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LidlRacer 13.02.2022 21:15

Falls noch wer nicht genug von Lauterbach hat:

Heute 21:45 Uhr im Ersten:
Anne Will
Impfpflicht auf der Kippe, Lockerungen umstritten – planlos in den Corona-Frühling?

sabine-g 13.02.2022 22:04

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1645832)
Falls noch wer nicht genug von Lauterbach hat:

Heute 21:45 Uhr im Ersten:
Anne Will
Impfpflicht auf der Kippe, Lockerungen umstritten – planlos in den Corona-Frühling?

Habe nach 1min abgeschaltet nachdem die Pflegetante aus Sachsen erklären wollte warum 27 ihrer 81 Angestellten nicht geimpft sind.
Selten so einen Schwachsinn gehört, völlig unverständlich solchen Leuten eine Bühne zu bieten.

LidlRacer 13.02.2022 22:09

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1645840)
Habe nach 1min abgeschaltet nachdem die Pflegetante aus Sachsen erklären wollte warum 27 ihrer 81 Angestellten nicht geimpft sind.
Selten so einen Schwachsinn gehört, völlig unverständlich solchen Leuten eine Bühne zu bieten.

Dann hast Du zu früh abgeschaltet, denn sie sagt auch, dass sie selbst geimpft ist und es nicht richtig findet, dass die sich (noch) nicht impfen lassen.

Es gab jedenfalls schon weitaus schlechtere Talkshows zu dem Thema.

merz 13.02.2022 22:10

Und dann hat sie noch den interessanten Punkt mit den Besuchern gemacht - die ist nicht verstrahlt mE, die hat jetzt das Thema.

m.

merz 13.02.2022 22:19

Lauterbach gerade sehr klar, passt in twitter (aus dem Gedächtnis zitiert): Die Welt ist eben ein bisschen schlechter geworden - es gibt einen Virus, der gefährlicher und ansteckender als die Grippe ist und der wird bleiben.

Tja - noch eine Kurzverweis auf die SAGE Szenarien für den kommenden Winter ….

m.

LidlRacer 13.02.2022 22:24

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1645842)
Und dann hat sie noch den interessanten Punkt mit den Besuchern gemacht - die ist nicht verstrahlt mE, die hat jetzt das Thema.

Wenn die allgemeine Pflicht kommt, erledigt sich das Thema.
Finde es aber auch plausibel, dass Mitarbeiter da ne höhere Priorität haben, denn die (jedenfalls viele davon) sind ja im Gegensatz zu den Besuchern fast ständig in Kontakt mit den Gefährdeten und mit vielen verschiedenen Gefährdeten (Superspreader).

merz 13.02.2022 22:31

Ich weiss momentan nicht wie die Besucherregeln sind - 2G, 2GPlus, 3G?

Die Uniklinik hier um die Ecke fährt gerade Testpflicht für alle ….

m.

PS: ich seh kaum talk shows, deswegen weiss ich nicht was der Standard ist, aber im Moment bin ich dabei, bis die Super Owl anfängt :)

LidlRacer 13.02.2022 22:43

Jana Schröder machte den besten Eindruck in der Runde.
https://twitter.com/DrJanaSchroeder

hanse987 13.02.2022 23:23

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1645846)
Wenn die allgemeine Pflicht kommt, erledigt sich das Thema.

Ob die allgemeine Impfpflicht jemals kommt? Unsere österreichische Nachbarn sind ja Vorreiter, aber da gibt es aktuell neue Aussagen des Kanzlers.

LidlRacer 14.02.2022 00:49

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1645852)
Ob die allgemeine Impfpflicht jemals kommt? Unsere österreichische Nachbarn sind ja Vorreiter, aber da gibt es aktuell neue Aussagen des Kanzlers.

Weiß nicht, was der Ö-Kanzler sagt, aber es wäre m.E. ziemlich blöd, die allgemeine Impfpflicht nicht einzuführen.

