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keko# 30.09.2020 11:30

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1555424)
...

Ein bischen vergleichbar vllt mit dem Gedanken warum die SPD eben Olaf Scholz nominiert statt bspw einer Sawsan Chebli...

Vielleicht wird der Wähler ja unterschätzt.

Estebban 30.09.2020 11:38

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1555425)
Vielleicht wird der Wähler ja unterschätzt.

Würde ich so unterschreiben. Ob es so ist, werden wir aber erst sehen, wenn es sich dann doch mal eine Partei traut

LidlRacer 30.09.2020 11:39

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1555422)
Ich habe großen Respekt vor älteren Menschen (bin ja selbst einer ;-) und möchte auch nicht unhöflich sein, aber Biden erscheint mir als zu alt als Präsident der USA. Ich frage mich ernsthaft, wie man Biden einem Trump gegenüberstellen kann. Alexandria Ocasio-Cortez müsste da stehen. Jung, intelligent, redegwandt und mit Pfeffer.

Sooo verkehrt scheint Biden nicht zu sein, wenn man den Umfragen glaubt.
Diese "Debatte" scheint mir auch eher Biden als Trump genützt zu haben, da offensichtlich in erster Linie Trump dafür verantwortlich war, dass sie so chaotisch verlief.

Ocasio-Cortez wäre mir persönlich zwar auch angenehmer, aber dem Durchschnittswähler vermutlich nicht. Zu links, zu jung, zu Frau, zu unweiß. Einzeln ginge das alles vielleicht, aber nicht alles zusammen.

keko# 30.09.2020 11:47

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1555430)
Sooo verkehrt scheint Biden nicht zu sein, wenn man den Umfragen glaubt.
Diese "Debatte" scheint mir auch eher Biden als Trump genützt zu haben, da offensichtlich in erster Linie Trump dafür verantwortlich war, dass sie so chaotisch verlief.
...

Ich wundere mich lediglich, dass Biden das Ergebnis aus 4 Jahren Trump sein soll. Das also ist der Gegenkandiat? Man kennt Trump doch. Oha! Trump hat Biden ständig unterbrochen....?! Wußte man das nicht vorher?

Bleierpel 30.09.2020 11:47

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1555422)
Ich habe großen Respekt vor älteren Menschen (bin ja selbst einer ;-) und möchte auch nicht unhöflich sein, aber Biden erscheint mir als zu alt als Präsident der USA. Ich frage mich ernsthaft, wie man Biden einem Trump gegenüberstellen kann. Alexandria Ocasio-Cortez müsste da stehen. Jung, intelligent, redegwandt und mit Pfeffer.

Sehe ich ähnlich. Aber: die Genannte hat gleich mehrere 'Nachteile': Frau, puerto-ricanischer Abstammung... In diesem Land kannst Du da leider nicht gewinnen...

Schon Kamala-Harris ist ein Wagnis in diesem erzkonservativen Land...

keko# 30.09.2020 11:52

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1555433)
Sehe ich ähnlich. Aber: die Genannte hat gleich mehrere 'Nachteile': Frau, puerto-ricanischer Abstammung... In diesem Land kannst Du da leider nicht gewinnen...

Schon Kamala-Harris ist ein Wagnis in diesem erzkonservativen Land...

Da bin ich mir nicht sicher. Zumal Menschen mit Hautfarbe längst keine Minderheiten mehr darstellen.

Estebban 30.09.2020 11:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1555435)
Da bin ich mir nicht sicher. Zumal Menschen mit Hautfarbe längst keine Minderheiten mehr darstellen.

Die weißen haben die Mehrheit der Wählerstimmen, die Wahlbezirke sind auf weiße zugeschnitten, es gibt keinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die Medien sind von Konservativen weißen beherrscht.
Die Weißen sind zahlenmäßig keine Mehrheit mehr - macht technisch hingegen schon.

keko# 30.09.2020 12:07

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1555438)
Die weißen haben die Mehrheit der Wählerstimmen, die Wahlbezirke sind auf weiße zugeschnitten, es gibt keinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die Medien sind von Konservativen weißen beherrscht.
Die Weißen sind zahlenmäßig keine Mehrheit mehr - macht technisch hingegen schon.

Ja, dem stimme ich zu. Die USA werden von weißen Männern regiert und nicht vom Querschnitt der Bevölkerung. Ist in DE ähnlich, wenn man sich die Kandidaten Merz, Laschet und Spahn anschaut.

LidlRacer 30.09.2020 12:16

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1555441)
Ja, dem stimme ich zu. Die USA werden von weißen Männern regiert und nicht vom Querschnitt der Bevölkerung. Ist in DE ähnlich, wenn man sich die Kandidaten Merz, Laschet und Spahn anschaut.

