triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Bundestagswahl Anno 2025 (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=52943)

Schwarzfahrer 16.04.2025 08:00

Übrigens, zum eigentlichen Thema (oder auch zum Rechtsruck-Thread?):
Nachdem sich jetzt die Stimmen aus der CDU für einen anderen Umgang mit der AfD mehren, passt auch diese Meldung aus Finnland gut dazu:
Zitat:

Wie wird man die Rechtsnationalen los? In Finnland gibt es ein wirksameres Mittel als die Brandmauer:

Bei den Parlamentswahlen 2023 gab ein Fünftel der Wählerinnen und Wähler der Finnenpartei die Stimme, sie wurde zur zweitstärksten politischen Kraft des Landes.
...
Als Petteri Orpo, der Parteichef der Konservativen, die Finnenpartei 2023 zu den Koalitionsverhandlungen einlud, war das kein Tabubruch. Nach einer Brandmauer, wie sie in Deutschland existiert, rief in Finnland zu Beginn der Regierungsbildung kaum jemand.
...
Bei den Regionalwahlen stürzte der Wähleranteil der Finnenpartei auf 7,6 Prozent.
...
Für den Absturz der Finnenpartei brauchte es keine Brandmauer, sondern eine Beteiligung an der Macht.
...
Die Finnenpartei trat bei den nationalen Wahlen bisher immer nur als Oppositionspartei an. In der Opposition konnte sie ungehindert wachsen und gedeihen.

Aber in Deutschland weiß man es natürlich immer besser...

deralexxx 16.04.2025 08:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1779712)
Aber in Deutschland weiß man es natürlich immer besser...

Deutschland ist halt ein Land der Besserwisser.

dr_big 16.04.2025 09:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1779712)
Übrigens, zum eigentlichen Thema (oder auch zum Rechtsruck-Thread?):
Nachdem sich jetzt die Stimmen aus der CDU für einen anderen Umgang mit der AfD mehren, passt auch diese Meldung aus Finnland gut dazu:

Aber in Deutschland weiß man es natürlich immer besser...

In Österreich hat es nicht funktioniert. Was machen wir jetzt?

Siebenschwein 16.04.2025 09:51

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1779714)
In Österreich hat es nicht funktioniert. Was machen wir jetzt?

Jezt komm hier doch nicht frech mit Fakten!

Schwarzfahrer 16.04.2025 09:53

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1779714)
In Österreich hat es nicht funktioniert. Was machen wir jetzt?

Dann überlegen wir sachlich, ob es wirklich ein besonderes Problem war, wenn sie bisher in der Regierung waren, bzw. ob es überhaupt einen objektiven Grund für besondere Aufregung darüber gibt. Die Prozente für die FPÖ gingen nie hoch, wenn sie an der Regierung beteiligt waren, sondern wenn sie in der Opposition verteufelt wurden.

keko# 16.04.2025 10:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1779712)
....
Aber in Deutschland weiß man es natürlich immer besser...

Ich kenne Finnland leider nicht, aber mir wäre es wohler, würde die AfD nicht in der Regierung sitzen.
Kürzlich habe ich im Internet einen Clip von einem AfD-Politiker gesehen, der meinte, man wolle "spätestens 33 nach der Macht greifen" (er sprach die Bundestagswahl 2033 an). Da werden bewusst Parallelen gezogen.

Bunde 16.04.2025 11:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1779722)
Ich kenne Finnland leider nicht, aber mir wäre es wohler, würde die AfD nicht in der Regierung sitzen.
Kürzlich habe ich im Internet einen Clip von einem AfD-Politiker gesehen, der meinte, man wolle "spätestens 33 nach der Macht greifen" (er sprach die Bundestagswahl 2033 an). Da werden bewusst Parallelen gezogen.

Ach was. Was soll schon groß schief gehen?? Die AfD wird in die Ecke gedrückt, bis sie quietscht.