Ganz frisch:
Die aktuellste 6. Stellungnahme des ExpertInnenrates der Bundesregierung:
https://www.bundesregierung.de/breg-...ierung-2002396

So wahnsinnig konkrete Empfehlungen gibt's nicht, aber aufgrund vieler Faktoren, auf die ich auch ständig hinweise, wird bzgl. Öffnungen weiter zu Vorsicht geraten, sowie die Wichtigkeit einer zunehmenden Impfquote mit mindestens 3. Impfung betont.
Leider und schwer verständlicherweise entwickelt sich die Zahl der Impfungen dagegen tatsächlich in Richtung Null.

Hafu 14.02.2022 07:32

Ich bin grundsätzlich für die einrichtungsbezogene Impfpflicht und auch für die allgemeine Impfpflicht.

Aber so wie das Gesetz zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht formuliert ist, ist es in der Praxis zum Scheitern verurteilt. Die chronisch überlasteteten und schlecht ausgestatteten Gesundheitsämter hätte man bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht außen vor lassen müssen, denn sie sind absehbar nicht in der Lage, zigtausende Einzelfallentscheidungen zum Betretungsverbot von Ungeimpften Mitarbeitern zu erlassen.


In das Gesetz hätte ein klarer Automatismus (ggf. mit klar definierten Ausnahmeregelungen für die sehr seltenen Fälle von Ungeimpfstatus wegen Kontraindikationen gegen die Imüfungen) eingebaut werden müssen.


Bei der allgemeinen Impfpflicht bin ich aufgrund meiner Erfahrungen mit dem politischen Betrieb sehr skeptisch, ob sie kommen wird. Da wurde schon mit "breiter, ergebnisoffener" Debatte viel zu viel Zeit verplempert und wird noch mehr Zeit vergeudet werden. Und die verstreichende Zeit spricht gegen die Impfpflicht. Im Dezember (mitten in der Deltawelle und vor der absehbaren Omicronwelle und weit genug zeitlich entfernt von den nächsten Landtagswahlen) hätte man im Parlament sehr problemlos eine Mehrheit für die allgemeine Impfpflicht gefunden, so wie man ja auch die einrichtungsbezogene Impfpflicht damals geräuschlos (nur eben handwerklich extrem schlecht formuliert) durchgezogen und verabschiedet hat. Damals hat auch das österreichische Parlament seine Impfpflicht beschlossen.
Jetzt ist das zeitliche Fenster für so eine Impfpflicht nahezu geschlossen: die Omicronwelle wird in den nächsten Wochen rasch abflachen und das Pandemiethema damit im Windschatten von Öffnungsdiskussionen bis zum Herbst aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwinden, die Wirksamkeit der Impfungen gegen die Immunescape-Variante Omicron (und auch gegen zukünftige Immunescapevarianten) ist fraglich, eine Impfpflicht für angepasste, derzeit noch nicht zugelassene Impfstoffe kann das Parlament nicht beschließen und demnächst anstehende Landtagswahlen werden das Ihre dafür tun, dass viele politische Akteure sich genau überlegen, ob sich nicht ein paar zusätzliche Wählerstimmen im leider nicht so kleinen Segment der Impfzögerer holen lassen.

merz 14.02.2022 08:01

Ich befürchte auch, das Zeitfenster ist jetzt verspielt - derweil haben wir jetzt aktuell wieviele Tage in Folge, an denen es mehr PCR-bestätigte Infektionsfälle als Impfung in Deutschland (!) gibt?

m.

merz 14.02.2022 08:05

Was ist eigentlich im Moment der aktuelle Stand, wie die Impfung (besonders natürlich dreifach) vor der Infektion selbst und dann der Weitergabe des Virus an Dritte schützt - gegenüber dem Risikoprofil von Ungeimpft?

m.

Schwarzfahrer 14.02.2022 09:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1645860)
Ich bin grundsätzlich für die einrichtungsbezogene Impfpflicht und auch für die allgemeine Impfpflicht.

