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Mo77 23.02.2022 06:23

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1647428)
was anderes: die Bundesregierung hat einen Corona-"Pflegebonus" von (in der Spitze) 550 Euro beschlossen? als Einmalzahlung.

Geht's noch .... ist das alles?

m.

Ist doch gut wenn man bis zu 550 € geschenkt bekommt.
Da sollte man doch eher dankbar sein.
Das ist viel Geld welches man einfach so bekommt.

Stefan 23.02.2022 08:18

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1647432)
Das ist viel Geld welches man einfach so bekommt.

Verglichen mit den Boni in der Industrie, oder was ist Dein Massstab?

tandem65 23.02.2022 08:32

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1647438)
Verglichen mit den Boni in der Industrie, oder was ist Dein Massstab?

Ich denke den Ironiesmiley konnte sich Mo77 berechtigterweise ersparen. ;) :Blumen:

KevJames 23.02.2022 08:35

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1647389)
Virusausbreitung (besonders in einem Haushalt) ist (entgegen dem von den vielen Modellen erweckten Eindruck) (...) sondern ein stochastischer, zufälliger Vorgang, in geringem Maße durch Verhalten beeinflußbar.

Kannst Du diese "These" belegen?

Hafu 23.02.2022 08:38

Bewusst provokativ gefragt: Einen Bonus in welcher Höhe sollte nach eurem Dafürhalten eine ungeimpfte Altenpflegerin erhalten?

welfe 23.02.2022 08:38

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1647428)
was anderes: die Bundesregierung hat einen Corona-"Pflegebonus" von (in der Spitze) 550 Euro beschlossen? als Einmalzahlung.

Geht's noch .... ist das alles?

m.

Und auch diese Zahlung gilt nur für Vollzeitkräfte in der Altenpflege. Beschäftigte in Kliniken erhalten nur etwas, wenn die in einer Klinik arbeiten, in der mehr als 10 Coronapatienten beatmet wurden…

welfe 23.02.2022 08:40

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1647444)
Bewusst provokativ gefragt: Einen Bonus in welcher Höhe sollte nach eurem Dafürhalten eine ungeimpfte Altenpflegerin erhalten?

Wenn sie ihren Job gemacht hat - denselben. Oder richtet sich Einkommen plötzlich nach Impfstatus?

Hafu 23.02.2022 09:03

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1647446)
Wenn sie ihren Job gemacht hat - denselben. Oder richtet sich Einkommen plötzlich nach Impfstatus?

Sie bekommt ja auch denselben. Das war ja nicht die Frage.

Aber wie hoch genau sollte er deiner Meinung nach sein?

JENS-KLEVE 23.02.2022 09:20

Ich fände das 3fache als einmalige Zahlung fair. Oder wahlweise 10 Tage Bonusurlaub.

Mo77 23.02.2022 09:31

Warum sollen die einen staatlichen Bonus bekommen?
Die brauchen bessere betriebliche Lösungen, verlässliche Dienstpläne und gute tariflöhne.

Schwarzfahrer 23.02.2022 09:48

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1647442)
Kannst Du diese "These" belegen?

Langjährige Beobachtung/Erfahrung, nicht nur von mir sondern von drei Ärzten aus zwei Generationen in der Familie...Kannst Du sie widerlegen? (was willst Du mit den Anführungsstrichen bei These andeuten?)

Hafu 23.02.2022 09:52

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1647461)
Warum sollen die einen staatlichen Bonus bekommen?
Die brauchen bessere betriebliche Lösungen, verlässliche Dienstpläne und gute tariflöhne.

Das fände ich auch sinnvoll, wobei man natürlich auch um die Ecke denken und dann akzeptieren muss, dass Pflegeheimplätze dann erheblich teurer werden, als sie es ohnehin schon sind und noch mehr Pflegebedürftige nach Aufbrauch des eigenen Vermögens in die Grundsicherung abrutschen werden.

Lauterbach wolllte das im Bundeshaushalt für den Bonus vorgesehene Geld ursprünglich nur an PflegerInnen auf Covid-Intensivstationen verteilen, was bedeutet hätte dass von diesen jeder etwa 3000,-€ an Einmalzahlung bekommen hätte.

Danach meldete sich umgehend Verdi und andere Interessenvertretungen, um sich zu beschweren, warum sie vom Kuchen nichts abbekommen. Jetzt bekommen auch Hausmeister, Putzfrauen und Verwaltungsangestellte und auch PflegerInnen auf Nicht-Covid-Stationen voraussichtlich Geld (vorläufig aber nur wenn sie in der Altenpflege oder auf Krankenhäusern mit Covid-Beatmungsplätzen arbeiten).
Und natürlich gibt es Beschwerden von Ärzten, von Beschäftigten in Arztpraxen, von Mitarbeitern in Krankenhäusern ohne Covid-Intensivstation, die in der Pandemie auch starken Belastungen unterworfen sind, jetzt aber (vorläufig) leer ausgehen. Und durch die ohnehin bereits erfolte Umverteilung des Bonus von 1 Mrd Euro auf möglichst viele Schultern bleibt absehbar für den einzelnen immer weniger übrig. Und das Ganze wird auch (so wie schon der erste Pflegebonus im vergangenen Jahr ganz sicher keine Wirkung in Bezug auf höhere Attraktivität des Pflegeberufs entfalten).