*Ironie aus*

Klugschnacker 17.04.2025 07:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1779594)
Mich stört die selbstgefällige Arroganz unserer Generation, die wie keine zuvor den Karren in den Dreck gefahren hat, den die jungen Menschen jetzt herausziehen sollen.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1779609)
Diese Denkweise halte ich für eines der Ursachen für Fehlentwicklungen. Es klingt so, daß unsere Generation den jungen Leuten ein besseres "Nest" für die Zukunft hätte bauen sollen.

Das Grundgesetz sieht das anders: Wir tragen eine konkrete Verantwortung für die kommenden Generationen.
Grundgesetz Artikel 20a:
"Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere"

Trimichi 17.04.2025 08:25

Genau so ist es.

Wegen des - groesstenteils unbewussten - Leistungswahns (Leistungrrsinn wäre wohl korrekt, nur fehlt dann der Bezug zur AfD/Stichwort: Klima) der Aelteren Generation (hier: AG?) die aber auch nichts abgeben wollen? Und einen "Wettlauf mit sich selbst" inszenieren. Dabei haben die doch alles im Überfluss noch und noecher? Das ist wohl auf die Mängel nach dem Krieg rueckfuehrbar aber keine Daherausrede sich nicht bewegen zu wollen. Warten bis diese "Dinos ausgestorben" sind ist die einzige Option. Bis dahin sind nochmalig 10-15 Jahre durch. Gestern 25°C in Bayern. Juckt die doch nicht mehr, ist halt so, man hat sich damit abgefunden. Fertig. Verantwortungsuebernahme? Nullkommanull. Dennoch hat unsere Generation versagt? Ja, da Doppelmoral. Umweltschutz predigen, das hat unsere Generation erkannt. Ich persönlich sage immer, dass ich und meine Generation gescheitert bin/ist. Von wegen Fusion nicht entwickelt. Aber: die multinationalen Riesen kann man als ein kleines Lichtlein eben nicht ändern? So machen es dann viele, wie die Alten ("wir können es nicht ändern") und schon ist man bei der Selbstgefälligkeit und der Arroganz. Und natürlich sind die Jugendlichen selbst Schuld? Als unsere Schutzbefohlenen leben wir denen nur vor wie es eben nicht geht? So von wegen: wir wollten ja, aber ...

Was könnte da die neue Regierung schon ändern (wollen)? Nichts selbstverstaendlich. Die neuen Daten von Kopernikus werden einfach unter den Teppich gekehrt? Muss man sich auf der Zunge zergehen lassen wie festgefahren das ist. Seit November wird gebuhlt. Umweltschutz? Nicht ein einziger Satz dazu. Vllt ist mir der auch entgangen in den zahlreichen Talkshows?

Gruss ins Forum nicht verzagen! Schönen Tag allen und frohe Fest- und Feiertage allen Christen. Allen anderen schönes verlängertes Wochenende.

FloRida82 17.04.2025 08:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1779754)
Das Grundgesetz sieht das anders: Wir tragen eine konkrete Verantwortung für die kommenden Generationen.
Grundgesetz Artikel 20a:
"Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere"

Ist halt eben nicht konkret.

Eher "ausreichend unpräzise". Musterbeispiel für Gesetzestexte.

Schwarzfahrer 17.04.2025 08:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1779754)
Das Grundgesetz sieht das anders: Wir tragen eine konkrete Verantwortung für die kommenden Generationen.
Grundgesetz Artikel 20a:
"Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere"

Wenn schon, bitte ganz zitieren:
Zitat:

Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.
Das bezieht sich auf staatliche Handlungen, Sachen wie Natur- und Umweltschutz - auf welchem Gebiet übrigens in den letzten 50 - 70 Jahren auch wesentliche Fortschritte erzielt wurden, und nicht alles "and die Wand gefahren" wurde, wie gerne unterstellt wird.