In diesem Kontext hat merz schon in etwa die Frage gestellt, die mich auch interessiert:
Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1645866)
Was ist eigentlich im Moment der aktuelle Stand, wie die Impfung (besonders natürlich dreifach) vor der Infektion selbst und dann der Weitergabe des Virus an Dritte schützt - gegenüber dem Risikoprofil von Ungeimpft?

m.

Etwas präzisieren würde ich die Frage so: wie sieht der Vergleich geimpfter-ungeimpfter Pfleger z.B. 1 Monat, 3 Monate, 6 Monate und 1 Jahr nach der (vollständiger) Impfung aus, jeweils mit und ohne Maske bzw. mit und ohne regelmäßiger Testung des Personals? Es müssten meiner Meinung nach sehr signifikante quantitative Unterschiede in den absoluten Übertragungsrisiken sein (auch nach längerer Zeit nach der Impfung), damit eine einrichtungsbezogene Impfpflicht gerechtfertigt werden kann. Solange ungeimpfte ggf. mit Maske und regelmäßigem Test nicht nachweislich um ein mehrfaches häufiger Infektionen übertragen bzw. schwere Verläufe verursachen, dürfte die Begründung schwer fallen.

Auch wäre zu quantifizieren, welchen Anteil an den Infektionsrisiken das Personal, und welchen Anteil die Besucher ausmachen (ein dauerhafter Ausschluß von Besuchern is menschlich nicht zu rechtfertigen).

aequitas 14.02.2022 09:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1645860)
[...]Jetzt ist das zeitliche Fenster für so eine Impfpflicht nahezu geschlossen: die Omicronwelle wird in den nächsten Wochen rasch abflachen und das Pandemiethema damit im Windschatten von Öffnungsdiskussionen bis zum Herbst aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwinden, die Wirksamkeit der Impfungen gegen die Immunescape-Variante Omicron (und auch gegen zukünftige Immunescapevarianten) ist fraglich, eine Impfpflicht für angepasste, derzeit noch nicht zugelassene Impfstoffe kann das Parlament nicht beschließe [...]

Jetzt würde mich mal deine Argumentation für eine Impfpflicht interessieren. Ich sehe keinen (!) legitimen Grund diese noch für Covid-19 einzuführen. Das sah vor 6 Monaten sicherlich anders aus.

Schlafschaf 14.02.2022 09:36

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1645882)
Jetzt würde mich mal deine Argumentation für eine Impfpflicht interessieren. Ich sehe keinen (!) legitimen Grund diese noch für Covid-19 einzuführen. Das sah vor 6 Monaten sicherlich anders aus.

Sehe ich auch so. Selbst vor 6 Monaten hätte ich es arg spät gefunden. Als genug Impfstoff vorhanden war hätte die Impfpflicht sofort kommen müssen. Da wurde sie von vielen Politikern ausgeschlossen. Durch 2G am Arbeitsplatz hatten wir meiner Meinung nach eh schon für die meisten sowas wie einen Impfzwang, da das tägliche testen richtig viel Zeit kostet.

Ich sehe jetzt auch kein Land, das auf Grund von Impfungen wesentlich besser da steht als wir. Omicron rauscht durch, scheinbar völlig unbeeindruckt von Maßnahmen und Impfquoten.

Was würde die Impfpflicht jetzt also noch bringen? Wer sich schützen wollte hat es getan und kann es weiter tun. Wer es nicht will schadet hauptsächlich sich selbst und nicht der Gesellschaft.

Bockwuchst 14.02.2022 09:43

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1645882)
Jetzt würde mich mal deine Argumentation für eine Impfpflicht interessieren. Ich sehe keinen (!) legitimen Grund diese noch für Covid-19 einzuführen. Das sah vor 6 Monaten sicherlich anders aus.