Schwarzfahrer 23.02.2022 09:59

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1647428)
was anderes: die Bundesregierung hat einen Corona-"Pflegebonus" von (in der Spitze) 550 Euro beschlossen? als Einmalzahlung.

Geht's noch .... ist das alles?

m.

Das ist m.M.n. eine typische Alibi-Aktion aus der Politik, die medial suggerieren soll, daß man sich "kümmert". Für die Betroffenen ein Tropfen auf dem heißen Stein. Natürlich kann man sich für 550 € einmalig etwas gönnen - aber weder der Lebensstandard noch die Arbeitsbedingungen werden besser dadurch, also auch nicht die Bereitschaft, dabeizubleiben bzw. den Beruf zu ergreifen. Mo schreibt richtig:
Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1647461)
Die brauchen bessere betriebliche Lösungen, verlässliche Dienstpläne und gute Tariflöhne.

Ich würde es so formulieren: eine Aufwertung der Pflegeberufe sowohl finanziell als auch bzgl. Arbeitsbedingungen wäre wichtig, weil das am ende auch soziales Ansehen und somit Bereitschaft, es zu tun, erhöhen würden. Ich würde einerseits die Arbeitsbedingungen verbessern (z. B. Zeit/Patient erhöhen, Stichwort Personalschlüssel und Bürokratie), aber auch mehr Eigenverantwortung (gestaffelt nach Ausbildungstiefe) ermöglichen, weil das eines der wesentlichen Motivationsquellen ist in jeder Arbeit (also mehr Aktionen und Entscheidungen auch ohne einen Arzt erlauben). Das Ganze mit einer entsprechenden Tariferhöhung ergänzen (proportional muß es deutlich höher ausfallen, als z.B. bei Ärzten, um der höheren Verantwortung auch gerecht zu werden; ggf. auch mal eine Nullrunde bei Arztgehältern, um die Pflege besser zu stützen - das wäre mal eine Umverteilung, die ich nachvollziehen könnte).

sybenwurz 23.02.2022 10:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1647466)
Ich würde einerseits ...

Ja gut, ohne für die Firma Gewinne erwirtschaften zu müssen (und gelernt zu haben, wie weit man die Angestellten auspressen kann), kann man das natürlich leicht so sagen...

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1647463)
...mehr Pflegebedürftige nach Aufbrauch des eigenen Vermögens in die Grundsicherung abrutschen werden...

SCNR: also am besten bereits beim Autokauf weit vor der Pflegebedürftigkeit lieber etwas kürzer treten und von der Kohle etwas mehr für die Pflege zurücklegen...:Cheese:

Schwarzfahrer 23.02.2022 11:13

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1647476)
Ja gut, ohne für die Firma Gewinne erwirtschaften zu müssen (und gelernt zu haben, wie weit man die Angestellten auspressen kann), kann man das natürlich leicht so sagen...

Ich finde nicht, daß im Gesundheitswesen Gewinne erwirtschaftet (bzw. maximale Gewinne angestrebt) werden müssen; es sollte reichen, eine schwarze Null anzustreben. Wichtiger ist es, eine kontinuierliche, qualitativ hochwertige Versorgung sicherzustellen, da es sich um eine grundlegende Infrastruktur handelt. Profitmaximierung mit hohen Risiken mag höchstens dort passen, wo es keinen breiten gesellschaftlichen Schaden anrichtet, wenn es schiefgeht (ob es sinnhaft ist, ist eine andere Frage).

Ich selbst arbeite in einem Bereich des Konzerns, wo dies auch nicht das Ziel ist (zentrale Forschung, kein "profit center" sondern "cost center"), und entsprechend auch keiner "ausgequetscht" wird, sondern wo man sich darauf beschränkt, die Ergebnisqualität über in hohes Maß an Eigenverantwortung, Motivation und Effizienz der Abläufe zu steigern. Übrigens sind nach meiner Beobachtung bei uns auch öfter die "profit center" am erfolgreichsten, die weniger auf Auspressen der Mitarbeiter und mehr auf flache Hierarchien und Motivation setzen (im Konzern gibt es Beispiele für beide Ansätze)

keko# 23.02.2022 12:16

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1647453)
Sie bekommt ja auch denselben. Das war ja nicht die Frage.

Aber wie hoch genau sollte er deiner Meinung nach sein?

Eine Eimalzahlung ist besser als nichts und ich würde sie natürlich auch nehmen, egal wie hoch.
Doch meist verpufft sie: man kauft irgendwas ein oder begleicht Schulden. Letztendlich geht das Geld dann in die bereits Besitzenden über.