Ich sprach von der Erziehung der nächsten Generation - das ist primär Sache der Eltern. Es geht mir darum, daß ich der Meinung bin, daß man die Jugend dazu erziehen muß, seinen eigenen Weg zu suchen, zu finden und selbständig zu gehen, selber Lösungen zu suchen und umzusetzen, und nicht von der Vorgängergeneration zu erwarten, für sie etwas vorzulegen, oder gar diese als Ausrede zu benutzen, warum man selber nicht aktiv wird. Was wäre aus Deutschland geworden, wenn nach 1945 die Jugend so gedacht hätte - ihr habt es doch an die Wand gefahren, warum sollte ich mich anstrengen? Ich bin nun mal Anhänger der Sichtweise

"Es ist wie es ist, aber es wird, was Du selber draus machst".

Klugschnacker 17.04.2025 10:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1779762)
Es geht mir darum, daß ich der Meinung bin, daß man die Jugend dazu erziehen muß, seinen eigenen Weg zu suchen, zu finden und selbständig zu gehen, selber Lösungen zu suchen und umzusetzen, und nicht von der Vorgängergeneration zu erwarten, für sie etwas vorzulegen...

Ich kann das nicht von reinem Egoismus unterscheiden.

Mir scheint, das Grundgesetz zielt mehr auf die Verantwortung, die wir für die kommenden Generationen haben.

Adept 17.04.2025 10:45

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1779761)
Ist halt eben nicht konkret.

Eher "ausreichend unpräzise". Musterbeispiel für Gesetzestexte.

Wollte ich auch schreiben.

Dieser Gesetzes-Passus kann alles heissen oder auch nichts.

TriVet 17.04.2025 10:49

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1779769)
Dieser Gesetzes-Passus kann alles heissen oder auch nichts.

Und jetzt?
Das reicht als Rechtfertigung? Nach mir die Sintflut?

Adept 17.04.2025 10:56

Bringt halt nix, um irgendwelche ökologischen Maßnahmen zu rechtfertigen.

Hätte man genauso schreiben können "Der Mensch sollte gut sein, soweit es ihm möglich ist."

Schwarzfahrer 17.04.2025 11:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1779767)
Ich kann das nicht von reinem Egoismus unterscheiden.

Da haben wir sehr unterschiedliche Vorstellungen von Egoismus. Für egoistisch halte ich die Kinder, die von den Eltern erwarten, daß die ihre Probleme lösen. Wenn man allerdings damit aufwächst, daß die Eltern z.B. alle Hausaufgaben überwachen, bei Konflikten mit den Lehrern oder bei schlechten Noten gleich in der Schule vorsprechen, u.ä.m., dann entwickelt sich eine solche Erwartungshaltung.

Egoistisch finde ich es auch, als Eltern die Kinder von sich abhängig zu halten, sie ewig zu begleiten und in jeder Kleinigkeit zu betüteln, vor allen Risiken zu beschützen, statt ihnen das Rüstzeug für eine möglichst frühe und hohe Selbständigkeit beizubringen.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1779767)
Mir scheint, das Grundgesetz zielt mehr auf die Verantwortung, die wir für die kommenden Generationen haben.

Natürlich haben wir eine Verantwortung für die nächste Generation. Diese kann man unterschiedlich wahrnehmen, auch je nach Rolle. Als Individuum sehe ich die Rolle vor allem in der Erziehung und Bildung der nächsten Generation (und Sicherstellung für ihre Versorgung und Lebensbedingungen nur wenn sie, wie mein Sohn, nie in der Lage sein wird, es selber alleine zu tun), als Staat in der Bereitstellung bzw. sichern von Rahmenbedingungen für unterschiedliche Themenfelder (wovon Umwelt und Klima natürlich nur einige gleichberechtigte unter vielen sind).

Klugschnacker 17.04.2025 11:06

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1779771)
Bringt halt nix, um irgendwelche ökologischen Maßnahmen zu rechtfertigen. Hätte man genauso schreiben können "Der Mensch sollte gut sein, soweit es ihm möglich ist."

Das Bundesverfassungsgericht hat im Urteil von 2021 eindeutig klargestellt, wie der Artikel 20a auszulegen ist. Er bezieht sich auf konkret formulierte Emissionspfade zur Klimaneutralität im Jahr 2045.