Ich bin zwar nicht gefragt, aber meine Meinung: Es darf nicht passieren, dass wir im Herbst 2022 wieder vor den gleichen Problemen stehen, dass über Schulschließungen diskutiert wird, dass Einzelhandel und Gastronomie massiv leiden, dass sich Millionen Menschen anstecken und krank werden.
Damit die Pandemie dieses Jahr unter Kontrolle gebracht wird, ist es nötig dass die Impfquote nochmal deutlcih gesteigert wird. Und ich sehe nicht, wie das ohne eine Impfpflicht geschafft werden kann.
Zusätzlich muss natürlich auch weltweit die Impfquote massiv gesteigert werden, aber das ist ein davon unabhängiger zweiter Punkt.

aequitas 14.02.2022 09:50

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1645886)
Ich bin zwar nicht gefragt, aber meine Meinung: Es darf nicht passeiren, dass wir im Herbst 2022 wieder vor den gleichen Problemen stehen, dass über Schulschließungen diskutiert wird, dass Einzelhandel und Gastronomie massiv leiden, dass sich Millionen Menschen anstecken und krank werden.
Damit die Pandemie dieses Jahr unter Kontrolle gebracht wird, ist es nötig dass die Impfquote nochmal deutlcih gesteigert wird. Und ich sehe nicht, wie das ohne eine Impfpflicht geschafft werden kann.
Zusätzlich muss natürlich auch weltweit die Impfquote massiv gesteigert werden, aber das ist ein davon unabhängiger zweiter Punkt.

Im ersten Teil stimme ich dir zu - sehe aber auch hier keine legitime Begründung mehr derart harte Maßnahmen einzuführen; sofern wir bei "Omikron bleiben".
Aktuell haben wir jedoch etwa 88% doppelt geimpfte unter den über 60-jährigen Menschen. Was sollte hier das Ziel sein, das durch eine Impfpflicht erreicht werden würde?

Viel wichtiger erachte ich deinen letzten Punkt: weltweit die Impfquote steigern.

[Edit: wir werden die Pandemie nicht weiter unter Kontrolle bringen, zumindest nicht mehr als jetzt. Dafür haben wir doch mittlerweile genug gelernt über Saisonalität bei Covid-19. Wichtig ist also, dass die ü-60-Jährigen geimpft/geschützt werden.]

keko# 14.02.2022 09:51

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1645886)
...
Damit die Pandemie dieses Jahr unter Kontrolle gebracht wird, ist es nötig dass die Impfquote nochmal deutlcih gesteigert wird. Und ich sehe nicht, wie das ohne eine Impfpflicht geschafft werden kann.....

Klingt für mich zunächst schlüssig. Aber welches Land hat denn über die Quote die Zahlen in den Griff bekommen? Bzw. welche Quote müssen wir denn konkret erreichen? Was sagt hier die Wissenschaft?

:Blumen:

Bockwuchst 14.02.2022 10:07

Es gibt keinen Grund, anzunehmen dass wir "bei Omicron bleiben". Das wäre sehr unwahrscheinlich.
Wegen mir dürfen wir gerne 100% erreichen. Oder sagen wir 99% wenn man die paar Leute abzieht, bei denen wirklich medizinisch was gegen die Impfung spricht.
Und wenn man wartet, bis sich die Lage wieder zuspitzt, wie die CDU das vorschlägt, ist es einfach schon zu spät. So schnell geht das dann aus vielen Gründen nicht.
Diese wahnwitzigen Inzidenzen geben dem Virus übrigens auch die beste Chance sich weiter zu verändern

LidlRacer 14.02.2022 10:11

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1645888)
Klingt für mich zunächst schlüssig. Aber welches Land hat denn über die Quote die Zahlen in den Griff bekommen? Bzw. welche Quote müssen wir denn konkret erreichen? Was sagt hier die Wissenschaft?

Es gibt keine magische Quote, die alle Probleme löst.
Aber es gilt:
Je mehr desto besser, und ohne Pflicht wird es nicht rechtzeitig vor dem nächsten Herbst signifikant mehr.

Wir haben jedes Jahr das gleiche Problem, dass alle wieder total überrascht sind, dass doch wieder eine neue Welle kommt, die keineswegs harmlos ist, obwohl viele sie dazu erklären wollen.