Nachhaltiger wäre eine Gehaltserhöhung. Damit kann man eigenes Kapital aufbauen oder Werte schaffen. Schon eine Bruttoerhöhung um 50€ würde ausreichen, um monatlich für seine Kinder 25€ in einen ETF zu sparen. Das schafft langfristig Kapital und Werte.

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass ein Beruf wegen einer Einmalzahlung attratkiver wird. Durchaus aber mit einer festen Gehaltserhöhung.

sabine-g 23.02.2022 12:33

Ich frag mich immer warum Leute einen Job machen wenn er ihrer Meinung nach schlecht bezahlt ist/wird.
Sie haben ja freie Berufswahl und können genauso gut was anderes arbeiten.
Wenn ich in einer Behörde oder einer behördenähnlichen Firma (Bank z.B.) Karriere machen will wird ein Hauptschulabschluss und eine Berufsausbildung auch nicht reichen.
Wenn ich mich für einen Job im Gesundheitswesen entscheide weiß ich vorher dass dieser wahrscheinlich nicht so gut bezahlt wird, wie der eines Ingenieurs in der freien Wirtschaft.

Ich arbeite nicht in der Pflege oder einer ähnlichen Einrichtung, ich kann nicht beurteilen was eine "gerechte" Bezahlung wäre und wie die derzeitige Entlohnung aussieht. Welche Kohle man für welche Qualifikation bekommt und ob das passend ist.

Es ist aber wohl so, dass sich in den meisten Fällen das Gehalt nach der Qualifikation (Ausbildung) richtet. Ein paar Kinder von Bekannten haben ein freiwilliges soziales Jahr nach dem Abi gemacht (Altenpflege) und berichtet, dass sie nach kürzester Zeit die gleichen Tätigkeiten verrichtet haben wie das Stammpersonal.

MattF 23.02.2022 13:38

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1647510)
Ich frag mich immer warum Leute einen Job machen wenn er ihrer Meinung nach schlecht bezahlt ist/wird.
Sie haben ja freie Berufswahl und können genauso gut was anderes arbeiten.

Ganz offensichtlich sehen das sehr viele Menschen, insbesondere Männer genauso, deshalb gibt es ja einen Fachkräftemangel in der Pflege.

Daraus folgt natürlich, dass hier mehr bezahlt werden muss und wer soll das sagen, wenn nicht die Menschen die schon in der Pflege arbeiten und z.b. am Ende mehr darunter leiden, dass es zuwenige Kolleginnen und Kollegen gibt, als dass sie ein paar € zuwenig verdienen.

Wäre deine Lösung, dass die die noch in der Pflege arbeiten sich kommentarlos was anderes suchen, wenn sie sich unterbezahlt fühlen?
Kann oder sollte es ja auch nicht sein, bzw. passiert ja auch massenhaft.

Matthias75 23.02.2022 13:41

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1647510)
Ich frag mich immer warum Leute einen Job machen wenn er ihrer Meinung nach schlecht bezahlt ist/wird.
Sie haben ja freie Berufswahl und können genauso gut was anderes arbeiten.
Wenn ich in einer Behörde oder einer behördenähnlichen Firma (Bank z.B.) Karriere machen will wird ein Hauptschulabschluss und eine Berufsausbildung auch nicht reichen.
Wenn ich mich für einen Job im Gesundheitswesen entscheide weiß ich vorher dass dieser wahrscheinlich nicht so gut bezahlt wird, wie der eines Ingenieurs in der freien Wirtschaft.

Ea gibt scheinbar noch viele Mitmenschen, die ihren Job nicht rein nach den Verdienstmöglichkeiten aussuchen, sondern noch andere Faktoren miteinbeziehen, z.B. persönliche Neigungen oder Überzeugungen. Dürfen diese sich nicht wünschen, dass ihre Arbeit ausreichend honoriert wird, auch aber nicht nur finanziell?
Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1647510)
Es ist aber wohl so, dass sich in den meisten Fällen das Gehalt nach der Qualifikation (Ausbildung) richtet. Ein paar Kinder von Bekannten haben ein freiwilliges soziales Jahr nach dem Abi gemacht (Altenpflege) und berichtet, dass sie nach kürzester Zeit die gleichen Tätigkeiten verrichtet haben wie das Stammpersonal.

Das lässt sich z.B. auch auf viele (natürlich nicht alle) ITler übertragen.:Huhu: Ausbildungen und Studiengänge im sozialen und Gesundheitsbereich sind nicht weniger herausfordernd als in technischen Berufen, z.T. sogar deutlich länger. Trotzdem sind die Verdienstmöglichkeiten häufig deutlich schlechter als in technischen Berufen. Willst du denen sagen, dass das nur an ihrer Qualifikation liegt?

M.

Helmut S 23.02.2022 13:59

Vor allem gibt es auch Menschen, die sich nicht aussuchen können was sie arbeiten wollen. Sicher: Ggf. auch aus Gründen die bei ihnen selbst liegen und nicht aus externen Zwängen. Aber wer will das schon beurteilen?

Bezahlung richtet sich meiner Wahrnehmung nach in gar nicht so vielen Fällen (eher kaum in welchen) direkt nach Qualifikation, sondern nach dem Wert, den die Arbeit für das Unternehmen darstellt.