Soweit ich weiß, werden wir immer noch von einer Frau regiert.

Estebban 30.09.2020 12:28

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1555442)
Soweit ich weiß, werden wir immer noch von einer Frau regiert.

Wenn wir schon nach D abdriften... so frustrierend das alles manchmal ist - was bin ich froh über unser langweiliges System mit einem Kanzler mit Richtlinienkompetenz, ohne Befehlsgewalt an Polizei und Militär, ein starkes Parlament als Gegengewicht zur Exekutive, eine Legislative die ganz bewusst räumlich getrennt in Karlsruhe sitzt und nicht auf Lebenszeit nominiert wird, ein Parteien System was Koalitionen formen muss und nicht Winner Takes it All Prinzip. Einem ÖRR, der von Nuhr bis Böhmermann den verschiedensten Meinungen Raum gibt und durch etliche Gremien geht bis die Tagesschau steht. Das schrecklich anstrengende Subsidiaritätsprinzip im föderalismus.

So sehr wir an unserem System immer wieder rummeckern (ausruhen darf man sich drauf natürlich auch nicht), so wirkt es mir doch deutlich weiter davon entfernt in autoritäre Züge kippen zu können als Staaten mit starken zentralistischen Prinzip und entsprechender Macht bei einer Person wie in Frankreich oder eben den USA.

qbz 30.09.2020 13:09

Hier für Interessierte eine Rezension der Forschung des amerikanischen Politikwissenschaftlers Thomas Ferguson, der sich mit dem amerikanischen Demokratie-System befasst:

"Thomas Ferguson has worked for fifteen years to make two claims about democracy in the United States. First, “rule by the people” is a sham, and always has been. Second, the social “sciences” have badly botched the job of finding out why. Golden Rule is a collection of some highlights of this work, and anyone who wants to understand politics in America ought to read it."

Golden Rule.
The Investment Theory of Party Competition and the Logic of Money-Driven Political Systems. Thomas Ferguson. 1995

keko# 30.09.2020 14:26

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1555442)
Soweit ich weiß, werden wir immer noch von einer Frau regiert.

Im Gegensatz zu dem, was man als Zuschauer auf der Weltbühne so geboten bekommt, hebt sich Merkel mit ihrerer ständigen Unaufgeregtheit tatsächlich wohlwollend ab. Obwohl ich manchmal gar nicht ihrer Meinung bin, könnte sie so gesehen von mir aus auch noch ein Periödchen dranhängen :Lachen2:

Bleierpel 30.09.2020 15:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1555435)
Da bin ich mir nicht sicher. Zumal Menschen mit Hautfarbe längst keine Minderheiten mehr darstellen.

Nach Head-Count sind sie nicht die Minderheit. Bei denen, die Schaltstellen besetzen, maximal unterrepräsentiert.

TriAdrenalin 30.09.2020 17:03

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1555444)
Wenn wir schon nach D abdriften... so frustrierend das alles manchmal ist - was bin ich froh über unser langweiliges System mit einem Kanzler mit Richtlinienkompetenz, ohne Befehlsgewalt an Polizei und Militär, ein starkes Parlament als Gegengewicht zur Exekutive, eine Legislative die ganz bewusst räumlich getrennt in Karlsruhe sitzt und nicht auf Lebenszeit nominiert wird, ein Parteien System was Koalitionen formen muss und nicht Winner Takes it All Prinzip. Einem ÖRR, der von Nuhr bis Böhmermann den verschiedensten Meinungen Raum gibt und durch etliche Gremien geht bis die Tagesschau steht. Das schrecklich anstrengende Subsidiaritätsprinzip im föderalismus.

So sehr wir an unserem System immer wieder rummeckern (ausruhen darf man sich drauf natürlich auch nicht), so wirkt es mir doch deutlich weiter davon entfernt in autoritäre Züge kippen zu können als Staaten mit starken zentralistischen Prinzip und entsprechender Macht bei einer Person wie in Frankreich oder eben den USA.

99 von 100 möglichen Punkten!

Bleierpel 30.09.2020 20:10

Wenn man sich den Grad der Spaltung der, man muß es wohl ‚Lager‘ nennen, ansieht, dann wird einem Angst und Bange, daß das Ganze nach der Wahl in einer Auseinandersetzung mit bewaffneten Mitteln weiter gehen wird....

Erschütternd, wo dieses Land mittlerweile steht.
‚Clown’ Trump ist ja nur die Ausgeburt der Entwicklung...