Und das, was die Bockwurst spricht! :)

LidlRacer 14.02.2022 10:25

Beschlussvorlage für die Corona-Runde des Kanzlers mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch, die sicherlich noch nicht endgültig ist:

https://focus.de/politik/deutschland..._53381564.html

TriVet 14.02.2022 10:28

Viele bisher Ungeimpfte hoffen ja, dank Omikron "von der Impfung verschont" zu bleiben.
Aber so wie es aussieht, ist Omikron nicht gerade ein guter Schutz für folgende Infektionen, insbesondere bei "Erstkontakt".
siehe zB auch hier:
https://www.zeit.de/gesundheit/2022-...omplettansicht
https://www.n-tv.de/wissen/Omikron-I...b-global-de-DE

sabine-g 14.02.2022 10:40

Es ist doch total dämlich auf eine Impfung zu verzichten weil man glaubt nach Omikron wäre die Sache erledigt.
Was passiert denn wenn die nächste Variante kommt und die Verläufe deutlich schwerwiegender sind?
Dann hockt ganz Deutschland wieder zu Hause rum weil alles geschlossen ist.

Schlafschaf 14.02.2022 10:58

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1645892)

Wir haben jedes Jahr das gleiche Problem, dass alle wieder total überrascht sind, dass doch wieder eine neue Welle kommt, die keineswegs harmlos ist, obwohl viele sie dazu erklären wollen.

Die Überraschung war eher, wie wirkungslos der Heilsbringer Impfung war. Die Welle kam genauso, die Maßnahmen waren auch ähnlich. Oder gab es plötzlich wieder die Normalität durch die Impfung? Großveranstaltungen waren abgesagt, Maskenpflicht, Testpflicht, Quarantäne... Wie hätte das mit weniger Impfung ausgesehen? Wie hätte das mit mehr Impfung ausgesehen?
Ich sehe nach wie vor kein Land, dass ohne die Maßnahmen ausgekommen wäre weil sie mehr geimpft hätten.

Dazu konnte man hier gerade lesen, dass die Impfung nur 4 Monate schützt. Wie soll man die Impfpflicht dann machen? Jeder muss alle 4 Monate den nächsten Schuss holen? Und trotzdem kommen wir dann wieder nicht ohne die ganzen Maßnahmen durch den Winter. Naja…

keko# 14.02.2022 11:05

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1645892)
....
Wir haben jedes Jahr das gleiche Problem, dass alle wieder total überrascht sind, dass doch wieder eine neue Welle kommt, die keineswegs harmlos ist, obwohl viele sie dazu erklären wollen....

Du wirst dich vielleicht erinnern, dass ich schon seit 2 Jahren den saisonalen Effekt stark gewichte. :Blumen: Ich bin also der Letzte, der im Herbst bei einem Anstieg überrascht wäre. Ich wäre überrascht, gäbe es diesen in diesem Herbst nicht.

Nur: kann ich auf die Möglichkeit hin, dass die nächste Welle gefährlicher sein wird, Impfungen vorher zur Pflicht machen? Wenn ja, wie viele?

Österreichs Regierung bringt Ende von Impfpflicht ins Spiel

LidlRacer 14.02.2022 11:10

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1645902)
Die Überraschung war eher, wie wirkungslos der Heilsbringer Impfung war.

Das ist doch Quergelaber. Die dreifache Impfung ist extrem wertvoll.
Ständig zu behaupten, sie sei wirkungslos/sinnlos trägt zu dem Hauptpoblem bei:
Zu viel Nicht-Impfung.
Nicht-Impfung ist wirkungslos.

JENS-KLEVE 14.02.2022 11:21

In unserer Einrichtung sind alle Mitarbeiter Lehrer, Schulleitung, Pädagogische Kräfte, Mensa, Sekretariat und Hausmeister im Dezember zu 100% geboostert worden. Genau wie bei einer Impfpflicht. Trotzdem ist Omikron hier jetzt im Januar und Februar voll durchgerauscht. Ich bin zwar ein Impfbefürworter, aber die Argumente für eine Impfpflicht werden immer schwächer.

keko# 14.02.2022 11:25

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1645904)
Das ist doch Quergelaber. Die dreifache Impfung ist extrem wertvoll.
...