Das Urteil erging gegen die damalige Bundesregierung, weil deren Emissionsziele zu ungenau formuliert waren, um dem Grundgesetz zu entsprechen.

Schwarzfahrer 17.04.2025 11:08

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1779771)
Hätte man genauso schreiben können "Der Mensch sollte gut sein, soweit es ihm möglich ist."

Das hat doch schon Goethe getan: Edel sei der Mensch, hilfreich und gut. Mir wurde es im Deutschunterricht als Allgemeinwissen vermittelt seinerzeit.

Klugschnacker 17.04.2025 11:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1779772)
Für egoistisch halte ich die Kinder, die von den Eltern erwarten, daß die ihre Probleme lösen.

Kinder sind Kinder. Sie sind überhaupt nicht in der Verantwortung bei den schwierigen Konflikten, die wir hier besprechen. Dein Beispiel mit den Schulhausaufgaben ist komplett albern, sorry. Wir diskutieren hier Probleme einer ganz anderen Dimension.

Adept 17.04.2025 11:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1779773)
Das Bundesverfassungsgericht hat im Urteil von 2021 eindeutig klargestellt, wie der Artikel 20a auszulegen ist. Er bezieht sich auf konkret formulierte Emissionspfade zur Klimaneutralität im Jahr 2045.

Das Urteil erging gegen die damalige Bundesregierung, weil deren Emissionsziele zu ungenau formuliert waren, um dem Grundgesetz zu entsprechen.

Ok, und was ist, wenn es DE nicht schafft?

Schwarzfahrer 17.04.2025 11:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1779775)
Kinder sind Kinder. Sie sind überhaupt nicht in der Verantwortung bei den schwierigen Konflikten, die wir hier besprechen. Dein Beispiel mit den Schulhausaufgaben ist komplett albern, sorry. Wir diskutieren hier Probleme einer ganz anderen Dimension.

Ins Lächerliche Ziehen hilft beim Ausweichen. Kinder sind Kinder ihrer Eltern, auch wenn sie 18 oder 36 Jahre alt sind. In der Schule fängt es nur an, Selbständigkeit und Eigenverantwortung zu lernen, oder eben nicht, und es ist in der Verantwortung der Eltern, ob es klappt.

Schwarzfahrer 17.04.2025 11:21

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1779776)
Ok, und was ist, wenn es DE nicht schafft?

Gar nichts. Bis das erkannt wird, gibt es andere Personen im Verfassungsgericht, die alles dem dann geltenden Zeitgeist und politischen Prioritäten entsprechend neu auslegen. Die Frage ist m.M.n. nicht ob, sondern wann es amtlich (an)erkannt wird, daß die Vorgaben unrealistisch sind.

Klugschnacker 17.04.2025 11:22

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1779776)
Ok, und was ist, wenn es DE nicht schafft?

Das Gesetz endet in seiner Gültigkeit nicht im Jahr 2045. Das maßgebliche Ziel besteht darin,
"dass der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C und möglichst auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen ist." (Bundesverfassungsgericht)

Klugschnacker 17.04.2025 11:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1779777)
Ins Lächerliche Ziehen hilft beim Ausweichen. Kinder sind Kinder ihrer Eltern, auch wenn sie 18 oder 36 Jahre alt sind. In der Schule fängt es nur an, Selbständigkeit und Eigenverantwortung zu lernen, oder eben nicht, und es ist in der Verantwortung der Eltern, ob es klappt.

Ob ich die Hausaufgaben meines Sohnes kontrolliere hat nicht das Geringste damit zu tun, dass die gegenwärtige Generation die Meere vermüllt, die Böden auslaugt, ein weltweites Massenaussterben von Pflanzen und Tieren auslöst und das Weltklima aus den Fugen bringt.

Eigenverantwortung sollten wir von uns selbst verlangen! Dein Verweis auf kleine Kinder, die hinter ihren Hausaufgaben sitzen, ist völlig substanzlos.

Estampie 17.04.2025 11:35

ich schätze, du hast keine Kinder?

