogen wäre.

Das ist ja alles richtig, dazu muss man die Leute aber erstmal rein lassen und genau das will eine breite Fronten aller möglichen, von SPD bis AFD mittlerweile verhindern.

Es ist komplett richtig, Menschen die hier leben wollen haben sich an unsere Gesetze zu halten und die sind auch durchzusetzen, bzw. den Menschen erstmal zu vermitteln.

Menschen müssen sich aber nicht in den Kopf schauen lassen (weil das auch gar nicht geht) und auch keine Ersatzhandlungen wie aufs Grundgesetz schwören durchführen, was ich auch nicht machen musste.

Hafu 19.01.2016 10:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1197674)
Ich verstehe dieses Denken in Extremen nicht. Entweder vorbehalt- und gedankenlos alles akzeptieren - oder gleich Haß und Ablehnung. Keines ist meines. Seh's mal lockerer.

Wenn ich einen Mieter für eine Mietwohnung suche - da treffe ich auch Vorkehrungen gegen den (evtl. unwahrscheinlichen, aber nicht ausschließbaren) Fall, daß es ein Mietnomade ist, die Miete nicht zahlt, etc. (Mietvertrag, Kaution, gg.f Schufa-Auskunft...). Das ist keine ablehnende Haltung, es ist eine sinnvolle Vorbeugung, und wird auch so praktiziert und akzeptiert. Man zeigt, worauf es einem ankommt, der Mieter weiß es damit auch.
Ebenso ist nichts daran, wenn im Supermarkt der Kassierer in meine Tüte schauen will - das ist sein gutes Recht. Ich fühle mich da nicht schlecht behandelt, ich freue mich, daß er sien Job ernst nimmt.

Genauso sehe ich es mit Zuwanderern, auch wenn das Thema komplexer ist. Mögliche Probleme sind bekannt und unerwünscht - da muß man sich etwas überlegen, um das Risiko zu minimieren. Und die Zuwanderer müssen klar mitbekommen, was für uns wichtig ist, und daß es auch bei gewissen Entwicklungen Konsequenzen geben kann. Wer es ehrlich meint als Zuwanderer, den schreckt es nicht und fühlt sich auch nicht diskriminiert (sage ich als Zuwanderer, der in den 80-ern z.B. auch von gewissen Jobs ausgeschlossen war aufgrund der Ostblock-Herkunft: Pech für mich, aber verständlich). Nur weil regelmäßig von Einbrecherbanden aus Rumänien berichtet wird, fühle ich mich keineswegs verunglimpft, auch wenn ich ebenso von dort komme. Könnte sogar ggf. verstehen, wenn wegen solcher Banden ich in einem gewissen Job besonderer Überprüfung unterzogen wäre.


Das klingt so als ob Deine Lösung zur Vermeidung vom Schlechten einfach eine reine Erwartung von nur Gutem sei. Wenn es so ist: Für manche mag das Idealismus sein, für mich eher riskante Blauäugigkeit.

Alles, was du schreibst ist richtig und auch wenn du Arne ansprichst, fühle ich mich mit adressiert, weil ich in dieser Frage viele Gedankengänge mit Arne teile.

Wenn die Mehrheit der deutschen Wohnbevölkerung die derzeitige Situation so differenziert sehen würde, wie du es darstellst, dann läge die konzeptionslose AFD nicht aktuell bei 15% und es gäbe keine tumbe PEGIDA-Bewegung.

Du hast recht, dass die massenweise Zuwanderung immense Aufgaben und Probleme für unsere Gesellschaft mit sich bringt. Viele Flüchtlinge haben ein anderes Frauenbild. Manche fühlen sich auch anderen moralischen Normen verpflichtet als die Wohnbevölkerung hierzulande.
Du wirst aber angesichts deiner differenzierten Stellungnahme auch zustimmen, dass mit Hasskomentaren, blindem Ausländerhass, Anzünden von Flüchtlingunterkünften, Aufrufen zu Lynchjustiz oder sogar gleich selbst vollzogener Lynchjustiz keines der von dir angesprochenden und von mir skizzierten Problemen auch nur ansatzweise gelöst oder gelindert werden kann?


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