Das steht für mich ausser Frage. Mein Arzt hat mir aus gesundheitlichen Gründen die Impfung empfohlen und ich habe auch 3. Darüber diskutiere ich gar nicht.
Aber warum sollten junge, absolut gesunde Menschen ab 18 dies verpflichtend tun müssen?

Schwarzfahrer 14.02.2022 11:34

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1645902)
Die Überraschung war eher, wie wirkungslos der Heilsbringer Impfung war.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1645904)
Das ist doch Quergelaber. Die dreifache Impfung ist extrem wertvoll.
Ständig zu behaupten, sie sei wirkungslos/sinnlos trägt zu dem Hauptpoblem bei:
Zu viel Nicht-Impfung.
Nicht-Impfung ist wirkungslos.

Ich verstehe Schalfschaf so, daß die Impfung als "Heilsbringer" wirkungslos war, d.h. es war nicht die anfangs angenommene/erhoffte einfache Lösung, da sie eine (wenn auch asymptomatische) Infektion bzw. die Weitergabe des Virus nicht verhindert, höchstens kurzzeitig etwas verringert.

Ich stimme zu, daß der Begriff "wirkungslos" zu übertriebenen Reaktionen (unnötiger Ablehnung auch bei denen, denen es nützt) führen kann. Für mich ist die Impfung nicht wirkungslos, da sie vor allem bei älteren Leuten wohl die schweren Verläufe signifikant verringert. Bei jüngeren Altersklassen, deren Risiko für schwere Verläufe eh gering ist, ist der Nutzen in dieser Hinsicht deutlich geringer, und daher auch nicht "extrem wertvoll". Weniger extreme Formulierungen aus beiden Richtungen würde eine rationale Diskussion fördern.

Schlafschaf 14.02.2022 11:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1645911)
Ich verstehe Schalfschaf so, daß die Impfung als "Heilsbringer" wirkungslos war, d.h. es war nicht die anfangs angenommene/erhoffte einfache Lösung, da sie eine (wenn auch asymptomatische) Infektion bzw. die Weitergabe des Virus nicht verhindert, höchstens kurzzeitig etwas verringert.

Ich stimme zu, daß der Begriff "wirkungslos" zu übertriebenen Reaktionen (unnötiger Ablehnung auch bei denen, denen es nützt) führen kann. Für mich ist die Impfung nicht wirkungslos, da sie vor allem bei älteren Leuten wohl die schweren Verläufe signifikant verringert. Bei jüngeren Altersklassen, deren Risiko für schwere Verläufe eh gering ist, ist der Nutzen in dieser Hinsicht deutlich geringer, und daher auch nicht "extrem wertvoll". Weniger extreme Formulierungen aus beiden Richtungen würde eine rationale Diskussion fördern.

Jo so war es gemeint. Die nächste Welle zeigte sich recht unbeeindruckt von unserer Impfquote. Ich hätte nicht gedacht, dass wir mit deutlich mehr Geimpften als der Hälfte der Bevölkerung die gleichen Maßnahmen brauchen wie zuvor. Hieß es nicht lange wir impfen uns aus der Pandemie? Glaub daran noch einer? Impfung ist ein Baustein der hilft, aber bei weitem nicht so wie angekündigt.
Bei Omicron wirkt die Impfung nicht so doll und die Impfpflicht käme für die aktuelle Welle eh zu spät. Jetzt sollen wir impfen ohne überhaupt zu wissen ob und welche Variante kommt und ohne zu wissen ob der alte Impfstoff dann überhaupt noch eine Wirksamkeit hat. Mal abgesehen davon, dass die Leute, die zu geh oder spät geimpftt werden bei der nächsten Welle auch kaum noch Schutz haben.
Ich denke einen schlechteren Zeitpunkt für die Impfpflicht gab es bisher noch nicht.