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1779772)
Für egoistisch halte ich die Kinder, die von den Eltern erwarten, daß die ihre Probleme lösen.

Kinder, die kleinen, die erwarten so was gar nicht, die haben gar kein Konzept davon.
Als Eltern sorgt man natürlich für seine Kinder und löst deren Probleme, das machen sogar Hühner. Die globalen Probleme sind den Kindern überhaupt nicht bewusst ), denen ist nicht mal die Gefahr des Straßenverkehrs bewusst. Da müßen die Eltern acht geben, ihnen das erklären, aufpassen.
Wie schäbig sind die Eltern, die Probleme für ihre Kinder wissentlich verursachen! Es ist nicht egoistisch von Kindern, Wasser zu haben wie die Genearationen zuvor..... oder nicht zusehen zu müssen wie ihre Heimat im Meer versinkt. (meine Frau sieht nicht nur aus wie Vaianas Großmutter)

Klar, Kinder werden älter und lernen auf eigenen Füßen zu stehen. Das ist gut! Und sie sollten von ihren Eltern was mitbekommen haben, was ihnen hilft. So wie früher das Butterbrot und das Saftpäckchen für einen Ausflug. Und nicht einen Haufen essentieller globaler Probleme pluss als Bonus einen Haufen Restmüll für alle Ewigkeit.


Und weißt du was: Ich bin dieses Jahr 60, meine Tochter 30, die ist immer mein kleines Mädchen und ich würde immer versuchen, ihre Probleme zu lösen so es geht. (bei den Jungs natürlich auch)
Und weißt du noch was: meine Mutter ist dieses Jahr 90, für die bin ich immer der kleine Junge, der noch einen Teller Suppe braucht.

Und weißt du noch was: Ich hab sogar Enkel, was denkst du was ich erst um die immer in Sorge bin?

Wo ich dir unumwunden zustimme: man darf den Kindern nicht einfach nur alle Probleme abnehmen (den Enkeln schon, so als Großeltern :Liebe: ) man muss die Kinder auch lehren Probleme zu lösen!
Aber das leugnen von Problemen ist ausser in der Palliativmedizin kein Lösungsansatz. Sind wir mit dem Planeten schon so weit?

Estampie 17.04.2025 11:42

Jetzt muss ich mal die Gertrud machen:

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1779781)
ich schätze, du hast keine Kinder?

das scheint gar nicht mal der springende Punkt zu sein denke ich grade.
Ich bin bei Ostermärschen oder Brokdorf-Demo mitgelaufen und hatte noch gar keine Kinder ;)

Schwarzfahrer 17.04.2025 11:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1779780)
Ob ich die Hausaufgaben meines Sohnes kontrolliere hat nicht das Geringste damit zu tun, dass die gegenwärtige Generation die Meere vermüllt, die Böden auslaugt, ein weltweites Massenaussterben von Pflanzen und Tieren auslöst und das Weltklima aus den Fugen bringt.

Es hat aber damit zu tun, ob die nächste Generation sich selbst um die für sie relevanten Problemen kümmert, oder ob sie glauben, für ihre Probleme die Elterngeneration anklagen zu müssen und von denen die Lösung erwarten.

Ansonsten halte ich nun mal diese negative Sicht auf unsere Generation, die angeblich die ganze Welt zerstört, für völlig übertrieben und falsch angesichts der Tatsache, daß unsere Kinder eine Welt vorfinden, in der es mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Gesundheit und mehr Sicherheit gibt, als in jeder Generation zuvor, und auch angesichts der wesentlichen Fortschritte im Umweltschutz in den letzten 50 -70 Jahren. Die nächste Generation hat überhaupt keinen größeren Grund, sich über ihre Vorgänger zu beschweren, als wir es hatten, oder unsere Eltern ihrerseits. Jede Generation schafft Gutes und Schlechtes, und jede verändert die Welt nach ihren Wünschen, in manchem zum Besseren, in anderem zum Schlechteren.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1779780)
Eigenverantwortung sollten wir von uns selbst verlangen! Dein Verweis auf kleine Kinder, die hinter ihren Hausaufgaben sitzen, ist völlig substanzlos.