Der Zugang zu bestimmten Arbeitsplätzen ist eher auf der Qualifikation (manchmal wird Qualifikation auch mit Erfahrung gleichgesetzt) basierend, aber weniger nach dem Wert der Ausbildung (ist nicht immer identisch mit Qualifikation). Ein anderes Merkmal ist "Zugehörigkeitsdauer": In begrenztem Rahmen bekommt man "einfach so" mehr Geld, wenn man länger dabei ist. Beispiel in dem debattierten Umfeld: TVöD im KH.

Im Wesentlichen liegt das Problem aber doch wo anders, oder? Nämlich: Unsere Gesellschaft schätzt das was Menschen in Pflegeberufen tuen, nicht an jeder Stelle so wert, wie es - zumindest aus meiner Sicht - sein sollte. Genaugenommen ist es m.E. die Arbeit am und mit Menschen, die zu wenig wertgeschätzt wird. Gilt ja für Erzieherinnen auch. Wenn eine(r) am Auto arbeitet ist das natürlich was anderes. Dann gibt's Geld. Hui! :Blumen:

Schwarzfahrer 23.02.2022 14:15

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1647528)
Im Wesentlichen liegt das Problem aber doch wo anders, oder? Nämlich: Unsere Gesellschaft schätzt das was Menschen in Pflegeberufen tuen, nicht an jeder Stelle so wert, wie es - zumindest aus meiner Sicht - sein sollte. Genaugenommen ist es m.E. die Arbeit am und mit Menschen, die zu wenig wertgeschätzt wird. Gilt ja für Erzieherinnen auch. Wenn eine(r) am Auto arbeitet ist das natürlich was anderes. Dann gibt's Geld. Hui! :Blumen:

Ja, das ist ein altes Problem von vielen Berufen, die keine direkte, in geld meßbare Wertschöpfung erzeugen, wie Pfleger oder Erzieher. Ihr Wert für die Gesellschaft kann deutlich höher sein, als von einem Physiker in der Quantenforschung, aber das spiegelt sich weder monetär noch in sozialem Ansehen wider. Das zu ändern wäre eine der spannendsten Langfrist-Aufgaben für Politiker, finde ich. Die Energie, die in politische Erziehungsprogramme (gegen Rechts, Antirassismus, u.ä.) gesteckt wird, wäre m.M.n. besser investiert in das Heben des Ansehens von Berufen, die am und mit den Menschen agieren.

Feanor 23.02.2022 14:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1647534)
Die Energie, die in politische Erziehungsprogramme (gegen Rechts, Antirassismus, u.ä.) gesteckt wird, wäre m.M.n. besser investiert in das Heben des Ansehens von Berufen, die am und mit den Menschen agieren.

Was ist denn das für ein Vergleich/Aufwiegen?:-((
Wenn wir mehr Rechte und Rassisten hätten, hätten wir vermutlich noch weniger Pflegekräfte, da in diesen überproportional ausländische Mitbürger arbeiten, zum Teil sogar gezielt im Ausland angeworben werden. Die fühlen sich bestimmt wohler dann.

aequitas 23.02.2022 14:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1647522)
Daraus folgt natürlich, dass hier mehr bezahlt werden muss und wer soll das sagen, wenn nicht die Menschen die schon in der Pflege arbeiten und z.b. am Ende mehr darunter leiden, dass es zuwenige Kolleginnen und Kollegen gibt, als dass sie ein paar € zuwenig verdienen.

Ich finde das Gehalt im Pflegebereich keineswegs zu gering. Im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen steht die Pflege hinsichtlich Gehalts ganz gut da. Allerdings sind die anderen Umstände, wie bspw. die Arbeitszeiten/Schichtbetrieb/Überstunden/Belastung psychisch und physisch etc. viel eher die Attraktivität beschränken.

welfe 23.02.2022 15:40

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1647510)
Ich frag mich immer warum Leute einen Job machen wenn er ihrer Meinung nach schlecht bezahlt ist/wird.
Sie haben ja freie Berufswahl und können genauso gut was anderes arbeiten.
Wenn ich in einer Behörde oder einer behördenähnlichen Firma (Bank z.B.) Karriere machen will wird ein Hauptschulabschluss und eine Berufsausbildung auch nicht reichen.
Wenn ich mich für einen Job im Gesundheitswesen entscheide weiß ich vorher dass dieser wahrscheinlich nicht so gut bezahlt wird, wie der eines Ingenieurs in der freien Wirtschaft.

Ich arbeite nicht in der Pflege oder einer ähnlichen Einrichtung, ich kann nicht beurteilen was eine "gerechte" Bezahlung wäre und wie die derzeitige Entlohnung aussieht. Welche Kohle man für welche Qualifikation bekommt und ob das passend ist.