TRIPI 14.02.2022 12:03

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1645914)
Ich hätte nicht gedacht, dass wir mit deutlich mehr Geimpften als der Hälfte der Bevölkerung die gleichen Maßnahmen brauchen wie zuvor.

Was meinst du mit "die gleichen Maßnahmen"? Nehmen wir an der selben Realität teil? Letztes Jahr haben wir bei deutlich niedriger Inzidenz nächtliche Ausgangssperren, Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen gehabt. Damals waren die Intensivstationen ordentlich ausgelastet.
Dank der Impfung ist das nun bei deutlich weniger Maßnahmen und dadurch deutlich höherer Inzidenz nicht so.

tuben 14.02.2022 12:03

Und ich sitze 3-fach geimpft zu Hause und hoffe morgen auf ein "Freitesten".
Trotzdem glaube ich noch immer, dass die Impfung gut für mich und förderlich für einen milden Verlauf waren.
Also: Impfung macht keinen Schaden sondern bringt tendenziell Nutzen.
Vermutlich wären uns bei einer Impfquote von über 75% viele gesellschaftliche Restriktionen und viele persönlich verletzende Diskussionen erspart gebblieben.

Schlafschaf 14.02.2022 12:30

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1645918)
Was meinst du mit "die gleichen Maßnahmen"? Nehmen wir an der selben Realität teil? Letztes Jahr haben wir bei deutlich niedriger Inzidenz nächtliche Ausgangssperren, Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen gehabt. Damals waren die Intensivstationen ordentlich ausgelastet.
Dank der Impfung ist das nun bei deutlich weniger Maßnahmen und dadurch deutlich höherer Inzidenz nicht so.

Und wie weit ist dafür jetzt die Impfung verantwortlich und wie weit die viel mildere Omicron-Variante?

TRIPI 14.02.2022 13:02

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1645926)
Und wie weit ist dafür jetzt die Impfung verantwortlich und wie weit die viel mildere Omicron-Variante?

Ich vermute beides. Deine Aussagen deuten darauf hin, dass Du bescheid weißt es sei nur Omikron zu verdanken, die Impfung war sinnlos. Würdest Du uns an Deinem Fachwissen teilhaben lassen?

Schlafschaf 14.02.2022 13:15

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1645937)
Ich vermute beides. Deine Aussagen deuten darauf hin, dass Du bescheid weißt es sei nur Omikron zu verdanken, die Impfung war sinnlos. Würdest Du uns an Deinem Fachwissen teilhaben lassen?

Das habe ich nicht gesagt. ich bin selbst geimpft und geboostert, meine Kinder hatten einen Termin für März. Ich glaube es war und ist sinnvoll sich impfen zu lassen für sich persönlich. Als Wellenbrecher oder zum Beenden der Pandemie war das jetzt aber noch nicht so der Burner.
Mein Punkt ist aber folgender: Eine Impfpflicht würde aktuell überhaupt nichts ändern und ob es für die nächste Welle irgendwas bringt steht in den Sternen. Die paar Prozent, die damit zu holen sind werden uns kaum von anderen Maßnahmen erlösen. Wozu dann also jetzt noch die Menschen zwingen?

Ich warte nach wie vor auf euer Fachwissen zu einem Land, dass mit höherer Impfquote gerade viel weniger Probleme hat als wir. aus welchem Grund kommt denn da nix? Wie oft hab ich hier gelesen, wie toll Israel und Gibraltar das machen im Vergleich zu uns. Wie schauts dort aus?

Plasma 14.02.2022 13:24

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1645906)
In unserer Einrichtung sind alle Mitarbeiter Lehrer, Schulleitung, Pädagogische Kräfte, Mensa, Sekretariat und Hausmeister im Dezember zu 100% geboostert worden. Genau wie bei einer Impfpflicht. Trotzdem ist Omikron hier jetzt im Januar und Februar voll durchgerauscht. Ich bin zwar ein Impfbefürworter, aber die Argumente für eine Impfpflicht werden immer schwächer.