Trimichi 30.09.2020 20:10

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1554565)
Ja. Das war gut. Aber natürlich sind das nicht so Schenkelklopfer wie sie Trump raushaut: https://www.youtube.com/watch?v=WhsSzIS84ks

Ah-ja. Hier spricht ein /der Expert. Dir dürfte nach dieser Schlammschlacht historischen Ausmaßes klar sein was im Altenheimen los ist?! So sieht es aus Amigo. Dass in China in den letzten 25 Jahren die Zahl der 80-85 Jährigen um 450 % gestiegen sind. Corona-Krise und der Klimakatastrophe haben die Alterspyramidenkatastrophe verschleiert!

Ernsthafter, Trump ist ein knallharter und sehr ernst zunehmender Verhandlungspartner. Sage nicht ich, sondern Jean-Claude (nicht der van Damme, der das raking anführt bei google wenn man Jean Claude eingibt) Juncker.

Für uns Europäer wäre JB vllt gut, nicht so für den Ami.

Thorsten 30.09.2020 21:21

Kurze und ehrliche Zusammenfassung von gestern Abend.

deralexxx 30.09.2020 23:17

Wer vorher Trump Fan war, wird es auch nach dieser Diskussion (und wahrscheinlich den kommenden) bleiben.

Wer vorher gegen Trump und oder für Biden war, wird seine Position bestätigt sehen.

Ob einer der beiden Kandidaten unentschlossene erreichen kennt wird sich am Wahltag zeigen.

Pers. Meinung: Ich hätte mir einen Mute Button für den Moderator gewünscht in dem er die (vorher abgesprochenen und zugestimmt) Regeln durchsetzen konnte, ich konnte es nur schwerlich ertragen.

Thorsten 30.09.2020 23:34

Aber so einen richtig schönen Mute-Button mit Blame-Light, damit jeder sehen kann, wer es verkackt hat :Lachen2:. Stromschläge lassen wir mal außen vor :dresche.

LidlRacer 30.09.2020 23:43

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1555549)
Aber so einen richtig schönen Mute-Button mit Blame-Light, damit jeder sehen kann, wer es verkackt hat :Lachen2:. Stromschläge lassen wir mal außen vor :dresche.

Bevor ich Deinen letzten Satz gelesen habe, wollte ich genau das als Verbesserungsvorschlag einbringen! Echt jetzt! :)

Thorsten 30.09.2020 23:59

Damit hätte Trump nur unverdientes Mitleid für vermeintliche Epilepsie und Parkinson gekriegt :Lachen2:.

keko# 01.10.2020 00:13

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1555523)
Wenn man sich den Grad der Spaltung der, man muß es wohl ‚Lager‘ nennen, ansieht, dann wird einem Angst und Bange, daß das Ganze nach der Wahl in einer Auseinandersetzung mit bewaffneten Mitteln weiter gehen wird....

Erschütternd, wo dieses Land mittlerweile steht.
‚Clown’ Trump ist ja nur die Ausgeburt der Entwicklung...

Wobei ich davon überzeugt bin, dass Trump nicht für die Spaltung der Gesellschaft verantwortlich ist. Solche Themen werden meiner Meinung nach nur am Rande behandelt. Ein Prozent der Bevölkerung besitzt über 40 Prozent des gesamten Vermögens. Das sind fast mittelalterliche Zustände. Geld => Macht. Wie kann so etwas passieren?

Bleierpel 01.10.2020 00:22

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1555552)
Wobei ich davon überzeugt bin, dass Trump nicht für die Spaltung der Gesellschaft verantwortlich ist. Solche Themen werden meiner Meinung nach nur am Rande behandelt. Ein Prozent der Bevölkerung besitzt über 40 Prozent des gesamten Vermögens. Das sind fast mittelalterliche Zustände. Geld => Macht. Wie kann so etwas passieren?

Er ist Rassist und ein rechter Populist. Damit treibt er die Spaltung weiter voran.

Die Vermögensbesitzverhältnisse sind doch weltweit ähnlich. Ich verstehe gerade deinen Punkt nicht :Blumen:

Körbel 01.10.2020 01:03

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1555552)
Das sind fast mittelalterliche Zustände. Geld => Macht. Wie kann so etwas passieren?