Es ist aber wohl so, dass sich in den meisten Fällen das Gehalt nach der Qualifikation (Ausbildung) richtet. Ein paar Kinder von Bekannten haben ein freiwilliges soziales Jahr nach dem Abi gemacht (Altenpflege) und berichtet, dass sie nach kürzester Zeit die gleichen Tätigkeiten verrichtet haben wie das Stammpersonal.

Ich antworte mal für meine Tochter, die das tatsächlich tut, weil sie es gerne macht und trotz der schlechten Bezahlung. Mit einem Fachabitur von 1,2 hätte sie durchaus etwas anderes tun können, wollte sie aber nicht. Sie hat ein freiwilliges soziales Jahr in einem Altenheim gemacht und damit stand fest: sie möchte mit alten Menschen arbeiten. Ausbildung Krankenpflege abgeschlossen und ihren Traumjob auf einer geriatrischen Station gefunden.

Schwarzfahrer 23.02.2022 15:44

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1647537)
Was ist denn das für ein Vergleich/Aufwiegen?:-((

Ein Effektivitätsvergleich, Aufwand zu erwartetem Nutzen. Mich überzeugen viele politischen Erziehungsprogramme und staatsfinanzierten NGO-Aktivitäten nicht besonders, und ich traue ihnen nicht zu, daß sie einen relevanten Effekt haben, außer Geld zu verbraten. Aber das wird hier off topic.

Plasma 23.02.2022 16:17

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1647510)
Ein paar Kinder von Bekannten haben ein freiwilliges soziales Jahr nach dem Abi gemacht (Altenpflege) und berichtet, dass sie nach kürzester Zeit die gleichen Tätigkeiten verrichtet haben wie das Stammpersonal.

Das ist definitiv Bullshit. Da haben Dir diese Kids einen Bären aufgebunden.

Wer was machen darf, ist ziemlich genau geregelt. Und irgendwelche Hiwis dürfen bestimmte Dinge in der Pflege keinesfalls machen. Und falls sie es doch getan haben, wäre es schön, wenn Du hier mal die jeweilige Einrichtung nennen würdest.

Erst vor kurzem wurde in Augsburg ein Pflegeheim wegen gewisser Umstände gschlossen. Kann ja sein, dass da demnächst noch ein paar dazu kommen...

Mo77 23.02.2022 18:45

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1647552)
Das ist definitiv Bullshit. Da haben Dir diese Kids einen Bären aufgebunden.

Wer was machen darf, ist ziemlich genau geregelt. Und irgendwelche Hiwis dürfen bestimmte Dinge in der Pflege keinesfalls machen. Und falls sie es doch getan haben, wäre es schön, wenn Du hier mal die jeweilige Einrichtung nennen würdest.

Erst vor kurzem wurde in Augsburg ein Pflegeheim wegen gewisser Umstände gschlossen. Kann ja sein, dass da demnächst noch ein paar dazu kommen...

Unter Anleitung geht so einiges solange die Durchführungsverantwortung bei der Fachkraft bleibt...

Lieber nicht zu genau nachschauen sonst bleiben kaum offene Heime übrig.
Natürlich dürfen keine Medikamente gerichtet werden, aber beim stellen und verteilen unter Aufsicht sieht es schon wieder anders aus.
Natürlich macht ein praktikant keine behandlungspflege aber mit grundpflege biste doch rasch dran.
Dir Unterschiede sind oft Praktikanten und denen sie es erzählen gar nicht geläufig.

sabine-g 23.02.2022 18:55

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1647552)
Das ist definitiv Bullshit.

Vielen Dank für diesen Kraftausdruck.
Ich werde ihn nicht kontern obschon ich es könnte.

KevJames 24.02.2022 05:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1647462)
Langjährige Beobachtung/Erfahrung, nicht nur von mir sondern von drei Ärzten aus zwei Generationen in der Familie...Kannst Du sie widerlegen? (was willst Du mit den Anführungsstrichen bei These andeuten?)

Andeuten wollte ich, dass These im Zusammenhang mit dem von dir geäußerten eine vage Formulierung meinerseits war.

Meine Beobachtung (und die einer anderer) ist eine völlig andere: Verhalten beeinflusst sehr wohl die Frage, ob ich mir Viren einfange oder nicht. So tragen die Masken sehr stark dazu bei im Winter deutlich weniger krank zu sein.

Du siehst, so kommen wir nicht weiter. Gerne hätte ich da sachliche Informationen zu erhalten um mein eigenes Gefühl zu verifizieren und im Zweifel auch zu falsifizieren. Letztlich hast Du eine Emotion formuliert, die wenig mit Sachlichkeit zu tun hat. Daher meine Frage nach Belegen - denn nur auf diese Weise ist ein sachlicher Austausch möglich.
Ich keine einen der etwas gesagt hat gehört nicht in diese Kategorie.

KevJames 24.02.2022 05:45

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1647505)
Eine Eimalzahlung ist besser als nichts und ich würde sie natürlich auch nehmen, egal wie hoch.
Doch meist verpufft sie: man kauft irgendwas ein oder begleicht Schulden. Letztendlich geht das Geld dann in die bereits Besitzenden über.