Eigenverantwortung müssen wir von jedem verlangen, und diese erstreckt sich auf weit mehr als auf den Klimaschutz, was immer zu konkurrierenden Prioritäten und Entscheidungen führen wird. Und nochmal: mein Verweis auf die "Kinder" betrifft einfach den Begriff "Nachkommen", die ihre Eigenverantwortung natürlich je nach Umgang mit ihnen ab dem Kindesalter lernen müsse, um sie als Erwachsene auszuüben.

Schwarzfahrer 17.04.2025 12:11

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1779781)
ich schätze, du hast keine Kinder?

Doch, leider einen, der wegen seiner geistigen Behinderung nie völlig selbständig sein wird, dem ich aber von klein auf die maximale Selbständigkeit und Unabhängigkeit von externer Hilfe versuche zu ermöglichen.
Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1779781)
Es ist nicht egoistisch von Kindern, Wasser zu haben wie die Genearationen zuvo ...oder nicht zusehen zu müssen wie ihre Heimat im Meer versinkt.r.

Weltweit haben mehr Kinder zugang zu sauberem Wasser, als je zuvor - u.a. auch dank der günstigen Energie, die die Menschheit in den letzten 100 Jahren erschlossen hat. und dank dieser Energie-Verfügbarkeit kann die Menscheit auch Dämme bauen. Man kann vieles besser machen, aber die Welt und die Entscheidungen sind nicht so einfach schwarz-weiß, gut-böse, wie es im Klima-Kontext dargestellt wird. Die komplexen Abwägungen, welche Nachteile oder potentielle Schäden für einen Vorteil bzw. Menschheitsnutzen auf anderer Seite in kauf nimmt, wird jede Generation neu treffen müssen. Gute Entscheidungen entstehen aber nicht aus Schuldzuweisungen.
Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1779781)
Klar, Kinder werden älter und lernen auf eigenen Füßen zu stehen. Das ist gut! Und sie sollten von ihren Eltern was mitbekommen haben, was ihnen hilft. So wie früher das Butterbrot und das Saftpäckchen für einen Ausflug. Und nicht einen Haufen essentieller globaler Probleme pluss als Bonus einen Haufen Restmüll für alle Ewigkeit.

Ihr Butterbrot sollten sie aber auch möglichst früh selber zubereiten, sobald sie dazu in der Lage sind. Jeweilige globale Probleme erbt aber jede Generation, das war noch nie anders. Ob die aktuellen wirklich so viel schlimmer sind, als die vorheriger Generationen, bezweifle ich allerdings.
Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1779781)
man darf den Kindern nicht einfach nur alle Probleme abnehmen (den Enkeln schon, so als Großeltern :Liebe: ) man muss die Kinder auch lehren Probleme zu lösen!

Nicht nur lehren, auch erst mal machen lassen, sonst lernen sie es nicht richtig.
Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1779781)
Aber das leugnen von Problemen ist ausser in der Palliativmedizin kein Lösungsansatz. Sind wir mit dem Planeten schon so weit?

Einem Problem unterschiedliche Priorität zuzugestehen bzw. unterschiedliche Lösungsansätze für sinnvoll zu halten ist kein Leugnen, auch wenn es gerne so vermittelt wird. Das Leben hält nun mal viele Probleme bereit, und es werden nie alle von allen gleich priorisiert.

Meik 17.04.2025 12:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1779784)
Es hat aber damit zu tun, ob die nächste Generation sich selbst um die für sie relevanten Problemen kümmert, oder ob sie glauben, für ihre Probleme die Elterngeneration anklagen zu müssen und von denen die Lösung erwarten.