Das Gesetz der Regel, genau das wird auch in Europa auch noch auf uns zukommen, wir stehen gerade am Anfang dieses Schwachsinns.:Huhu:

Aber macht euch nicht verrückt, ist ja nur ne Verschwörungstheorie.:Cheese:

Helios 01.10.2020 08:21

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1555551)
Damit hätte Trump nur unverdientes Mitleid für vermeintliche Epilepsie und Parkinson gekriegt :Lachen2:.

ich hab nur kurz Bilder der Kontrahenten gesehen - Uncle Donnie war perfekt gebräunt geschminkt und sleepy Joe war in Basement-fahl - er schaut wirklich krank aus - Joe Six-Pac(k) nimmt den vermeindlich Gesünderen - das Ding ist gelaufen. Die Demoskopen machen Fake-News; im Westen nix Neues.

Estebban 01.10.2020 08:53

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1555554)
Das Gesetz der Regel, genau das wird auch in Europa auch noch auf uns zukommen, wir stehen gerade am Anfang dieses Schwachsinns.:Huhu:

Aber macht euch nicht verrückt, ist ja nur ne Verschwörungstheorie.:Cheese:

Psssst, ganz unter uns: es gibt einen Unterschied zwischen „ungleichverteilung der Vermögens- und damit Machtverhältnisse“ und „die da oben haben eine geheime weltregierung, gesteuert von Rothschilds und Bill Gates“.

Das eine ist Politik und das andere VT. :Blumen:

merz 01.10.2020 09:56

die griffige Zahl/Schätzung 1% der US Bevölkerung besäßen 40% des gesamten Privatvermögens kommt noch aus der Obama-Zeit, dies dürfte sich weiter verschoben haben.

Schätzung für Deutschland liegen bei - die reichsten 1% besitzen 22% oder (neuer) 35% (!, DIW vom Sommer 2020) -

https://www.diw.de/de/diw_01.c.79389...r_bekannt.html


m.

MatthiasR 01.10.2020 10:00

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1555422)
Ich habe großen Respekt vor älteren Menschen (bin ja selbst einer ;-) und möchte auch nicht unhöflich sein, aber Biden erscheint mir als zu alt als Präsident der USA. Ich frage mich ernsthaft, wie man Biden einem Trump gegenüberstellen kann. Alexandria Ocasio-Cortez müsste da stehen. Jung, intelligent, redegwandt und mit Pfeffer.

Ich finde Biden auch zu alt (und zu langweilig), aber Trump ist nicht viel jünger. Sonst würde er diese Karte bestimmt viel offensiver ausspielen.

Alexandria Ocasio-Cortez könnte derzeit gar nicht Präsident(in) werden, da der US-Präsident mindestens 35 Jahre alt sein muss (komisch, ich hatte 40 in Erinnerung). Ocasio-Cortez ist erst 30 Jahre alt. Da sie demnächst 31 wird (* 13. Oktober 1989), könnte sie theoretisch aber beim nächsten Mal antreten.

Gruß Matthias

deralexxx 01.10.2020 10:14

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1555560)
ich hab nur kurz Bilder der Kontrahenten gesehen - Uncle Donnie war perfekt gebräunt geschminkt und sleepy Joe war in Basement-fahl - er schaut wirklich krank aus - Joe Six-Pac(k) nimmt den vermeindlich Gesünderen - das Ding ist gelaufen. Die Demoskopen machen Fake-News; im Westen nix Neues.

Abgesehen davon, dass von ein paar Bildern (je nachdem wer diese raussucht will damit eine Wirkung erzeugen) Schlüsse zu ziehen nicht das beste ist. Finde ich den Begriff "Sleepy-Joe" abscheulich und unter dem Niveau des Forums. Solche (herabwürdigenden) Spitznamen sind in meinen Augen nichts anderes als Mobbing.

Matthias75 01.10.2020 10:30

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1555432)
Ich wundere mich lediglich, dass Biden das Ergebnis aus 4 Jahren Trump sein soll. Das also ist der Gegenkandiat? Man kennt Trump doch. Oha! Trump hat Biden ständig unterbrochen....?! Wußte man das nicht vorher?

Ja, genau das meinte ich. Man weiß mittlerweile sehr genau, wie Trump seine Gegner angeht, und dann hat man nach vier Jahren immer noch kein probates Gegenmittel? Oder geht man davon aus, das Biden allenfalls ein Übergangspräsident ist, der im Wahlkampf und den nachfolgenden (mit Sicherheit kommenden) Auseinandersetzungen "verheizt" wird, damit man spätestens zum Ende der Amtsperiode von Biden einen neuen unverbrauchten Kandidaten präsentieren kann?

