Zitat:
Zitat von JENS-KLEVE
(Beitrag 1678237)
Lüften ist ja ganz nett, aber im Winter ist es draußen auch kalt und feucht. Ich bin da etwas paranoid.:)
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Wie ja Canunarama schon erläutert hat, ist Lüften von kühleren Räumen wie z.B. Keller im Sommer viel problematischer als im Winter.
Wenn es zum Beispiel an einem typische deutschen regnerischen Wintertag Schneeregen mit 100% Luftfeuchtigkeit hat und man betreibt mehrmals täglich 5 Minuten Stoßlüften (damit die Wände und Möbel nicht auskühlen und damit der Heizbedarf ansteigt) hat die 100% feuchte Winterluft nach dem Aufwärmen auf z.B. 15° nur noch unter 30% relative Luftfeuchte und es besteht keinerlei Gefahr von Kondenswasserbildung an den Wändern und somit auch nicht von Schimmelbildung.
Weil man natürlich nicht ständig Umrechnungstabellen zur relativen luftfeuchtigkeit und zum Taupunkt im Hinterkopf haben kann, sind Hygrometer in jedem Raum sinnvoll, wenn man auf mehr als 18° die Temperatur absenkt.
Für Hausbesitzer sollte das kein großes Problem sein, da die Motivationslage zur Pflege des Eigentums naturgemäß hoch ist.
Ernsthafte Sorgen würde ich mir aber jetzt vor dem Winter als Vermieter schlecht gedämmter Wohnungen machen: da die Heizkosten auf die Mieter verlagert werden, haben diese eine hohe Motivation bzw. geradezu die Notwendigkeit, wenn sie finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen, so wenig zu hetzen wie möglich. Und ob das notwendigerweise geänderte Lüftungsverhalten zur Absenkung der Wohnungstemperatur parallel läuft, darauf hat man als Vermieter nicht wirklich Einfluss.
Bin kein Vermieter, aber wäre ich einer, würde ich mich schleunigst, alleine aus dem Eigeninteresse des Werterhaltes der Mietwohnungen, darum kümmern, dass diese gut gedämmt sind, ein für die Mieter gut bezahlbares Heizsystem haben und möglichst auch über eine Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung baldmöglichst verfügen.
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