Wenn die Probleme aber die Elterngeneration erst geschaffen hat haben sie damit aber recht, oder? ;)

Schwarzfahrer 17.04.2025 12:33

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1779786)
Wenn die Probleme aber die Elterngeneration erst geschaffen hat haben sie damit aber recht, oder? ;)

Recht haben bzgl. Verursachen mag stimmen, nützt aber gar nichts. Jede Generation erbt Probleme, die unter der Vorgängergeneration entstanden sind bzw. von dieser verursacht wurden (u.U. sogar in bester Absicht, wie so viel Schlimmes unter der Sonne), und muß mit der Welt leben, wie sie ist, oder diese selber ändern.

Ich ginge sogar weiter: dem, der ein Problem verursacht hat, traue ich die Beseitigung bzw. Überwindung und Lösung in meinem Sinne weniger zu, als mir selbst.

Estampie 17.04.2025 12:43

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1779785)
Doch, leider einen, der wegen seiner geistigen Behinderung nie völlig selbständig sein wird, dem ich aber von klein auf die maximale Selbständigkeit und Unabhängigkeit von externer Hilfe versuche zu ermöglichen.

Das ist gut, bestimmt sehr schwer gewiss der richtige Weg.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1779785)
Weltweit haben mehr Kinder zugang zu sauberem Wasser, als je zuvor -

Ja, ich sehe nicht nur eine einzige, lineare Bewegung. Aber doch sehe ich auch Probleme, die offensichtlich sind und gelöst werden müssten, aber zum Teil einfach an Gier und Kleingeistigkeit wachsen. Und es ist halt was anderes, wenn man die Probleme kennt und sie nicht angeht, oder ob man es einfach nicht besser weiß, so wie bei den Röntgengeräten für Kinderschuhe.

Das wurde auch mal für toll gehalten, das würde heute auch keiner mehr machen. Wir wissen heute mehr über diese Dinge. Und ich fühle mich innerhalb meiner Möglichkeiten und auf Basis meines Wissens dafür verantwortlich, was ich hinterlasse wenn ich hier fertig habe.:Huhu:

keko# 17.04.2025 12:57

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1779776)
Ok, und was ist, wenn es DE nicht schafft?

Nichts! Vielleicht irgendwelche Strafzahlungen oder so was.

Siehe auch:
tageschau.de: Klimaziel für 2040 weiter unklar

Es sind halt keine Naturgesetze, die man nicht verschieben könnte.
Aktuell scheint für die EU Krieg und Aufrüstung wichtiger zu sein als Klima. Schau dir nur die Nachrichtenlage an: Ab und zu irgendwas mit "wärmster irgendwas seit irgendwann", dann wieder Kriege und Raketen.
Meiner Meinung nach müssten Klimaaktivisten gerade komplett ausflippen bei diesen Entwicklungen.

TriVet 17.04.2025 13:02

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1779776)
Ok, und was ist, wenn es DE nicht schafft?

Dann hat es seine Hausaufgaben nicht gemacht, oder, um in eurem Bild zu bleiben, nicht geholfen, den Tisch aufzuräumen.

Dieser ausgelutschte Vergleich mit dem achsokleinen Deutschland, das doch alleine nichts ausrichten könne, ist einfach falsch.
Fehlt nur noch „Aber China!“…

Klugschnacker 17.04.2025 13:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1779787)
Jede Generation erbt Probleme, die unter der Vorgängergeneration entstanden sind bzw. von dieser verursacht wurden (u.U. sogar in bester Absicht, wie so viel Schlimmes unter der Sonne), und muß mit der Welt leben, wie sie ist, oder diese selber ändern.

Unser Grundgesetz sieht das zum Glück anders.

keko# 17.04.2025 13:08

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1779790)
Dann hat es seine Hausaufgaben nicht gemacht, oder, um in eurem Bild zu bleiben, nicht geholfen, den Tisch aufzuräumen.

Dieser ausgelutschte Vergleich mit dem achsokleinen Deutschland, das doch alleine nichts ausrichten könne, ist einfach falsch.
Fehlt nur noch „Aber China!“…

Wir können auch bei DE bleiben: Grüne sagen, es gebe im neuen Koalitionsvertrag sogar Rückschritte beim Klimaschutz (s. mein Link oben).
Gleichzeitig gibt es für Verteidigung keine Grenze bei einer Kreditaufnahme.