Ich schätze mal, das Biden keine zweite Amtszeit dran hängen wird. Zudem ist/war damit zu rechnen, das Trump, egal ob er gewinnt oder verliert, seinen Gegner attackiert und ihm Schaden zufügt, so dass er für weitere Ämter nur schwer in Frage kommt. Wenn Trump sich an Biden abarbeitet (und das wird er mit Sicherheit auch nach der Wahl tun), könnte man in vier Jahren einen unverbrauchten Kandidaten präsentieren.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1555465)
Im Gegensatz zu dem, was man als Zuschauer auf der Weltbühne so geboten bekommt, hebt sich Merkel mit ihrerer ständigen Unaufgeregtheit tatsächlich wohlwollend ab. Obwohl ich manchmal gar nicht ihrer Meinung bin, könnte sie so gesehen von mir aus auch noch ein Periödchen dranhängen :Lachen2:

+1. Wobei ich Zweifel habe, das Merkmal mit ihrer unaufgeregten und sachlichen Art gegen jemand wie Trump im Wahlkampf bestehen würde. Der Wahlkampf in den USA ist ja noch mehr auf die Personen zugeschnitten und weniger auf die Parteiprogramme. Merkels Stärken sind ja glaube ich für viele erste it zunehmender Länge ihrer Amtszeit zutage getreten. Diese Zeit hätte sie in einem Wahlkampf gegen Trump sicher nicht gehabt.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1555552)
Geld => Macht. Wie kann so etwas passieren?

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1555553)
Die Vermögensbesitzverhältnisse sind doch weltweit ähnlich. Ich verstehe gerade deinen Punkt nicht :Blumen:

Die Vermögensverhältnisse sind vermutlich ähnlich. Dennoch sehe ich in den USA eine viel stärkere Abhängigkeit der Politik vom Geld. Ohne eigenes Kapital oder ausreichend Spender kommt so ein Wahlkampf in den USA ja nicht aus. Das heißt, ein politisches Amt ist ur mit dem entsprechenden kapital im Rücken möglich. Klar wird auch bei uns viel Geld im Spiel sein. Stichwort Lobbyarbeit. Und ohne Unterstützung anderer wird auch bei uns keiner Kanzler. Andererseits erscheint es mir in D einfacher, auch aus einfachen Verhältnissen heraus in die Politik zu kommen (siehe z.B. Merkel).

M.

Trimichi 01.10.2020 11:51

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1555587)
Abgesehen davon, dass von ein paar Bildern (je nachdem wer diese raussucht will damit eine Wirkung erzeugen) Schlüsse zu ziehen nicht das beste ist. Finde ich den Begriff "Sleepy-Joe" abscheulich und unter dem Niveau des Forums. Solche (herabwürdigenden) Spitznamen sind in meinen Augen nichts anderes als Mobbing.

Ja, hier sind wir einer Meinung. Denn wenn wir nicht lernen die Älteren mit Respekt zu behandeln, wenn wir es schon nicht schaffen, wer behandelt uns dann mit Respekt, wenn wir alt sind?

Nochmalig weise ich darauf hin, dass unsere Gesellschaft massiv überaltet ist. Nichts Neues? Nichts Neues. Klaro. Neu sind vllt folgende Zahlen aus der psycholoischen Altersforschung im Rahmen der Community Psychology.

In einem Zeitfenster von 2005 bis 2050 steigt die Zahl älterer Personen

um 343% in Afrika
um 307% in Lateinamerika und in der Karibik
um 268% in Asien
um 133% in Nord Amerika
um 58% in Europa

und um 113% global gemittelt.

Mal ein explizites, absolutes Beispiel an Zahlen: in diesem Zeitraum steigt die Zahl der sehr Alten (80+ Jahre btw. "AK80") in Asien von 38,619,000 auf 237,825,000 oder um 516% (!).

Die Zahlen stammen aus dem Artikel von Sheng-Tak Cheng und Kenneth Heller (2009) mit dem Titel: Global Aging: Challenges for Community Psychologists
DOI 10.1007/s10464-009-9244-x

Trump gilt übrigens als young old, Biden vllt schon als old, zu den old old ganz sicher nicht. Würde Trump von dieser Einteilung - young old, old und old old - wissen, würde er diese Karte vllt spielen.

So oder so, es sind zwei ältere Personen die nicht diskriminiert werden sollen (gediegener Stil des Forums, vllt bald ein kleines Licht in der Dunkelheit des Internets Dank Arne und Jörn auch) und auch nicht diskriminiert werden dürfen vlg. AGG (2006)/ §1:

Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.



Wie gesagt, das TV-Duell leg allerdings mMn auch die Abgründe frei von wegen Altersfaktor. Zwei ältere Herrschaften, die alles haben und denen offensichtlich alles egal sein kann, bewerfen sich mit Schlamm wegen des "Vorsitzes der freien Welt". Von DT konnte man erwarten dass er alles tut um an der Macht zu bleiben. Aber dass JB mitzieht hätte ich nicht erwartet. Wirklich nicht.