Nachhaltiger wäre eine Gehaltserhöhung. Damit kann man eigenes Kapital aufbauen

Grds. gebe ich Dir ja recht ... anmerken wollte ich nur, dass die Forschung der letzten Jahrzehnte gezeigt hat (z. B. Piketty), dass in unserer Gesellschaft Vermögen vor allem durch Erbschaften und Schenkungen und sehr wenig durch Einkommen gebildet werden. Die Zeiten in denen man durch Erwerbsarbeit "reich" wurde sind schon ne ganze Weile vorbei. :Cheese: (Ausnahmen bestätigen die Regel)

KevJames 24.02.2022 05:49

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1647510)
Ich frag mich immer warum Leute einen Job machen wenn er ihrer Meinung nach schlecht bezahlt ist/wird.
.

Hmm ... das zu Ende gedacht hättest wir ziemlich viele Berufe nicht. Ich vermute mal Du bist selbst ganz froh, über Menschen in medizinischen / pflegerischen Berufen, Leute die Deinen Müll abholen etc ...

Es soll ja auch Menschen geben, die ihr berufliches Dasein nicht ausschließlich nach ökonomischen Interessen ausrichten. Als Gesellschaft können wir auch ziemlich froh sein, dass dies so ist.

KevJames 24.02.2022 05:52

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1647534)
Die Energie, die in politische Erziehungsprogramme (gegen Rechts, Antirassismus, u.ä.) gesteckt wird, wäre m.M.n. besser investiert in das .

Oh man ... :Nee:

Schwarzfahrer 24.02.2022 09:17

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1647594)
Meine Beobachtung (und die einer anderer) ist eine völlig andere: Verhalten beeinflusst sehr wohl die Frage, ob ich mir Viren einfange oder nicht. So tragen die Masken sehr stark dazu bei im Winter deutlich weniger krank zu sein.

Mag für den einzelnen stimmen; für mich und meinen Sohn kann ich das nicht bestätigen, da wir beide auch sonst sehr selten etwas eingefangen haben. Bei meiner Frau könnte es sein, sie war sonst etwas anfälliger, aber ob es an Masken liegt, oder einfach an der stark eingeschränkten Interaktion mit anderen Menschen (Home-Office, kein Kino, Theater, Kneipentreff und Ausflüge mit Freunden), das kann keiner unterscheiden.
Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1647594)
Letztlich hast Du eine Emotion formuliert, die wenig mit Sachlichkeit zu tun hat. Daher meine Frage nach Belegen - denn nur auf diese Weise ist ein sachlicher Austausch möglich.
Ich keine einen der etwas gesagt hat gehört nicht in diese Kategorie.

Wenn ein Beleg eine Studie ist, das hat kaum jemand (es gab Studien aus England, die zeigten, daß auch innerhalb eines Haushalts oft nicht alle infiziert werden, relativ unabhängig von Masken oder Impfstatus, das Ergebnis klang für mich nach "wir können eben nicht alles erklären, es bleibt eine breite statistische Zufallsstreuung). Ansonsten halte ich die Erfahrung von drei Berufsleben von Ärzten für etwas mehr als eine Emotion, bzw. "ich kenne einen, der etwas gesagt hat". Es ist auf jeden Fall aussagekräftiger, als jede theoretische Modellierung, auf die man aktuell so gerne abfährt.

MattF 24.02.2022 09:28

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1647595)
Grds. gebe ich Dir ja recht ... anmerken wollte ich nur, dass die Forschung der letzten Jahrzehnte gezeigt hat (z. B. Piketty), dass in unserer Gesellschaft Vermögen vor allem durch Erbschaften und Schenkungen und sehr wenig durch Einkommen gebildet werden. Die Zeiten in denen man durch Erwerbsarbeit "reich" wurde sind schon ne ganze Weile vorbei. :Cheese: (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Reich können auch nur Ausnahmen werden.

Das ergibt sich rein aus der Definition. Reich ist man, wenn man weit mehr als den Durchschnitt besitzt.

Von daher ist es auch überhaupt nicht anzustreben reich zu sein, es bedeutet man hortet mehr Resourcen als man eigentlich verbrauchen kann. Ein sinnloses menschliches Verhalten.

Anzustreben ist, dass ein Mensch von seinem Einkommen gut leben kann, dafür ist im übrigen der neue Mindestlohn ein guter erster Schritt.

Schwarzfahrer 24.02.2022 10:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1647665)
Das ergibt sich rein aus der Definition. Reich ist man, wenn man weit mehr als den Durchschnitt besitzt.

Wieviel ist "weit mehr", wieso zählt der durchschnitt? Ist ebenso schwierig wie die Armutsdefinition am Durchschnitt gemessen. Keiner wird ärmer, wenn es den anderen gut geht, keiner wird reicher, wenn es mehr Menschen in Not gibt.