Prioritäten klar?!

Klugschnacker 17.04.2025 13:24

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1779792)
Wir können auch bei DE bleiben: Grüne sagen, es gebe im neuen Koalitionsvertrag sogar Rückschritte beim Klimaschutz (s. mein Link oben).
Gleichzeitig gibt es für Verteidigung keine Grenze bei einer Kreditaufnahme.

Prioritäten klar?!

Na und?

Dein Argument bedeutet, dass wir uns immer nur dem allerdrängendsten Problem zuwenden würden und alle anderen Probleme komplett unter den Tisch fallen ließen. Das ist aber nicht der Fall. Wir arbeiten stets an vielen Problemen gleichzeitig, auch wenn sie unterschiedliche Priorität haben.

In den letzten 20 Jahren haben immer mehr Menschen verstanden, dass wir bei den Treibhausgasen so nicht weiter machen können. Heute ist es eine kleine Minderheit, die das anders sieht. Wir haben auch bereits einiges erreicht auf dem Weg in die Klimaneutralität.

keko# 17.04.2025 13:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1779795)
Na und?

Dein Argument bedeutet, dass wir uns immer nur dem allerdrängendsten Problem zuwenden würden und alle anderen Probleme komplett unter den Tisch fallen ließen. Das ist aber nicht der Fall. Wir arbeiten stets an vielen Problemen gleichzeitig, auch wenn sie unterschiedliche Priorität haben.

In den letzten 20 Jahren haben immer mehr Menschen verstanden, dass wir bei den Treibhausgasen so nicht weiter machen können. Heute ist es eine kleine Minderheit, die das anders sieht. Wir haben auch bereits einiges erreicht auf dem Weg in die Klimaneutralität.

Es passiert genau das, was ich schon seit vielen Jahren anprangere: Mal gibt es einen Hype um das Klima oder die Umwelt, dann kommen wieder andere Dinge auf der Prio-Liste ganz nach oben. Dabei müsste man mit Nachdruck und auf Dauer gemeinsam daran arbeiten. Das passiert aber nicht. Irgendwann ist das Klima dann mal wieder ganz oben, und ich bekomme zum 1000x den Klimawandel erklärt.

Ich weiß nicht, was du als das "allerdrängendste Problem" ansiehst, aber außerhalb Europa ist es der Krieg zwischen Russland und der Ukraine mit Sicherheit nicht.

Schwarzfahrer 17.04.2025 13:37

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1779788)
Und ich fühle mich innerhalb meiner Möglichkeiten und auf Basis meines Wissens dafür verantwortlich, was ich hinterlasse wenn ich hier fertig habe.:Huhu:

In dieser Aussage kann ich mich auch gut wiederfinden :Blumen: ; da spielt es für mich eine geringere Rolle, welche Aspekte mir oder dir unterschiedlich wichtig sein mögen.

TriVet 17.04.2025 13:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1779799)
Ich weiß nicht, was du als das "allerdrängendste Problem" ansiehst, aber außerhalb Europa ist es der Krieg zwischen Russland und der Ukraine mit Sicherheit nicht.

So what? Oder, um mit C. Lindner zu sprechen: wo ist die Nachricht?
Wenn es in Ulm brennt, ist dir das in Stuttgart eher egal.
Aber wenn es in S-Waiblingen einen Großbrand gibt, ist das in fellbach wahrscheinlich auch eher ein Thema.

keko# 17.04.2025 13:46

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1779801)
So what? Oder, um mit C. Lindner zu sprechen: wo ist die Nachricht?
Wenn es in Ulm brennt, ist dir das in Stuttgart eher egal.
Aber wenn es in S-Waiblingen einen Großbrand gibt, ist das in fellbach wahrscheinlich auch eher ein Thema.

Ein weiteres Problem, dass ich schon seit vielen Jahren anspreche, sieht man an deiner Reaktion: Du verteidigst letztendlich diese aktuelle Entwicklung, die andere Prioritäten setzt.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:08 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.