Wer sich mit der Problematik vertraut machen möchte, dem sei das Buch von Frank Schrimmacher (FAZ) mit dem Titel: das Methusalem-Komplott empfohlen. Daraus:

Niemand wird gerne alt. Jetzt altern ganze Völker in nie gekanntem Ausmaß. Das individuelle Schicksal wird zum politischen und ökonomischen Schicksal fast aller Staaten der Erde. Selbst nach vorsichtigen Schätzungen wird dieser Prozess auf unabsehbare Zeit anhalten. Für die nächsten fünfzig Jahre ist er bereits unumkehrbar. Die heute jungen Männer und Frauen, die später die vielen Alten werden, haben deshalb jetzt eine historische Chance: Sie müssen – schon aus Überlebensinstinkt – gegen die Diskriminierung des Alters vorgehen. Tun sie es nicht, werden sie in dreißig Jahren in die seelische Sklaverei gehen. Negative Altersvorstellungen, so zeigt die Forschung, führen zu selbstverschuldeter Unmündigkeit und einem Verlust an Denkfähigkeit schon im frühen Alter. Dabei hat die Forschung längst das negative Image des Alterns von Frauen und Männern korrigiert. Wir müssen, so die zentrale These dieses Buches, eine spektakuläre Kulturwende einleiten. Nicht durch ein neues Jugendbild, sondern nur durch eine militante Revolution des Bildes des eigenen Alterns gewinnt diese Gesellschaft die Chance, sich wieder zu verjüngen. Sie muss Gegenbilder schaffen: in der Kunst, im Leben, in der Wissenschaft. Die Macht, Märkte und Meinungen umzuformen, liegt bei dieser neuen Mehrheit. Dieses Buch will anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse zu einem Komplott gegen den biologischen und sozialen Terror der Altersangst überreden, weil nur so die Jungen eine Chance bekommen.

pikpikolymic 01.10.2020 12:33

Puuuh für mich sind die USA zu diesem Zeitpunkt bereits vorbei. Ich mag Joe Biden auch nicht... aber sie haben keine andere Wahl. Und die Debatte war so schändlich

Frau Müller 01.10.2020 13:43

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1555589)
Ja, genau das meinte ich. Man weiß mittlerweile sehr genau, wie Trump seine Gegner angeht, und dann hat man nach vier Jahren immer noch kein probates Gegenmittel? Oder geht man davon aus, das Biden allenfalls ein Übergangspräsident ist, der im Wahlkampf und den nachfolgenden (mit Sicherheit kommenden) Auseinandersetzungen "verheizt" wird, damit man spätestens zum Ende der Amtsperiode von Biden einen neuen unverbrauchten Kandidaten präsentieren kann?
M.

Wenn man mal die Wahlkampfdebatten der aktuellen mit der letzten Wahl vergleicht, sind schon erhebliche Unterschiede im Verhaltens Trumps zu erkennen. Damals, als Herausforderer, mit Inhalten antretend. Heute, als Verteidiger des Amtes, nur noch angreifend. Ohne jegliche Inhalte.

Die Wahl ist ja eine "Weg von"- und nicht "Hin zu"-Wahl. Ein großer Teil Amerikas möchte Trump ob seiner Verfehlungen loswerden. Und nicht Biden auf Grund seiner Inhalte wählen. So meine Einschätzung. Insofern ist Biden taktisch, da nicht so polarisierend, keine schlechte Nominierung.

Frau Müller 01.10.2020 14:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1555552)
Wobei ich davon überzeugt bin, dass Trump nicht für die Spaltung der Gesellschaft verantwortlich ist. Solche Themen werden meiner Meinung nach nur am Rande behandelt.

Nein, Trump verantwortet sicherlich nicht die Spaltung oder den Niedergang Amerikas. Trump demontiert aber das, was schon demontiert war. Er ist sozusagen ein Verstärker und nutzt diese Rolle auch bewusst, um egoistische Ziele zu verfolgen. Den Erhalt seines Status.

In meiner Generation waren die USA nie die "Guten". Weltpolitisch als Sheriff auftretend. Kriege geführt. Militärdiktaturen installiert. Innerlich zunehmend entlang der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen separiert. Trotzdem auf Grund ihres Anspruchs fasziniert bewundert. Vom Tellerwäscher zum Millionär. Das kennen wir alle. Doch das bröckelt spätestens seit Reagan. Und nun steht die Gesellschaft am Abgrund. Die ganzen Konflikte und Spannungen entladen sich emotional. Und daran trägt Trump eine Mitschuld.