Für mich ist man bereits reich, wenn man die alltäglichen Bedürfnisse immer decken kann, und dazu genug Reserven bleiben, um ohne Geld nachzählen oder nachher sich einschränken zu müssen, sich jederzeit spontan Sachen ("Luxus") über das normale Tagesbedürfnis leisten zu können (also auch mal ein Nobelrestaurant, ein teures Auto, ein Triarad für 10 k, ein Urlaub in einem vier-Sterne-Hotel, u.ä.), oder wenn man sich keine Sorgen machen muß, wenn man mal ein paar Monate kein Job hat, oder umziehen muß. Diese Definition erfüllen relativ viele in diesem Land. Nach anderen Rechnungen lebt der Durchschnitt hierzulande auf einem Niveau, wie vor 200 Jahren nur Könige - dann wären fast alle reich.

Man könnte auch reich kkonkret definieren, durch die Möglichkeit, seine Bedürfnisse 2x, 3x oder x-mal decken zu können; ich würde es immer an einem Überschuß gegenüber dem, was man wirklich braucht, festmachen. Allerdings habe ich irgendwo gelesen, daß hierzulande es deutlich weniger Menschen mit entsprechenden Rücklagen gibt, als in vielen anderen europäischen Ländern, die ansonsten geringere Einkommen und niedrigeren Lebensstandard haben. Die Gründe dafür sind mir leider nicht bekannt.

happytrain 24.02.2022 10:59

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1647510)
Ich frag mich immer warum Leute einen Job machen wenn er ihrer Meinung nach schlecht bezahlt ist/wird.
Sie haben ja freie Berufswahl und können genauso gut was anderes arbeiten.
Wenn ich in einer Behörde oder einer behördenähnlichen Firma (Bank z.B.) Karriere machen will wird ein Hauptschulabschluss und eine Berufsausbildung auch nicht reichen.
Wenn ich mich für einen Job im Gesundheitswesen entscheide weiß ich vorher dass dieser wahrscheinlich nicht so gut bezahlt wird, wie der eines Ingenieurs in der freien Wirtschaft.

Ich arbeite nicht in der Pflege oder einer ähnlichen Einrichtung, ich kann nicht beurteilen was eine "gerechte" Bezahlung wäre und wie die derzeitige Entlohnung aussieht. Welche Kohle man für welche Qualifikation bekommt und ob das passend ist.

Es ist aber wohl so, dass sich in den meisten Fällen das Gehalt nach der Qualifikation (Ausbildung) richtet. Ein paar Kinder von Bekannten haben ein freiwilliges soziales Jahr nach dem Abi gemacht (Altenpflege) und berichtet, dass sie nach kürzester Zeit die gleichen Tätigkeiten verrichtet haben wie das Stammpersonal.

Man liest definitiv heraus, dass DU KEINE AHNUNG HAST.
Das ungelernte Hilfskräfte natürlich zur Grundpflege eingesetzt werden können und sie dann den Eindruck erhalten, dass dies ja die gleiche Tätigkeit ist, wie es eine examinierte KP oder AP macht, ist oft zu hören. Das ist aber nur ein Teil der Medaille. Den die Praktikanten kennen wahrscheinlich die anderen Tätigkeiten der Exam. Nicht oder können sie überhaupt nicht erkennen.
Wenn natürlich jeder so denkt wie du, dann gute Nacht und viel Spaß im Alter. Aber aus deinem Kommentar lässt sich sehr gut die allgemeine Einstellung vieler heraus lesen.
Und dann mal zur Qualifikation und höherwertigen Bezahlung. Ein ungelernter Bekannter arbeitet bei Daimler hier in der Nähe. Er erhält ca. Das DOPPELTE Gehalt wie ich mit einer 5 jährigen Ausbildung und Verantwortung für MENSCHENLEBEN. Dafür erhält er noch jährlich eine BONUSZAHLUNG weil die Aktien gut laufen, zwischen 10.000 und 3000€ (dieses Jahr). TOLL sage ich da nur.
Aber weißt du was? Ich habe es verstanden, bin seit 4 Wochen im Krankenstand, genieße das nichtstun und es juckt mich nicht mehr ob ein Lauterbach, ein Spahn oder wie die Idioten heißen die solche Boni verteilen, irgendwas beschließen. Ich habe im Kopf dem gesundheitswesen den Rücken gekehrt. Und weißt auch warum. WEIL ES SOLCHE KOMMENTARE WIE DEINE SIND, die man laufend zu hören bekommt.
Und meinen Boni hole ich mir, genau so asozial wie es andere mit ihrer Einstellung kundtun, über Kranksein.
Bitteschön, dankeschön für 27 Jahre ITS

Klugschnacker 24.02.2022 11:38

Bitte hört auf, Euch hier persönlich anzumachen. Dafür gibt es keinen Grund. Und falls es ihn gäbe, wäre dieses Forum der falsche Ort dafür.

MattF 24.02.2022 14:00

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1647704)
Wieviel ist "weit mehr", wieso zählt der durchschnitt?


Weil das Wort anders keinen Sinn ergibt, zumindest so wie es genutzt wird in der alltäglichen Sprache.

