Zitat:
Zitat von trithos
(Beitrag 1274502)
Dieser Kritik ist schwer zu begegnen, weil sie den normalen Arbeitsablauf in einem Medium "verschwörungstheoretisch" interpretiert.
Natürlich "verschweigen" Zeitungen manches. Nicht alles, was passiert, findet Platz in einer Zeitung. Letztendlich ist es also eine Frage der journalistischen Bewertung, was ich bringe und was nicht. Das bedenken Kritiker aber oft nicht oder sie nützen es bewusst aus und unterstellen böse Absicht hinter jeder redaktionellen Entscheidung.
Stichwort CIA-Leserbriefe: Auch Leserbriefe zu anderen Themen werden manchmal nicht veröffentlicht, sogar sehr oft! Auch das ist ein normales redaktionelles Vorgehen, dass man eine Auswahl trifft. Aber natürlich kann jeder, dem es in den Kram passt, auch da böse Absicht unterstellen und gezielte Manipulation.
Und das dritte Argument verstehe ich im Zusammenhang mit der Mediendiskussion überhaupt nicht. Was können denn Medien dafür, dass die USA eine Exilregierung anerkennen?
|
Das NZZ, FAZ, SZ u.a. im Kriegsfall ohne Vorbehalt nachweislich schon falsche Nachrichten publiziert haben, die als Kriegsanlass dienten, dazu sagst Du in Deiner Rechtfertigung nichts. Stattdessen unterstellst Du jemanden, der einfach nur kritisch an bestimmte Nachrichten herangeht, eine "verschwörungstheoretische" Interpretation. Mindeststandard wäre, wenn die Medien schrieben: Das Pentagon teilt mit, dass ... , stattdessen hiess es in seriösen Medien: Nordvietnamesische Schnellboote feuern auf USA Kreuzer" oder ähnlich.
"Längst sind sich Historiker einig, dass der Angriff auf die Maddox ein Bluff war – der Militärgeheimdienst NSA hatte Informationen gezinkt. "Fabrizierte Geheimdienstberichte", nennt das Carl W. Baker, Südostasienexperte des Center for Strategic and International Studies (CSIS) in Washington. Tatsächlich war die Kriegsresolution schon Wochen vor dem Zwischenfall vorbereitet worden. "Es gab ein erhebliches politisches Interesse, dass die Tonkin-Resolution durchkam", sagt Baker. "
Es geht um Leserbriefe in Online-Foren von Zeitungen, wo diese versprechen, dass bei Einhaltung bestimmter Regeln alle Kommentare veröffentlicht werden, was oft nicht stimmt. Mir wurde persönlich von der Redaktion auf meine Nachfrage an den Tagesspiegel z.B. mitgeteilt, dass mein Leserbrief zu Syrien im Online-Forum nicht publiziert wird, weil ich darin erwähnte, dass die USA IS-Anhänger unterstützen und Israel vom Syrienkrieg profitiert. Als ich diese beiden Dinge dann rausnahm, wurde er publiziert.
Auch DE anerkennt ausschliesslich die Nationale Koalition, Exilregierung, als legitime Vertretung des syrischen Volkes. Ich erwähnte das nur als ein Beispiel für das "unter den Tisch fallen lassen" wichtiger Punkte. Die genannten Zeitungen erwähnen dieses vom Westen geschaffene Hindernis für eine Friedenslösung heute nicht in der Berichterstattung.
|