Ehrlicherweise kann das gesellschaftlich für uns auch gut sein. Als mahnendes Beispiel. Wie ein Populist radikale Gruppierungen wie QAnon oder die Proud Boys für seine Zwecke nutzt, um die eigene Macht auf dem Rücken der parlamentarischen Demokratie zu erhalten. Wie schnell und vergleichsweise simpel das durch unser mediales Resonanzsystem funktioniert. Erschreckend.

Und bei uns? Man stelle sich nur mal vor, Angela Merkel würde Bundestagswahlen als angreifbar deklarieren und die Reichsbürger aufrufen, sich zurück, aber bereit zu halten. Davon sind wir zum Glück noch entfernt. das wäre in einer Fernsehdebatte derzeit nicht möglich.

Und auch die Amerikaner sind ja zum Glück auf dem richtigen Weg. Eine Mehrheit empfindet den aktuellen Status ja als unzumutbar.

Helmut S 01.10.2020 14:25

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1555640)
Wie ein Populist radikale Gruppierungen wie QAnon oder die Proud Boys für seine Zwecke nutzt, um die eigene Macht auf dem Rücken der parlamentarischen Demokratie zu erhalten.

USA repräsentiert einen Staat mit präsidentiellem System, keinen mit Palamentarischem.

Das große Problem der USA ist m.E. das die marktwirtschaftliche Steuerung des Kapitalismus nicht funktioniert. Funktioniert mit unserer sozialen Marktwirtschaft auch nicht überall und immer gut, aber viel besser. Allerdings muss die soziale Marktwirtschaft noch beweisen, dass sie eine kapitalistische Gesellschaft auch in die Zukunft führen kann. Die Herausforderungen (Digitalisierung, Umwelt, Demographie, ...) sind groß. Und die Politik muss beweisen, dass sie in der Lage ist den marktwirtschaftlichen Transformationsprozess zu initiieren und zu managen. Weder die USA als Staat noch die Regierung Donald Trump haben an der Stelle auch nur den Hauch einer Chance. :Blumen:

Frau Müller 01.10.2020 15:28

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1555644)
USA repräsentiert einen Staat mit präsidentiellem System, keinen mit Palamentarischem.

Das große Problem der USA ist m.E. das die marktwirtschaftliche Steuerung des Kapitalismus nicht funktioniert. Funktioniert mit unserer sozialen Marktwirtschaft auch nicht überall und immer gut, aber viel besser. Allerdings muss die soziale Marktwirtschaft noch beweisen, dass sie eine kapitalistische Gesellschaft auch in die Zukunft führen kann. Die Herausforderungen (Digitalisierung, Umwelt, Demographie, ...) sind groß. Und die Politik muss beweisen, dass sie in der Lage ist den marktwirtschaftlichen Transformationsprozess zu initiieren und zu managen. Weder die USA als Staat noch die Regierung Donald Trump haben an der Stelle auch nur den Hauch einer Chance. :Blumen:

Ja, die freie Marktwirtschaft hat als bedeutenden Nachteil sicherlich die Ungleichheit in der Verteilung von Eigentum und Vermögen. Ob der Gesamtzustand der USA und insbesondere die gesellschaftliche Spaltung aber ursächlich auf die marktwirtschaftliche Steuerung zurückzuführen ist? Ich glaube nein. Sonst wären andere Staaten mit einer freien Marktwirtschaft ähnlich betroffen. An den Beispielen Kanada, Neuseeland oder der Schweiz ist das aber nicht festzumachen. Das Problem ist weit komplexer oder?

Schwarzfahrer 01.10.2020 17:24

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1555633)
Ohne jegliche Inhalte.

Die Wahl ist ja eine "Weg von"- und nicht "Hin zu"-Wahl.

Ich glaube, letzteres war schon ein wesentlicher Faktor bei Trumps Wahl: "weg von" ist nun mal alleine für sich kein Wert, und schon gar keine Garantie, daß es unterm Strich besser wird. Ohne ein positives, konstruktives Ziel taumelt man von einem Unfug ins nächste.
Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1555640)
Man stelle sich nur mal vor, Angela Merkel würde Bundestagswahlen als angreifbar deklarieren .... Davon sind wir zum Glück noch entfernt.

Sind wir das? Wer hat denn schon mal nach der Wahl eines Ministerpräsidenten im Landtag eines Bundeslandes gefordert und erreicht, daß die Wahl rückgängig gemacht werden muß?
Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1555660)
Ja, die freie Marktwirtschaft hat als bedeutenden Nachteil sicherlich die Ungleichheit in der Verteilung von Eigentum und Vermögen.