Def. laut Duden: "viel Geld und materielle Güter besitzend, Überfluss daran habend"

Und es ist logisch, dass nicht alle Überfluss haben können, da Güter immer begrenzt sind


Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1647704)
Für mich ist man bereits reich, wenn man die alltäglichen Bedürfnisse immer decken kann, und dazu genug Reserven bleiben, um ohne Geld nachzählen oder nachher sich einschränken zu müssen, sich jederzeit spontan Sachen ("Luxus") über das normale Tagesbedürfnis leisten zu können (also auch mal ein Nobelrestaurant, ein teures Auto, ein Triarad für 10 k, ein Urlaub in einem vier-Sterne-Hotel, u.ä.), oder wenn man sich keine Sorgen machen muß, wenn man mal ein paar Monate kein Job hat, oder umziehen muß. Diese Definition erfüllen relativ viele in diesem Land.


Ich schätze mal ~ 20% erfüllen das.

50% der Deutschen haben z.b. praktisch keine Ersparnisse. Die können sich weder einen Luxusurlaub noch ein Triahobel für 10000 € leisten.

https://www.boeckler.de/de/boeckler-...erven-6400.htm
Zitat:

Rund zwei Drittel haben netto kein oder nur ein geringes Geld- oder Sachvermögen. 27 Prozent aller Erwachsenen besitzen netto gar nichts, oder sie haben unter dem Strich sogar Schulden.


Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1647704)
Nach anderen Rechnungen lebt der Durchschnitt hierzulande auf einem Niveau, wie vor 200 Jahren nur Könige - dann wären fast alle reich.


Wenn man das weltweit betrachtet ist es wohl auch so. Sehen viele aber auch nicht und vergleichen sich natürlich ungern mit jemand der mit 1 Dollar am Tag lebt.


Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1647704)
Man könnte auch reich kkonkret definieren, durch die Möglichkeit, seine Bedürfnisse 2x, 3x oder x-mal decken zu können; ich würde es immer an einem Überschuß gegenüber dem, was man wirklich braucht, festmachen.

In D kann man (zumindest behauptet das die Bundesregierung) vom ALG 2 Satz leben, das wären incl Miete dann so ca. 700 €. Mit 1400 Nettolohn ist man dann reich? Und dann kann man sich eine Triarad für 10.000 € holen?


Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1647704)
Allerdings habe ich irgendwo gelesen, daß hierzulande es deutlich weniger Menschen mit entsprechenden Rücklagen gibt, als in vielen anderen europäischen Ländern, die ansonsten geringere Einkommen und niedrigeren Lebensstandard haben. Die Gründe dafür sind mir leider nicht bekannt.

JEtzt kommst du selber zur Erkenntnis, dass es nicht so viele Menschen in D gibt die sich einfach mal so einen Luxusurlaub leisten können. :liebe053:

Schwarzfahrer 24.02.2022 15:09

Noch ein kurzer Off-Topic-Exkurs:
Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1647765)
In D kann man (zumindest behauptet das die Bundesregierung) vom ALG 2 Satz leben, das wären incl Miete dann so ca. 700 €. Mit 1400 Nettolohn ist man dann reich? Und dann kann man sich eine Triarad für 10.000 € holen?

Ich sprach auch davon, daß man seine Bedürfnisse ohne Probleme erfüllen kann - das heißt nicht den Minimalsatz zum Überleben; Bedürfnisse sind deutlich mehr, und natürlich individuell verschieden. Das macht den Begriff "reich" auch subjektiv. Ich habe einen promovierten Physikerkollegen mit ca. 2x höherem Einkommen, als ich, der sich als eher bedürftig sieht, weil er nicht glaubt, sich je ein Haus leisten zu können; er hält den Handerker für "unverdient reich", der mehr als halb so viel wie er verdient, und sich Haus, dickes Auto und sonstwas leistet. Ich sehe mich als reich an, weil ich aus meinem Teilzeitgehalt ein Haus habe, alle meine Urlaubs- und anschaffungswünsche erfüllen kann, und noch Geld an meinen behinderten Sohn vererben können werde, (soweit nicht der nächste Krieg alles wegspült).
Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1647765)
50% der Deutschen haben z.b. praktisch keine Ersparnisse.
...
Jetzt kommst du selber zur Erkenntnis, dass es nicht so viele Menschen in D gibt die sich einfach mal so einen Luxusurlaub leisten können. :liebe053:

Auf diese, mir nicht nachvollziehbare Statistik habe ich mich bezogen. Was läuft in diesem Land schief, wenn die Menschen bei einem der höchsten Lohnniveaus in Europa so selten etwas ansparen können (und viele anderen Länder es viel eher hinbekommen)? Sind die Menschen zu dumm, oder greift der Staat zu ungeniert zu? Warum schaffen es so wenige, wenn wir als zwei Ingenieure mit Teilzeitgehalt immer Gehaltsüberschüsse zurücklegen konnten (bis auf < 10 Jahre nach dem Hauskauf)?

TriVet 24.02.2022 15:50

Klassiker zu den "Bedürfnissen":
https://de.wikipedia.org/wiki/Maslow...fnishierarchie


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