Finde ich nicht.

Die Impfung verhindert Infektionen nur in sehr geringem Umfang. Das ist aber auch nicht das Ziel. Die Impfung reduziert die Wahrscheinlichkeit beatmungspflichtig auf einer Intensivstation zu landen und dort gar zu versterben drastisch. Und genau das ist der Witz der Impfungen.

Du schreibst, Omicron wäre bei euch durchgerauscht. Ok, aber das ist irrelevant. Beim "Durchrauschen" einer Welle, die auf eine 100% geboosterte Subpopulation trifft, ist doch interessant, wieviele dieser Leute im Krankenhaus bzw. sogar auf Intensiv waren ??

Gemäß WHO Definition ist ein Verlauf dann mild, wenn die Erkrankung zuhause und ohne Sauerstoffgabe behandelt werden kann. Das war Deinen eigenen Ausführungen zufolge bei Dir der Fall; und bei wievielen Deiner Kollegen und Kolleginnen? Ich vermute mal bei allen. Korrekt ?

Ich sehe die Impfpflicht inzwischen als ein notwendiges Übel an. Frustriert kann ich in dem Zusammenhang nur konstatieren, dass es in diesem Land einfach zu viele geistig einbetonierte Leute gibt.

TRIPI 14.02.2022 13:44

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1645939)
Das habe ich nicht gesagt. ich bin selbst geimpft und geboostert, meine Kinder hatten einen Termin für März. Ich glaube es war und ist sinnvoll sich impfen zu lassen für sich persönlich. Als Wellenbrecher oder zum Beenden der Pandemie war das jetzt aber noch nicht so der Burner.
Mein Punkt ist aber folgender: Eine Impfpflicht würde aktuell überhaupt nichts ändern und ob es für die nächste Welle irgendwas bringt steht in den Sternen. Die paar Prozent, die damit zu holen sind werden uns kaum von anderen Maßnahmen erlösen. Wozu dann also jetzt noch die Menschen zwingen?

Ich warte nach wie vor auf euer Fachwissen zu einem Land, dass mit höherer Impfquote gerade viel weniger Probleme hat als wir. aus welchem Grund kommt denn da nix? Wie oft hab ich hier gelesen, wie toll Israel und Gibraltar das machen im Vergleich zu uns. Wie schauts dort aus?

Israel ist uns, genau wie bei den Impfungen, auch bei der Omicronwelle ein paar Wochen voraus. Es hat trotz insgesamt hoher Impfquote leider noch sehr viele ungeimpfte Ü60er. Diese füllen dort aktuell die Intensivstationen. Insgesamt gehen die Zahlen in Israel schon wieder stark zurück. Ich sehe nicht inwiefern das als Indiz gegen die Wirksamkeit der Impfung herhalten soll.

Übrigens hat Israel die Coronamaßnahmen vor einem Monat komplett aufgehoben, ich will nicht wissen wie es dort ohne die hohe Impfquote aussähe.

MattF 14.02.2022 14:10

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1645939)
Mein Punkt ist aber folgender: Eine Impfpflicht würde aktuell überhaupt nichts ändern


Zumindest über das Gesetz sollte jetzt aber abgestimmt werden und es muss entsprechend allgem. gehalten werden.

Im nächsten November wieder über das Gesetz zu debattieren und die Sache wieder in den Februar zu verschieben, bringt auch nichts.

tandem65 14.02.2022 14:20

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1645906)
In unserer Einrichtung sind alle Mitarbeiter Lehrer, Schulleitung, Pädagogische Kräfte, Mensa, Sekretariat und Hausmeister im Dezember zu 100% geboostert worden. Genau wie bei einer Impfpflicht. Trotzdem ist Omikron hier jetzt im Januar und Februar voll durchgerauscht.

Jens, woher weißt Du wie Omikron ohne diese Impfung durch die Schule gerauscht wäre?
Nach Deinen Worten kannst Du Stein & Bein schwören daß die Krankheitsfolgen genauso waren wie ohne.


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