Gibt es denn eine Wirtschaftsform, bei der es nachhaltig und über breite Gesellschaftsschichten keine Ungleichheit von Eigentum und Vermögen gibt? Geht es nicht höchstens darum, die Unterschiede, die u.a. auch in der Unterschiedlichkeit der Menschen begründet ist, in angemessenem, von der Mehrheit akzeptierten Rahmen zu halten?
Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1555660)
Ob der Gesamtzustand der USA und insbesondere die gesellschaftliche Spaltung aber ursächlich auf die marktwirtschaftliche Steuerung zurückzuführen ist? Ich glaube nein. Sonst wären andere Staaten mit einer freien Marktwirtschaft ähnlich betroffen. An den Beispielen Kanada, Neuseeland oder der Schweiz ist das aber nicht festzumachen. Das Problem ist weit komplexer oder?

Sicher sind die Probleme höchst komplex, und in jedem Land spezifisch. Traurig genug zu sehen, daß nur allzu oft Politik sich nicht auf die Lösung der Probleme sondern auf Machterhalt, Gegner suchen, erfinden, bekämpfen u.ä. konzentriert. Ich dachte mal, die Begrenzung der Amtszeiten steuert diesem Hang etwas entgegen; aktuell sieht es in Amerika aber leider auch nicht danach aus.

Estebban 01.10.2020 17:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1555694)
Sind wir das? Wer hat denn schon mal nach der Wahl eines Ministerpräsidenten im Landtag eines Bundeslandes gefordert und erreicht, daß die Wahl rückgängig gemacht werden muß?



Das ist - mit Verlaub - ganz ganz großer Unsinn, der zwar in rechten Kreisen immer wieder wiederholt wird, aber dadurch nicht wahrer wird.
Hier wurde keine Wahl in ihrer Legitimität angezweifelt; es ging um Parteipolitik - mit rechten regiert man nicht. Merkel hat als eine der wenigen noch ein Gespür dafür, dass die CDU für unendlich viele Menschen in Deutschland unwählbar wird, wenn man sich zum steigbügelhalter der faschisten um Höcke macht.
Merkel hat ihre Partei zurückgepfiffen - nicht die Demokratie als solches hinterfragt!

Cogi Tatum 01.10.2020 18:00

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1555694)
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Sind wir das? Wer hat denn schon mal nach der Wahl eines Ministerpräsidenten im Landtag eines Bundeslandes gefordert und erreicht, daß die Wahl rückgängig gemacht werden muß? ..

Mit der Kritik die sich aus der Fragestellung ergibt bist Du nicht allein, sondern befindest dich in illustrer Gesellschaft: AfD kritisiert Abstimmungsverhalten von CDU und FDP

Schwarzfahrer 01.10.2020 18:11

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1555701)
Das ist - mit Verlaub - ganz ganz großer Unsinn, der zwar in rechten Kreisen immer wieder wiederholt wird, aber dadurch nicht wahrer wird.
Hier wurde keine Wahl in ihrer Legitimität angezweifelt; es ging um Parteipolitik - mit rechten regiert man nicht. Merkel hat als eine der wenigen noch ein Gespür dafür, dass die CDU für unendlich viele Menschen in Deutschland unwählbar wird, wenn man sich zum steigbügelhalter der faschisten um Höcke macht.
Merkel hat ihre Partei zurückgepfiffen - nicht die Demokratie als solches hinterfragt!

Mit Verlaub, Deine Argumente mögen stimmen, warum die Wahl der CDU schaden könnte, warum man das Ergebnis nicht richtig finden muß (wobei niemand "Steigbügelhalter von Höcke" wurde, sondern Kemmerich gewählt wurde. Der Satz der Kanzlerin Das Ergebnis muss rückgängig gemacht werden ist aber etwas, was nicht " ihre Partei zurückpfeifen" ist, sondern ein Machtwort, das ihr erstens nicht zusteht, da es eine Wahl in einem Bundesland war, und zweitens über einer Missfallensäußerung weit hinausgeht, da es klar die Löschung eines demokratischen Wahlergebnisses verlangt. Ich hätte eine Distanzierung, eine Rüge ihrer Parteikollegen verstanden, auch einen Aufruf, nicht in die Regierung einzutreten, und damit Kemmerich zu stürzen - einen solchen Satz verzeihe ich aber nicht, das ist zutiefst undemokratisch und zeugt von einer tiefen Verachtung der parlamentarischen Prozeduren. Sie hat in meinen Augen auch jedes Recht verwirkt, einen Orbán oder Putin für autoritäres Gehabe zu kritisieren, so ein Satz hätte beiden gut gestanden.


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